Bodenmann | Bevor der Stress uns scheidet | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 272 Seiten

Bodenmann Bevor der Stress uns scheidet

Resilienz in der Partnerschaft

E-Book, Deutsch, 272 Seiten

ISBN: 978-3-456-95613-8
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Rund die Hälfte aller Partnerschaften geht heute wieder auseinander. Endstation Scheidung - meist schon nach einigen Jahren, im statistischen Durchschnitt jedoch nach 14 Ehejahren. Das eheliche Gelübde „bis dass der Tod euch scheidet" mutet vor diesem Hintergrund nostalgisch an. Der häufigste Grund für das Ende einer Ehe ist heute in westlichen Industriestaaten nicht mehr der Tod, sondern die Scheidung. Obgleich viele Faktoren in einem komplexen Zusammenspiel für eine Scheidung verantwortlich sind, zeigen viele Studien, dass Stress eine herausragende Rolle spielt. Stress kann als einer der häufigsten Auslöser für Scheidungen gesehen werden. Er kann dabei sowohl für den schleichenden Zerfall verantwortlich sein als auch als punktueller Auslöser für eine Trennung fungieren. In jedem Fall stellt er heutzutage eine der zentralen Herausforderungen für Partnerschaften dar. Der Paartherapeut und Psychologe Guy Bodenmann zeigt die Ursachen auf, aber bietet vor allem konkrete Hilfestellungen für Paare, die dieser Bedrohung frühzeitig oder auch in einer akuten Krisensituation begegnen möchten. Wissenschaftlich fundiert und anhand von vielen Beispielen anschaulich dargestellt bietet dieser Ratgeber echte Hilfe für ein glückliches und erfülltes Leben in Partnerschaft, Ehe und Familie.
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Zielgruppe


Paare, die nach konkreter Hilfe gegen Stress suchen - vorsorglich oder auch in einer akuten Krise; Paartherapeuten, Paarberater.


