Borsch | Perry Rhodan Neo 75: Eine neue Erde | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 75, 160 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo

Borsch Perry Rhodan Neo 75: Eine neue Erde

Staffel: Protektorat Erde 3 von 12
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8453-3854-5
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Staffel: Protektorat Erde 3 von 12

E-Book, Deutsch, Band 75, 160 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo

ISBN: 978-3-8453-3854-5
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Als der Astronaut Perry Rhodan im Juni 2036 zum Mond startet, ahnt er nicht, dass sein Flug die Geschicke der Menschheit in neue Bahnen lenken wird. Rhodan stößt auf ein Raumschiff der technisch weit überlegenen Arkoniden. Es gelingt ihm, die Freundschaft der Gestrandeten zu gewinnen - und schließlich die Menschheit in einem einzigen, freiheitlichen Staat zu einen: der Terranischen Union. Perry Rhodan hat das Tor zu den Sternen geöffnet. Doch die neuen Möglichkeiten bergen zusätzliche Gefahren: Als er erfährt, dass die Position der Erde im Epetran-Archiv auf Arkon gespeichert ist, bricht Rhodan unverzüglich auf. Er muss die Koordinaten löschen, bevor sie in die falschen Hände geraten und die Macht des Großen Imperiums die Erde zerschmettert. Er hat Erfolg, wenngleich unter großen Opfern. Im November des Jahres 2037 kehrt Perry Rhodan schließlich zurück in die Heimat. Eine Begegnung mit sich selbst erwartet ihn - und eine Erde, die er nicht mehr wiedererkennt ...

