Brenne | Die Ostraka vom Kerameikos | Buch | 978-3-95490-327-6 | sack.de

Buch, Deutsch, 1396 Seiten, 2 Bände, Format (B × H): 237 mm x 335 mm, Gewicht: 8078 g

Reihe: Kerameikos

Brenne

Die Ostraka vom Kerameikos


Erscheinungsjahr 2019
ISBN: 978-3-95490-327-6
Verlag: Reichert Verlag

Buch, Deutsch, 1396 Seiten, 2 Bände, Format (B × H): 237 mm x 335 mm, Gewicht: 8078 g

Reihe: Kerameikos

ISBN: 978-3-95490-327-6
Verlag: Reichert Verlag


Die Stimmscherben des Ostrakismos geben Einblick in einen außergewöhnlichen Aspekt der antiken Rechtsgeschichte. Beim stark ritualisierten Scherbengericht konnten die Athener des 5. Jahrhunderts v. Chr. einmal im Jahr einen Mitbürger für zehn Jahre verbannen. Das traf so bedeutende Persönlichkeiten wie Aristeides, Themistokles oder Kimon.
Abgestimmt wurde mit Scherben (óstraka), die überwiegend von den Teilnehmern an der Ostrakophorie selbst gestellt und beschriftet wurden. Bis 1966 waren 1658 solche Stimmscherben bekannt. Dann stellte ein Depotfund von rund 9000 Ostraka im Kerameikos die Forschung auf eine neue Grundlage. Sie werden hier erstmals vollständig vorgelegt, zusammen mit den älteren, teilweise bereits publizierten Funden aus dem Kerameikos. Der Schwerpunkt liegt auf der Materialvorlage in Text, Beschreibung und Abbildung, systematische Aspekte der Auswertung werden angerissen und erschließen den Katalog.
Eine Besonderheit des Hortfundes ist seine Geschlossenheit, die sich durch zahlreiche Anpassungen und andere Verbindungen zwischen verschiedenen Stimmscherben belegen lässt. Zusammen mit der wahrscheinlichen Datierung ins Jahr 471 v. Chr. ergeben sich viele Ansatzpunkte für eine große Bandbreite von Fragestellungen: zur Führungsschicht, zum Ablauf des Verfahrens selbst, zur Verbreitung der Schriftlichkeit und zur Schriftentwicklung oder zu sprachlichen Phänomenen im Bereich der Morphologie oder Phonetik. Ein neuer Fixpunkt ergibt sich für die Chronologie der Gebrauchskeramik, denn die verwendeten Scherben stammen von allen wichtigen Gefäßtypen. Der bewusste Umgang mit Schrift und Schreibfläche läßt Rückschlüsse auf das ästhetische Empfinden in der breiten Bürgerschaft zu. Einzelne Scherben enthalten Zusatzinformationen über die eigentliche Nennung des Namens hinaus, etwa Zusatztexte oder die bewusste Auswahl der Scherbe, und beleuchten so die Intention der ›Wähler‹ und die politische Diskussion dieser Zeit.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Stefan Brenne
- Studium der Alten Geschichte und Klassischen Archäologie in Tübingen und Wien, 1994 Promotion bei Karl-Ernst Petzold: »Studien zur athenischen Führungsschicht im 5. Jh. v. Chr.«, publiziert als »Ostrakismos und Prominenz in Athen«, Tyche Supplement 3 (2000).
- Kontakt zu den Ostraka als Teilnehmer der Kerameikos-Grabung ab 1983, zum Ostrakismos durch Tony Raubitscheks Projekt »Ostrakismos-Testimonien« 1986 in Wien.
- 1990–1994 wissenschaftliche Hilfskraft von Franz Willemsen in Athen, seit 1995 verantwortlich für die Publikation der Kerameikos-Ostraka.
- Seit 2001 an der Justus-Liebig-Universität Gießen: Entwicklung des prometheus-Bildarchivs, Projektmanagement, Leiter der Medienpädagogischen Arbeitsstelle am FB 04 Geschichts- und Kulturwissenschaften.
- www.uni-giessen.de/brenne



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