Bradford | Samurai, Band 9 - Die Rückkehr des Kriegers | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 9, 480 Seiten

Reihe: Samurai (Ravensburger)

Bradford Samurai, Band 9 - Die Rückkehr des Kriegers


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-473-51080-1
Verlag: Ravensburger Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, Band 9, 480 Seiten

Reihe: Samurai (Ravensburger)

ISBN: 978-3-473-51080-1
Verlag: Ravensburger Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



*** Das langersehnte Finale der Bestseller-Reihe von Chris Bradford! *** Jack hat es geschafft: Er ist den Samurai des Shoguns entkommen und segelt auf einem Schiff Richtung Heimat. In seiner Begleitung: die tapfere Samurai-Kämpferin Akiko und der schlaue Mönch Yori. Doch als die Freunde London erreichen, werden sie alles andere als freundlich empfangen. Und nicht nur das: Ein dunkler Schatten ist ihnen aus Japan gefolgt ... Ein junger Engländer. Gestrandet in Japan. Ausgebildet zum Samurai. Bereit für den Kampf seines Lebens. Entdecke alle Abenteuer der 'Samurai'-Reihe: Band 1: Der Weg des Kämpfers Band 2: Der Weg des Schwertes Band 3: Der Weg des Drachen Band 4: Der Ring der Erde Band 5: Der Ring des Wassers Band 6: Der Ring des Feuers Band 7: Der Ring des Windes Band 8: Der Ring des Himmels Band 9: Die Rückkehr des Kriegers Die Kurzgeschichte 'Der Weg des Feuers' ist als E-Book erhältlich und spielt zwischen den Ereignissen von Band 2 und Band 3.

Bevor Chris Bradford zu schreiben begann, arbeitete er als Berufsmusiker und Songwriter. Er trägt den Schwarzen Gürtel in Tai-jutsu, der geheimen Kampfkunst der Ninja, und beherrscht weitere asiatische Techniken wie Judo und Karate. Aus seiner Leidenschaft für die japanische Kultur entstand seine Abenteuer-Reihe 'Samurai'. Mit seiner Familie und den Katzen Tigger und Rabarber lebt er in einem kleinen Ort in den South Downs, England.
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Prolog
Das Geisterschiff

Hole Haven, England, Herbst 1616

Einer geisterhaften Erscheinung gleich glitt die Galeone durch den Seenebel, die Segel gewellt wie Leichentücher. Lautlos hielt sie auf die Themsemündung zu. Vom Ufer folgten ihr neugierige Blicke.

»Schmuggler?«, brummte der Nachtwächter, ein Bursche mit ausgemergeltem Gesicht und spitzer Nase, unterstrichen von einem bleistiftdünnen Schnurrbart. Er zog seinen Mantel gegen die nächtliche Kälte fester um die mageren Schultern.

Der Zollbeamte, ein beleibter Herr mit geröteten Wangen, senkte sein Fernglas. »Ich sehe nirgends andere Schiffe warten. Scheint ein Handelsschiff zu sein, laut dem Namen am Bug die Salamander. Aber sie fährt viel zu nah am Ufer, offenbar will sie nicht nach London.«

Ein bärtiger, vierschrötiger Wachtmeister stand neben ihnen auf der Sandbank und klopfte mit seinem Knüppel leicht an sein Bein. Ein wenig verwirrt blickte er dem Dreimaster entgegen, der vor ihnen aus dem Nebel aufgetaucht war. »Na, na, na! Wenn der Kapitän nicht bald den Kurs wechselt, läuft er auf Grund!«

Gespenstisch und Unheil verkündend wie ein Ungeheuer aus den Tiefen des Meeres glitt die Galeone an den drei Männern vorbei. Ein wenig weiter flussaufwärts pflügte der Kiel durch den weichen Schlick der Flussmündung, wie der Wachtmeister es vorhergesagt hatte, und das Schiff kam erzitternd zum Halt. Die Männer wechselten einen unbehaglichen Blick, dann machten sie sich auf den Weg am Ufer entlang. Ihre Füße schmatzten im mit Wasser vollgesogenen Sand, als sie sich der Galeone näherten. Bewegungslos und aufgebläht wie ein gestrandeter Wal lag das Schiff vor ihnen.

»Ist da jemand?«, rief der Zollbeamte und blickte mit gestrecktem Hals zum Oberdeck hinauf.

Doch er bekam keine Antwort. Zu hören war nur das Knarren der Planken, das Schlagen eines losen Segels und das Plätschern des Wassers gegen den Rumpf.

