Born | Eisige Stille. Ein Mara-Billinsky-Thriller | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 8, 447 Seiten

Reihe: Ein Fall für Mara Billinsky

Born Eisige Stille. Ein Mara-Billinsky-Thriller


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7517-0919-4
Verlag: beTHRILLED
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 8, 447 Seiten

Reihe: Ein Fall für Mara Billinsky

ISBN: 978-3-7517-0919-4
Verlag: beTHRILLED
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Frankfurt leidet unter dem heißesten Sommer seit Jahren - und das Verbrechen in der Stadt greift eiskalt um sich. Mehrere Morde und Vergewaltigungen machen Kommissarin Mara Billinksy zu schaffen. Und ihr Kollege Jan Rosen stößt im Internet auf verstörende Filme, in denen Menschen missbraucht und lebendig verbrannt werden.
Während die Hitzewelle bleiern über der Stadt hängt, tritt Mara zu lange auf der Stelle. Denn als zwei ihrer engsten Freunde verschwinden und der schwedische Ermittler Erik Nordin wieder vor ihrer Tür steht, weiß die sonst so toughe »Krähe« nicht mehr, wem sie noch trauen kann - und wer sie in eine tödliche Falle locken will ...
In ihrem achten Fall wird Frankfurts härteste Ermittlerin wortwörtlich zur Zielscheibe in einem perfiden Spiel, das nicht alle ihrer Wegfährten überleben werden.

PRESSE-STIMME

»Ähnlich spektakulär wie in den Werken europäischer Großmeister wie Jean-Christophe Grangé oder Stieg Larsson entspinnt sich (...) ein rasantes Karussell von Verdächtigungen und Verhaftungen, Actionszenen und Alleingängen, aus dem alle Beteiligten mindestens mit körperlichen und seelischen Narben hervorgehen. Zudem stößt dieser rabenschwarze Frankfurt- Thriller auch tief in die dunkelsten Abgründe menschlichen Handelns vor. (...) Zudem ist »Eisige Stille« so frisch geschrieben, dass es eher wie ein Debütroman wirkt und keinesfalls wie der achte Band einer Serie. Wenn Autor Leo Born dieses Niveau aufrechterhalten kann, dann hat dieses Frankfurter Thrillerformat durchaus Kultpotenzial und ragt weit heraus aus dem Einheitsbrei der Regionalkrimis.« (Manfred Hitzeroth, Oberhessische Presse)
Die bisherigen Fälle für Mara »Die Krähe« Billinsky:
Blinde Rache
Lautlose Schreie
Brennende Narben
Blutige Gnade
Vergessene Gräber
Sterbende Seelen
Schwarzer Schmerz
Darum lieben Thriller-Fans die Bücher von Leo Born:
»Leo Borns Schreibstil ist großartig. Man fliegt nur so durch die Seiten, weil man das Buch nicht zur Seite legen kann. Flüssig und locker, aber ebenso wortgewandt und packend.« (Bambarenlover, Lesejury)
»Der Autor hat es geschafft mich ab der ersten Seite an so sehr zu fesseln, dass ich das Buch kaum aus der Hand zu legen vermochte.« (Dirk64, Lesejury)
»Mir gefällt diese Thriller-Reihe richtig gut. Spannend schildert Leo Born die Ermittlungen der Einzelgängerin Mara Billinsky und greift dabei gleichzeitig heikle Themen auf.« (Nirak03, Lesekury)
Entdecke auch die neue Thriller-Reihe von Leo Born mit Jakob Diehl:
Lilienopfer. Dein Tod gehört mir
Racheherz. Der Schrecken in dir

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung



Leo Born ist das Pseudonym eines deutschen Krimi- und Thriller-Autors, der bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht hat. Seine unkonventionelle Kommissarin Mara Billinsky hat zahlreiche Fans und auch in seiner neuen Reihe lässt der Autor LKA-Kommissar Jack Diehl gewohnt spannend auf Verbrecherjagd gehen. Der Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main.

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9


Der nächste Morgen brachte gleißenden Sonnenschein. Über den Dächern der Stadt und in den Häuserschluchten stand die Hitze wie Beton.

