Buch, Deutsch, Band 31, 315 Seiten, Format (B × H): 142 mm x 214 mm, Gewicht: 400 g
Reihe: Kultur der Medizin
Theoretische Grundlagen und praktische Konzeption
Buch, Deutsch, Band 31, 315 Seiten, Format (B × H): 142 mm x 214 mm, Gewicht: 400 g
Reihe: Kultur der Medizin
ISBN: 978-3-593-39210-3
Verlag: Campus
Die Betreuung und Begleitung pflegebedürftiger, alter Menschen stellt Mitarbeiter von Altenpflegeheimen wie auch Angehörige täglich vor ethische Fragen. Es geht dabei um Entscheidungen am Lebensende, Probleme der Freiwilligkeit, Privatheit und Selbstbestimmung. Ethikkomitees greifen diese moralischen Konflikte auf und helfen, sie zu lösen. Die Autoren beschreiben die Charakteristika von Altenpflegeheimen und die spezifischen ethischen Herausforderungen für die Zusammensetzung und die Arbeit eines Ethikkomitees im Altenpflegeheim. Sie zeigen, wie diese für die moralische Integrität einer Einrichtung Sorge tragen können, und plädieren darüber hinaus für regionale Netzwerke der Ethikberatung.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Medizin, Gesundheitswesen Public Health, Gesundheitsmanagement, Gesundheitsökonomie, Gesundheitspolitik
- Geisteswissenschaften Philosophie Angewandte Ethik & Soziale Verantwortung Medizinische Ethik
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Medizin, Gesundheitswesen Medizinische Ethik
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Pflege Altenpflege
Weitere Infos & Material
Inhalt
Danksagung 11
Einführung 13
I Theoretische Grundlagen
1. Zur Geschichte der Ethikberatung und der Einrichtung von Ethikkomitees 21
1.1 Die Entwicklung von Medizin- und Pflegeethik 22
1.2 Die Institutionalisierung von Ethikkommissionen,Ethikberatung und Ethikkomitees 29
1.3 Modelle von Ethikberatung und Ethikkomitees 35
2. Das Ethikkomitee im Altenpflegeheim 43
2.1 Vorläufer in den USA - aktuelle Entwicklungen in Deutschland 44
2.2 Grundlegende Fragen 46
3. Grundlagen von Medizin- und Pflegeethik 52
3.1 Ethik und Moral - Begriffliche Klärungen 52
3.2 Deskriptive Ethik, Metaethik und Normative Ethik 54
3.3 Formen der Normativen Ethik 56
3.4 Ethische Prinzipien 60
3.5 Universalismus oder Partikularismus? 63
4. Medizin- und Pflegeethik als Angewandte Ethik 66
4.1 Angewandte Ethik 66
4.2 Prinzipienethik in Medizin und Pflege 69
4.3 Care-Ethik 77
4.4 Aspekte einer Integrativen Medizin- und Pflegeethik 83
5. Die moralischen Akteure im Altenpflegeheim 89
5.1 Die Bewohner 89
5.2 Die Angehörigen 92
5.3 Die Pflegenden 93
5.4 Andere betroffene Berufsgruppen im Alltag des Altenpflegeheims 96
II Das Projekt "Netzwerk zur Ethikberatung in den Altenpflegeheimen der Stadt Frankfurt am Main"
1. Ausgangspunkt und Zielbestimmung 101
1.1 Aufgaben eines Ethikkomitees im Altenpflegeheim (EKA) 102
1.2 Personelle Zusammensetzung 105
1.3 Gründung eines EKA 110
1.4 Exkurs: Bedarfserhebung zur Ethikberatung und Einrichtung eines Ethikkomitees im Altenpflegeheim (EKA) 114
1.5 Der NAEHE-Gesprächskreis 125
1.6 Quantitative und qualitative Auswertung der NAEHE-Treffen und der Mitarbeit im Ethikkomitee 126
1.7 Gründung des EKA II und Etablierung des Netzwerks zur Ethikberatung 140
1.8 Interne und externe Fortbildungen 142
1.9 Homepage und Flyer 144
III Fälle und Themen in der Altenpflegepraxis
1. Auswertung der Sitzungsprotokolle nach Fällen 149
