Blake | Verführt von dem Erzfeind | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2182, 144 Seiten

Reihe: Julia

Blake Verführt von dem Erzfeind


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-0174-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2182, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-0174-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Nach Rio de Janeiro treibt Geschäftstycoon Theo Pantelides nur das eine Ziel: Rache! Endlich will er Vergeltung für das Leid, das ihm so erbarmungslos zugefügt wurde. Praktisch, dass ihm Inez da Costa, die aufregende Tochter seines Erzfeindes, förmlich in die Arme läuft. Auf diesen verführerischen Bonus verzichtet er ganz sicher nicht! Ganz im Gegenteil - seinen Triumpf wird er bis zur Erschöpfung auskosten - mit der unschuldigen Inez in seinem Bett! Noch ahnt Theo nicht, dass ihn seine Eroberung mehr kosten wird, als er je für möglich gehalten hat ...



Mit dreizehn Jahren lieh sich Maya Blake zum ersten Mal heimlich einen Liebesroman von ihrer Schwester und sofort war sie in den Bann gezogen, verlor sich in den wunderbaren Liebesgeschichten und begab sich auf romantische Reisen in die Welt der Romanhelden. Schon bald träumte sie davon, ihre eigenen Charaktere zum Leben zu erwecken und ihnen Happy Ends zu schenken. Als es ihr gelang, einen Verlag von einer ihrer Geschichten zu überzeugen, wurde ihr Traum endlich Wirklichkeit. Heute lebt Maya Blake gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im Südosten Englands ein Leben zwischen Büchern. Wenn sie sich nicht gerade in eines davon vergräbt, genießt sie es, Zeit mit ihrer wunderbaren Familie zu verbringen, schwimmen zu gehen und durch die Welt zu reisen.

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1. KAPITEL

Theo Pantelides lenkte seinen nachtschwarzen Aston Martin über den leicht erhöhten Gehweg und brachte den Wagen dann mit quietschenden Reifen zum Stehen – direkt vor dem überdachten Eingangsbereich des Grand Rio Hotels.

Er kam eine Viertelstunde zu spät zur abendlichen Wohltätigkeitsveranstaltung, weil sein Bruder Ari nichts Besseres zu tun gehabt hatte, als ihn mit penetranten Fragen am Telefon zu nerven.

Theo stieg aus, atmete die schwüle Abendluft von Rio de Janeiro ein und warf dem heraneilenden Portier die Schlüssel zu. Der junge Mann setzte sich mit unverhohlener Begeisterung hinter das Steuer des Sportwagens. Genauso hatte Theo einst empfunden, wenn es ums Fahren ging … oder um das Leben als solches!

Sein Lächeln verlor deutlich an Ausdruck, als er das extravagante Foyer des Fünf-Sterne-Hotels betrat. Ein auf Hochglanz polierter Marmorboden funkelte unter seinen Füßen, und kunstvoll komponiertes Licht ließ das Interieur des Hotels in voller Pracht erstrahlen.

Das Etablissement war mit Abstand das Beste vom Besten, allerdings wusste Theo, dass dieser Veranstaltungsort nur aus Prestigegründen von den Gastgebern ausgewählt worden war. Eine Projektion, um ihn in die Irre zu führen – aber vorerst würde er dieses Spiel mitspielen.

Der passende Zeitpunkt, dieser ganzen Scharade ein Ende zu setzen, würde sich noch früh genug ergeben.

Eine schlanke Blondine in einem Designerkleid, behängt mit Diamanten, fing ihn ab und stöckelte auf hohen Schuhen neben ihm her. Ihr erdbeerroter Mund war zu einem strahlenden Willkommenslächeln verzogen, und in ihren Augen lauerten jede Menge stumme Versprechen.

„Guten Abend, Mr Pantelides. Wir fühlen uns sehr geehrt, dass Sie es einrichten konnten.“

Das einstudierte Lächeln, das er seit seinem achtzehnten Lebensjahr je nach Bedarf an- und abschaltete, eroberte sein Gesicht. Es hatte ihn schon viele Male vor Schaden bewahrt oder ihm dabei geholfen, etwas zu verbergen, das er der Welt nicht zeigen wollte.