Der Sommer scheint es gut zu meinen, dachte Mara. Sie mochte den Herbst eindeutig lieber, die Nebelschwaden, die trüben Tage, die raue Luft, die in ihre Wangen biss. Das hatte immer schon besser zu ihrem Wesen gepasst als dieses verfluchte Postkartenwetter.

Sie stand an einem Flurfenster des Präsidiums und sah nach draußen ins nahezu wolkenlose Blau des Himmels. Ein Moment der Ruhe nach einer Nacht, in der es keine Möglichkeit gegeben hatte, sich für eine kurze Stunde Schlaf zurückzuziehen.

Sie nippte an dem Becher mit scheußlichem Automatenkaffee, der sie an Rosen denken ließ. Wie oft hatten sie gemeinsam von der Brühe getrunken und sich dabei ausgetauscht. Laut Klimmt war man auf der Suche nach einem Beamten, der Rosens frei gewordenen Platz in der Abteilung einnehmen sollte, aber das gestaltete sich schwierig. Wahrscheinlich nicht nur wegen des allgegenwärtigen Mangels an Personal, sondern auch weil der Hauptkommissar besonders kritisch war, wenn es darum ging, jemanden zu finden, der mit Mara Billinsky zusammenarbeiten sollte. Die Krähe war als zähe, dickköpfige Ermittlerin bekannt und als Teampartnerin gefürchtet. Sie wusste das, aber es kümmerte sie nicht.

Erneut nippte sie an dem fast leeren Becher. Ein Blick zur Uhr. Die Zeit war vorangestürmt. Wie so oft. Bereits kurz nach Mitternacht hatte Gerichtsmediziner Dr. Tsobanelis im Beisein von Klimmt und Mara die Obduktion durchgeführt, die keine neuen Erkenntnisse gebracht, jedoch allen noch einmal deutlich vor Augen geführt hatte, wie qualvoll Femke de Jongs Tod gewesen sein musste.

Mit Tessa Steinberg hatte Mara nicht mehr viel gesprochen. Die Freundin der Ermordeten war angesichts der Nachricht zu erschüttert gewesen. »Ich hatte von Anfang an so ein furchtbares Gefühl«, hatte sie nur leise ausgestoßen.

Noch ein Blick zur Uhr. Mara seufzte. Sie war schon fast wieder zu spät für das Meeting mit Colette Pelletier, auf das sie im Moment überhaupt keine Lust verspürte. Nebenbei fiel ihr auf, dass sie Tessa Steinbergs Auftauchen zumindest von den nutzlosen, nervtötenden Gedanken an Erik Nordin abgelenkt hatte.

Dieser verfluchte Wikinger, dachte Mara, trank den letzten Schluck und zerquetschte den Becher, ehe sie ihn auf dem Weg in den Konferenzraum in einen Mülleimer fallen ließ.

Sie wurde bereits von Pelletier erwartet, die wahrscheinlich auf die Sekunde pünktlich erschienen war. Nach einer kurzen Begrüßung saßen sie einander gegenüber. Vor der Französin stand ein Becher aus einer nahen Konditorei. Der Kaffee duftete herrlich, was Mara bewusst machte, dass sie Nachschub brauchte, allerdings auf keinen Fall aus dem Automaten.

»Schön, dich zu sehen.« Eine Kollegin, die auf Höflichkeit Wert legte, wofür sowohl Mara als auch Nordin, dieses alte Raubein, eher bedingt empfänglich waren.

Sie unterdrückte ein Gähnen und bekam es zumindest hin, der Französin halbwegs freundlich zuzunicken.

»Möchtest du einen Schluck?« Pelletier schmunzelte und hielt ihr den Kaffee hin. »Hab doch mitbekommen, dass du drauf geschielt hast. Kannst gern alles haben.«

Nicht nur eine höfliche, sondern auch eine sehr aufmerksame Kollegin. Mara schmunzelte ihrerseits, bedankte sich und konnte nicht widerstehen, einen großen Schluck zu nehmen.

