Bormuth | Lebensführung in der Moderne | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band MPh 7, 413 Seiten

Reihe: Medizin und Philosophie

Bormuth Lebensführung in der Moderne

Karl Jaspers und die Psychoanalyse
2. erweiterte Auflage 2018
ISBN: 978-3-7728-3208-6
Verlag: frommann-holzboog
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Karl Jaspers und die Psychoanalyse

E-Book, Deutsch, Band MPh 7, 413 Seiten

Reihe: Medizin und Philosophie

ISBN: 978-3-7728-3208-6
Verlag: frommann-holzboog
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



'Lebensführung in der Moderne' wird in der zweiten Auflage um ein ausführliches Nachwort von Matthias Bormuth erweitert, in dem er seine Überlegungen im Blick auf die kantische Anthropologie ergänzt und sich im Horizont eines kulturwissenschaftlichen Skeptizismus mit seinen Kritikern auseinandersetzt. Die Psychoanalysekritik von Karl Jaspers (1883–1969) steht im Mittelpunkt dieser von den Universitäten Zürich und Tübingen preisgekrönten Studie. Jaspers' Argumente wider Freuds Denken werden sowohl in medizintheoretischer als auch in existenzphilosophischer Hinsicht untersucht, wobei Max Webers Theorie der Moderne als Leitfaden der Interpretation dient. Bislang unveröffentlichte Quellen legen frei, wie Karl Jaspers auf Untergang und Wiederaufstieg der Psychoanalyse vor und nach 1945 reagierte. Dabei erweist sich seine scharfe Kontroverse mit Alexander Mitscherlich und Viktor von Weizsäcker als entscheidend für die Geschichte der Psychoanalyse in der Bundesrepublik. Medizinethisch aufschlussreich ist die in diesem Rahmen geführte Diskussion über die Grenzen ärztlicher Autorität in der Psychotherapie. Auch sie verweist auf die leitende Frage der Untersuchung nach einer individuell zu verantwortenden Lebensführung in der Moderne.

Karl Jaspers‹ criticism on psychoanalysis forms the central point of the prize-winning treatise honoured by the University of Zürich. It conveys his arguments against Freud‹s thinking with regard to the history of ideas both within the context of Psychiatry around 1900 and the cultural criticism based on existential philosophy around 1930. From a sociological aspect, their interpretation draws upon Max Weber‹s theory of modern times. By means of sources so far unpublished, the author looks into the matter of how Jaspers reacted on the decline and the revival of psychoanalysis before and after 1945. Especially the fierce controversy with Alexander Mitscherlich which continued well into the 1960s is an important part of the history of psychoanalysis and, from the point of view of contemporary history, belongs to the intellectual foundation of the Federal Republic of Germany. Not to neglect and of special interest to medical ethics is the implicit discourse on the limits of the physician‹s authority. This discourse also refers to the leading question of the possibilities of an individual lifestyle in modern times.

