Biedermann / Ebner | Unternehmenspraxis und Nachhaltigkeit. Herausforderungen, Konzepte und Erfahrungen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 276 Seiten

Biedermann / Ebner Unternehmenspraxis und Nachhaltigkeit. Herausforderungen, Konzepte und Erfahrungen


1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-86618-128-1
Verlag: Rainer Hampp Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, 276 Seiten

ISBN: 978-3-86618-128-1
Verlag: Rainer Hampp Verlag
Format: PDF
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Nicht nur aus ethischen oder ökologischen, sondern gerade aus wirtschaftlichen Gründen müssen sich Unternehmen dem Thema Nachhaltigkeit widmen. Dies wird vermehrt auch von Stakeholdern erwartet, stellt jedoch für das Management eine große Herausforderung dar. Betriebliche Nachhaltigkeit erstreckt sich auf alle Ebenen des Managements: auf die normative mit der Ausgestaltung von Vision und Leitbild, auf die strategische mit den wesentlichen Rahmenvorgaben und auf die operative Ebene.

Klare Lösungen und Vorgehensweisen sind gefordert, scheitert die Umsetzung in Unternehmen immer wieder an unzulänglichen Instrumenten und Methoden. Die im Rahmen des zweiten Kongresses zum Thema "Unternehmenspraxis und Nachhaltigkeit: Herausforderungen, Konzepte und Erfahrungen" der Kongressreihe Sustainability Management for Industries (SMI) an der Montanuniversität Leoben präsentierten Beiträge geben einen Überblick über Forschungsthemen und Unternehmenspraxis des betrieblichen Nachhaltigkeitsmanagements.

Die Schwerpunkte liegen auf den Themenbereichen Strategische Unternehmensführung und Nachhaltigkeit (Führung, Corporate Social Responsibility), Kostenrechnung, Bewertung und Energie, Managementsysteme und -instrumente sowie Technologie und Innovation.

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Weitere Infos & Material


1;Vorwort und Einführung;6
2;Inhaltsverzeichnis;8
3;Autorenverzeichnis;10
4;Das Prinzip Nachhaltigkeit --- Felix Ekardt;14
5;WIN – Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit in der Steiermark --- Silke Leichtfried, Wilhelm Himmel;28
6;Organisationskultur und Nachhaltigkeitsmanagement --- Rupert J. Baumgartner, Hubert Biedermann;38
7;Zur Verwirklichung der Idee der Nachhaltigkeit --- Heinz K. Stahl;54
8;Unternehmerische Verantwortung --- Andreas Suchanek, Nick Lin-Hi;68
9;CSR und der laufende ISO-Prozess --- Wolfram Tertschnig;80
10;Happy Handicap --- Klaus D. Tolliner;86
11;Internationale Leitlinie Umweltkostenrechnung --- Christine Jasch;100
12;Strategieinduzierte Umweltkostenansätze --- Heinz Karl Prammer;112
13;Umweltkostenrechnung im Verbund --- Otto Simon;132
14;Operationalisierung von Nachhaltigkeit --- Susanne Geissler, Daniela Dörfelmayer, Teresa Pernkopf;138
15;Die Entwicklung des Leitfadens für systemische Indikatoren nachhaltiger Entwicklung in Unternehmen und seine Umsetzung in einem österr. Bergbauunternehmen --- Hans Zepic;148
16;Bewertung und Simulation im Leichtmetallbereich --- Markus Zwainz;162
17;Nachhaltige Energieversorgung und Stromkonsumenten --- Roland Menges;174
18;Nachhaltigkeit bei OMV Austria Exploration & Production GmbH --- Jan Paul, Reinhart Samhaber;188
19;EMAS und Nachhaltigkeit --- Susanne Aichmayer;196
20;Evaluierung von Managementwerkzeugen --- Christian Wartha, Silvia Maria Weber;208
21;Effizienzsteigerungen im betrieblichen Verkehrsgeschehen als Beitrag zur Nachhaltigkeit --- Reinhold Priewasser;220
22;Anreize für „Zero Emissions“ Strategien --- Hans Schnitzer, Mickael Planasch, Bettina Slawitsch, Karin Taferner;234
23;Umweltorientierte Dienstleistungen: Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes --- Stefan Vorbach;250
24;Nachhaltiges Bauen als Herausforderung für den Bausektor --- Peter Maydl, Alexander Passer, Guido Cresnik;264


Die Entwicklung des Leitfadens für systemische Indikatoren nachhaltiger Entwicklung in Unternehmen und seine Umsetzung in einem österr. Bergbauunternehmen ( S. 147)

