Buch, Deutsch, 79 Seiten, GB, Format (B × H): 203 mm x 225 mm, Gewicht: 488 g
Buch, Deutsch, 79 Seiten, GB, Format (B × H): 203 mm x 225 mm, Gewicht: 488 g
ISBN: 978-3-928869-32-4
Verlag: Landratsamt Rottweil
Katalog zur Ausstellung "kunst raum schramberg - spektrum 2015" (14./16. November 2015 bis 7. Februar 2016) in der Galerie Wilhelm Kimmich in Lauterbach und im Schloss in Schramberg.
Autoren/Hrsg.
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Vom 14. /16. November 2015 bis zum 7. Februar 2016 zeigen der Lauterbacher Kunstverein Wilhelm Kimmich und Podium Kunst, Schramberg, in Verbindung mit dem Landkreis Rottweil die Sonderausstellung „kunst raum schramberg – spektrum 2015“. An zwei Standorten – in der Galerie Wilhelm Kimmich in Lauterbach und im Schloss in Schramberg – werden aktuelle Arbeiten von 15 Künstlern und Künstlerinnen präsentiert, die in Beziehung zum Kunstraum Schramberg stehen – sei es, dass sie aus dem Raum Schramberg stammen, sei es, dass sie im Raum Schramberg leb(t)en. Die Sonderausstellung gewährt Einblicke in das aktuelle Kunstschaffen in und um Schramberg, ohne Anspruch auf Vollständigkeit der präsentierten Befunde zu erheben. Das Spektrum der dargestellten künstlerischen Positionen ist breit gefächert; es umfasst eine Vielfalt an Kunstgattungen und Stilrichtungen. So führt die Ausstellung das kreative Potenzial der Gegenwartskunst im Raum Schramberg vor Augen.
In der Schramberger Kunstszene gab – und gibt – es seit über 60 Jahren Bestrebungen,
die Kunstschaffenden in Ausstellungsgemeinschaften und Künstlergruppen zusammenzuführen. In den Jahren 1953/54 bildete sich die „Künstlergemeinschaft Mittlerer Schwarzwald“, der – neben anderen – der bekannte Maler Wilhelm Kimmich aus Lauterbach und der (noch) unbekannte Schramberger Bildhauer Erich Hauser angehörten. Ihr gemeinsames Ziel war es, die Öffentlichkeit auf das zeitgenössische Kunstschaffen in und um Schramberg aufmerksam zu machen. Die sogenannte Sezession Mittlerer Schwarzwald hatte ein halbes Jahrzehnt Bestand.
Im Jahr 1978 schlossen sich kunstinteressierte Bürger und Bürgerinnen aus Schramberg
zum Kunstverein Podium Kunst zusammen, der seine vorrangige Aufgabe darin sah – und sieht –, der Gegenwartskunst mit seiner Ausstellungstätigkeit im Schramberger Schloss eine attraktive Bühne zu bieten. Auch der 1993 gegründete Lauterbacher Kunstverein Wilhelm Kimmich, der das künstlerische Erbe seines Namenspatrons pflegt und im musealen Rahmen zugänglich macht, rückt in wechselnden Ausstellungen in der Galerie Wilhelm Kimmich die zeitgenössische Kunst im südwestdeutschen Raum in das Blickfeld; dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Gegenwartskunst in der Region. Beide Kunstvereine zählen viele Künstler und Künstlerinnen zu ihren Mitgliedern.
Die 1995 gegründete Schramberger Künstlergruppe Palette, die Profis und Amateure in einer Ausstellungsgemeinschaft zusammenführt, veranstaltet in der vereinseigenen Galerie im Gewerbepark H. A. U. regelmäßig Gruppenausstellungen.
Im Rahmen der Kunstförderung werden die Vereinsaktivitäten von Seiten der Großen Kreisstadt Schramberg seit 1982 durch den Aufbau einer städtischen Kunstsammlung und seit 2015 durch die Verleihung eines städtischen Kunstpreises begleitet.
Trotz vielfältiger Ansätze zur Integration ist der Kunstraum Schramberg nach wie vor in
verschiedene Lager aufgeteilt. Hier – wie andernorts – stehen sich Berufs- und Laienkünstler, Gruppenmitglieder und Einzelgänger beziehungslos gegenüber.