Bormuth Lebensführung in der Moderne jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Inhalt;10
2;1. Einleitung;14
3;2. Zur Kritik der Psychoanalyse 1913–1920;28
3.1;Die Allgemeine Psychopathologie 1913;30
3.1.1;Jaspers und die Heidelberger Psychiatrie;30
3.1.2;Psychopathologie zwischen Natur- und Geisteswissenschaften;39
3.2;Erste Kritik der Psychoanalyse 1913;47
3.2.1;Kritiker der Psychoanalyse vor Jaspers;49
3.2.2;Psychoanalyse als ›Verstehende Psychologie‹;53
3.2.3;Resonanzen auf Jaspers’ Psychoanalysekritik;59
3.3;Entwickelte Kritik der Psychoanalyse 1920;67
3.3.1;Was bleibt? Pierre Janet und Freuds Studien über Hysterie;67
3.3.2;Neurosenlehre als Kulturkritik;69
3.4;Praktische Kritik der Psychoanalyse 1913 1920;76
3.4.1;Suggestion und psychoanalytische ›Beichte‹;77
3.4.2;›Existentielle Kommunikation‹ oder ›Arbeit am Widerstand‹;84
4;3. Zur Lebensführung in der Moderne;92
4.1;Max Weber als ›Krisen‹-Indikator;92
4.2;›Entzauberung der Welt‹ und intellektuelle Lebensführung;98
4.3;Diagnose der Moderne zwischen Hybris und Bescheidenheit;104
4.3.1;Die Geistige Situation der Zeit 1931;104
4.3.2;›Philosophische‹ Lebensführung aus protestantischem ›Geist‹;110
4.3.3;Charismatische Traditionen: Universität und ›Leben des Hauses‹;118
4.4;Lebensführung im Blick auf Max Weber;123
5;4. Zur Kritik der Psychoanalyse 1931;133
5.1;Max Webers ›Wissenschaftslehre‹;135
5.1.1;›Wertfreie‹ Wissenschaft in der Moderne;135
5.1.2;Monokausale Forschung und Geschichtsphilosophie;138
5.2;Karl Jaspers und die ›Wissenschaften vom Menschen‹;146
5.2.1;Kritik der Ideologien: Marxismus, Rassenhygiene und Psychoanalyse;146
5.2.2;Psychoanalyse im Spiegel der ›Erotischen Bewegung‹ um Otto Gross;152
5.3;Exkurs: Sigmund Freud ? Über eine Weltanschauung;156
6;5. Zur Kritik der Psychoanalyse 1941;162
6.1;Historischer Idealtypus? Psychoanalyse im Nationalsozialismus;168
6.2;›Existentielle‹ Selbstreflexion und fakultative ›Lehranalyse‹;175
6.3;Finale und instrumentelle Ziele der Psychotherapie;185
6.4;Lob der Psychosomatik;188
7;6. Zur Gründung der Psychosomatischen Klinikin Heidelberg 1946–1949;198
7.1;Denkschriften zur Psychosomatischen Medizin;199
7.1.1;Viktor von Weizsäcker: »Wiedergutmachung« und Psychoanalyse;201
7.1.2;Alexander Mitscherlich: Synkretismus der Psychotherapie im ›Göring-Institut‹;203
7.2;Streit der Fakultäten ? »... die Katze aus dem Sack«;209
7.3;Jaspers’ Plädoyer für eine Psychoanalyse unter Mitscherlich;213
7.4;Gründung der Abteilung für allgemeine Therapie;218
7.5;Exkurs: Jaspers zur Medizin im Nationalsozialismus;223
8;7. Zur Kritik der PsychoanalytischenPsychosomatik 1949–1953;234
8.1;Psychosomatische Provokationen;236
8.1.1;Viktor v. Weizsäckers Apologie des »ungelebten Lebens«;236
8.1.2;Alexander Mitscherlich: Von der »Selbstverborgenheit des Sinnes«;239
8.2;Jaspers’ Reaktionen 1950 1953;241
8.2.1;Amerikanische Verhältnisse? Hannah Arendt zur Psychoanalyse (1);241
8.2.2;»Biologische« Grenzen der psychosomatischen »Heilslehren«;247
8.3;Kontroverse um die Lehranalyse;258
8.3.1;»Brauchbar ist der Einschulbare«;258
8.3.2;»Wahrhaftigkeit« dem »Du gegenüber«;263
8.3.3;Kritik oder Politik?;268
8.4;Exkurs: Psychoanalytische Kritik der Lehranalyse;271
9;8. Zur Kritik von Psychoanalyse undGesellschaft 1950–1968;282
9.1;Totalitarismus und »Gegenpropaganda« 1950–1954;283
9.1.1;Psychoanalyse und »Säkularisierung« ? Carl Friedrich v. Weizsäcker contra Jaspers;283
9.1.2;»Autoritätsverlust« als Ursache totalitärer Herrschaft;288
9.1.3;Vernunft und Widervernunft in dieser Zeit;292
9.1.4;»Kulturelle Freiheit« oder »Zwangsanalyse«? Hannah Arendt zur Psychoanalyse (2);296
9.2;Lebensführung in der Bundesrepublik 1964–1968;303
9.2.1;»Fernsehuniversität« über Psychoanalyse und »Wertfreiheit«;303
9.2.2;Freud für die »vaterlose Gesellschaft«;308
9.2.3;Jürgen Habermas’ Utopie der pschoanalytischen »Selbstaufklärung«;311
10;9. Zusammenfassung und Ausblick;325
11;10. Zwischen Kritik und SpekulationIdeengeschichtliches Nachwort zur zweiten Auflage;338
12;Danksagung;369
13;Literaturverzeichnis;372
14;Personenregister;402
15;Sachregister;408



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.