Der Nachtwächter schluckte unbehaglich. »Sollten wir nicht die Miliz rufen?«

Der Zollbeamte lachte verächtlich. »Und den Zorn von Sir Francis auf uns ziehen, dass wir ihn um diese unchristliche Zeit wecken? Nein, bevor wir den Lordleutnant aus dem Bett holen, machen wir uns selbst ein Bild.« Er zeigte auf ein über die Bordwand hängendes Tau der Takelage. »Geht nachsehen, Wachtmeister.«

Der Wachtmeister hakte seinen Knüppel am Gürtel ein, watete durch das Wasser, zog sich an dem mit Seepocken überwachsenen Rumpf nach oben und stieg über die Bordwand. Alles blieb gespenstisch still. Der Nachtwächter zog den Kragen seines Mantels noch fester um seinen Hals. Nicht nur der Nebel, auch die Ankunft der unheimlichen Galeone ließ ihn frösteln. Während sie darauf warteten, dass der Wachtmeister zurückkehrte, sanken die Füße des Zollbeamten immer tiefer in den Schlick ein.

»Was braucht er denn so lange?«, brummte er, zog einen ledernen Stiefel heraus und schüttelte gereizt den Schlick ab.

Eine weitere Minute verging, dann tauchte das bärtige Gesicht des Wachtmeisters über ihnen auf. »Alles klar«, rief er und ließ eine Strickleiter zu ihnen hinunterfallen.

Sie wateten durch das eisige Wasser, packten die Leiter und kletterten an Bord. Das Deck lag verlassen da. Keine einzige Laterne brannte, keine Menschenseele war zu sehen.

Der Zollbeamte warf dem Wachtmeister einen Blick zu. »Wo ist die Besatzung?«

Der Wachtmeister zuckte mit den Schultern. »Vielleicht unter Deck.«

Vorsichtig näherten sie sich der Hauptluke. Der Zöllner bedeutete dem Wachtmeister stumm, sie zu öffnen. Mit quietschenden Scharnieren klappte sie auf. Eine Holztreppe führte in den dunklen Schiffsbauch hinunter.

»Licht«, befahl der Zollbeamte.

Der Nachtwächter zündete eine Laterne an und reichte sie ihm. Ihr Schein vertrieb das Dunkel und das Unterdeck wurde sichtbar. Erschrocken hielt der Zollbeamte die Luft an. Ein Matrose lehnte zusammengesunken an einer Wand. Sein Kopf war nach vorn gefallen, als schlafe er. Doch es war der Schlaf eines Toten. Eine große schwarze Ratte, die an seinen Fingern genagt hatte, huschte weg, als das Licht der Laterne sie traf.

Das Gesicht des Nachtwächters wirkte auf einmal noch hohlwangiger. »Ist das womöglich ein Pestschiff

Der Zollbeamte zog ein Schnupftuch aus der Tasche, bedeckte damit seinen Mund und stieg die Treppe vollends hinunter, um die Leiche genauer zu betrachten. Die Laterne stellte er neben sich auf den Boden. Ihr orangefarbener Schein verzerrte das wächserne Gesicht des Matrosen.

»Ich kann keine schwarzen Flecken erkennen.« Der Zollbeamte zog sein Messer aus der Scheide und stieß die Leiche mit der Spitze der Klinge an. Der Kopf des Matrosen rollte unnatürlich schlaff auf die Seite.

»Sieht aus, als hätte er sich das Genick gebrochen«, sagte der Wachtmeister und packte seinen Knüppel fester.

»Vielleicht ist er ja die Treppe hinuntergefallen«, meinte der Nachtwächter hoffnungsvoll.

»Vielleicht«, murmelte der Zollbeamte. Er steckte das Messer wieder ein und nahm die Laterne auf. »Lasst uns sehen, ob wir auch noch den Rest der Mannschaft finden.«

Widerstrebend folgte der Nachtwächter dem Wachtmeister die Treppe hinunter. Er achtete darauf, sich nicht zu weit vom Schein der Laterne zu entfernen, während seine Augen unablässig jeden kleinsten Winkel des Unterdecks absuchten. Gegenstände nahmen Gestalt an und verschmolzen wieder mit dem Dunkel: Holzfässer, fünffach aufeinandergestapelt … Stapel von Baumwollstoffen … zusammengerollte kostbare Seidenstoffe … Getreidesäcke … ein Paar schwarz glänzende Augen …

Der Nachtwächter schrie erschrocken auf und der Zollbeamte fuhr zu ihm herum. »Was ist denn?«, fragte er barsch.

»Da war jemand!«, flüsterte der Nachtwächter und zeigte mit einem zitternden Finger in das tintenschwarze Dunkel.

Der Zollbeamte hob seine Laterne an eine Lücke zwischen zwei Fässern. »Ich sehe niemanden.«

»Aber ich sage Euch, ein Augenpaar hat uns beobachtet.«

Der Wachtmeister trat mit erhobenem Knüppel vor, um der Sache auf den Grund zu gehen. Als er sich den Fässern näherte, ertönte ein Fauchen und ein schwarzes Etwas kam aus dem Dunkel gerannt. Der Wachtmeister wollte zuschlagen, hielt aber inne, als ein pelziges Tier zwischen seinen Beinen hindurchraste.

