Brezinka Erziehung in einer wertunsicheren Gesellschaft

Beiträge zur Praktischen Pädagogik
3. Auflage 1993
ISBN: 978-3-497-60340-4
Verlag: Ernst Reinhardt Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 266 Seiten

Unsere Gesellschaft steckt in einer Orientierungskrise, die sich in großer Unsicherheit bei allen Wertungs-, Norm- und Zielfragen äußert. Unsicherheit in der Wertorientierung macht auch unsicher beim Erziehen. Die Wertungskrise hat zu einer schweren Erziehungskrise geführt. Welche auswege gibt es? Das ist das Thema dieses Buches. Es bietet eine kritische Analyse des pädagogischen Zeitgeistes und realistische Vorschläge für eine Neu-Orientierung der Erziehung. Übersetzt ins Italisenische, Spanische und Japanische. Ausgezeichnet mit dem italienischen Literaturpreis "Premio Capri".

Autoren/Hrsg.

Brezinka, Wolfgang

Inhaltsverzeichnis

1;Impressum;5
2;Vorwort;6
3;Inhaltsverzeichnis;8
4;Neu-Orientierung der Erziehung in einer wertunsicheren Gesellschaft;12
4.1;Orientierungskrise, Wertungskrise, Erziehungskrise;13
4.2;Die geistigen Ursachen der Krise;16
4.2.1;Rationalismus;17
4.2.2;Individualismus;20
4.2.3;Hedonismus;24
4.3;Auswege aus der Erziehungskrise;26
4.3.1;Realistisches Menschenbild;26
4.3.2;Gemeinsame Ideale;28
4.3.3;Mut zum Gebrauch der notwendigen Mittel;30
5;Die "Emanzipatorische Pädagogik" und ihre Folgen;33
5.1;Wissenschaftliche oder weltanschauliche Pädagogik?;34
5.2;Die weltanschaulichen Grundlagen;35
5.3;Der Inhalt der "Emanzipatorischen Pädagogik";37
5.3.1;Analyse und Kritik der Zwecke;38
5.3.2;Analyse und Kritik der Mittel;42
5.4;Die Wirkungen der "Emanzipatorischen Pädagogik";48
6;Erziehung zur Lebenstüchtigkeit in einer Zeit der Orientierungskrise;52
6.1;Mängel der Erziehung und ihre Folgen;53
6.2;Entstehungsbedingungen der Lebenstüchtigkeit und erzieherische Hilfen;56
6.2.1;Die Familie und die größeren Gemeinschaften von Gleichgesinnten;56
6.2.2;Handlungsmöglichkeiten;58
6.2.3;Gemütserziehung;62
6.2.4;Sittliche Erziehung;64
6.2.5;Politische Tugenden;66
7;Erziehungsziele in der Gegenwart - Problematik und Aufgaben für Familien und Schulen;69
7.1;Erziehung, Erziehungspflicht, Erziehungsziele;69
7.2;Zur Problematik von Erziehungszielen in den pluralistischen Gesellschaften der Gegenwart;74
7.3;Aufgaben für die Familien;84
7.3.1;Selbstvertrauen und Vertrauen zum Leben und zur Welt;85
7.3.2;Bereitschaft zur Selbsterhaltung durch eigene Anstrengung;87
7.3.3;Realistisches Welt- und Selbstverständnis;88
7.3.4;Kultur des Herzens;90
7.3.5;Selbstdisziplin;92
7.4;Aufgaben für die Schulen;94
7.4.1;Gemeinsinn;96
7.4.2;Patriotismus;98
8;Christliche Erziehungsziele heute - Überlegungen aus erziehungswissenschaftlicher Sicht;100
8.1;Glaubenslehre und Tugendkanon;101
8.2;Die Tugend des Glaubens als grundlegendes christliches Erziehungsziel;102
8.3;Bedingungen für die Entstehung und Erhaltung des Glaubens;104
8.3.1;Die Lebensordnung der Gläubigen;105
8.3.2;Der Wille zum Glauben;106
8.3.3;Das Handeln aus dem Glauben;108
9;Wertwandel und Erziehung in der Schule;112
9.1;Was bedeutet "Wertwandel"?;112
9.2;Arten von kollektivem Wertwandel, die für die Schulerziehung bedeutsam sind;117
