Wissenspoetologie und literarische Form
E-Book, Deutsch, 385 Seiten
ISBN: 978-3-8353-2334-6
Verlag: Wallstein Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Literatur konstituiert Wirklichkeit und Wissen wesentlich über die Ausstellung und Thematisierung sprachlicher Formgebung. Auf diese Weise reflektiert sie die Bedingungen der Möglichkeit von Wissen und ist so immer auch, qua formaler Gestaltung, Wissen vom Wissen. Ausgehend von grundlegenden epistemologischen Überlegungen zum Verhältnis von Wissen und literarischer Form untersuchen Beiträger die Funktion, die literarische Gattungszugehörigkeiten für die Hervorbringung, Verarbeitung und Darstellung von Wissen einnehmen.
Aus dem Inhalt:
Werner Michler: Biopoetik der Gattungen im 18. Jahrhundert
Alexander Kosenina: Kriminalanekdote. Literarisiertes Rechtswissen bei Kleist, Meißner und Müchler
Rüdiger Zymner: Das »Wissen« der Lyrik
Michael Gamper: Das Neue schreiben. Boses Lehrgedicht, Lichtenbergs Aphorismen, Hardenbergs Märchen
Ingrid Kleeberg: Zur Epistemologie und Poetik des frühromantischen Fragments
Michael Bies: Naturgemälde von Humboldt, Wilbrand, Ritgen und Martius
Jutta Müller-Tamm: Prosa, Lyrik, Lebensbild
Peter Schnyder: Gattungen der Urweltdarstellung um 1860
Ethel Matala de Mazza: Maximen, Sprüche und andere GemeinplätzeChristine Weder: Die Erotisierung des Fragments bei Roland Barthes
Eckhard Schumacher: Gattungsexperimente um 1968
Im Wallstein Verlag erschienen
Michael Bies: Im Grunde ein Bild. Die Darstellung der Naturforschung bei Kant, Goethe und Alexander von Humboldt (2012); »Es ist ein Laboratorium, ein Laboratorium für Worte«. Experiment und Literatur III 1890–2010, hg. von Michael Bies und Michael Gamper (2011); Experiment und Literatur. Themen, Methoden, Theorien (2010); »Wir sind Experimente: wollen wir es auch sein!« Experiment und Literatur II 1790–1890, hg. von Michael Gamper, Martina Wernli und Jörg Zimmer (2010); »Es ist nun einmal zum Versuch gekommen«. Experiment und Literatur I 1580–1790, hg. von Michael Gamper, Martina Wernli und Jörg Zimmer (2009); Michael Gamper: Elektropoetologie. Fiktionen der Elektrizität 1740–1870 (2009)
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Umschlag;1
2;Titel;4
3;Inhalt;6
4;Michael Bies/Michael Gamper/Ingrid Kleeberg: Einleitung;8
5;Michael Dominik Hagel: Robinsonade und Telemachie. Rahmenlinien des Utopischen im 18. Jahrhundert;20
6;Werner Michler: Klassifikation und Naturform. Zur Konstitution einer Biopoetik der Gattungen im 18. Jahrhundert;36
7;Birgit Nu?bel: Autobiographik als Menschenwissenschaft;52
8;Susanne Du?well: Erfahrungsseelenkunde als ›innere Geschichte des Menschen‹. Marcus Herz’ »Beschreibung seiner eigenen Krankheit« und die Anfänge psychologischer Falldarstellungen;75
9;Alexander Košenina: Kriminalanekdote. Literarisiertes Rechtswissen bei Kleist, Meißner und Mu?chler;97
10;Ru?diger Zymner: Das ›Wissen‹ der Lyrik;110
11;Michael Gamper: Das Neue schreiben. Boses Lehrgedicht, Lichtenbergs Aphorismen, Hardenbergs Märchen;122
12;Ingrid Kleeberg: Eine Urform aller Gattungen. Novalis’ »Allgemeines Brouillon« als System des assoziierenden Geistes;139
13;Michael Bies: Fu?r Goethe. Naturgemälde von Humboldt, Wilbrand, Ritgen und Martius;163
14;Jutta Mu?ller-Tamm: Prosa, Lyrik, Lebensbild. Literarische Wissenschaft um 1850;191
15;Michael Eggers: Wissenschaft, Satire und die »schwierigste Sprache der Welt«. Balzacs ›Physiologien‹ und ›Monographien‹ in gattungs- und begriffsgeschichtlicher Perspektive;204
16;Peter Schnyder: Das Wechselspiel der Gattungen. Zur literarischen Reflexion der Darstellung geologischen Wissens bei Gustave Flaubert und Jules Verne;228
17;Sabine Schneider: Entschleunigung. Episches Erzählen im Moderneprozess;248
18;Ethel Matala de Mazza: Offene Magazine fu?r Erfahrungswissen. Sprichwörter, Fabeln und Exempel;266
19;Jens Wörner: Zwietracht im Zeichen der Drei. Form und Wissen des Einakters und die ›formale Soziologie‹;286
20;Martina Wernli: Parodie und Wissen. Friedrich Glausers »Klinisches Jahresblatt«;314
21;Christine Weder: Zeitgemäß um 1968. Die Erotisierung des Fragments bei Roland Barthes;339
22;Eckhard Schumacher: »… eine noch zu entwickelnde Form des Essays«. Gattungsexperimente um 1968;362
23;Zu den Autorinnen und Autoren;375
24;Register;381
25;Impressum;387