2. Entwicklung einer Typologie der spezifischen Fälle 156
3. Häufig wiederkehrende Themen 161
3.1 Probleme der Kommunikation zwischen Mitgliedern der Heilberufe bei therapeutisch-pflegerischen Entscheidungen
am Lebensende 162
3.2 "Defensivpflege" 163
3.3 Privatheit im Altenpflegeheim 165
3.4 Ressourcenverknappung und Veränderung des Pflegealltags 169
3.5 Umgang mit Pflegeforschung 171
3.6 Exkurs: Umgang mit Patientenverfügungen in den Frankfurter Einrichtungen 175
3.7 Exkurs: Suizidalität und Suizid in Einrichtungen der stationären Altenhilfe 180
3.8 Der Heimbewohner im sogenannten "Wachkoma" 188
3.9 Exkurs: Das Altenpflegeheim in den Medien 203
IV "Totale und ideale Institution" Spezifische Probleme im Altenpflegeheim
1. Zur Anschlussfähigkeit des Konzeptes der "Totalen Institution" 229
1.1 Zur Rezeption des Konzepts der "Totalen Institution" in Deutschland 230
1.2 Einführung eines neuen Begriffs 237
2. Exkurs: Privatheit aus der Perspektive der Altenpflegeheimbewohner 240
2.1 Fragen an die Bewohner zum Problem der Privatheit im Altenpflegeheim 241
3. "Totale Institution" als Referenzbegriff 251
3.1 "Totale Institution" als Begriff für die Altenpflegepraxis 251
3.2 "Totale Institution" als Begriff zur Differenzierung der Bereichsethik 254
4. "Befähigte Autonomie" 259
V Anhang: Leitfaden zur Implementierung eines Ethikkomitees im Altenpflegeheim
1. Implementierungsschritte 265
1.1 Vorbereitende Überlegungen zur Gründung eines EKA 265
1.2 Anmerkungen zur Finanzierung 267
1.3 (Muster-)Satzung 267
1.4 (Muster-)Geschäftsordnung 270
2. Entwicklung von Leitfäden 272
2.1 Kurzleitfaden zur Ethikberatung - Modell EMMA 272
2.2 Bogen zur Feststellung der Einwilligungsfähigkeit in Alltagsfragen 275
2.3 Positionspapier und Leitfaden zur Umsetzung von Patientenverfügungen 280
Literatur 287
Register 309
Einführung
Wenn man ein Buch vorlegt, das sich mit ethischen Problemen im Altenpflegeheim befasst, so steht man zunächst vor der Frage, ob einem solchen Vorhaben nicht eine ausführliche Abhandlung zu unserem Umgang mit dem alten Menschen und eine Darstellung der stationären Altenhilfe vorausgehen müssten.
Die höchst umfangreiche Beschäftigung unterschiedlicher Wissenschaften mit dem Alter (und der Altersmedizin) zeigt allerdings ein ebenso umfangreiches Bild vom alten Menschen und von gesellschaftlichen Altersbildern. Daniel Schäfer macht in seiner sehr aufschlussreichen Darstellung von Alter und Krankheit in der Neuzeit darauf aufmerksam, dass die "Geburtstunde der Geriatrie" zwar am Beginn des 20. Jahrhunderts liegt, dass jedoch bereits 2000 Jahre früher einige Aspekte der Alterskrankheiten Teil der medizinischen Literatur waren. Diese Tatsache deutet daraufhin, dass es über die Jahrhunderte hinweg zeitlos aktuelle Problemfelder zum Umgang mit dem Alter, nicht zuletzt mit Blick auf ethische Fragen, gibt, dass aber die Lösungen, wie so oft, epochenspezifisch gesucht wurden. Alter als Ursache von Krankheit und Armut ist beispielsweise ein gleichermaßen gesellschaftlich wie medizinisch-pflegerisch geprägtes Bild. Dies gilt erst recht für die Entwicklung von der "Siechenanstalt" hin zur modernen stationären Altenpflege und die Entstehung des Wohlfahrtsstaates, einschließlich der damit verbundenen Veränderungen medizinischen und pflegerischen Handelns am alten Menschen.
