Bretton | Shelter Rock Cove - Ein Sommer am Meer | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 464 Seiten

Reihe: Shelter Rock Cove

Bretton Shelter Rock Cove - Ein Sommer am Meer

Roman | Band 2 der Cosy-Romance-Reihe um eine Kleinstadt am Meer - für Fans von »Sweet Magnolias«
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-96655-916-4
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Roman | Band 2 der Cosy-Romance-Reihe um eine Kleinstadt am Meer - für Fans von »Sweet Magnolias«

E-Book, Deutsch, Band 2, 464 Seiten

Reihe: Shelter Rock Cove

ISBN: 978-3-96655-916-4
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Frische Meeresbrise - neues Glück? Die Small-Town-Romance »Shelter Rock Cove - Ein Sommer am Meer« von Barbara Bretton jetzt als eBook bei dotbooks. Wie es Ellen, eine waschechte New Yorkerin, ausgerechnet in das malerische Shelter Rock Cove an der Atlantikküste verschlagen hat, kann sie selbst gar nicht mehr so genau sagen. Aber was als Experiment beginnt, entpuppt sich bald als wahrer Segen: Ihre kleine Arztpraxis kann sich vor Zulauf kaum noch retten - schließlich eignet sich das gemütliche Wartezimmer hervorragend für den Austausch von herzlichem Kleinstadt-Tratsch. Also lässt sich Ellen mitten hinein in diese kuschlige Geborgenheit fallen ... und in die Arme eines Mannes, von dem sie sich doch eigentlich tunlichst fernhalten wollte! Natürlich weiß am nächsten Morgen die ganze Stadt davon, und natürlich steht auch ausgerechnet jetzt noch Ellens Schwester Deirdre vor der Tür, im Gepäck einen riesigen Hund, eine Harfe und jede Menge Chaos ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Cozy-Romance-Roman »Shelter Rock Cove - Ein Sommer am Meer« von Bestseller-Autorin Barbara Bretton - für alle Fans von Kelly Morans und Robyn Carrs zauberhaften Kleinstadtserien. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Barbara Bretton wurde 1950 in New York City geboren. 1982 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, dem bis heute 40 weitere folgten, die regelmäßig die Bestsellerlisten eroberten. Ihre Bücher wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Sie lebt mit ihrer Familie in Princeton, New Jersey. Bei dotbooks veröffentlichte Barbara Bretton in ihrer »Shelter Rock Cove«-Reihe die Romane »Ein Traum für jeden Tag« und »Ein Sommer am Meer« (auch als Sammelband erhältlich). Ebenfalls bei dotbooks erscheint ihre »Candlelight Inn«-Reihe mit den Bänden »Liebeszauber« und »Hochzeitschaos«.
Bretton Shelter Rock Cove - Ein Sommer am Meer jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Kapitel 1


Als Ellen O’Brien Markowitz das letzte Mal neben einem Mann im Bett aufgewacht war, stand ihre Hochzeit kurz bevor, und der Mann, in dessen Bett sie lag, war ihr Verlobter.

Aber wie sich herausstellte, sollte die Verlobung von recht kurzer Dauer sein. Ellen sah Bryan noch heute vor sich, wie er aufrecht im Bett saß, den Organizer in der Hand, von dem er ihr geduldig die Gründe ablas, warum es für sie beide besser wäre, die Hochzeit abzublasen. Bevor er den neunten Grund genannt hatte, war sie bereits angezogen und zur Tür hinaus. Sein Einwand »Aber das sind noch nicht alle!« war ihr in den Flur hinaus gefolgt.

Nicht, dass es sie überrascht hätte. Vielmehr fragte sie sich, ob sie Bryan nicht aus genau den Gründen gewählt hatte, aus denen die Ehe scheiterte, noch bevor sie überhaupt geschlossen wurde.

Das war vor über vier Jahren gewesen. Eintausendsechshundertundfünfundachtzig Morgen, an denen sie allein aufgewacht war. Natürlich hatte sie die Tage nicht einzeln mitgezählt, aber andererseits konnte eine Frau eine solche Zahl kaum ignorieren. Hätte ein einziger weiterer Morgen der Einsamkeit das himmlische Gleichgewicht gestört und das Ende der Zivilisation bedeutet? Würde die Welt untergehen, wenn die Göttin des Morgens danach die Kassette auf den vorherigen Abend zurückspulte, zu der Sekunde, in der Ellen den verhängnisvollen Fehler beging?

Eine Sekunde lang hätte sich die Situation in Hall Talbots dämmrigem Schlafzimmer so oder so wenden können. Er war der vollkommene Kavalier. Trotz des Champagnerschwipses hätte er sofort von ihr abgelassen, wenn sie auch nur den mindesten Widerstand geleistet hätte – aber das hatte sie nicht. Stattdessen hatte sie die Arme geöffnet und ihr Herz gegen jede Hoffnung verschlossen. Zumindest hatte sie es versucht.

