E-Book, Deutsch, 144 Seiten
Reihe: Julia
Blake Scheinverlobt mit dem argentinischen Tycoon
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7515-2484-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 144 Seiten
Reihe: Julia
ISBN: 978-3-7515-2484-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
'Geheime Liebe enthüllt!' Mareka ringt um Atem, als ihr Boss, der argentinische Multimilliardär Cayetano Figueroa, ihr erbost die Schlagzeile hinhält. Denn das Foto zum Artikel zeigt sie beide - und Mareka trägt darauf einen riesigen Verlobungsring. Dabei hat sie den Klunker beim Edeljuwelier nur aus Spaß kurz angesteckt. Und jetzt besteht Caye darauf, dass sie seine Verlobte spielt! Verhängnisvoll: Denn was für ihn ein kühles Arrangement ist, bedeutet für Mareka gefährliche Nähe zu dem Mann, den sie schon viel zu lange heimlich liebt ...
Mit dreizehn Jahren lieh sich Maya Blake zum ersten Mal heimlich einen Liebesroman von ihrer Schwester und sofort war sie in den Bann gezogen, verlor sich in den wunderbaren Liebesgeschichten und begab sich auf romantische Reisen in die Welt der Romanhelden. Schon bald träumte sie davon, ihre eigenen Charaktere zum Leben zu erwecken und ihnen Happy Ends zu schenken. Als es ihr gelang, einen Verlag von einer ihrer Geschichten zu überzeugen, wurde ihr Traum endlich Wirklichkeit. Heute lebt Maya Blake gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im Südosten Englands ein Leben zwischen Büchern. Wenn sie sich nicht gerade in eines davon vergräbt, genießt sie es, Zeit mit ihrer wunderbaren Familie zu verbringen, schwimmen zu gehen und durch die Welt zu reisen.
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2. KAPITEL
Natürlich musste so etwas passieren.
Wie sollte es auch anders sein, nachdem er in den letzten drei Monaten von einer Krise in die nächste gestolpert war? Seine Mutter hatte sich in eine Entzugsklinik zurückgezogen, wahrscheinlich ein weiterer Trick, um seinen Vater zu quälen und mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.
Sein neuester Deal stand auf Messers Schneide.
Seine falsche Verlobte weigerte sich, den Ehevertrag zu unterschreiben, dem sie vor einem Monat noch zugestimmt hatte.
Und jetzt hatte seine angetrunkene Londoner Assistentin gerade dafür gesorgt, dass sie als Paar auf allen Titelseiten landen würden, sie mit einem Verlobungsring am Finger.
Tief in seinem Inneren wusste Cayetano, dass seine Assistentin der Grund dafür war, dass er seine europäischen Geschäfte so oft wie möglich aus der Ferne abwickelte. Weil er nämlich an einem Abend in Italien um ein Haar eine Grenze überschritten hätte …
Cayetano drehte sich in die Richtung, aus der der Blitz gekommen war. Aber er wusste, dass es sinnlos war. Mittlerweile war das Bild längst weitergeleitet worden. An seiner Brust spürte er eine Hand und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Mareka.
Er versuchte, das Gefühl in seinem Inneren für Ärger zu halten. Verflucht, um ein Haar hätte er sie geküsst. Aber hätte sie ihn nicht mit dieser absurden Unterhaltung über Superhelden und ihre Umhänge abgelenkt, wäre er wachsamer gewesen. Er hätte ihren verlockenden Körper auf seinen Armen nicht genossen, sich nicht gewundert, wie weich ihre Haut war, oder sich gefragt, wie ihre Lippen schmecken würden.
Das war alles nur ihre Schuld.
Sie schnappte nach Luft, dann verzog sie ihre bezaubernden Lippen zu einem empörten Schmollmund. „Wie bitte?“
Cayetano wurde klar, dass er laut gesprochen hatte. Bevor er etwas sagen konnte, näherten sich Schritte. Seine Bodyguards erreichten sie, als er Mareka gerade absetzte.
„Was soll das heißen, es war meine Schuld?“
Er warf einen demonstrativen Blick auf ihre Hand, die immer noch auf seiner Brust lag und den Diamantring für alle gut sichtbar zur Schau stellte. Wenigstens hatte sie den Anstand, bei seinem sprechenden Blick rot zu werden.