Kunst lebt von Begegnung und Austausch. Aus dieser Grundüberzeugung heraus ist das Ausstellungsprojekt „kunst raum schramberg – spektrum 2015“ entstanden. Der Anstoß zu dieser regionalen Kunstschau ging vom Kuratorium des Kunstvereins Wilhelm
Kimmich aus. Aus Anlass der Heimattage Baden-Württemberg in Schramberg hatte der Lauterbacher Kunstverein bereits im Jahr 2000 eine viel beachtete Sonderausstellung mit dem Titel „Kunst-Raum Schramberg 1950 – 2000“ gezeigt. In dieser Ausstellung waren seinerzeit 13 Künstler und Künstlerinnen vertreten: Albrecht A. Bopp, Siegfried und Willibrord Haas, HP Harr, Erich Hauser, Wilhelm Kimmich, Brigitte Landgrebe, Mario Moronti, Rose Sommer-Leypold, Werner Syllwar-Siepmann, Rémy Trevisan, Andreas Wiertz und Ingrid Wild. Nachdem über ein Jahrzehnt ins Land gegangen war, schien es an der Zeit, in einer Neuauflage die aktuelle Kunstszene im Raum Schramberg in den Blickpunkt zu rücken.
Der Schramberger Kunstverein Podium Kunst hat die Initiative des Lauterbacher Kunstvereins aufgegriffen. Die Sonderausstellung wurde von einer Projektgruppe aus Vorstands- und Kuratoriumsmitgliedern der beiden Kunstvereine unter der Leitung von Lars Bornschein und Bernhard Rüth vorbereitet; ihr gehörten folgende Personen an: Anne Beh, Jürgen Bornschein, Ursula Erdmann, Dorothee Förstner, Rainer Pohler, Heike Saur-Stollbert und Gerold Wegner. Bei diesem Gemeinschaftsunternehmen wurden die beiden Kunstvereine vom Stabsbereich Archiv – Kultur – Tourismus im Landratsamt Rottweil organisatorisch unterstützt. Angesichts der räumlichen Gegebenheiten wurde die Zahl der im „spektrum 2015“ vorzustellenden Künstler und Künstlerinnen auf 15 begrenzt. Die Auswahl orientierte sich in erster Linie am Kriterium der Professionalität; ausschlaggebend war die konstante Präsenz in der Öffentlichkeit. Gezeigt werden aktuelle Arbeiten aus den Jahren 2010 – 2015. Insofern bietet die Ausstellung eine Art Momentaufnahme.
Mit dem Ausstellungsprojekt „kunst raum schramberg – spektrum 2015“ verfolgen der
Kunstverein Wilhelm Kimmich und Podium Kunst eine integrative Absicht. Den beiden
Kunstvereinen liegt daran, das breite Spektrum der Gegenwartskunst im Raum Schramberg aufzuzeigen und die Kunstschaffenden an den Standorten Schramberg und Lauterbach zu gemeinsamen Ausstellungsaktivitäten zusammenzuführen.
Im Namen der Veranstalter danken wir den 15 Künstlern und Künstlerinnen, die sich zur
Mitwirkung an dieser zweiteiligen Kunstschau bereit erklärt haben. In der Galerie Wilhelm Kimmich in Lauterbach werden Arbeiten von Ulrike Balkau, Jürgen Bornschein, Ralf ROTA Maier, Gerold Rapp, Uwe Rettkowski, Benjamin Saurer und Ingrid Wild gezeigt. Im Schloss in Schramberg sind Arbeiten von Angela M. Flaig, Miriam Huschenbeth, Brigitte Landgrebe, Petra Lunde, Mario Moronti, Rolf Storz, Rémy Trevisan und Andreas Wiertz zu sehen.
Im vorliegenden Katalogbuch ist das Ausstellungsprojekt in Wort und Bild dokumentiert.
Der einleitende Textbeitrag stammt aus der Feder des Kulturjournalisten Bodo Schnekenburger, der mit der regionalen Kunstszene bestens vertraut ist.
Die Umsetzung des Ausstellungsprojekts „kunst raum schramberg – spektrum 2015“ wird vom Regierungspräsidium Freiburg, vom Landkreis Rottweil, von der Stadt Schramberg, von der Kreissparkasse Rottweil und ihrer Stiftung für Kunst, Kultur und Denkmalpflege sowie vom Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) ideell und materiell gefördert. Die partnerschaftliche Unterstützung hat uns die Veröffentlichung des Katalogbuchs ermöglicht.




