Böger | Design-Thinking oder High-Tech-Kolonialisierung 2.0? | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 200 Seiten

Böger Design-Thinking oder High-Tech-Kolonialisierung 2.0?

E-Book, Deutsch, 200 Seiten

ISBN: 978-3-7481-4339-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Design Thinking - ein moderner Ansatz, um kreative und innovative Lösungen für Probleme zu finden und diese auch schnell in den Markt zu bringen. Dabei stehen vor allem die Anwender im Mittelpunkt. Auf einer spannenden Challenge in Kenia konzipieren ausgewählte Manager eines großen Telekommunikationskonzerns mit diesem Ansatz Gesundheitsprojekte für den Konzern und für Afrika. Aber als sie voller Tatendrang wieder zurück in das Unternehmen kommen, werden alle Ergebnisse totgeschwiegen. Sprachlosigkeit und Angst verseuchen das Klima. Was geschieht hinter den Konzernmauern? Zwei Frauen, die nach Erklärungen für die sich weiter zuspitzende Weltlage suchen, treffen sich, um Fragen und Hypothesen zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu diskutieren. Die Journalistin Katharina und die Wissenschaftlerin Romy reflektieren aktuelle Herausforderungen der Gegenwart anhand historischer Ereignisse und schlagen so den Bogen in die Zukunft. Geht es noch um weit mehr, als nur ein paar verlorene Projekte?