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Bevor der Stress und scheidet;1
1.1;Inhalt;8
2;Vorwort;14
3;Stress – Gift fu?r Paarbeziehungen;18
4;Liebe will gepflegt werden;24
4.1;Was viele glauben: Man muss nichts Besonderes fu?r die Liebe tun;25
4.2;Was einigen fehlt: Kompetenzen zur Pflege der Liebe;28
4.3;Was die meisten vernachlässigen: Die Pflege der Liebe im Alltagsstress;30
5;Was jeder Partnerschaft zusetzt;32
5.1;Verlorene Wu?rze;33
5.2;Unrealistische Erwartungen;35
5.3;Veränderter Blick;37
5.4;Wegwerfmentalität;39
6;Was ist Stress?;44
6.1;Stress als Situation;45
6.2;Stress als Reaktion;56
6.3;Stress als Zusammenspiel zwischen Person und Umwelt;59
6.3.1;Erste Bewertung: Wie wichtig ist die Situation?;60
6.3.2;Zweite Bewertung: Was kann man dem Stress entgegenhalten?;69
6.4;Weiß man, wie der Partner empfindet?;74
6.5;Die Bedeutung von Alltagsstress;81
6.5.1;Auf das Ausmaß kommt es an;84
6.5.2;Wenn der Stress lange nachhallt;84
6.6;Die Wirkmächtigkeit persönlicher Konstrukte;88
6.6.1;Konstrukt, nicht kompetent zu sein;90
6.6.2;Leistungskonstrukt;91
6.6.3;Konstrukt der Angepasstheit;92
6.6.4;Kontrollkonstrukt;93
6.6.5;Konstrukt der sozialen Bewertung;94
6.6.6;Konstrukt der Gerechtigkeit;95
7;Auswirkungen von Stress auf die Partnerschaft;98
7.1;Wenn der Stress von außen kommt;98
7.1.1;Anderes ist wichtiger als die Partnerschaft;103
7.1.2;Stress macht gereizt oder verschlossen;107
7.1.3;Stress schadet der Gesundheit;109
7.1.4;Stress offenbart persönliche Schwachstellen;111
7.1.5;Stress ist ein Lustkiller;112
7.2;Wenn der Wurm im Paar selbst liegt;114
7.2.1;Unterschiedliche Vorstellungen;115
7.2.2;Unterschiedliche Bedu?rfnisse;116
7.2.3;Störende Gewohnheiten des Partners;118
7.2.4;Wenn der Partner nicht genu?gt;119
7.2.5;Sorge um den Partner;120
7.2.6;Ungleichgewicht zwischen den Partnern;121
7.2.7;Belastendes Geheimnis;122
7.2.8;Gemeinsame Geheimnisse;124
7.3;Resu?mee;125
8;Wie man individuellen Stress bewältigen kann;128
8.1;Vermeiden von unnötigem Stress;128
8.2;Achtsamerer Umgang mit sich selbst;129
8.3;Gesunde Lebensweise;133
8.4;Auf die Ernährung achten;133
8.5;Soziale Kontakte gestalten;135
8.6;Keine Monotonie im Beziehungsleben aufkommen lassen;135
8.7;Mehr Hedonismus im Leben;136
8.8;Strategien bei nicht vermeidbarem Stress;140
8.9;Problem- und emotionsbezogene Stressbewältigung;141
8.10;Entspannung als wichtiges Element zur Gefu?hlsberuhigung;151
8.11;Realistische Einschätzung der Situation;155
9;Wie man als Paar Stress bewältigen kann;162
9.1;Den Stress des Partners besser wahrnehmen;163
9.1.1;Nonverbal geäußerter Stress ist schwierig zu erkennen;165
9.1.2;Verbal geäußerter Stress ist klarer einzuschätzen;166
9.2;Sich eindeutig und klar mitteilen;168
9.2.1;Auf emotionale Erkundungsreise gehen;174
9.2.2;Gefu?hlserkundung – hilfreich fu?r Frauen und Männer;177
9.3;Gemeinsam ist man stark;179
9.3.1;Den Partner sachbezogen unterstu?tzen;180
9.3.2;Den Partner emotionsbezogen unterstu?tzen;181
9.4;Die 3-Phasen-Methode zur Strukturierung von Stressgesprächen;184
9.5;Voraussetzungen fu?r die Gefu?hlserkundung;189
9.5.1;Den Partner ernst nehmen;189
9.5.2;Gute Unterstu?tzung heißt nicht alles tragen;191
9.5.3;Das richtige Maß an Fu?rsorge finden;192
9.5.4;Kein Öl ins Feuer gießen;193
9.5.5;Manchmal braucht man einfach Ruhe;195
9.5.6;Feedback ist wichtig;196
9.5.7;Wann ist Unterstu?tzung angebracht?;198
9.5.8;Was tun, wenn beide im Stress sind?;199
9.5.9;Wann ist Unterstu?tzung von anderen angebracht?;202
9.5.10;Am gleichen Strang ziehen;203
9.6;Sachbezogenen Stress gemeinsam bewältigen;205
9.7;Emotionsbezogenen Stress gemeinsam lösen;208
9.7.1;Gegenseitiges Geben und Nehmen;210
9.7.2;Wer unterstu?tzt besser, Frauen oder Männer?;211
10;Streitkultur unter Stress;214
10.1;Kommunikationsformen bei Paaren;214
10.1.1;Alltagskommunikation;215
10.1.2;Konfliktkommunikation;216
10.2;Formen von negativer Kommunikation bei Konflikten;217
10.2.1;Verallgemeinernde Kritik;217
10.2.2;Defensive Kommunikation;218
10.2.3;Verächtliche Kommunikation;219
10.2.4;Dominante Kommunikation;219
10.2.5;Provokative Kommunikation;220
10.2.6;Ru?ckzug von der Kommunikation;220
10.3;Die Wirkung negativer Kommunikationsformen;221
10.4;Strategien fu?r eine positive Kommunikationskultur;222
10.4.1;Die Ruhe wahren;223
10.4.2;Sich erklären statt kämpfen;224
10.4.3;Konstruktiv bleiben;224
10.4.4;Stopp, wenn es zu viel wird;228
10.4.5;Paarkommunikationsrunde;229
10.4.6;Versöhnung und Entschuldigung;231
11;Das Wichtigste noch mal in Kurzform;236
12;Wenn Sie mehr Unterstu?tzung brauchen;244
13;Ausgewählte Fachliteratur;248
14;Anhang: Arbeitsblätter;252


