Betts | Weil ich nur dich begehre | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1870, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Betts Weil ich nur dich begehre


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-2114-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1870, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7337-2114-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Braut, die sich nicht traut: Sekunden vor dem Ja-Wort flieht Juliet aus der Kirche - lieber ein Skandal als eine lebenslange Lüge! Im Sommerhaus ihrer Familie will sie in Ruhe darüber nachdenken, was jetzt aus ihr werden soll. Aber mit der Ruhe ist es vorbei, als der Privatdetektiv Reid McCormack sie dort aufspürt. Denn Reid ist der Grund, warum Juliet die Hochzeit platzen ließ. Mit ihm hat sie eine verbotene Nacht der Leidenschaft erlebt, die nicht ohne Folgen geblieben ist. Sie liebt ihren Verlobten doch - warum weckt dann nur Reid diese heiße Lust in ihr?



Die Liebesaffäre der preisgekrönten Autorin Heidi Betts mit dem Romance-Genre begann schon in der Grundschule, als sie sich in Liebesromane anstatt in ihre Hausaufgaben vertiefte. Es dauerte nicht lange, bis sie den Entschluss fasste, eigene Romane zu schreiben. Ihr erstes Buch wurde vom Dorchester Verlag im Jahr 2000 veröffentlicht, gefolgt von fünf weiteren Büchern. Seitdem schreibt sie zeitgenössische witzige und sexy Romane, unter anderem für die Reihe "Desire". Mit dem Beginn von jedem neuen Buch fragt sie sich, wie sie faszinierende Helden und Heldinnen zum Leben erwecken kann, von denen die Leser glauben, dass sie füreinander geschaffen sind. Es gelingt ihr, die Messlatte mit jedem neuen Roman ein wenig höher zu legen. Dieser Meinung sind Kritiker und Leser gleichermaßen, da sie es versteht, Geschichten zu entwickeln, die vor Spannung knistern und einen von der ersten bis zur letzten Seite verzaubern. Gleich ihre ersten Bücher schafften es auf die Bestsellerlisten und sind seitdem nicht mehr von dort wegzudenken. Heidi liest, schreibt und schaut gerne Filme (und guckt ein bisschen zu viel Fernsehen) und umgibt sich gerne mit ihren vierbeinigen Freunden in ihrem Zuhause, mitten in den malerischen Hügeln von Pennsylvania.
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2. KAPITEL

Drei Monate vorher …

Aus der Gegensprechanlage erklang ein lautes Summen.

„Mr McCormack, Juliet Zaccaro würde sie gerne sprechen. Sie steht neben mir.“

Reids Zeigefinger verharrte einen Moment über der Antworttaste. Er versuchte sich einzureden, dass das Gefühl, das ihn gerade durchzuckte, nur Überraschung war und nicht mehr. Überraschung, weil Juliet Zaccaro unangemeldet hier auftauchte.

Schließlich räusperte er sich, drückte den Antwortknopf und sagte: „Danke, Paula. Schicken Sie sie rein.“

Er legte die Unterlagen beiseite, an denen er gerade gearbeitet hatte, und schaute zur Tür, die sich langsam öffnete.

Und wieder, wie jedes Mal seit ihrem ersten Zusammentreffen, war er von Juliet Zaccaros Erscheinung, ihrer Schönheit, überwältigt.

Ein elegant geschnittenes, ebenmäßiges Gesicht, strahlend blaue Augen, honigblondes Haar, das sicher über ihre Schultern reichen würde, sollte sie es einmal offen tragen. Doch sie hatte es immer zusammengebunden und hochgesteckt.

Wie gerne hätte er sie einmal mit heruntergelassenen Haar betrachtet. Für den Anfang. Noch lieber hätte er sie einmal nackt gesehen, ohne diese Business-Kleidung, die sie immer trug.