„Diskretion war Voraussetzung für Ihren Job, Miss Dixon. Das hier ist alles andere als diskret“, murmelte er angesichts ihres wachsenden Publikums.
Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber sein Leibwächter warf ein: „Perdón, Señor Figueroa. Wir sind gekommen, so schnell wir konnten.“
Verärgert, wie schwer es war, den Blick von Mareka abzuwenden, nickte Cayetano ihnen zu. Der Feueralarm war schließlich nicht ihre Schuld. Lieber richtete er seine Wut auf die Frau, die ihn mit einer Mischung aus Nervosität und Trotz anstarrte.
Abrupt nahm sie ihre Hand von seiner Brust und ballte sie zur Faust, um den Ring zu verbergen.
Er schnaubte. „Dafür ist es jetzt viel zu spät.“
„Es ist nicht meine Schuld. Der Feueralarm ging los. Ich habe versucht, etwas zu sagen, aber Sie haben mich einfach hochgehoben und rausgetragen.“
Während sie sprach, errötete sie noch mehr, und aus einem absurden Grund starrte Cayetano wieder auf ihren Mund. Ihren sehr üppigen, sehr rosafarbenen Mund.
Er verfluchte die Hitze, die ihn durchströmte. Für so etwas war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Und schon gar nicht bei dieser Frau.
Cayetano biss die Zähne zusammen, als er an die andere Frau dachte, die sein Leben zurzeit so schwierig machte. Nicht ohne Grund hielt er sein Leben frei von emotionalen Verstrickungen.
„Holen Sie das Auto! Wir gehen“, wies er seine Bodyguards an. „Und Sie kommen mit, Miss Dixon.“
„Aber ich dachte …“
Er hob seine Augenbraue. „Sie dachten?“
Sie hob ihr zartes spitzes Kinn. „Ich habe heute Abend schon etwas vor.“
„Sagen Sie es ab.“
Ihre Augen blitzten rebellisch. „Warum sollte ich?“
Er erlaubte sich ein knappes Lächeln. „Laut Ihrem Arbeitsvertrag stehen Sie mir, wenn ich in der Stadt bin, vierundzwanzig Stunden am Tag zur Verfügung. Im Gegenzug dürfen Sie, wenn ich nicht da bin, selbst über Ihre Arbeitszeiten entscheiden. Diesen Vertrag haben Sie freiwillig unterschrieben. Oder irre ich mich?“
Seine Stimme klang kühl … sogar vernünftig, fand Cayetano. Und doch fühlte er sich ganz und gar nicht ruhig, als er auf sie herabschaute. War ihm dieser Trotz früher schon einmal aufgefallen? Lag es an diesem Beinahe-Kuss? Sie wäre nicht die erste Assistentin, die das Pech gehabt hätte, Gefühle für ihn zu entwickeln. Verdammt, das war der Grund, warum er ihre drei Vorgängerinnen rausgeworfen hatte!
Aber Mareka hatte ihn in den letzten achtzehn Monaten trotz jener Nacht in den Abruzzen damit überrascht, dass sie kompetent war, ohne aufdringlich zu sein.
Hatte er sich in ihr getäuscht?
„Na ja, das stimmt, aber ich hatte nicht mit Ihnen gerechnet …“
„Mir war nicht bewusst, dass ich Ihnen meinen Kalender schicken muss, Miss Dixon, damit Sie einen Termin für mich frei halten.“
Sie presste die Lippen zusammen und lenkte damit seine Aufmerksamkeit auf ihr Kinn und die anmutige Linie ihres Halses. „Das meinte ich nicht, Sir.“
„Ich würde es vorziehen, wenn zu Ihrem groben Fehler nicht auch noch Arbeitsverweigerung hinzukommen würde. Also, haben Sie heute Abend Zeit?“
Sie blickte von seinem Gesicht zu dem Auto, das neben ihnen vorfuhr. Dann nickte sie. „Ja.“
„Das ist die erste vernünftige Äußerung, die ich heute Abend von Ihnen gehört habe.“ Er schob sie in Richtung des Fahrzeugs.
