Born | Kalte Erlösung | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 9, 381 Seiten

Reihe: Ein Fall für Mara Billinsky

Born Kalte Erlösung

Ein Mara-Billinsky-Thriller
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7517-0920-0
Verlag: beTHRILLED
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Ein Mara-Billinsky-Thriller

E-Book, Deutsch, Band 9, 381 Seiten

Reihe: Ein Fall für Mara Billinsky

ISBN: 978-3-7517-0920-0
Verlag: beTHRILLED
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Das Böse hasst, das Böse liebt, das Böse vergisst nie.

Kalter Herbstwind weht durch Frankfurts dunkle Straßenschluchten. Hier, zwischen glitzernden Wolkenkratzern und dem Elend des Bahnhofsviertels, ist das Revier der »Krähe«. Hier jagt Kommissarin Mara Billinsky einen psychopathischen Serienmörder, der seine scheinbar zufällig ausgewählten Opfer mit Stacheldraht zu Tode foltert. Als Mara eine heiße Spur zu dem Täter verfolgt, tritt ihr ein mächtiger Strafverteidiger in den Weg: ihr eigener Vater. Doch Mara lässt nicht locker - und bemerkt dabei nicht, wie sich im Hintergrund ein gewaltiger Sturm aus Rache und Verrat zusammenbraut ...

Es ist nicht alles schwarz und weiß, im Gegenteil, die Welt ist verdammt grau. Und das Böse war nicht immer schon böse. Es wurde dazu gemacht.

Der neunte Fall für Frankfurts härteste Ermittlerin ist brutal ehrlich und erschreckend persönlich - danach wird für die »Krähe« nichts mehr so sein, wie es war.

Dieses »Thrillerformat [hat] Kultpotenzial und ragt weit heraus aus dem Einheitsbrei der Regionalkrimis.« MANFRED HITZEROTH, OBERHESSISCHE PRESSE
Leserstimmen aus der LESEJURY zu Leo Born:

»Mega Spannend, beeindruckend geschrieben, mit gewohnt fantastischen Charakteren. Leo Born ist und bleibt mein persönlicher Thriller-König auf dem Thriller-Markt.« (Bambarenlover)

»Die Mara Billinsky Reihe ist für mich eine der zurzeit besten deutschen Thriller-Reihen (...) die Sucht wird irgendwann jeden befallen.« (Cybergirl)

»Mara Billinsky (...) ermittelt knallhart und schonungslos. Schonungslos gegen sich selbst und andere. (...) Einmal begonnen will man einfach wissen, wie es weitergeht und vor allem wie es enden wird.« (Nirak03)

Die bisherigen Fälle für Mara »Die Krähe« Billinsky:

Blinde Rache
Lautlose Schreie
Brennende Narben
Blutige Gnade
Vergessene Gräber
Sterbende Seelen
Schwarzer Schmerz
Eisige Stille
Entdecke auch die neue Thriller-Reihe von Leo Born mit Jakob Diehl:

Lilienopfer. Dein Tod gehört mir
Racheherz. Der Schrecken in dir

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung



Leo Born ist das Pseudonym eines deutschen Thriller-Autors, der mit seiner Familie in Frankfurt am Main lebt. Dort ermittelt seit 2017 auch seine Kommissarin Mara Billinsky ? genannt »Die Krähe«. Mit KALTE ERLÖSUNG erscheint nun der neunte Band der erfolgreichen und bei Thriller-Fans beliebten Reihe.

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19


Wieder war Mara zum Dienst aufgebrochen, bevor Nordin aufgewacht war.

Frühbesprechung. Faktenlage in mehreren Fällen, Teameinteilungen, das Übliche.

Da Mara nach wie vor ohne Teampartner war, gab Klimmt bekannt, dass er einspringen würde, soweit es seine eigentlichen Aufgaben als Leiter der Abteilung zuließen.

Mara wusste nicht, ob sie sich deswegen freuen oder eher in Unruhe verfallen sollte. Nun ja, sagte sie sich, Klimmt war immerhin besser als eine unbekannte Größe, die sich erst mit ihrer eigenwilligen Art, die ihr selbst nur allzu bewusst war, vertraut machen musste. Nach wie vor war es so, dass ein Ersatz für Jan Rosen gesucht wurde – weiterhin ohne Ergebnisse.

Nach der Besprechung verließ Mara so rasch das Präsidium, dass Klimmt gar keine Gelegenheit bekam, die nächsten Schritte mit ihr abzustimmen. Sie hatte ohnehin klare Vorstellungen davon, wie sie weitermachen wollte. Da sie im Fall Harald Wilding auf der Stelle trat, versuchte sie alles daranzusetzen, in dem neuen Mordfall schleunigst voranzukommen.

Erneut suchte sie Timo Gehrke auf, nicht im Rosenkavalier, der noch Schauplatz für polizeiliche Untersuchungen war, sondern im schmucken Eigenheim der Gehrkes im Stadtteil Seckbach.

