Die Darstellung der Naturforschung bei Kant, Goethe und Alexander von Humboldt
E-Book, Deutsch, 371 Seiten
ISBN: 978-3-8353-2036-9
Verlag: Wallstein Verlag
Format: PDF
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Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entwickeln die Wissenschaften ein Interesse am Lebendigen, das sich nicht zuletzt in neuen Formen des Wissens und wissenschaftlicher Texte artikuliert. Im Anschluss an Kants Ausführungen zur philosophischen und ästhetischen (Nicht-)Darstellbarkeit des Lebendigen verfolgt Michael Bies am Beispiel von Goethes Studien zur Pflanzenmetamorphose und Alexander von Humboldts Arbeiten zur Pflanzengeographie und Pflanzenphysiognomik, wie diese Untersuchungen jeweils bildlich orientierte Präsentationsformen entwickeln. Stärker als auf gesetzmäßige Erklärungen zielen diese Präsentationsformen auf eine Nachbildung von Natur, sie stellen insofern weniger ein begrifflich und kausal begründetes Wissen als vielmehr ein ästhetisches Wissen von der vegetabilen Natur bereit. Darüber hinaus zeigt Bies, dass diese Nähe von Epistemologie und Ästhetik auch konzeptuell fundiert werden kann. Hierzu wird auf den Begriff der »Darstellung« zurückgegriffen, den vor allem Klopstock und Kant in die deutschsprachige Dichtungs-, Kunst- und Erkenntnistheorie eingeführt haben.
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Weitere Infos & Material
1;Umschlag;1
2;Titel;4
3;Inhalt;6
4;I. Einleitung;8
4.1;Darstellung des Wissens vom Lebendigen;8
4.2;Medien der Botanik im 18. Jahrhundert;20
5;II. Mathematische Darstellung, ästhetische Darstellung: Kant;36
5.1;Kritik der Naturwissenschaft, Philosophie der Naturforschung;38
5.1.1;Mathematische Darstellung: »Metaphysische Anfangsgru?nde der Naturwissenschaft« (1786);38
5.1.2;Undarstellbarkeit des Lebendigen: »Kritik der Urteilskraft« (1790);53
5.2;Darstellung und Hypotypose;61
5.2.1;Nachahmung und Darstellung in der Poetik des 18. Jahrhunderts;61
5.2.2;Darstellung als Hypotypose: »Kritik der Urteilskraft« (1790);82
5.2.3;Konjunktur und Konturverlust: Darstellung um 1800;98
5.3;Vestigium cordis video: Lebendige Philosophie;104
6;III. Naturgemäße Darstellung, maßvolle Natur: Goethe;123
6.1;Wie Goethe sich den »Alten vom Königsberge« aneignet;125
6.2;Naturgemäße Methode: Zum Verständnis der Pflanzenbildung;137
6.2.1;Ein Gespenst wird Gestalt: Sizilien, Spinoza, scientia intuitiva;137
6.2.2;Mit Linné im Widerstreit: Entwicklung der Metamorphosenlehre;149
6.3;Naturgemäße Darstellung;163
6.3.1;Die Schritte der Natur: »Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären« (1790);163
6.3.2;Die vegetabile Liebeslehre: »Die Metamorphose der Pflanzen« (1798);183
6.4;Wörtliche Darstellung, bildliche Darstellung;195
6.4.1;Bilder der Metamorphose: Von Nelken und anderen Blumen (1787-1794);195
6.4.2;Wort, Bild, Begriff: Über d’Alton und Martius (1822-1824);211
7;IV. Naturgemäße Darstellung, wilde Natur: Humboldt;240
7.1;Bildverkehr: Von Humboldt u?ber Goethe zum »Alten von den Bergen«;242
7.2;Methode der Pflanzengeographie: Zum Verständnis des Naturganzen;256
7.3;Darstellung der Pflanzengeographie;273
7.3.1;Epistemologie und Ästhetik: »Ideen zu einer Geographie der Pflanzen …« (1807);273
7.3.2;Text und Bild: »… nebst einem Naturgemälde der Tropenländer« (1807);283
7.4;Portraits sans cadre: Texte von wilder Natur;296
7.4.1;Erlebnis und Erkenntnis: »Ansichten der Natur, mit wissenschaftlichen Erläuterungen« (1808);296
7.4.2;(Nicht-)Wissen vom Leben: »Ansichten der Natur, mit wissenschaftlichen Erläuterungen« (1826 und 1849);318
8;V. Schluss: Die Grenzen der Darstellung;336
9;Dank;340
10;Anhang;341
10.1;Abbildungen;341
10.2;Literatur;342
10.2.1;a) Abku?rzungen;342
10.2.2;b) Quellen;343
10.2.3;c) Andere Literatur;350
10.3;Register;369
11;Impressum;373