9.2.1;Arbeit, Beruf, Leistung;118
9.2.2;Ehe und Familie;120
9.2.3;Selbstdisziplin;121
9.2.4;Religion;123
9.2.5;Gemeinsinn und Patriotismus;124
9.3;Wertwandel-Phänomene und der Erziehungsauftrag der Schulen;126
9.3.1;Wertwandel und Erziehungsziele;127
10;Bildungspolitik ohne Illusionen;138
10.1;Die Bedeutung des Bildungswesens für Person und Gesellschaft;138
10.2;Bildungspolitische Illusionen als Gefahr;140
10.3;Die Expansion des allgemeinbildenden höheren Schulwesens und ihre Folgen;143
10.3.1;Die Illusion über den Akademikerbedarf;148
10.3.2;Die Illusion über die Finanzierungsmöglichkeit;150
10.3.3;Die Illusion der Chancengleichheit und der Aufstiegschancen;151
10.3.4;Die Illusion über die Belastbarkeit der Schüler;153
10.4;Gesichtspunkte für eine realistische Bildungspolitik;157
11;Vererbung, Chancengleichheit. Schulorganisation;162
11.1;Das Ideal der Gleichheit und der Glaube an die Macht der Umwelt;163
11.2;Die Illusion von der unendlichen Lernfähigkeit;163
11.3;Anerkennung erbbedingter Unterschiede als Voraussetzung individualitätsgerechter Erziehung;164
11.4;Aus dem Können folgt nichts für das Sollen;166
11.5;Chancengleichheit, Aufstiegswünsche und gesellschaftlicher Bedarf;167
12;Das Berufsethos der Lehrer: ein vernachlässigtes Problem der Erziehungspolitik;170
12.1;Der Schulbesuchszwang und das Wohl der Schüler;170
12.2;Die Verantwortung des Staates für die Berufstüchtigkeit derLehrer;171
12.3;Das vergessene Berufsethos der Lehrer;173
12.3.1;Berufsethos, Berufsmoral, Berufsethik;175
12.3.2;Das Berufsethos der Lehrer als notwendige Bedingung für die Erfüllung ihres Erziehungsauftrages;178
12.3.3;Tüchtigkeit als allgemeinstes Erziehungsziel;178
12.3.4;Die erzieherischen Pflichten der Lehrer;179
12.3.5;Berufstüchtigkeit und pädagogische Freiheit;181
12.3.6;Berufsethos als Teil der Berufstüchtigkeit;182
12.4;Vermutungen zur Lage des pädagogischen Berufsethos und zum Stand seiner Pflege;184
12.4.1;Stimmen zur Lage des Berufsethos;185
12.4.2;Ungenutzte Möglichkeiten zur Pflege des Berufsethos;188
12.4.3;Keine Eignungsprüfung der Berufsanwärter;189
12.4.4;Versäumnisse während der Berufsausbildung;192
12.4.5;Versäumnisse während der Berufsausübung;200
12.5;Erziehungspolitische Möglichkeiten zur Förderung des Berufsethos der Lehrer;206
12.5.1;Berufseignungsprüfung vor Beginn der Berufsausbildung;208
12.5.2;Neuordnung der Lehrerausbildung;209
12.5.3;Lehrerfortbildung und soziale Kontrolle;215
13;Familienerziehung heute;220
13.1;Die Verantwortung der Eltern;220
13.2;Ordnung des Lebensraumes;221
13.3;Indirekte Erziehung;223
13.4;Selbstverständliche Ziele und einfache Mittel;224
14;Literaturverzeichnis;227
15;Personenregister;245
16;Sachregister;250

Über Autor(innen)

Prof. em. Dr. Dr. hc. Wolfgang Brezinka, lehrte Erziehungswissenschaft in Innsbruck, Würzburg und Konstanz. Mitglied der Öster. Akademie der Wissenschaften. Seine Bücher haben eine Gesamtauflage von über 250.000 Exemplaren erreicht und sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. Eine Übersicht aller Titel der "Gesammelten Schriften" finden Sie hier.