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2.
  »Wir nähern uns dem Ziel!« Die Ansage des Piloten war überflüssig. Die transparente Kanzel der Leka-Disk gewährte Satrak eine ungehinderte Sicht auf die narbige Oberfläche des Mondes, die rasch näher kam. Doch der Pilot war nervös in seiner Gegenwart. Wie nahezu alle der einhunderttausend Soldaten, Techniker, Wissenschaftler, Arbeiter und Verwalter, die die neue Imperatrice an diesen von allen Sternengöttern verlassenen Ort jenseits der äußeren Vorposten des Imperiums geschickt hatte. Satrak war sein Meister, der Fürsorger des neu geschaffenen arkonidischen Protektorats Larsaf. Er lauschte dem Atem des Mannes. Flach und hastig hechelte er seinem aufgeregten Puls hinterher. Der Pilot sah ihn nicht an, hatte es nicht getan, seit Satrak auf Larsaf III die Leka-Disk betreten hatte. Satrak war für ihn anders, fremd. Kein Arkonide. Zumindest keiner, wie der Pilot sich einen Arkoniden ausmalte. Der Pilot leitete den Landeanflug ein, als die Disk die unsichtbare Linie überschritt, welche die erdzugewandte Seite des toten Felsbrockens von der erdabgewandten trennte. Die »Erde«, wie seine knapp zehn Milliarden Eingeborenen den Planeten nannten, deren Schicksal nun in der Hand des Fürsorgers ruhte, versank am Heck der Disk hinter dem Horizont. Satrak mutete es an, als hebe sich eine unsichtbare Last von seiner Schulter, doch die Erleichterung währte nur einen Augenblick, als er sich erinnerte, was – oder präziser ausgedrückt – wer ihn hier erwartete. Die Disk tauchte in die Mondnacht. Der Fürsorger hob eine Hand, befahl damit der Positronik des kleinen Diskusraumschiffs die Lichter in der Zentrale des Schiffs zu löschen. Satrak hörte den Atem des Piloten stocken, dann wieder einsetzen, rascher noch als zuvor. Satrak genoss die Dunkelheit, die für ihn keine Dunkelheit war. Die Augen eines gewöhnlichen Arkoniden oder eines Menschen wären heillos überfordert gewesen. Doch die Sinnesorgane Satraks nahmen selbst die schwächsten Reste von Licht auf, leiteten sie an sein Gehirn weiter, das dem ewigen Dämmerlicht des Großen Waldes von Istrahir angepasst war. Ein bleiches Meer aus Kratern und Gebirgen erstreckte sich vor ihm. Ruhig, nahezu unberührt. Es erinnerte Satrak an die Tiefnacht seiner fernen Heimat. Von den höchsten Zweigen der höchsten Baumriesen betrachtet wirkte der Wald wie eine See. Er hatte gelesen, dass die Menschen den Ort, an dem vor Jahrzehnten zum ersten Mal einer der ihren den Mond betreten hatte, »Meer der Stille« nannten. Sie waren primitiv, diese Menschen, aber der Fürsorger hatte in den wenigen Wochen, seit er die Herrschaft über die Erde übernommen hatte, bereits erkannt, dass sie zuweilen einen überraschend wachen Sinn für die Schönheiten des Universums bewiesen. Positionslichter flammten auf, beendeten abrupt den Moment der Erhabenheit. Ihr grelles Licht brannte sich in die Netzhaut Satraks. Der Fürsorger presste rasch die Lider zusammen. Er zischte einen unwillkürlich scharfen Befehl, und Positronik und Pilot der Disk wetteiferten darum, wer schneller die Tönung der Kuppel aktivierte. Weder der Arkonide noch die Maschine hatten die Notwendigkeit dazu erkannt. Sie dachten in gewöhnlichen Kategorien. Dass die Sehorgane eines Istrahir um ein Vielfaches leistungsfähiger, aber damit auch empfindlicher waren, war ihnen nicht gewahr gewesen. »Entschuldigen Sie, Fürsorger!«, stammelte der Pilot. »Ich wollte ... ich meinte, ich ...« Satrak schnitt ihm das Wort ab. »Schon gut. Es ist nichts geschehen.« Er war Beteuerungen dieser Art längst müde. Seit er Istrahir verlassen hatte, wurde er unentwegt von Arkoniden, die sich für »normal« hielten, angestarrt. Doch trotz des fortgesetzten Glotzens schien ihn niemand zu verstehen. Die Positionslichter zeichneten die Umrisse einer gewaltigen Kugel aus Arkonstahl nach. Ihr Durchmesser betrug achthundert irdische Meter. Die AGEDEN, der Stolz der 312. vorgeschobenen Grenzpatrouille, die Angehörige der arkonidischen Besatzung hartnäckig und wider besseres Wissen als »Flotte« bezeichneten. Ihr Kommandant Chetzkel war vernarrt in dieses Schiff. Beinahe mehr noch als darin, Satrak mit kleinen Spitzen wie den unnötig aktivierten Positionslichtern zu traktieren. Der Krater, der einige Kilometer neben dem Landeplatz des Schlachtschiffs lag, wirkte dagegen winzig, bedeutungslos. »Soll ich einschleusen?«, fragte der Pilot. »Die AGEDEN sendet uns einen Leitstrahl.« »Nein.« Satrak dachte nicht im Traum daran, ohne Not das Reich seines widerspenstigen Reekha zu betreten. Es gab Tage, an denen Chetzkel ihm ärger auf die Nerven ging als die zehn Milliarden Menschen der Erde zusammen. »Setzen Sie mich am Kraterrand ab. Das genügt.