Sie hatte Übung darin, ihr Herz gegen Hoffnung zu verschließen. Schon früh hatte sie erfahren, dass nichts so ist, wie es scheint, die Familie nicht und ganz bestimmt nicht die Liebe. Die Zugbrücke zu ihrem Herzen war hochgezogen, die Tür verrammelt und verriegelt, aber vergangene Nacht war in einem unbewachten Moment trotzdem die Hoffnung zu einem Fensterspalt hereingeschlichen.

Blinzelnd äugte sie über das breite Bett. »O mein Gott«, flüsterte sie. Sein Anblick, seine Wärme und Nähe, ließen ihr den Kopf schwimmen, während sie sich mit mehr als einem Anflug von Reue an die Freuden der vergangenen Nacht erinnerte.

Sie hatte ihn sich nicht nur eingebildet, ihn nicht durch eine fatale Mischung von allzu viel Champagner und drei Jahren Träumen herbeigezaubert. Hall Talbot, der beliebteste Gynäkologe von Shelter Rock Cove, ihr guter Freund und Kollege, gab gerade einen halben Meter von ihr entfernt leise Schnarchlaute von sich.

Selbst jetzt sah er aus wie Adonis in Person, ein Adonis leicht vorgerückten Alters. Sein silberblondes Haar glänzte auf dem zartblauen Kissen. Seine muskulöse Brust nahm sich im ersten Morgenlicht prachtvoll aus. Ellen erinnerte sich, wie er vergangene Nacht ausgesehen hatte, als sie ihm das elegante weiße Hemd über seine eleganten braunen Schultern gestreift hatte und …

Sie vergrub das Gesicht im Kissen und unterdrückte ein Stöhnen.

Im Gefüge des Weltgeschehens war es eigentlich keine Tragödie. Menschen schliefen tagtäglich mit den falschen anderen Menschen, und die Welt drehte sich dennoch weiter. Vergangenen Abend waren sie und Hall noch gut befreundet gewesen, und es gab keinen Grund, warum ihre Freundschaft eine leidenschaftliche Nacht nicht überstehen sollte.

Auch wenn er in einem höchst unpassenden Moment den Namen einer anderen Frau geflüstert hatte.

Und das hat dich wohl überrascht, oder wie, Markowitz? Zwei Dinge hatte sie nach ihrem Umzug nach Maine sofort gelernt, und zwar ihre neue Telefonnummer und die Tatsache, dass Hall Talbots große Liebe Annie Galloway Butler hieß.

Hall hatte die Schuld für seinen Versprecher auf den Champagner geschoben und seinen Lapsus auf einige sehr erstaunliche Arten wettzumachen versucht, aber was passiert war, war passiert. Sie hatten zu dritt dort in dem Bett gelegen, und Ellen wusste nur zu gut, was es bedeutete, zweite Wahl zu sein. Jedem in Shelter Rock Cove war bekannt, dass Hall die ehemalige Witwe Galloway seit Jahren anbetete, woran auch mehrere gescheiterte Ehen nichts geändert hatten. Nicht einmal Annies Hochzeit mit Sam Butler hatte seiner Leidenschaft einen Dämpfer versetzt. Erst mit der Geburt ihrer zweiten wunderschönen Tochter hatte er sich notgedrungen mit der Tatsache abgefunden, dass er Annie verloren hatte, noch bevor sie ihn hatte finden können.

Hall und Ellen hatten am vergangenen Tag der Taufe von Kerry Amanda Butler als Familienmitglieder ehrenhalber beigewohnt, und beim Anblick dieses perfekten Babys, dieses Wunders der Liebe und des Schicksals, hatte sich Ellen das Herz im Leibe umgedreht. Was der Anblick bei Hall bewirkt hatte, konnte sie nur ahnen. Die Familien Galloway und Butler waren mit Kind und Kegel in Shelter Rock eingefallen, hatten Sams und Annies Häuschen mit Essen, Musik und Lachen erfüllt und mit genügend Liebe, um selbst den abgefeimtesten Skeptiker davon zu überzeugen, dass es glückliche Familien nicht nur gab, sondern dass sie auch in der Lage waren, zu blühen und zu gedeihen. Es war ein Kreis gut aussehender, fruchtbarer Menschen, und Ellen hätte ihre Seele dafür verkauft, zu diesem Kreis zu gehören. Aber wie immer war sie eine Außenseiterin.