Sie machte einen Schritt auf sein Auto zu und schwankte wieder. Er hatte die halb leere Flasche Champagner oben auf dem Tisch gesehen. Als er nun Mareka anschaute, fragte er sich, ob er der Grund für ihr Erröten war oder nur der Alkohol. Cayetano wusste nicht genau, warum ihm die Antwort so wichtig war.
Ja, es liegt an dir.
Er unterdrückte das Gefühl und zwang sich, ruhiger zu werden. Aber als sie einen weiteren Schritt machte und sich dann wieder auf dem Absatz zu ihm umdrehte, konnte er ein ungeduldiges Brummen nicht unterdrücken. „Sie stellen meine Geduld auf die Probe, Miss Dixon.“
„Es tut mir leid, das zu hören, aber der Feueralarm hat aufgehört. Sind Sie sicher, dass Sie nicht wieder nach oben gehen wollen?“
Er verzog seine Lippen zu einem schmalen Lächeln. „Angesichts der Tatsache, dass wir bereits fotografiert wurden und das Foto gleich durch die Medien geht, bezweifle ich, dass wir willkommen wären.“
Ihre Augen weiteten sich. „Warum nicht?“
„Weil Miss Smythe höchsten Wert auf Diskretion legt.“
Sie schaute über ihre Schulter, als wollte sie sich vergewissern, dass er die Wahrheit sagte. Er schnaubte und versuchte, Geduld zu bewahren. Doch als er einatmete, stieg ihm der einzigartige Duft seiner Assistentin in die Nase. Eine viel zu verlockende Mischung aus zarten Sommerblumen und frischen Zitrusnoten.
„Steigen Sie ein!“, befahl er schroff.
Ohne weitere Diskussion gehorchte sie. Doch sobald sie sich angeschnallt hatte und der Gurt ihre üppigen Brüste betonte, begann sie, den Diamantring abzunehmen, als könnte sie es nicht erwarten, ihn los zu sein … denselben Ring, den sie oben so sehnsüchtig bewundert hatte.
Sie hielt ihm den Ring auf ihrer Handfläche hin. „Ich denke, das ist Ihrer.“
Er hob abwehrend eine Hand. „Er bleibt vorerst an Ihrem Finger.“
Ihr Mund klappte auf, und sie schaute ihn verwirrt an. „Was? Müssen Sie ihn denn nicht zurückgeben? Oder Ihrer Verlobten geben, wer auch immer das ist?“
Während er sich anschnallte, verschlechterte sich seine Stimmung bei dem Gedanken an Octavia und das Drama, das sie in Argentinien veranstaltet hatte. Während der Wagen losfuhr, starrte er den Ring auf Marekas ausgestreckter Handfläche an. Widerwillig gestand er sich ein, dass er denselben gewählt hätte. Aber er war nicht Octavias Stil. Nicht protzig genug.
„Mr. Figueroa?“ Ihre Stimme klang fest, aber ein wenig zögernd.
„Wie viel Champagner haben Sie getrunken?“, fragte er unvermittelt.
Zu seinem Ärger beschäftigte ihn die Frage mehr, als er sich eingestehen wollte.
„Was?“
„Sie haben mich verstanden.“
Sie wich beleidigt zurück, senkte die langen Wimpern und presste die Lippen zusammen. „Es war nicht viel. Aber ich habe seit dem Frühstück nichts gegessen. Vielleicht war das zweite Glas nicht klug, aber es ist nicht fair, mir die ganze Schuld an dem Chaos zu geben.“
Vielleicht war er unfair, aber nach den letzten Wochen war das kein Wunder. „Nicht? Ich kann mir eine Menge Wege vorstellen, wie es hätte anders ausgehen können.“
„Soll ich mich entschuldigen? Gut … es tut mir leid.“
„Sie werden die Chance bekommen, es wiedergutzumachen. Sobald wir eine Vorstellung davon bekommen haben, wie schlimm die Situation ist.“
Cayetano fand es viel zu früh heraus.
Als er das Fünfsternehotel betrat, in dem er wohnte, wenn er in England war, brummte das Handy in seiner Tasche. Eine weitere Krise erwartete ihn. An den neugierigen Blicken einiger Hotelgäste erkannte er, dass die Neuigkeit bereits im Internet verbreitet worden war.
Er unterdrückte einen Fluch und verlangsamte seinen Schritt, als er an die Frau hinter sich dachte, die alles verursacht...