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E-Book, Deutsch, Band 15, 494 Seiten

Reihe: Studien aus dem Warburg-HausISSN

Blum Fenestra prospectiva

Architektonisch inszenierte Ausblicke: Alberti, Palladio, Agucchi

E-Book, Deutsch, Band 15, 494 Seiten

Reihe: Studien aus dem Warburg-HausISSN

ISBN: 978-3-11-034763-0
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Aussichten auf Land, 'Landschaft' und Gärten sind ein bestimmendes Merkmal von Palästen und Villen der Frühen Neuzeit in Italien, deren Diskurse über ideale Orte und architektonisch inszenierte Aussichten in diesem Buch erstmals umfassend rekonstruiert werden. Die Wirkungsgeschichte des antiken Topos des ‚Theaters aus Anhöhen' als idealtypische Aussicht einer Villa wird ebenso dargestellt wie die Genese des neuzeitlichen, ungeteilt-rechtwinkligen Aussichtsfensters. Die gebaute fenestra prospectiva (so ein Terminus des römischen Rechts) ist ein prägendes, aber bislang nicht beachtetes Bildmedium, die Aussicht ein wichtiges Thema von Architekten und Auftraggebern der italienischen Renaissance.
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Zielgruppe


Kunstwissenschaflter, Architekturhistoriker

Weitere Infos & Material


1;Inhalt;9
2;Vorwort: Wie das Fenster zum Bild, der Rahmen zu Architektur wurde;15
3;I. Einlei tung: Bauten als Bildgeneratoren;21
3.1;Bauten als Dispositive des Blicks;21
3.2;Aufbau und Argumentation;34
3.3;Eine Vorschau auf die Ergebnisse;46
3.4;Forschungsstand;46
4;II. Ideale Orte: Das ‚Hügelthe ater‘ und wei tere traditionelle Topoi idealer Topographie;51
4.1;„Montes mali“ und „montes boni“: Zur Wahrnehmungsgeschichte der Berge;51
4.2;Ein locus classicus: Palladio über die Villa Rotonda und ihren Ort;52
4.3;Ortsbezug in den Theorien Vitruvs, Albertis, Palladios und Daniele Barbaros;56
4.4;Palladios kontextorientierte Architektur – weitere Beispiele;60
4.5;Der antike Topos des ‚Hügeltheaters ‘;63
4.5.1;Das ‚Hügeltheater‘ bei Plinius dem Jüngeren;64
4.5.2;Der Kosmos des Kolosseums: Martial und Plinius;65
4.5.3;Landschaftsbeschreibung und stoische Providentialgeographie bei Plinius d.J;67
4.5.4;Topische ‚Hügeltheater‘: Vitruv, Vergil, Strabon;68
4.5.5;Das Fortuna-Heiligtum in Palestrina und sein ‚Bergtheater‘;73
4.5.6;Exkurs: Kreis und Achsenkreuz. Ideale Orte im antiken Städtelob;77
4.5.7;Die ‚Hügeltheater‘ der römischen Landvermesser: Illustrationen des Corpus agrimensorum romanorum;78
4.5.8;Kreisf örmige Idealorte im Mittelalter;82
4.6;Kreisförmige Idealorte als locus amoenus;82
4.6.1;Mittelalterliche Weltkarten und Darstellungen Jerusalems;83
4.6.2;Von Jerusalem nach Tenochtitlán;83
4.6.3;Dantes Paradiso, Boccaccios Valle delle donne und ein Gemälde Botticinis: himmlische und irdische Amphitheater;86
4.6.4;Petrarcas Rundblicke;87
4.7;Das ‚Hügeltheater ‘ und die Inszenierung von Aussichten in Texten des Quattrocento;89
4.7.1;Leonardo Brunis Lob der Stadt Florenz: Nabel und Rundschild;89
4.7.2;Weitere ‚Hügeltheater‘ des Quattrocento: Guarini, Perotti, Filarete;91
4.7.3;Albertis Aussagen über Lage und Ausblick von Villen: usus, dignitas, voluptas;94
4.7.4;Das Theater als Weltmodell: Die Theaterszene aus Albertis Momus;101
4.7.5;Exkurs: Ideale Inseln I – Kythera;103
4.8;Bauten und Berge : Villen und ländliche Residenzen des Quattrocento;104
4.8.1;Die Villa Medici in Fiesole: die Domkuppel als Nabel;104
4.8.2;Die Villa von Poggio a Caiano und ihr ‚Hügeltheater‘;107
4.8.3;Pienza und der Monte Amiata;113
4.8.4;Exkurs: Tempel und templum in der Malerei – Perugino und Raphaels Sposalizio;115
4.9;Literarische Topoi und landschaftliche Topographie: Die Villa Rotonda und die Tradition ‚idealer Orte ‘ im Cinquecento;107
4.9.1;‚Ideale Orte‘ und ‚Hügeltheater‘ in Texten des 16. Jahrhunderts;117
4.9.2;Exkurs: Ideale Inseln II – Utopia;120
4.9.3;Venedig als kreisrunde Insel: Alvise Cornaros Pläne für die Umgestaltung der Lagune;122
4.9.4;Das Anfiteatro di verzura des Palazzo Pitti und theaterförmige Innenhöfe manieristischer Villen;123
4.10;Die Villa Rotonda und ihr Ort : Literarische Topik und landschaftliche Topographie;126
4.10.1;Der Grundriss von Palladios Villa Rotonda als Abbreviatur des ‚idealen Ortes‘;126