Diese Komplexität lässt sich jedoch im Rahmen des vorliegenden Buches nicht zufriedenstellend darlegen. Auch wenn wir in der Ethikberatung im Altenpflegeheim immer wieder - zumeist unausgesprochen - die gesellschaftlichen wie die medizinisch-pflegerischen Urteile über das Alter und den alten Menschen weitertragen oder ansprechen und infrage stellen, so haben wir uns doch entschieden, uns an dieser Stelle auf das engere Thema der Einrichtung eines Ethikkomitees in der stationären Altenpflege zu beschränken. Der Grund für unsere Bemühungen, nämlich die Zuwendung zum alten Menschen mit seinen jeweils altersentsprechenden und ganz individuellen Bedürfnissen, darf dabei allerdings nicht in Vergessenheit geraten. In Anlehnung an Franz Josef Illhardt sollen fünf Punkte als Grundlage unserer Arbeit vorausgeschickt werden:
- Ethikberatung im Altenpflegeheim verlangt Sensibilität und Kompetenz im Umgang mit der Lebenswirklichkeit alter Menschen.
- Ethikberatung im Altenpflegeheim verlangt eine Vernetzung der Disziplinen.
- Ethikberatung im Altenpflegeheim verlangt einen interdisziplinären Austausch.
- Ethikberatung im Altenpflegeheim muss die Spannung zwischen den Generationen akzeptieren und das gegenseitige Verständnis fördern.
- Ethikberatung im Altenpflegeheim ist mitverantwortlich für Sozialmoral.
Ein Buchstabenspiel möge zudem als Hinweis auf die Grundlage unserer Arbeit dienen: Die Begriffe Altenheim und Teilnahme bilden ein Anagramm, das unsere Aufmerksamkeit verdient!
Die heutigen Einrichtungen der stationären Altenhilfe und Altenpflege haben recht unterschiedliche Formen, die ebenso unterschiedliche Probleme aufwerfen können. Ein Altenwohnheim (oftmals auch als Seniorenheim oder Wohnstift bezeichnet) mit kleinen, in sich abgeschlossenen Wohnungen, aber der Sicherheit, im Notfall versorgt zu sein, bietet andere Möglichkeiten der Eigenständigkeit als ein Altenheim mit Zimmer oder kleiner Wohnung und einer Versorgung über das Haus. Schließlich gibt es das Altenpflegeheim mit Einzel- oder Doppelzimmer (seltener Mehrbettzimmer), das für Pflegebedürftige eine Langzeitbetreuung gewährleistet. Bei privaten, freigemeinnützigen und öffentlichen Trägern (insgesamt 11.029) waren im Jahr 2007 durchschnittlich circa 73 Pflegeplätze pro Heim verfügbar, die Gesundheitsberichterstattung des Bundes gibt für das Jahr 2009 bei insgesamt 11.634 Trägern eine Gesamtzahl von 845.007 Plätzen an, was ungefähr der gleichen Durchschnittszahl an Pflegeplätzen entspricht.
Da unsere Projekte sich auf die Situation in den Altenpflegeheimen (zumeist mit Langzeitpflege) beziehen, wirft der Begriff "Heimbewohner" (welcher der Sprachregelung im Altenpflegeheim entspricht) die Frage auf, ob er der tatsächlichen Situation überhaupt angemessen ist oder ob ein Begriff wie beispielsweise "chronisch kranke Pflegebedürftige" die besondere Vulnerabilität der betroffenen Menschen deutlicher zum Ausdruck bringt. Das Altenpflegeheim ist für die Heimbewohner jedoch auch Wohnstätte, und wir werden zeigen, dass es nicht nur die "großen medizinischen Fragen" sind, sondern vielmehr gerade die Probleme in der Alltagsroutine, die Debatten um ethische Fragen hervorrufen.