»Das ist doch nur die Schiffskatze!«, schnaubte er und senkte seinen Knüppel.

Der Zollbeamte sah den Nachtwächter verärgert an, wandte sich kopfschüttelnd ab und setzte seine Suche fort.

»Aber das vorhin war nicht die Schiffskatze«, beharrte der Nachtwächter. »Es waren die Augen eines Menschen … oder eines Dämons!«

»Nehmt Euch zusammen, Mann«, brummte der Wachtmeister und drängte unsanft an ihm vorbei.

Ohne auf die Proteste des Nachtwächters zu achten, stiegen sie noch tiefer hinunter und entdeckten, dass die Galeone exotische Gewürze aus dem Fernen Osten geladen hatte: Gewürznelken und Muskatnüsse und -blüten. Eine unermesslich wertvolle Fracht, bestimmt für den Londoner Hafen. Doch von der Besatzung nach wie vor keine Spur. Der Rumpf des Schiffs schwankte und ächzte in der auflaufenden Flut.

»Merkwürdig«, bemerkte der Zollbeamte, als sie auch das unterste Deck durchsucht hatten. »Irgendwo muss die Besatzung doch sein.«

»Lasst uns im Kielraum nachsehen«, schlug der Wachtmeister vor.

Die drei Männer gingen gerade zu der Leiter, die in den Bauch des Schiffs hinunterführte, da sah der Nachtwächter aus den Augenwinkeln eine Bewegung. »Da drüben!«

Der Zollbeamte drehte sich um und das gelbe Licht der Laterne durchflutete das Dunkel. Doch wieder war niemand zu sehen.

»Ihr seid mir ein Nachtwächter«, spottete er. »Ihr lasst Euch von jedem Schatten ins Bockshorn jagen.«

»A-aber glaubt mir, ich habe eine Bewegung gesehen«, erwiderte der Nachtwächter. Er atmete vor lauter Panik ganz flach. »Das ist ein Geisterschiff. Lasst uns sofort gehen!«

Der Zollbeamte hob die buschigen Augenbrauen. »Ein Geisterschiff? Ich habe Euch nicht für so abergläubisch gehalten. Reißt Euch zusammen! Es gibt keinen …«

Seine Antwort wurde von einem lauten Klappern unterbrochen: Der Knüppel des Wachtmeisters rollte über die Planken und blieb vor den Füßen des Zollbeamten liegen. Die beiden Männer starrten darauf und spähten dann auf der Suche nach seinem Besitzer nervös in das Dunkel.

Die Augen des Nachtwächters waren rund wie Vollmonde. »Wo kann er sein?«

Der Zollbeamte hob die Laterne und drehte sich langsam. Immer noch mehr Fässer, Getreidesäcke und Stoffballen kamen zum Vorschein … aber kein Wachtmeister. »Samuel?«, rief er. »Wollt Ihr Euren Schabernack mit uns treiben?«

Das Licht der Laterne fiel auf eine offene Luke. Durch sie hindurch sah der Zollbeamte, dass sich im Frachtraum Leiche auf Leiche stapelte wie Ballast. Blicklos starrten die kalten, toten Augen zu ihm herauf. Die verschwundene Besatzung!

Erschrocken wich er zurück und drehte sich mit klopfendem Herzen zu dem Nachtwächter um – nur um zu sehen, wie ein schwarzer Arm sich nach seinem Gefährten ausstreckte und ihn in das Dunkel zog, das ihn förmlich zu verschlucken schien. Nicht einmal ein Schrei war zu hören. Entsetzt ließ der Zollbeamte die Laterne fallen und wollte nach seinem Messer greifen. Aber die Scheide war leer. Im nächsten Moment spürte er das Messer an seinem Hals. Die rasiermesserscharfe Klinge schnitt in seine Haut und...


Bradford, Chris
Bevor Chris Bradford zu schreiben begann, arbeitete er als Berufsmusiker und Songwriter. Er trägt den Schwarzen Gürtel in Tai-jutsu, der geheimen Kampfkunst der Ninja, und beherrscht weitere asiatische Techniken wie Judo und Karate. Aus seiner Leidenschaft für die japanische Kultur entstand seine Abenteuer-Reihe "Samurai". Mit seiner Familie und den Katzen Tigger und Rabarber lebt er in einem kleinen Ort in den South Downs, England.

Bevor Chris Bradford zu schreiben begann, arbeitete er als Berufsmusiker und Songwriter. Er trägt den Schwarzen Gürtel in Tai-jutsu, der geheimen Kampfkunst der Ninja, und beherrscht weitere asiatische Techniken wie Judo und Karate. Aus seiner Leidenschaft für die japanische Kultur entstand seine Abenteuer-Reihe "Samurai". Mit seiner Familie und den Katzen Tigger und Rabarber lebt er in einem kleinen Ort in den South Downs, England.



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