4.10.2;Exkurs: Die Villa Rotonda als Modell und Monade. Wittkowers Palladio-Deutung;130
4.10.3;Die Villa Rotonda und ihr Ort: der „monticello“ bei Vicenza;132
4.10.4;Die römische Ikonographie der Villa Rotonda: Roma quadrata;136
4.10.5;Die Villa Rotonda und ihr Auftraggeber;138
4.10.6;Topik und Topographie: Villa Rotonda, Rocca Pisana, Villa dei Vescovi;139
4.10.7;Die Villa dei Vescovi bei Luvigliano und ihr ‚Hügeltheater‘;140
4.10.8;Die Quadratur des Kreises: Alte Kosmographie und neue Ästhetik der ‚Landschaft‘;142
4.10.9;Die Villa Rotonda als Synthese innerer und äußerer Relationalität;144
4.10.10;Trissinos „Palladio“ beschreibt den Palast der Tugend;146
4.10.11;Modell und Belvedere: Zur Rezeption der Villa Rotonda;147
4.11;„The Breaking of the Circle “: Der Topos des Naturtheaters in der Krise;155
4.11.1;Giovanni Battista Agucchi über die Aussicht von der Villa Aldobrandini als „molto gran teatro“;156
4.11.2;Agucchis Lob der Grenze als Entgegnung auf Bruno und Galilei;161
4.11.3;Ein Rückblick aus der Gegen wart : Eric Owen Moss ’ Aronoff House (1992);168
5;III. Inszenie rte Ausblicke und die fenestra prospectiva;175
5.1;Das offene Fenster : die fenestra prospectiva und das ungeteilt -recht winklige Fenster bei Alberti;175
5.1.1;Das Gemälde als „finestra aperta“ in De pictura und rechteckige Fenster in De re aedificatoria;176
5.1.2;Prospectus und fenestra prospectiva in der Antike;177
5.1.3;Ausblicksfenster in römischen Villenbeschreibungen;177
5.1.4;Lumen – aer – prospectus. Alberti und die juristische Tradition der fenestra prospectiva im römischen Recht;178
5.2;Alberti , Lukrez und die epikureische Optik;181
5.2.1;Epikureische Rahmenschau: die Renaissance der Kontingenz;181
5.2.2;Tag- und Nachtseite Albertis: „demonstratio diurna“ und „demonstratio nocturna“;182
5.2.3;„Distant views“: Lukrez, Valla und Alberti;184
5.2.4;Geöffnete Türen: „Ianua aperta“ als Dispositiv und Metapher;186
5.3;Fenestra cance llata : Frühes Christentum und Mittelalter;188
5.3.1;„Vana vista“: Die Entwertung des Fensterausblickes in Spätantike und Mittelalter;188
5.3.2;„Perspiciens per cancellos“: Die Hoheliedkommentare der Kirchenväter;191
5.3.3;Alberti und die mittelalterliche Tradition: Fenster, Schleier, Spiegel;196
5.4;Bildrahmen und Fensterrahmungen im Quattrocento : Urbino , Bellini und Alberti;198
5.4.1;Die Entstehung der ungeteilt-rechtwinkligen Fensterrahmung all’antica in Italien um 1465;198
5.4.2;Die Ausblicksfenster des Giardino Pensile von Urbino;201
5.4.3;Die Genese der ungeteilt-rechtwinkligen Gemälderahmung all’antica;206
5.4.4;Das Rechteck als neue Form des Fensters;210
5.4.5;Inszenierte Ausblicke des Herzogspalastes von Urbino: usus, dignitas, voluptas;215
5.4.6;Bellinis Pala di Pesaro und die fenestrae prospectivae von Urbino;220
5.4.7;Albertis „finestra aperta“ und die fenestrae prospectivae von Urbino;221
5.4.8;Albertis „finestra aperta“ und seine Aussagen über die Architektur der Welt;223
5.4.9;Nach Alberti: Ausblicksfenster und velum;225
5.5;Architektonische Synthesen von Naturtheater und Fensterbild im Cinquecento;226
5.5.1;Rom: Stanza della Segnatura, Cortile di Belvedere, Villa Madama;227
5.5.2;Veneto: Die Villa Barbaro in Maser;228
5.5.3;Florenz: Palazzo Pitti;229
5.6;Neue Paradigmen des Blicks : Prospekt und Panorama;229
5.6.1;Prospekt und Blickachse: Michelangelos Planungen für den Palazzo Farnese und Vasaris Uffizien;230
5.6.2;Enfilade und Prospekt;232
5.6.3;Vogelschau, Fernsicht und Panorama vor 1500;234
5.6.4;Die Entdeckung des Horizonts: La Ferdinanda in Artimino und die Rocca Pisana bei Lonigo;236
5.6.5;Das ‚Schiefe Haus‘ von Bomarzo und seine Fenster – „De falso sensu“;238
5.6.6;Exkurs: Perspektivische Blickachsen und ‚Hügeltheater‘ in Versailles;239
5.7;Ein Rückblick aus der Gegen wart : Robert Irwins Fenster in Varese (1973/74);241
6;IV. Fazit: Naturthe ater und Fensterbild;249
6.1;Naturtheater und Aussichtsfenster als Paradigmen inszenierter Aussichten der frühen Neuzeit;249
6.2;Exkurs: Rationalismus und Rahmenschau im 18. Jahrhundert;255
7;Anmerkungen;259


Gerd Blum, Professor für Kunstgeschichte, Kunstakademie Münster


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