Wissenschaftlerin, geboren in Berlin, studierte Informationswissenschaften, promovierte in Ingenieurwissenschaften, arbeitete als Professorin und Studiengangsleiterin im gesundheitswissenschaftlichen und technischen Kontext. Sie war international in unterschiedlichen Branchen und auch in europäischen Institutionen tätig. Gleichfalls wirkte sie als Geschäftsführerin und Vorstand. Lange Zeit beschäftigte sie sich mit Fördermitteln, auch in europäischen Projekten und im Rahmen zahlreicher Beratungsaufträge.
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Borderline-Syndrome, auch Borderline-Persönlichkeitsstörung: psychische Erkrankung, in Deutschland leiden ca. 1,6 Mio., 5% an jungen Menschen, Trend steigend, ausgelöst durch z.B. Verlustängste, fehlende Grundwerte, Armut, Arbeitslosigkeit, zerstörte Familien, Leistungsdruck, Drogen, Krankheiten. Psychosen und Neurosen wechseln sich gegenseitig ab. Beeinträchtigt die Bereiche Gefühle, Denken und Handeln. Meistens wird diese Erkrankung von einer hohen Komorbidität (Krebs, Alzheimer oder sonstigen weiteren Erkrankungen) mit Depressionen begleitet. Der Begriff wurde erstmals 1884 vom Psychiater Charles H. Hughes35 eingeführt und dann von Adolph Stern 1938 weiter beschrieben. [Quelle: borderline-borderline.de] Ansonsten wurde auch dieser „Vorfall“ totgeschwiegen inkl. Frau Prof. Schick und ihre plötzliche „Erkrankung“. Romy hatte eine ungute Ahnung. Immerhin litt Romy zum Jahreswechsel auf Grund der heftigen Intrigen und der ständigen nervlichen Anspannung auch an einem vollkommen lahmgelegten Immunsystem. Noch nie hatte sie solche grippalen Beschwerden oder konnte sich an solche erinnern. Ihr Hausarzt diagnostizierte ihr sogar: „Borderline“, obwohl Romy eigentlich eher das Gefühl hatte, unter einer Grippe zu leiden. Aber sicher hatte er bemerkt, wie ausgebrannt sie sich fühlte und in jedem Fall Abstand von ihrem Job benötigte. Romy erholte sich und konnte bereits nach zwei Wochen wieder gestärkt an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Nicht so Frau Prof. Schick. Hatte man sie so unter Druck gesetzt, hatte man sie bedroht, hatte man sie dem gleichen Psychoterror des Konzerns ausgesetzt wie Romy? Musste das Romy glauben oder sollte sie es etwa nur? Verkannte Romy vielleicht die Situation und Frau Prof. Schick war eigentlich Teil des Plans? Sollte Romy nur glauben, dass man diese „arme“ Frau in die Krankheit getrieben hatte? Immerhin war sie von Hause aus Ökonomin, im Vorstand der Fraunhofer Gesellschaft und sogar Mitarbeiterin der Universität der Bundeswehr in München. Sie war Führungstrainerin beim ADAC, bei der Allianz AG, wirkte in der Regierung von Baden-Württemberg als Kultusministerin, sie war Vorsitzende der Präsidenten- und Rektorenkonferenz der Bayrischen Fachhochschulen. Sie erhielt das Bundesverdienstkreuz am Bande, war Trägerin der Bayrischen Verfassungsmedaille in Silber. Und sie sollte an einem Tim Höttges gescheitert sein? Sicherlich hatte sie auch genug „Wirtschaft“ bei Rodenstock „gelernt“, dass als bundesdeutsches Großunternehmen in Familienhand „überführt“ wurde, dann an Permira36, ein in London ansässiges privates Beteiligungsunternehmen verramscht wurde, nachdem es, auf Grund von „geschäftlichen Schwierigkeiten“ in den USA, zu einer schweren Unternehmenskrise kam. Irgendwie schienen technologische Spitzenprodukte immer wieder die gleichen Wege zu nehmen. Und die optische Branche konnte für den militärischen aber auch für den Hochtechnologie-Bereich nur von größtem Interesse sein, ob für Kameralinsen, Fernrohre oder Spectacle-Brillen, Kamera-Brillen mit Snap-Funktionen, die direkt jede Information über Bluetooth und WLAN von unzähligen Konsumenten- und Bürger-Spionen an unbekannte zentrale Big-Data-Speicher weitersendeten. Kein ganz unwichtiger Markt. Hatte Frau Professor Schick vielleicht für Rodenstock in diesem Unternehmen auch wertvolle Informationsdienstleistungen und strategisch planerische Leistungen erbracht, ohne sich dessen bewusst zu sein? Aber diese Hypothese führte nun sicherlich zu weit. Irgendwie konnte Romy trotzdem kaum glauben, dass Frau Schick bei einer Auseinandersetzung mit dem aktuellen Vorstandsvorsitzenden Tim Höttges den Kürzeren zog, mit ihm, der über sich selbst im Rahmen einer öffentlichen Mitarbeiterversammlung äußerte, dass er weder schlau wäre noch einen Plan hätte? Sie, die gesellschaftspolitisch auf eine große Reputation verweisen konnte und ein großes elitäres Netzwerk? Oder vielleicht doch? Romy war sich unsicher. Sie hatte nie wirklich mit Frau Prof. Schick persönlich gesprochen. Nur in einer kurzen Vorstellungsrunde bei der Kick-off-Ver-anstaltung zur Kenia-Reise. Allerdings wunderte sich Romy bei diesem ersten und