„Eine Selbstverständlichkeit. Als Ehrengast darf ich mir wohl kaum erlauben, den Feierlichkeiten fernzubleiben, oder?“

Ihr Kichern klang glockenhell. „Nein, ich meine, natürlich. Die meisten Gäste sind bereits hier und nehmen ihren Aperitif im Ballsaal ein. Falls Sie irgendetwas benötigen, was es auch ist … mein Name ist Carolina.“ Der Blick unter ihren stark geschminkten Wimpern verriet ihm, dass sie bereit war, in diesem Punkt weit über ihren üblichen Pflichtkatalog als Hostess hinauszugehen.

Seine Miene wurde starr. „Obrigado“, erwiderte er in perfektem Portugiesisch, um seinen Dank zum Ausdruck zu bringen. Er hatte viel Zeit damit verbracht, die Feinheiten dieser Sprache zu erlernen. Genauso viel Zeit hatte er darauf verwendet, die bevorstehende Veranstaltung durchzuplanen. Bei dem, was er vorhatte, durfte es keine Missverständnisse geben. Und kein Scheitern.

Auf dem Weg zur Doppeltür, die in den großen Ballsaal führte, blieb er stehen. „Sie sagten, die meisten Gäste wären schon hier. Auch Benedicto da Costa mit seiner Familie?“, fragte er scharf.

Das Lächeln der Blondine entgleiste etwas. Darüber wunderte Theo sich nicht, denn der da-Costa-Familie eilte ein gewisser Ruf voraus. Besonders Benedicto selbst trieb den meisten Leuten buchstäblich den Angstschweiß auf die Stirn. Zum Glück gehörte Theo nicht zu ihnen …

Carolina nickte. „Ja, die gesamte Familie traf bereits vor einer halben Stunde ein.“

Seine Maske diente nur dazu, Theos wahre Emotionen zu verbergen. „Danke, Sie waren mir eine große Hilfe.“

Sofort kehrte der verführerische Ausdruck in ihre Augen zurück. Doch bevor sie noch forscher werden konnte und womöglich einen direkten Annäherungsversuch startete, wandte er sich ab und ging.

Seine Anspannung – die in ihm brodelte, seit er von Benedicto da Costas Schuld wusste – stieg rasant an. Dieser Mistkerl war genau der Mann, den Theo gesucht hatte. Und es war eine lange, harte Suche gewesen … begleitet von Rückschlägen und der ständigen Gefahr, sich durch unkontrollierbare Gefühle vom eigentlichen Ziel abbringen zu lassen.

Aber Theo war ein hervorragender Stratege, und er hatte es schließlich geschafft, seinen Erzfeind ausfindig zu machen. Genau aus diesem Grund war er auch der inoffizielle Problemlöser des global operierenden Unternehmens seiner Familie und stets für das Abwägen der betrieblichen Risiken zuständig.

Er glaubte zwar nicht an Schicksal, trotzdem kam es ihm vor, als hätte ihn letztendlich sein berufliches Talent nach Rio geführt. Und zu dem Mann, der vor zwölf Jahren zerstört hatte, was von Theos zerrütteter Kindheit noch übrig geblieben war.

Mit jeder Faser seines Körpers wollte er diese Sache zum ultimativen Abschluss bringen. Er wollte die kultivierte Fassade einreißen, hinter der er bisher hatte schalten und walten müssen. Endlich würde er Rache nehmen, hier und jetzt!

Oder zumindest sehr bald …

Missmutig dachte er an das Telefonat mit seinem Bruder zurück. Ari begann zu ahnen, weshalb Theo in Rio de Janeiro blieb. Aber Theo würde sich weder von ihm noch von seinem zweiten älteren Bruder Sakis aufhalten lassen. Er lebte nach seinen ganz eigenen Regeln und bestimmte selbst über seine Zukunft.

Wenn Ari wüsste, was sein kleiner Bruder vorhatte, würde er ihm sicherlich einen Strich durch die Rechnung machen. Ari nahm seine Rolle als ältester Spross und stellvertretender Patriarch der Familie ausgesprochen ernst. Immerhin hatte er diesen Posten früh übernehmen müssen, nachdem ihr vertrautes Familiengefüge damals von einem auf den anderen Tag brutal auseinandergerissen worden war. Nachdem Theos Vater seinen Jüngsten auf die schändlichste Art und Weise verraten und betrogen hatte!