Nur ein einziges Mal hatte sie sich noch mehr ausgeschlossen gefühlt, und das war bei einem der seltenen Familientreffen ihres Vaters Cy gewesen, bei dem sie lediglich durch ihr Namensschild als Teil des Clans erkannt wurde. Das passierte ihr bei der Familie immer, als wäre diese Verwandtschaft ein Privatclub, in dem sie als Mitglied unerwünscht war. Als Hall früh am Abend vorschlug, sie sollten gehen, war sie ihm von Herzen dankbar gewesen.

»Hunger?«, fragte er, als sie die Zufahrt zum Haus der Butlers hinab zu Ellens Wagen gingen.

»Ich bin am Verhungern.«

Sie entschieden sich gegen Cappy’s, wo sie unweigerlich jemanden treffen würden, der sie nach der Taufe ausfragte, und fuhren auf Halls Anregung hin zum Spruce Goose, einem kleinen Lokal etwas außerhalb von Shelter Rock Cove. Gutes Essen, noch bessere Beleuchtung, die Art Lokal, in der man sich eine Weile vorgaukeln konnte, ein anderer Mensch zu sein.

Sie hätte wissen müssen, wie gefährlich das war. Zerkratzte Holztische und Papiersets passten eher zu ihr. Leinene Tischtücher und Suppenlöffel brachten nichts als Ärger. Kollegen holten sich ein Hummerbrötchen bei Cappy’s oder eine Pizza bei Frankie’s neben dem Yankee Shopper. Freunde tafelten nicht bei Kerzenlicht, zu Barmusik im Hintergrund und Verheißung in der Luft. Nicht, wenn sie Freunde und Kollegen bleiben wollten.

Aber die Einsamkeit kann selbst der erfahrensten Frau einen Streich spielen. Hall hatte am gestrigen Abend jemanden gebraucht, und sie hatte es gebraucht, von ihm gebraucht zu werden. So einfach war das.

Und dabei hätte es bleiben sollen. Das war weiß Gott mehr, als sie je erwartet hatte. Es hatte ihr Spaß gemacht, sich einem gedämpften Verlangen nach ihm hinzugeben. Es hatte ihr gefallen, zu sehen, wie seine Schultermuskeln unter seinem weißen Kittel spielten, wie es ihm gelang, in OP-Kleidung wie ein Gentleman auszusehen. Wenn ihr jemand in der vergangenen Woche gesagt hätte, dass sie an diesem Morgen in Hall Talbots Bett aufwachen würde, dass sie nackt zwischen Hall Talbots sündteuren Laken liegen würde, hätte sie laut gelacht und dieser Person geraten, einen Therapeuten aufzusuchen.

Und dann hätte sie bei der Kosmetikerin angerufen und sich einen Termin für eine Pediküre sowie eine Enthaarung der Bikinizone geben lassen.

Da es aber nicht dazu gekommen war, hatte sie am vergangenen Abend nach Seife gerochen, ihre Fingernägel waren kurzgefeilt, ihre Frisur konnten selbst Wohlmeinende bestenfalls als lässig bezeichnen. Hall hatte sie auf ein Glas Champagner zu sich nach Hause gebeten, um auf Kerry Amandas Taufe anzustoßen, ein Glas hatte zum nächsten geführt, bis er meinte, sie dürfe nach dem vielen Champagner keinesfalls nach Hause fahren, und sie meinte, dann würde sie eben bei ihm auf der Couch schlafen. Aber plötzlich waren sie sich in den Armen gelegen, und zum ersten Mal im Leben war es ihr passiert, dass die Fantasie mühelos die Realität überflügeln konnte.

Hall gab ihr das Gefühl, schön zu sein. Das hatte noch niemand getan, nicht einmal in ihren Träumen. Als er mit seinen langen, gepflegten Fingern über die Rundung ihrer bloßen Hüfte fuhr, wusste sie, zumindest einen Moment lang, was es bedeutete, angebetet zu werden.

Natürlich musste er dann alles zerstören, indem er sie »Annie« nannte, gerade in dem Augenblick, in dem sie sich nichts mehr wünschte, als zu glauben, sie sei die Einzige, an die er denke, wenn schon nicht die Einzige, die er liebe. Sie hatte versucht, die Peinlichkeit zu verdrängen, sich tiefer in die Fantasie fallen zu lassen, aber seine heisere Stimme, mit der er Annies Namen sagte, ging ihr nicht mehr aus Kopf.

Vielleicht sollte sie ihm für diesen Versprecher dankbar sein, denn nur etwas derart Hässliches konnte sie in die Realität zurückbringen, bevor sie sich noch mehr blamierte.

Zumindest hatte sie nichts Blamables gesagt. Nichts, das sie für den Rest ihres Lebens bereuen und das irgendwie auf die Titelseite der Shelter Rock Cove Gazette gelangen würde. Irgendwie war es ihr gelungen, all ihre Amok laufenden Gefühle zusammenzuklauben und für sich zu behalten. Für Lust ließ sich leicht eine gute Ausrede finden, aber bei...



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