Bhabha Migration als Krise?

Wie ein Umdenken möglich ist
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-86854-950-8
Verlag: Hamburger Edition HIS
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: kleine reihe - kurze Interventionen zu aktuellen Themen

Weltweit sind gegenwärtig mehr als 65 Millionen Menschen vertrieben worden oder geflohen - vor Krieg, politischer Instabilität, Naturkatastrophen. Nicht ohne Grund ist die Bewältigung der sogenannten Flüchtlings- und Migrationskrise zu einer politischen Priorität geworden. Laut Jacqueline Bhabha ist das globale Phänomen der Migrationsbewegungen jedoch keineswegs historisch einmalig und die Bezeichnung 'Krise' weder zutreffend noch politisch zielführend. Bhabha fordert vom globalen Norden, die kollektive Verantwortung für Vertriebene und Geflüchtete anzunehmen, sie mit koordinierten Maßnahmen, die humanitären und Naturkatastrophen vorbeugen helfen, angemessener unterzubringen und systematisch die globale Ungleichheit von Einkommens-, Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten zu bekämpfen. Eine Reform der internationalen Flüchtlings- und Migrationspolitik ist nicht zuletzt eine Frage des gerechten Umgangs mit den Bedürfnissen kommender Generationen.

Jacqueline Bhabha lehrt als Professorin für Gesundheit und Menschenrechte an der Harvard University und war u.a. Anwältin in London und am Europäischen Gerichtshof in Straßburg. Von 1997 bis 2001 leitete sie das Human Rights Program der University of Chicago. Sie hat zu Fragen der transnationalen Kindermigration, des Flüchtlingschutzes, der Kinderrechte und der Staatsbürgerschaft publiziert.

Autoren/Hrsg.

Bhabha, Jacqueline

Weitere Mitwirkende

Schäfer, Ursel

Inhaltsverzeichnis

1;Cover;1
2;Titelseite;2
3;Impressum;3
4;Inhaltsverzeichnis;4
5;Vorwort;6
6;I Eine einzigartige Krise?;11
6.1;Lehren aus der Geschichte: Ein kurzer Überblick über die longue durée der Migration;12
6.2;Vier große Triebkräfte von Migration im Lauf der Jahrtausende;16
6.3;Große und globale Bevölkerungsbewegungen: Jahrhundertelange Kontinuität;23
6.4;Nationalismus, Rassismus und Kontrolle der Grenzen: Die Anfänge der modernen Migrationsgeschichte;25
6.5;Die Folgen der Migration für die Trennung ethnischer Gruppen;29
6.6;Einige historische Lehren;36
7;II Die Pflicht, sich zu kümmern;39
7.1;Der Appell an Gefühle: Eine polarisierte Reaktion;43
7.2;Gottes Ebenbild: Religiöse Einstellungen zu unseren Pflichten gegenüber Fremden;48
7.3;Die Kräfte von Vernunft und Gefühl: Philosophische Herangehensweisen an die Ethik der Gastfreundschaft;56
7.4;Unser gemeinsames Menschentum;64
8;III Das System droht zu zerbrechen;66
8.1;Mobilität und Immobilität: Eine humanitäre Krise, keine Migrationskrise;67
8.2;Verzweiflungsmigration;70
8.3;Grenzen überwinden: Die Bausteine der modernen weltweiten Mobilität und der Zuwanderungskontrolle;74
8.3.1;Zuwanderungskontrolle heute;78
8.4;Flucht vor Verfolgung: Ein legitimer Grund, Gastfreundschaft zu beanspruchen?;83
8.5;Eine dringende und unerledigte Aufgabe;92
9;IV Funktionierende und humane Lösungen finden;94
9.1;Der Umgang mit einigen zentralen Triebkräften von Verzweiflungsmigration;95
9.2;Konflikte;97
9.3;Humanitäre Katastrophen und Klimawandel;100
9.4;Weltweite Ungleichheit und Armut;104
9.5;Demografie;112
9.6;Der Ansatz der Vereinten Nationen bei der Lösung der Flüchtlings- und Migrationskrise;114
9.7;Zu einem an Rechten ausgerichteten Umgang mit Flucht und Migration;117
10;Weiterführende Literatur;127
11;Bibliografie;135
12;Dank;140
13;Zur Autorin;142