Hans Zepic

1 Einleitung

Als Teil der Rio Tinto Minerals Gruppe betreiben die Naintsch Mineralwerke GmbH (in weiterer Folge RTMA für Rio Tinto Minerals Austria bezeichnet) 2 Bergbaubetriebe und 4 Aufbereitungsanlagen in Österreich. Mit 185 Mitarbeitern produziert das Unternehmen ca. 200.000 t Talk jährlich. Die unternehmerische Tätigkeit reicht von der Gewinnung des Minerals, über die Feinst-Zerkleinerung bis hin zum Verkauf hochspezialisierter Lösungen an die Industrie weltweit (Papier, Kunststoffe, Gummi, Farben/Lacke, Lebensmittel, Kosmetik und vieles mehr).

Im Jahr 2005 wurde das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) vom Bundeskanzler mit der Koordination der österreichischen Nachhaltigkeitsstrategie beauftragt. Im Zuge dessen wurde der Leitfaden „Systemische Indikatoren für Nachhaltige Entwicklung in Unternehmen" entwickelt, an dem Wissenschaftler der TU Graz, der Karls Franzens Universität und der Denkstatt sowie neben Rio Tinto Minerals Austria fünf weitere namhafte Unternehmen - ARGEV, BMW, Borealis, Mondi und Linzstrom - aktiv mitwirkten.

Dieser Artikel schildert die Entwicklung des Leitfadens und seine Verwendung bei Rio Tinto Minerals Austria, das sich seit mehreren Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit intensiv auseinandersetzt und Sustainable Development zu einem wesentlichen Bestandteil seiner Arbeitsweise entwickelt hat.

2 Der Leitfaden

2.1 Konzeption und Zweck

Nachhaltige Entwicklung stellt eine große Herausforderung für die strategische Ausrichtung eines Unternehmens dar. Die Herausforderung besteht dabei nicht nur darin, dass ökologische, ökonomische und soziale Gesichtspunkte in den Entscheidungsprozessen mitberücksichtigt werden, es geht viel mehr um ein insgesamt neues Herangehen an die Gestaltung der Zukunft eines Unternehmen.

Nachhaltigkeit hat sich bereits zu einem bedeutenden Element von maßgebenden globalen Unternehmen ebenso wie von zukunftsorientierten Unternehmen verschiedenster Sparten und Größen entwickelt. Auch österreichische Unternehmen haben den Wert und die Chancen dieser Neuausrichtung erkannt, haben aber oft weder Zeit noch Ressourcen, um zu analysieren, welche Möglichkeiten eine nachhaltige Ent- wicklung ihrem Unternehmen bietet und wie sie spezifisch in ihr Unternehmen integriert werden könnte.

Hier will der Leitfaden „Systemische Nachhaltigkeits-Indikatoren für Unternehmen" gezielt ansetzen und Nachhaltigkeit einem breiten Spektrum von Unternehmen zugänglich machen. Er wurde auf der Basis langjähriger wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit der Bewertung von Nachhaltigkeit in unterschiedlichen Anwendungsfeldern erstellt und durch Einbeziehung von Unternehmen unterschiedlicher Sparten und Größe gestaltet und in der Praxis erprobt.

Der Leitfaden zielt darauf ab, die strategische Ausrichtung aus der Sicht nachhaltiger Entwicklung in einer Weise zu unterstützen, die auf das jeweilige Unternehmen in seinem Umfeld „zugeschnitten" ist. Denn im Zuge der Entwicklung und dessen Erprobung in den einzelnen mitwirkenden Unternehmen hat sich sehr rasch herausgestellt, dass es einen allgemeingültigen Satz an Nachhaltigkeitsindikatoren in der erforderlichen Detailliertheit einfach nicht gibt, da jedes Unternehmen individuelle Wechselbeziehungen mit seinem wiederum spezifischen Umfeld hat.

Der Leitfaden bietet daher Hilfestellung, um die entscheidenden Informationen für die Wirkung des Unternehmens auf sein Umfeld einerseits und die Einwirkungen des Umfelds auf das Unternehmen zielgerichtet herauszufiltern, ist Anleitung für die Ausrichtung des Unternehmen zur Nachhaltigkeit und unterstützt in der Festlegung jener Indikatoren, die für das jeweilige Unternehmen strategische Tragweite haben. Der Leitfaden baut auf dem weithin akzeptierten „Drei-Säulen-Modell" nachhaltiger Entwicklung auf mit seiner ökologischen, sozialen und ökologischen Dimension:

Bewahren der natürlichen Lebensgrundlage,

Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Basis und

soziale Gerechtigkeit mit der Befriedung der Bedürfnisse aller Menschen.



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