Der unversehens zum Witwer gewordene Mann empfing sie in der gleichen Kleidung, die er auch am Vortag getragen hatte. Dunkle Ringe waren unter seinen Augen zu sehen sowie Stoppeln am Kinn. Er dünstete Alkohol aus und erweckte den Anschein, nicht viel geschlafen zu haben.

Mara stellte ihm weitere Fragen, die er ruhig beantwortete. Plötzlich wollte sie übergangslos wissen: »Wie ist es um Ihre Ehe bestellt gewesen?«

»Wie meinen Sie das?«

»Wie schon? Waren Sie beide glücklich, unglücklich, irgendwas dazwischen?«

Sie saßen sich in teuren Ledersesseln gegenüber. Das Wohnzimmer der Gehrkes war geschmackvoll, aber für Maras Empfinden auch irgendwie unpersönlich eingerichtet. Nicht wie bei einem Ehepaar, das schon viele Jahre miteinander verbracht hatte und etliche schöne Erinnerungen teilte.

»Soll das heißen, dass ich doch unter Verdacht stehe, etwas mit …«

»Glücklich, unglücklich, irgendwas dazwischen?«, wiederholte Mara. Es hatte ihr nie gelegen, Anteilnahme zu vermitteln, sie sah sich einzig und allein als Ermittlerin, die Sachverhalte klären musste. »Oder gibt es sonst noch eine Möglichkeit, Ihre Ehe zu beschreiben?«

Gehrke stierte sie über einen kniehohen Glastisch hinweg an. Er mochte sie nicht, aber das war sie durchaus gewohnt, und sie würde sich dadurch kaum von ihrer Aufgabe ablenken lassen.

»Glücklich«, stieß er schließlich seltsam sachlich aus. »Wir waren glücklich.«

»Noch mal zurück zu Ihrem Alibi«, sprang Mara zwischen verschiedenen Punkten hin und her, was sie bei Befragungen oft tat. »Ich brauche Name und Adresse des Bekannten, bei dem Sie gestern waren.«

»Ich habe mit ihm telefoniert, und er möchte nicht, dass er in irgendetwas hineingezogen wird.«

»Es kommt nun echt nicht darauf an, was er möchte. Geben Sie mir Auskunft, oder nicht? Falls nicht, besitzen Sie kein Alibi für die Tatzeit.«

»Ich brauche auch keins«, erwiderte er barsch. »Ich hab niemanden umgebracht. Schon gar nicht Sonja.«

Mara sah ihm unentwegt in die Augen und überlegte. Auch in diesem Mordfall auf der Stelle zu treten, war ein Gedanke, der ihr ganz und gar nicht behagte. Aus einem jähen Impuls zeigte sie Gehrke mithilfe ihres Handys ein Foto von Darina Ivanova.

Seine Augen verengten sich, als er es betrachtete, doch sein Gesicht blieb ausdruckslos. Kein Wort kam über seine Lippen.

»Kennen Sie diese Frau?«

»Nein.«

Wäre ja auch zu schön gewesen, dachte sie und schimpfte insgeheim mit sich, diesen Gedanken überhaupt zugelassen zu haben. Sie steckte das Handy weg und stand abrupt auf.

»Für den Moment war’s das.«

Aus seinem Sessel heraus taxierte er sie, ohne eine Regung erkennen zu lassen.

Sie verabschiedete sich knapp und suchte im Anschluss ein paar Freundinnen des Mordopfers auf. Die Namen der Frauen hatte sie am Vortag wesentlich bereitwilliger von Gehrke erhalten.

Schließlich nahm sie einen der zahlreichen Anrufe entgegen, mit denen Klimmt ihr hinterherjagte: »Chef, was gibt’s?«

»Das frage ich mal wieder Sie!«, blaffte er. »Wo sind Sie? Was machen Sie?«

»Was schon? Ich arbeite.«

»Resultate?«, fragte er stichwortartig, wie sie das selbst oft tat.

»Noch etwas Geduld. In etwa einer Stunde bin ich im Präsidium und berichte. Okay?«

»Wer’s glaubt«, brummte er.

Tatsächlich stand Mara nur etwas mehr als eine Stunde später neben Klimmt am offenen Fenster.

Sie stießen den bläulichen Zigarettendunst nach draußen aus, da im gesamten Gebäude Rauchverbot herrschte, weshalb Klimmt den Rauchmelder in seinem Büro ständig deaktivierte.

»Timo Gehrke behauptet, eine glückliche Ehe geführt zu haben«, begann Mara. »Aber die Gespräche, die ich mittlerweile mit Sonja Gehrkes Freundinnen geführt habe, lassen einen anderen Schluss zu. Offenbar hat das Paar nur noch nebeneinanderher, aber nicht mehr wirklich zusammengelebt. Er hat sie wohl schon mehrfach betrogen, sie hat sich immer wieder bei ihren Freundinnen über ihn beschwert.«

»Scheidung angedacht oder schon konkret geplant?«

»Wohl eher nicht.«

»Streit? Auseinandersetzungen? Verbal oder sogar körperlich?«

»Streitigkeiten ganz bestimmt. Bislang gibt es aber keine Hinweise auf etwas, das darüber hinausginge.«

Zwischen Klimmts dicken Fingerkuppen wirkte die Zigarette winzig. Er blickte darauf, als könnte sie ihm Antworten liefern. »Erzählen Sie mir mehr über die Tote«, forderte er.