»Du siehst also, ich bin noch in Frankfurt«, begann Pelletier, ihr weicher Akzent umschmeichelte die Silben. Der Duft teuren Parfüms wehte über die leere Tischplatte hinweg. Sie war ähnlich grazil wie Mara, aber ein deutliches Stück größer. Ihre kurze Jacke war aus hellem weichem Stoff, die Hose lässig und weit geschnitten, wie es gerade wieder in Mode kam. Beides wirkte neu.

Die sprichwörtliche französische Eleganz, hier saß sie leibhaftig am Tisch. Einen größeren Gegensatz zu Maras schwarzer Gestalt hätte man sich kaum vorstellen können. Aber im Laufe der letzten – wenn auch erfolglosen – Ermittlungen waren sie gut miteinander ausgekommen. Auch wenn Mara immer noch nicht so recht wusste, wie Pelletier es aufnahm, dass sie und Nordin sich nahe-, sehr nahegekommen waren. Inwieweit die Französin ihrerseits auf den rauen Charme des Schweden ansprang, vermochte Mara einfach nicht einzuschätzen.

»Natürlich bist du noch in Frankfurt«, nahm sie den Faden wieder auf. »Wieso auch nicht? Wir haben den Mann, hinter dem wir her sind, schließlich nicht erwischt. Ich bin es gewohnt dranzubleiben. Auch an Polaris.«

»Das bin ich ebenfalls.« Pelletiers Ausdruck wurde ernster. »Aber ich bin auch ein Profi, und das heißt, ich mache mir nichts vor. Wenn man die Fährte verloren hat, hilft es nicht, sich das Gegenteil einzureden. Gönnen wir uns eine Pause. Polaris wird wieder auf sich aufmerksam machen. Und dann sind wir zur Stelle. Ich bin überzeugt, dass er aus Frankfurt verschwunden ist. Sicher auch aus dem Grund, weil wir ihm Feuer – wie sagt man auf Deutsch?«

»Feuer unterm Hintern gemacht haben«, schlug Mara vor.

Pelletier schmunzelte wieder. »Genau. Und das war auch gut. So nahe wie wir ist ihm bisher niemand gekommen. Aber es gibt eben nicht das kleinste Anzeichen dafür, dass er noch in der Stadt ist.«

»Dann müssen wir wenigstens herausfinden, in welche Richtung er sich abgesetzt hat.«

Die Französin seufzte und strich ihre Ponyfransen aus der Stirn. »Das stimmt schon. Aber ich muss meinen Leuten in Paris Ergebnisse vorlegen. Wenn ich das nicht kann, wird das Budget zusammengestrichen, schneller als ich Bon jour sagen kann, und sie beordern mich zurück. Es ist ja bei Weitem nicht so, dass ich das allein entscheiden kann. Und genau wie du habe ich noch andere, regionale Aufgaben zu erledigen.«

Mara schwieg.

In abschließendem Ton sagte Pelletier: »Zu dumm, dass auch Erik für unsere Truppe verloren ist. Seine Vorgesetzten in Stockholm haben unsere Arbeit stark unterstützt, vor allem dieser Lundmark.«

Maras Blick ruhte auf dem Kaffeebecher, den sie mit der Hand umschlossen hielt. Sie sah nicht auf, als sie meinte: »Ist er das? Verloren für unser Team?«

»Ehrlich, ich mache mir keine großen Hoffnungen, was Erik betrifft.«

»Hast du etwas gehört? Über seinen Prozess?«

»Du?«

»Würde ich sonst fragen?«

Nur kurz schauten sie einander in die Augen. »Allein schon dass Anklage erhoben wurde, ist kein gutes Zeichen. Ein Polizist, der seine Ehefrau, die auch Polizistin ist, erschießt … da werden sie sicher handfeste Beweise gegen ihn in der Hand haben. Bei einer solchen Sache muss sich die Staatsanwaltschaft sehr sicher sein.«

Wieder flüchtete sich Mara in Schweigen. Sie mochte es nicht, an Nordin denken zu müssen. Und sie mochte es noch weniger, über ihn zu reden.