Theo war heilfroh, dass Ari momentan durch sein privates Glück abgelenkt wurde: Seine Verlobte Perla erwartete das erste gemeinsame Kind. Nein, Ari würde ihm nicht in die Quere kommen … hoffentlich nicht.

Achselzuckend holte er ein letztes Mal tief Luft, ehe er die Türen zum Ballsaal aufstieß. Dann atmete er langsam aus.

Sie war das Erste, was er sah, als er den Raum betrat.

Zuerst verzog er spöttisch das Gesicht, doch dann wurde ihm klar, dass sie es absichtlich darauf angelegt hatte aufzufallen. Der Dresscode für den heutigen Abend war eindeutig: strikt Schwarz und Weiß.

Doch sie trug Rot. Ein provozierend tief ausgeschnittenes blutrotes Abendkleid, das sich um ihre aufregenden Kurven schmiegte. Jeder anwesende Mann starrte sie offen an.

Inez da Costa. Benedicto da Costas Jüngste, süße vierundzwanzig Jahre alt, It-Girl … und Verführerin.

Widerwillig bewunderte Theo die vollen Brüste, die schmale Taille und die wohlgerundeten Hüften.

Er wusste praktisch alles über diese Familie. Damit sein Plan aufging, musste er lediglich tun, was er am besten konnte, und sich auf die gesammelten Informationen konzentrieren. Inez da Costa war keinen Deut besser als ihr Vater und ihr Bruder. Doch während sich die beiden roher Gewalt, Erpressung und Diebstahls bedienten, setzte sie einfach ihren Körper ein, um ihre Ziele zu erreichen.

Und das mit Erfolg, denn heutzutage war die typische Sanduhr-Silhouette einer Marilyn Monroe – die Männer auf der ganzen Welt um den Verstand brachte – recht selten geworden. Inez da Costa war mit einer solchen Traumfigur gesegnet, und sie wusste sich obendrein perfekt in Szene zu setzen.

Noch immer hing Theos Blick an ihren Hüften, während sie sich um die eigene Achse drehte und sich ihrem nächsten Gesprächspartner zuwandte, ganz die erfahrene Gesellschaftsexpertin. Die anderen Gäste fraßen ihr buchstäblich aus der Hand, verfolgten sie mit ihren Blicken und hingen an Inez’ Lippen, an jedem einzelnen ihrer Worte.

Als Theo weiter durch den Saal schritt, schob sie mit einer Drehung unabsichtlich ihren süßen Po in sein Blickfeld, und er spürte, wie ihm die Lust in die Lenden schoss. Verdammt!

Mit geballten Fäusten wartete er, bis diese unwillkommene Reaktion wieder abflaute. Es war einige Zeit her, seit er sich auf eine letzte, bedeutungslose Affäre eingelassen hatte. Trotzdem war dies sicher nicht der richtige Zeitpunkt, um sich daran zu erinnern, dass er ein Mann mit Bedürfnissen war. Außerdem würde er seine Durststrecke wohl kaum ausgerechnet mit dieser Frau beenden!

Es dauerte eine Weile, ehe sein Verlangen verschwand und die innere Entschlossenheit zurückkehrte. Tief in seinem Herzen war er davon überzeugt, dass es seine persönliche Bestimmung war, heute hier zu sein. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Der Zufall hatte Theo in die Hände gespielt. Dank seines Hangs zu Exzessen hatte Pietro da Costa sich des Öfteren hoffnungslos übernommen und in diesem Zuge eine Pantelides-Luxusyacht in Auftrag gegeben, die er sich gar nicht leisten konnte. Nur dieser Umstand hatte Theo vor drei Jahren nach Rio geführt, wo er da Costas Finanzen überprüfen wollte.

Dort waren ihm geheime Unterlagen in die Hände gefallen, die ihn über unsaubere Geschäfte seines eigenen Vaters aufklärten. Daraufhin hatte Theo weiter nachgeforscht und herausgefunden, welche Konsequenzen diese Geschäfte für die gesamte Familie und vor allem für ihn persönlich gehabt hatten … damals, vor fünfzehn Jahren.

Die Erinnerung daran ließ Theos Emotionen hochkochen, und seine Selbstbeherrschung drohte einzubrechen. Zähneknirschend verdrängte er die giftigen Gefühle, die ihn schon...



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