»Da gibt es nicht viel zu berichten. Floristin, Yoga-Freundin, unbescholtene Bürgerin. Nicht gerade jemand, den man als Mordopfer erwarten würde. Erst recht nicht bei einer so drastisch durchgeführten Tat. Nach möglichen Feinden im Leben dieser Frau zu fragen, hat sich schnell erübrigt.«

»Deswegen haben Sie auch den Gatten erwähnt, nehme ich an.«

Maras Blick wanderte über die Dächer der umliegenden Gebäude. »Rosen würde sagen, statistisch gesehen spricht vieles dafür, dass der Täter aus dem direkten Lebensumfeld kommt. Es müsste jedenfalls jemand sein, der weiß, dass gestern der einzige Tag in der Woche war, an dem Sonja Gehrke ihr Blumengeschäft früher schloss. Oder es wäre ein Zufall.«

»Was ist denn jetzt mit dem verdammten Ehemann?«

»Er hat kein Alibi – oder er verschweigt es. Ich werde ihm noch mal auf die Pelle rücken müssen.«

»Die Frage, die sich uns stellt, ist dieselbe wie bei dem anderen Fall.«

»Was ist das Motiv?« Mara schnippte den Zigarettenstummel ins Freie. Erneut hatte es aus grauen Wolken leicht zu regnen begonnen. Ein Herbst, der seinem Namen alle Ehre machte.

»Genau, Billinsky. Was ist das Motiv? Hat der Ehemann einen Vorteil durch den Tod seiner Frau? Lebensversicherung oder so was?«

»Nichts deutet bisher darauf hin.«

»Und falls er einen Vorteil hätte, warum sollte er so brutal vorgehen? Aus Hass? Ihre Ausführungen lassen auf Abneigung, Wut, vielleicht auch einfach nur auf Gleichgültigkeit zwischen den beiden schließen, aber kaum auf einen derartigen Hass.«

»Richtig.«

Klimmt nahm einen Zug, musste lautstark husten und warf den Stummel ebenfalls nach draußen.

»Krank?«, fragte Mara betont beiläufig.

»Nein, genervt.« Er räusperte sich. »Bleiben wir beim fehlenden Motiv. Sowohl bei Wilding als auch Gehrke. Und bei den fehlenden Verdächtigen. Sowohl hier als auch da.« Er taxierte sie von der Seite. »Oder gibt es da etwa Neuigkeiten?«

»Nein«, erwiderte Mara, um dann noch dumpf anzumerken: »Diese Darina Ivanova hab ich nach wie vor auf dem Schirm.«

»Zeitverschwendung. Es wird keine Anklage gegen sie erhoben werden, das kriegen wir niemals durch.«

»Aber die Geschichte von der Mordnacht … Das passt doch nicht zusammen. Als Harald Wilding starb …«

»Zeitverschwendung«, wiederholte der Hauptkommissar barsch.

»Ich hab mich auch bei Twogether über Darina Ivanova erkundigt.«

»Bei wem? Ach so, bei der gemeinnützigen Organisation. Weiß man da eigentlich, wie die Frau ihren Lebensunterhalt verdient?«

»Nein, bei Twogether geht man davon aus, dass sie einen Bürojob hat«, erklärte Mara. »Und warum hätten sie das nachprüfen sollen? Alle Helfer sind ehrenamtlich, nur die beiden Geschäftsführer und eine Frau für die Büroarbeit erhalten einen Lohn. Darina wird offenbar sehr geschätzt. Sie opfert jede Menge Zeit, um die Behinderten unterstützen zu können, sie ist zuverlässig und angenehm unkompliziert im Umgang.«

Klimmt starrte düster auf die Stadt, die vom Grau des Himmels fast erdrückt zu werden schien. »Zwei äußerst brutale Morde in kurzer Zeit. Keine Spuren, die auf mögliche Täter schließen lassen, jedenfalls bisher. Bei beiden Verbrechen wurde ein Messer eingesetzt. Aber es gibt keine Verbindung zwischen den Opfern. Korrekt?«

»Korrekt.«

»Nur der Vollständigkeit halber: Gehrke ist kein Kunde von dieser Ivanova, oder?«

»Ich hätt’s nicht vor Ihnen verheimlicht, das können Sie mir glauben.«

Das Bürotelefon klingelte.

Klimmt drehte sich um, nahm den Anruf entgegen und redete kaum zwei Minuten. Wobei es eher so war, dass er vor allem zuhörte. Nachdem er aufgelegt hatte,...


Born, Leo
Leo Born ist das Pseudonym eines deutschen Thriller-Autors, der mit seiner Familie in Frankfurt am Main lebt. Dort ermittelt seit 2017 auch seine Kommissarin Mara Billinsky - genannt »Die Krähe«. Mit KALTE ERLÖSUNG erscheint nun der neunte Band der erfolgreichen und bei Thriller-Fans beliebten Reihe.



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