« Der Pilot landete die Disk, sanft getragen von den Antigravtriebwerken. Lediglich an den Stellen, an denen sich die Landeteller in den Boden bohrten, flog etwas Gesteinsstaub auf. In der niedrigen Schwerkraft dauerte es ungewohnt lange, bis er sich wieder gelegt hatte. »Ich danke Ihnen«, wandte sich Satrak an den Piloten. »Warten Sie bitte. Es wird nicht lange dauern.« Der Fürsorger glitt mit einer raschen Drehung in den zentralen Schacht der Disk. Als er den Boden des Raumschiffs erreichte, schloss sich ein Schott über ihm. Satrak tippte sich an die Schulter. Die Gestensteuerung seines Raumanzugs verstand seinen Wink. Der transparente Helm, der wie eine Kapuze auf seinem Nacken und seinen Schultern ruhte, entfaltete sich. Das Material war elastisch, passte sich automatisch seinem ungewöhnlich großen Kopf an. Es war ein leichter Raumanzug, der leichteste, den Satrak hatte finden können. Der Anzog bot nur das Notwendigste: Atemluft, Schutz vor Hitze oder Kälte, Kommunikationsmöglichkeiten und eine kleine Positronik. Mehr glaubte der Fürsorger nicht zu brauchen. Satrak betätigte die Notfallentriegelung. Ein Loch öffnete sich unter ihm im Boden. Die Luft entwich schlagartig in das Quasi-Vakuum der Mondoberfläche. Eine Verschwendung, die Chetzkel verabscheuen würde und die den Instrumenten der AGEDEN und damit dem Reekha nicht verborgen bleiben konnte. Der Fürsorger ließ sich fallen, packte im letzten Moment vor dem Aufprall auf dem Boden eine Sprosse, zog sich hoch, überschlug sich und kam elegant auf. Sein langer Schwanz zuckte, doch er war in dem Raumanzug gefangen, der für die Anatomie eines gewöhnlichen Arkoniden ausgelegt war. Die niedrige Schwerkraft irritierte den Istrahir nur einen Augenblick lang. Die launischen Böen der Tiefenwinde auf seiner Heimatwelt waren weit schwieriger auszugleichen. Die Gravitation dieses Himmelskörpers war konstant. Die Positronik legte automatisch ein Koordinatennetz auf die Innenseite des Helms. Satrak folgte ihren Angaben in weiten Sätzen. Die Positronik führte ihn zu Spuren im Mondstaub, die zu regelmäßig waren, um natürlichen Ursprungs zu sein. Sie stammten von einem Kettenfahrzeug. Hier, war sich Satrak sicher, war der Ort, an dem alles begonnen hatte. Nur: Was hier begonnen hatte, stand offen. Satrak war entschlossen, es herauszufinden. Eine einzelne Gestalt löste sich vom Stahlgebirge des Schlachtschiffs, raste wie eine Sternschnuppe auf dem Strahl eines Pulsatortriebwerks über den Himmel. Satrak beachtete sie nicht. Er folgte der Spur des Kettenfahrzeugs. Sie reichte zum Kraterrand, der vielleicht fünfzig oder sechzig Meter über die Ebene aufragte. Nicht weit von dem felsigen Grat hatten sich die Abdrücke der Kettenglieder tiefer eingegraben und setzten sich anschließend in einer Richtung schräg zum Kraterrand fort. An dieser Stelle hatte das Fahrzeug angehalten und seine Fahrtrichtung geändert. Und dann ... Satraks suchender Blick fiel auf die Abdrücke von Stiefeln, die in beinahe gerader Linie zum Kraterrand führten. Es waren zwei Spuren, die nebeneinander verliefen. Wie durch ein Wunder waren sie unberührt von den Gewalten geblieben, die in unmittelbarer Nähe getobt hatten. Der Fürsorger achtete darauf, die Stiefelspuren nicht zu verwischen. Diese beiden Menschen mussten Angst gehabt haben, unvorstellbare Angst. Sie waren mit ihrer mitleiderregend primitiven Technik zu diesem toten Felsbrocken vorgestoßen. Ihr Schiff – nein, ihre Rakete, das war der passende Begriff – war bei einer Bruchlandung irreparabel beschädigt worden. Durch Glück – oder hatte auch Geschick eine Rolle gespielt? – hatten sie diesen Ort ausfindig gemacht. Sie hatten alles auf eine Karte gesetzt, waren mit einem Kettenfahrzeug zu einer Mission aufgebrochen, von der es keine Wiederkehr hatte geben können. Ihre Luftvorräte hätten nicht für eine Rückkehr zur Rakete ausgereicht. Doch Perry Rhodan und Reginald Bull hatten keinen Herzschlag lang gezögert – zumindest behaupteten das die Menschen in ihren Aufzeichnungen. Nur wenige Meter trennten Satrak vom Kraterrand. Die Stiefelabdrücke gingen in Kriechspuren über. Die Menschen mussten die Strecke auf ihren Bäuchen zurückgelegt haben, fest gegen den Mondstaub und den Fels gedrückt. Hatten sie gewusst, was sie erwartete? Es war eigentlich unmöglich. Die AETRON war auf der erdabgewandten Seite des Mondes niedergegangen. Thora da Zoltral, die Kommandantin des Expeditionsschiffs, würde eventuell vorhandene Satelliten oder Sonden der Menschen ausgeschaltet haben. Satrak hatte alle Informationen über diese Frau gelesen, derer er hatte habhaft werden können. Thora da Zoltral war eine Frau von hoher Intelligenz und Tatkraft gewesen. Ein Schande, dass sie in die Opposition gegen den Regenten gegangen war. Thora da Zoltral, hochgewachsen und schlank, die fleischgewordene Verkörperung der Ideale Arkons, hätte es weit bringen...



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