Liebe will gepflegt werden (S. 23-24)

Die Liebe verändert sich mit der Zeit. Während zu Beginn Leidenschaft und Faszination im Vordergrund stehen, mündet die Liebe längerfristig in ruhigere Gewässer und zeichnet sich mehr durch gegenseitiges Verständnis, emotionale Intimität und Verbundenheit aus. Doch langfristige Liebe ist möglich. Allerdings nur bei regelmäßiger, sorgfältiger Pflege. Lassen Sie mich dies am Beispiel einer Pflanze als Metapher für die Liebe verdeutlichen. Damit die Pflanze gedeihen und ihre Schönheit entfalten kann, braucht sie Pflege. Man muss sie gemäß ihren Bedürfnissen gießen, düngen, ans Licht oder in den Schatten stellen, ab und zu die Erde und den Topf wechseln, sie gegen Ungeziefer behandeln oder vor Durchzug oder Haustieren schützen. Die Pflege einer Pflanze erfordert also zum einen Zeit, Engagement, aber auch Kompetenzen und das Gespür und/oder das Wissen, was die Pflanze braucht, um gesund zu bleiben und zu wachsen.

Genauso verhält es sich mit der Liebe. Die Liebe muss gepflegt werden, man muss in sie investieren, sie täglich umsorgen. Ansonsten verkümmert sie, langsam und schleichend, oder sie geht abrupt zugrunde.

Damit die Liebe die Zeit überdauert, muss sie genährt und gepflegt werden, und zwar nicht in Form einer oder zweier großer Aktionen im Jahr, sondern durch tägliche Aufmerksamkeiten und ein konstantes Bemühen um das Wohlergehe der Liebe. Den meisten Paaren leuchtet es durchaus ein, dass man die Liebe wie eine Pflanze pflegen sollte. Doch warum tut man es nicht? Dafür gibt es hauptsächlich drei Gründe:

• Viele glauben, die Liebe sei einfach da, man müsse nichts tun, und deshalb tun sie dann auch nichts. Einigen fehlen die Kompetenzen (der «grüne Daumen» für die Liebe). Sie lassen die Liebe verkümmern, weil sie nicht wissen, was sie tun sollten, und dann gar nichts tun oder das Falsche.
• Die meisten vernachlässigen die Pflege der Liebe wegen Alltagsstress. Sie haben keine Zeit für die Liebe, sind zu wenig offen für ihr Flüstern oder ihre Rufe, die leise oder laut verhallen. Sie haben keine Zeit hinzuspüren, was die Liebe brauchen würde, keine Zeit, sich um die Liebe zu kümmern, keine Zeit zu realisieren, wie die Liebe zugrunde geht.

Treffen alle drei Gründe aufeinander, geht es umso schneller und mit größerer Sicherheit bergab. Stress spielt beim Vernachlässigen der Pflege der Liebe eine große Rolle. Unter Stress hat man kein Sensorium für die Pflege, die Zeit raubt und einen beansprucht. Man möchte seine Energie und Kräfte anders nutzen, besonders dann, wenn man gar nicht realisiert, wie fragil die Liebe ist und wie viel Zeit und Fürsorge sie benötigt.


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