»Wie auch immer«, fuhr Pelletier fort, »ich habe beschlossen abzureisen. Zurück nach Paris. Nun ja, wie gesagt, meine alleinige Entscheidung ist das nicht.« Sie stand auf und schien zu überlegen, ob sie um den Tisch herumkommen und Mara umarmen sollte, entschied sich aber dagegen.

»Ich sage nicht Lebewohl, sondern nur Au revoir.« Sie nickte nachdrücklich. »Wenn sich etwas ergibt, bin ich wieder dabei.«

»Ich auch«, meinte Mara nur.

Sie blieb sitzen, sah der Französin aber nicht hinterher, als sie aus dem Zimmer ging.

Stille breitete sich aus. Mara begann mit dem Becher herumzuspielen. Sie hasste dieses Gefühl, irgendetwas offenlassen zu müssen. Eine Aufgabe nicht erfüllt zu haben, das nagte an ihr. Es war nie ihr Ehrgeiz gewesen, viel Geld zu besitzen, einen hohen Rang oder durch erfolgreiche Ermittlungen in der Presse aufzutauchen. Aber sie lebte für ihren Job. Wofür auch sonst? Für ein Vorstadthäuschen mit Garten? Für ein aufregendes Leben mit großartigen Events, quirligen Freunden, aufregenden Reisen? Für die Liebe?

Ihre Lippen verzogen sich zu einem traurigen Grinsen.

In ihrem Leben hatte sie drei Männer geliebt. Drei. Nicht mehr, nicht weniger. Für sie hatte sie wirklich etwas empfunden. Erst Adrian Kruxdorf, der sie auf die schiefe Bahn geführt und ihr beigebracht hatte, was Rebellion bedeutete. Ein kleiner wilder Punk, der zu einem kalt berechnenden Kapitalisten geworden war und sie bei ihrem Wiedersehen Jahre später beinahe umgebracht hätte. Dann Carlos Borke, ein Polizeispitzel mit vielfältigen Verbrecherkontakten, die schließlich dazu führten, dass er einen gewaltsamen Tod gestorben war. Und zuletzt Erik Nordin.

Nein, fegte sie den Gedanken mit einem energischen Kopfschütteln weg. Der Schwede gehörte nicht in diese kurze Reihe. Sie liebte ihn nicht. Er war einfach nur – was? Anziehend? Was für ein Scheißwort. Und doch hatte er etwas, das genau das vermochte: sie anzuziehen. Was war es? Dass er auf Konventionen pfiff? Dass er sich – obwohl ein Bulle – an den dunklen Rändern der Gesellschaft heimisch fühlte? Genau wie sie selbst. Und genau wie Kruxdorf und Borke.

Ja, es waren nur Außenseiter, die Maras schwarzes Herz erobern konnten. Eigenwillige Individualisten, die in keine Schublade passten. Weil auch sie eine Außenseiterin war. Und bleiben würde, egal wie erfolgreich sie ermitteln und sich auf das Bürokratenspiel einlassen mochte.

Sie wollte es nicht, aber in dem stillen, leeren Konferenzraum sah sie ihn schon wieder vor sich. Seine hochgeschnürten Stiefel, wie US-Soldaten sie trugen, die altmodische braune Pilotenlederjacke mit Fellkragen. Groß, kräftig,...


Born, Leo
Leo Born ist das Pseudonym eines deutschen Krimi- und Thriller-Autors, der bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht hat. Seine unkonventionelle Kommissarin Mara Billinsky hat zahlreiche Fans und auch in seiner neuen Reihe lässt der Autor LKA-Kommissar Jack Diehl gewohnt spannend auf Verbrecherjagd gehen. Der Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main.

Leo Born ist das Pseudonym eines deutschen Krimi- und Thriller-Autors, der bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht hat. Seine unkonventionelle Kommissarin Mara Billinsky hat zahlreiche Fans und auch in seiner neuen Reihe lässt der Autor LKA-Kommissar Jack Diehl gewohnt spannend auf Verbrecherjagd gehen. Der Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main.



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