Dementsprechend ist nach der Einrichtung von Ethikberatung und Klinischen Ethikkomitees in den Krankenhäusern in Deutschland auch in Einrichtungen der stationären (wie der ambulanten) Altenhilfe der Bedarf an Ethikberatung und die Notwendigkeit einer Etablierung von Ethikkomitees nicht zu übersehen.
Um diesem Bedarf zu entsprechen, haben wir bereits im September 2006 im Franziska Schervier Altenpflegeheim in Frankfurt am Main ein Ethikkomitee als Modellprojekt eingerichtet. Wir haben diesem Komitee ausdrücklich die Bezeichnung EKA gegeben, das heißt Ethikkomitee im Alten(pflege)heim, da für uns mit dem Ausgangspunkt unserer Arbeit auch erkennbar war, dass das "Entscheidungs- und Handlungsfeld Altenpflegeheim" sich fundamental von dem "Entscheidungs- und Handlungsfeld Krankenhaus" unterscheidet und dass ein Ethikkomitee im Altenpflegeheim eben nicht mit einem Klinischen Ethikkomitee (KEK) identisch ist.
Einführung
Wenn man ein Buch vorlegt, das sich mit ethischen Problemen im Altenpflegeheim befasst, so steht man zunächst vor der Frage, ob einem solchen Vorhaben nicht eine ausführliche Abhandlung zu unserem Umgang mit dem alten Menschen und eine Darstellung der stationären Altenhilfe vorausgehen müssten.
Die höchst umfangreiche Beschäftigung unterschiedlicher Wissenschaften mit dem Alter (und der Altersmedizin) zeigt allerdings ein ebenso umfangreiches Bild vom alten Menschen und von gesellschaftlichen Altersbildern. Daniel Schäfer macht in seiner sehr aufschlussreichen Darstellung von Alter und Krankheit in der Neuzeit darauf aufmerksam, dass die "Geburtstunde der Geriatrie" zwar am Beginn des 20. Jahrhunderts liegt, dass jedoch bereits 2000 Jahre früher einige Aspekte der Alterskrankheiten Teil der medizinischen Literatur waren. Diese Tatsache deutet daraufhin, dass es über die Jahrhunderte hinweg zeitlos aktuelle Problemfelder zum Umgang mit dem Alter, nicht zuletzt mit Blick auf ethische Fragen, gibt, dass aber die Lösungen, wie so oft, epochenspezifisch gesucht wurden. Alter als Ursache von Krankheit und Armut ist beispielsweise ein gleichermaßen gesellschaftlich wie medizinisch-pflegerisch geprägtes Bild. Dies gilt erst recht für die Entwicklung von der "Siechenanstalt" hin zur modernen stationären Altenpflege und die Entstehung des Wohlfahrtsstaates, einschließlich der damit verbundenen Veränderungen medizinischen und pflegerischen Handelns am alten Menschen. Diese Komplexität lässt sich jedoch im Rahmen des vorliegenden Buches nicht zufriedenstellend darlegen. Auch wenn wir in der Ethikberatung im Altenpflegeheim immer wieder - zumeist unausgesprochen - die gesellschaftlichen wie die medizinisch-pflegerischen Urteile über das Alter und den alten Menschen weitertragen oder ansprechen und infrage stellen, so haben wir uns doch entschieden, uns an dieser Stelle auf das engere Thema der Einrichtung eines Ethikkomitees in der stationären Altenpflege zu beschränken. Der Grund für unsere Bemühungen, nämlich die Zuwendung zum alten Menschen mit seinen jeweils altersentsprechenden und ganz individuellen Bedürfnissen, darf dabei allerdings nicht in Vergessenheit geraten. In Anlehnung an Franz Josef Illhardt sollen fünf Punkte als Grundlage unserer Arbeit vorausgeschickt werden:
- Ethikberatung im Altenpflegeheim verlangt Sensibilität und Kompetenz im Umgang mit der Lebenswirklichkeit alter Menschen. - Ethikberatung im Altenpflegeheim verlangt eine Vernetzung der Disziplinen. - Ethikberatung im Altenpflegeheim verlangt einen interdisziplinären Austausch. - Ethikberatung im Altenpflegeheim muss die Spannung zwischen den Generationen akzeptieren und das gegenseitige Verständnis fördern. - Ethikberatung im Altenpflegeheim ist mitverantwortlich für Sozialmoral.
