Buch, Englisch, Deutsch, 256 Seiten, PB, Format (B × H): 145 mm x 205 mm, Gewicht: 300 g
Identität und Fremdheit in Rose Ausländers Lyrik
Buch, Englisch, Deutsch, 256 Seiten, PB, Format (B × H): 145 mm x 205 mm, Gewicht: 300 g
ISBN: 978-3-89528-603-2
Verlag: Aisthesis
Rose Ausländer (1901-1988) gehört zu den bedeutendsten deutsch-jüdischen Lyrikerinnen des vergangenen Jahrhunderts. Thematischer Schwerpunkt dieses Bandes ist ihr lyrisches Werk nach ihrem Stilwechsel in den 50er Jahren. Die ambivalenten Orientierungsbegriffe Identität und Fremdheit sollen die sublimen Zusammenhänge zwischen Werk und Biographie erhellen sowie deren Bedeutungshorizonte und Strukturierungen rekonstruieren.
Es geht insbesondere um die vielfältigen Schnittstellen und Wechselwirkungen zwischen lyrischer Selbstverortung und den Repräsentationen von Erinnerung, Identität und Alteritätserfahrung. Das lebenslange Bemühen Rose Ausländers, im Erschütterungsraum des 20. Jahrhunderts gegen die fatalen Prozesse des Abtrennens und des Verlustes eine eigene Sprache zu entwerfen, steht im Mittelpunkt der Beiträge. Wo die Pathologien der Epoche auf die poetische Suchbewegung der Lyrikerin treffen, müssen die Gedichte in einer doppelten Perspektive gelesen werden: als Teil ästhetischer Selbstverständigung in der Moderne und als intimer Imaginationsraum der Dichtung.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Jens Birkmeyer: Einleitung
Christoph Gellner: Gedichte zwischen Gebet und Gegengebet. Religion und Religionskritik im Werk Rose Ausländers
Hans Otto Horch: Rose Ausländers 36 Gerechte (1967) als Gedichtzyklus. Eine Annäherung. Mit abschließenden Bemerkungen zum Kontext der deutsch-jüdischen Literaturgeschichte
Helmut Braun: „Gedichteschreiben / ein Handwerk“. Strukturen im Werk der Lyrikerin Rose Ausländer
Leslie Morris: Poesie und Verlust. Zur Ästhetik in Rose Ausländers Lyrik
Mathias Götte: Prästabilierte Harmonie? Fragen und Aspekte zur Einheit des Ausländer’schen Werks
Jens Birkmeyer: Melancholie der Verknappung. Sehnsucht und Erinnerung in Rose Ausländers Lyrik
Martin A. Hainz: „Mala causa silenda est“? Von Trauer, Kritik und Engagement bei Rose Ausländer und Paul Celan
Maria Ivanytska: „Ich war eine Schwalbe…“. Naturaspekte bei der Identitätssuche im Werk Rose Ausländers
Mireille Tabah: Geschichte und Mythos in Rose Ausländers Weiblichkeitsentwürfen
Francesca Melini: „Fliegend / auf einer Luftschaukel / Europa Amerika Europa“. Marianne Moore und Rose Ausländer: Chronik einer Freundschaft
Matthias Bauer: Trauma oder Rettung. Rose Ausländer und die englische Sprache
Boy Hinrichs: „Das Eine in sich selber unterschiedne“. Die ikonologische Prosa Rose Ausländers
Rolfrafael Schröer: Erinnerungen an Rose Ausländer
Autorinnen und Autoren