Bloch / Häberli / Haeberli | Fremdbilder - Selbstbilder | Buch | 978-3-7965-2681-7 | sack.de

Buch, Deutsch, 272 Seiten, Format (B × H): 152 mm x 222 mm, Gewicht: 456 g

Bloch / Häberli / Haeberli

Fremdbilder - Selbstbilder

Imaginationen des Judentums von der Antike bis in die Neuzeit
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-7965-2681-7
Verlag: Schwabe Basel

Imaginationen des Judentums von der Antike bis in die Neuzeit

Buch, Deutsch, 272 Seiten, Format (B × H): 152 mm x 222 mm, Gewicht: 456 g

ISBN: 978-3-7965-2681-7
Verlag: Schwabe Basel


Seit es das Judentum gibt, existieren Bilder von ihm, eigene und fremde. Manche Vorstellungen vom Judentum erweisen sich als schlicht falsch, andere wiederum gewähren differenzierte Einblicke sowohl in die Verfasstheit der Mehrheitsgesellschaften als auch des jüdischen Selbstverständnisses.
Der vorliegende Band betrachtet jüdische Fremd- und Selbstbilder von der Antike bis in die Neuzeit aus zehn unterschiedlichen Blickwinkeln. Dabei wird untersucht, wie das monotheistische Judentum mit erhöhter Gewaltbereitschaft in Verbindung gebracht wird, welchen Einfluss die Konversion des Paulus zum Christentum auf sein eigenes Judenbild hatte und inwieweit den rabbinischen Autoritäten Frauen überhaupt als Juden galten.
Die mittelalterlichen Themen befassen sich mit christlichen Vorstellungen von jüdischen Gelehrten, mit jüdischen Figuren im christlichen Schauspiel, mit dem Einfluss des Bildverbots auf mittelalterliche jüdische Buchillustrationen sowie mit antijüdischen Projektionen, wie sie bei jüdischen Konvertiten zu Beginn der Reformationszeit virulent waren.
Ein Beitrag befasst sich mit Fragen jüdischer Identität und Heimat in den Zeiten der frühneuzeitlichen Vertreibungen in Mitteleuropa, die beiden letzten Beiträge des Bandes nehmen auch die Moderne in den Blick: So ist das Hexagramm keineswegs ein urjüdisches Symbol, sondern in Tat und Wahrheit erst vor wenigen Jahrzehnten zum «Davidstern» geworden. Und die politische Problematik des Staates Israel erklärt sich zu weiten Teilen aus der zeitlichen Verschobenheit seiner staatlichen Entwicklungen im Vergleich zu den alten Nationen Europas. Dem Band gelingt es auf vielfältige Art und Weise aufzuzeigen, wie alt und dabei ungebrochen aktuell die Frage nach den Fremd- und Selbstbildern des Judentums ist.
Aus dem Inhalt:
René Bloch, Simone Haeberli und Rainer C. Schwinges: Einführung
René Bloch: Polytheismus und Monotheismus in der Antike. Zu Jan Assmanns Monotheismus-Kritik
Matthias Konradt: «Mein Wandel einst im Iudaismos» (Gal 1,13). Paulus als Jude und das Bild des Judentums beim Apostel Paulus
Tal Ilan: Gelten Frauen in der rabbinischen Wahrnehmung als jüdische Personen?
Simone Haeberli: Zwischen wîsheit und zouberei. Jüdische Gelehrte in der mittelhochdeutschen Literatur
Gunnar Mikosch: Bildverbot? Selbstimaginationen in der jüdischen Bildwelt des Mittelalters
Edith Wenzel: «Wucherer und Gottesmörder». Inszenierte Judenfeindschaft im Passionsspiel des Spätmittelalters
Hans-Martin Kirn: Spätmittelalterliche Imaginationen von Juden und Judentum im Zeichen der Konversion. Der Fall Johannes Pfefferkorn (um 1469–1522)
Desanka Schwara: Treibende Heimat. Konversion und Haskala in der Neuzeit
Georg Eisner: Vom Hexagramm zum Davidstern. Der Weg zum Symbol der Juden
Alfred Bodenheimer: Zionismus und Zionismuskritik. Eine zeitgeschichtliche innerjüdische Debatte um Selbst- und Fremdwahrnehmung

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Zielgruppe


Seit es das Judentum gibt, existieren Bilder von ihm, eigene und fremde. Manche Vorstellungen vom Judentum erweisen sich als schlicht falsch, andere wiederum gewähren differenzierte Einblicke sowohl in die Verfasstheit der Mehrheitsgesellschaften als auch des jüdischen Selbstverständnisses. Der vorliegende Band betrachtet jüdische Fremd- und Selbstbilder von der Antike bis in die Neuzeit aus zehn unterschiedlichen Blickwinkeln. Dabei wird untersucht, wie das monotheistische Judentum mit erhöhter Gewaltbereitschaft in Verbindung gebracht wird, welchen Einfluss die Konversion des Paulus zum Christentum auf sein eigenes Judenbild hatte und inwieweit den rabbinischen Autoritäten Frauen überhaupt als Juden galten. Die mittelalterlichen Themen befassen sich mit christlichen Vorstellungen von jüdischen Gelehrten, mit jüdischen Figuren im christlichen Schauspiel, mit dem Einfluss des Bildverbots auf mittelalterliche jüdische Buchillustrationen sowie mit antijüdischen Projektionen, wie sie bei jüdischen Konvertiten zu

Weitere Infos & Material


René Bloch ist Professor für Judaistik mit Schwerpunkt Antike und Mittelalter an der Theologischen Fakultät der Universität Bern. Seine jüngste Monographie untersucht den jüdisch-hellenistischen Umgang mit der griechischen Mythologie.
Simone Haeberli ist Assistentin an der Interfakultären Forschungsstelle für Judaistik an der Universität Bern. In ihrer Dissertation untersuchte sie christliche Imaginationen jüdischer Gelehrsamkeit.
Prof. Dr. phil. Rainer Christoph Schwinges studierte Geschichte, Soziologie, Philosophie und Psychologie an den Universitäten Köln, Münster und Gießen. Nach seiner Habilitation hatte er Dozenturen an den Universitäten Osnabrück, Bielefeld und Gießen. Von 1989 bis 2008 war er Professor für Allgemeine Geschichte des Mittelalters an der Universität Bern. Seit 2008 ist er emeritiert. Seine Forschungsschwerpunkte sind Sozial- und Verfassungsgeschichte, Ideen- und Kulturgeschichte des hohen und späten Mittelalters, Kreuzzugsgeschichte, Stadt- und Migrationsgeschichte, Historische Geographie und Universitäts-, Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte des Mittelalters und der Neuzeit.



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