Ein Buchstabenspiel möge zudem als Hinweis auf die Grundlage unserer Arbeit dienen: Die Begriffe Altenheim und Teilnahme bilden ein Anagramm, das unsere Aufmerksamkeit verdient!
Die heutigen Einrichtungen der stationären Altenhilfe und Altenpflege haben recht unterschiedliche Formen, die ebenso unterschiedliche Probleme aufwerfen können. Ein Altenwohnheim (oftmals auch als Seniorenheim oder Wohnstift bezeichnet) mit kleinen, in sich abgeschlossenen Wohnungen, aber der Sicherheit, im Notfall versorgt zu sein, bietet andere Möglichkeiten der Eigenständigkeit als ein Altenheim mit Zimmer oder kleiner Wohnung und einer Versorgung über das Haus. Schließlich gibt es das Altenpflegeheim mit Einzel- oder Doppelzimmer (seltener Mehrbettzimmer), das für Pflegebedürftige eine Langzeitbetreuung gewährleistet. Bei privaten, freigemeinnützigen und öffentlichen Trägern (insgesamt 11.029) waren im Jahr 2007 durchschnittlich circa 73 Pflegeplätze pro Heim verfügbar, die Gesundheitsberichterstattung des Bundes gibt für das Jahr 2009 bei insgesamt 11.634 Trägern eine Gesamtzahl von 845.007 Plätzen an, was ungefähr der gleichen Durchschnittszahl an Pflegeplätzen entspricht.
Da unsere Projekte sich auf die Situation in den Altenpflegeheimen (zumeist mit Langzeitpflege) beziehen, wirft der Begriff "Heimbewohner" (welcher der Sprachregelung im Altenpflegeheim entspricht) die Frage auf, ob er der tatsächlichen Situation überhaupt angemessen ist oder ob ein Begriff wie beispielsweise "chronisch kranke Pflegebedürftige" die besondere Vulnerabilität der betroffenen Menschen deutlicher zum Ausdruck bringt. Das Altenpflegeheim ist für die Heimbewohner jedoch auch Wohnstätte, und wir werden zeigen, dass es nicht nur die "großen medizinischen Fragen" sind, sondern vielmehr gerade die Probleme in der Alltagsroutine, die Debatten um ethische Fragen hervorrufen.
Dementsprechend ist nach der Einrichtung von Ethikberatung und Klinischen Ethikkomitees in den Krankenhäusern in Deutschland auch in Einrichtungen der stationären (wie der ambulanten) Altenhilfe der Bedarf an Ethikberatung und die Notwendigkeit einer Etablierung von Ethikkomitees nicht zu übersehen.
Um diesem Bedarf zu entsprechen, haben wir bereits im September 2006 im Franziska Schervier Altenpflegeheim in Frankfurt am Main ein Ethikkomitee als Modellprojekt eingerichtet. Wir haben diesem Komitee ausdrücklich die Bezeichnung EKA gegeben, das heißt Ethikkomitee im Alten(pflege)heim, da für uns mit dem Ausgangspunkt unserer Arbeit auch erkennbar war, dass das "Entscheidungs- und Handlungsfeld Altenpflegeheim" sich fundamental von dem "Entscheidungs- und Handlungsfeld Krankenhaus" unterscheidet und dass ein Ethikkomitee im Altenpflegeheim eben nicht mit einem Klinischen Ethikkomitee (KEK) identisch ist.