einzigen kurzen Treffen in Berlin auch schon, dass sie nicht informiert schien, wer die acht „Auserwählten“ dieser Challenge waren. War ihre Zeit so eng bemessen oder interessierte sie sich so wenig für ihre Angestellten, dass sie sich im Vorfeld kein Bild über deren Vita machte? Oder sollte diese anscheinende Unvorbereitetheit gerade den Anschein des „Zufalls“ bekräftigen, für welches Netzwerk sie auch immer unterwegs war? Ihr Bruder war Betriebsratsvorsitzender der ProSiebenSat1-Gruppe, die knapp 41 Millionen TV-Haushalte mit Sendungen belieferte, von einer Gruppe, die sich zu einem Medienhaus weiter entwickeln wollte und die ohne Weiteres als direkter Wettbewerber Romys Konzern längst überrundet hatte. Während der Konzern Telekom Bildungsplattformen abbaute, baute die Mediengruppe Formate auf, die auch in gewisser Weise ihren „Beitrag zur Bildung“ leisteten. Allerdings irgendwie in eine andere Richtung. Romy konnte gut verstehen, dass viele Zuschauer diese Sendungen als Unterschichtenfernsehen abqualifizierten, auch wenn Romy selbst dann und wann bei einer dieser Sendungen „hängenblieb“. Das hohe psychologische Manipulationspotential der Sender konnte man nicht kritisch genug betrachten, ob durch Heidi Klums Magermodels, die Biggest Looser oder die Science Fiction-, Thriller- und Weltuntergangskinohits. Dort wurden Kindershows am Sonntagabend ausgestrahlt, die bis weit nach 23.00 Uhr sendeten, ohne Rücksicht darauf, dass am nächsten Tage ein anstrengender Schulalltag und eine intensive Lernwoche auf die Kids warteten, um dort reale Bildung zu erfahren. Hier nahm man willfährig in Kauf, dass die meisten Kinder quängelnd ihren Eltern in den Ohren lagen, diese Sendung bis zum Schluss sehen zu dürfen. Dort stellte man kreatives Potential von Erfindungen öffentlich zur Schau, gesponsert von privatwirtschaftlichen Interessenten mit Millionen , ohne im Vorfeld zu verhindern, dass Produktideen ungeschützt den Markt erreichten und weltweit zeitnah das Kopieren dieser Konzepte starten konnte, wobei letztendlich die Entwickler finanziell kaum angemessen berücksichtigt werden würden. Dort wurden in Sendungen mit Gewinnen in Millionenhöhe gelockt, während Quizsendungen auf öffentlich-rechtlichen Kanälen, eine Kaffeetasse als Gewinn auslobten und dabei aus der gestrigen „armen“ Zeit erschienen, in jedem Fall aber geldfixierte Zuschauer kaum noch interessierten, womit die privaten Sender natürlich nicht nur die Preise verdarben, sondern ihren Attraktivitätsgrad so erhöhten, dass sie auf diese Art und Weise weiter Einfluss auf das Denken, Handeln und die Haltungen der „Kunden“ nehmen konnten. Auch die massenhaften Werbebotschaften taten ihr übriges, die kaum noch ermöglichten, eine Konzentration auf längere Handlungsstränge bei Sendungen zu entwickeln und gerade Jüngere zum permanenten Zappen animierten, aber auch den Kopf mit eingängigen Werbejingles und Slogan füllten. Also, höchst fragwürdige Medieninhalte, höchst fragwürdige Methoden, mit höchst fragwürdigen Zielen, die wesentlich das Leben von Millionen bestimmten und täglich, durch das damit verbundene hohe Suchtpotential zur systematischen Verdummung, wenigsten aber zur zeitlichen und mentalen Versklavung vieler Menschen beitrugen.“ „Romy, jetzt bist du aber wieder mächtig extrem. Meinst du, dass jemand deinen Gedanken folgen kann? Und selbst wenn, werden die meisten sich ihre Glotze nicht ausreden lassen, nur mit den Schultern zucken und sagen: „Ist doch egal. Willst du mir das letzte bisschen Freude auch noch vermiesen?“ „Aber genau das ist es Katharina. Natürlich betrifft das nur einen Teil der Gesellschaft. Viele engagieren sich in ihrer Freizeit in Vereinen, treffen sich mit Freunden und sind aktiv. Doch ein großer Teil, kann sich mittlerweile einen Alltag ohne Simsons37, Two and a half men, Exorcist, Lucifer oder The Bing Bang Theory kaum noch vorstellen. Da läuft die Kiste den ganzen Tag. Im Durchschnitt schaut die deutsche Bevölkerung 183 Minuten pro Tag Fernsehen. Und das ab einem Alter von 3 Jahren an. Ab 14 Jahre sind es sogar 198 Minuten. Also drei Stunden. Im Durchschnitt über die letzten Jahre sind es 220 Minuten38. Da hat sich nicht viel geändert. Was sich allerdings täglich ändert, sind Anzahl und Vielfalt medialer Angebote. Viele meinen auch nur: die Potenzierung der Einfalt. Insgesamt gibt es nun weit mehr als 100 digitale Free-TV-Programme und noch mehr Sender in SD oder HD mit TV-Paketen. Die Menschen kommen immer weniger zum eigenen Leben. Dazu fügen sich mediale Inhalte auf Netflix, Youtube, Instagramm, Facebook, Nachrichten auf Twitter, Xing und LinkedIn, 100te von Hörfunksendungen und Radioprogrammen, Musikevents,...


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