Verflixt, der Gedanke allein genügte schon, um ihn vollständig zu erregen! Er erhob sich von seinem Schreibtisch, als sie den Raum betrat, und konnte nur hoffen, dass ihr seine Erregung verborgen blieb. Als sie an ihn herangetreten war, reichte er ihr die Hand. Nicht das erste Mal, dass sie sich die Hand gaben, dass er sie berührte.

Verdammt, Reid McCormack! Bleib gefällig professionell! Höflich zurückhaltend, so wie es sich für einen Detektiv gehört!

Allein ihre Hand für einen kurzen Augenblick zu halten, war ihm ein heimlicher Hochgenuss. Alles Weitere würde er sich verkneifen müssen.

Sie war jetzt schon ein paarmal hier in seinem Büro gewesen, und er konnte sich noch genau erinnern, was sie bei jedem ihrer Besuche getragen hatte. Heute war es ein schlichtes lavendelfarbenes Kleid, dazu etwas Goldschmuck.

Sie besaß ein wenig die Aura von Audrey Hepburn. Komisch, normalerweise stand er nicht auf diesen Stil. Für gewöhnlich waren ihm Frauen lieber, die ihre Sexualität offensiv präsentierten, die zeigten, was sie hatten, und nichts anbrennen ließen. Solche Damen, die nichts gegen eine heiße Kurzzeitaffäre einzuwenden hatten.

In diese Kategorie gehörte Juliet Zaccaro nicht. Da war er sich ziemlich sicher.

Warum hatte sie dennoch eine so große Wirkung auf ihn? Er hatte sofort eingewilligt, ihr zu helfen, als sie zum ersten Mal sein Büro betreten hatte. Dabei hätte er den Auftrag eigentlich ablehnen müssen, da es einen Interessenkonflikt gab: Er arbeitete schon an einem Fall für ihre Schwester Lily. Dennoch hatte er akzeptiert – und Juliet Zaccaro nie wieder aus seinen Gedanken verbannen können.

Oft hatte er sie unter dem Vorwand angerufen, sie auf den neuesten Stand zu bringen, obwohl es eigentlich gar nichts Aktuelles zu berichten gab – nur um ihre Stimme zu hören. Auch zu persönlichen Besprechungen hatte er sie öfter als nötig gebeten, um sie zu sehen.

Jetzt stand sie wieder vor ihm, diesmal völlig unverhofft. Er konnte sich nicht erklären, warum sie gekommen war. Ursprünglich hatte sie ihn engagiert, um ihre verschwundene Schwester zu finden. Doch die Sache war erledigt. Lily war aus Los Angeles zurückgekehrt und hatte ihrer Verwandtschaft erklärt, warum sie für ein paar Wochen fort gewesen war.

Zwar arbeitete er momentan noch an Lilys Auftrag, einem Fall von Ideendiebstahl in der Modebranche. Das Unternehmen Zaccaro Fashions gehörte allen drei Schwestern, also auch Juliet. Trotzdem sah Reid keinen Grund für ihr plötzliches Erscheinen.

Natürlich freute er sich darüber. Mehr als das, er war überglücklich. Nervös räusperte er sich und bot ihr einen Stuhl an. „Schön, Sie zu sehen, Miss Zaccaro. Aber ich muss gestehen, ich bin ein wenig überrascht. Hatten wir noch irgendetwas zu besprechen …?“

In seinen Gedanken nannte er sie immer „Juliet“, doch wenn er mit ihr sprach, blieb er beim förmlichen „Miss Zaccaro“. Das erinnerte ihn daran, Distanz zu wahren. Schließlich war sie eine Auftraggeberin – oder vielmehr: eine ehemalige Auftraggeberin –, und obendrein war sie verlobt, soweit er wusste.

Sie lächelte unsicher. Ihre Augen waren leicht gerötet. Hatte sie geweint …?

Vielleicht steckte sie in Schwierigkeiten, vielleicht brauchte sie in einer neuen Angelegenheit seine Hilfe. Nicht, dass er ihr etwas Schlechtes wünschte – um Himmels willen, ganz im Gegenteil! –, aber vielleicht würde er ja so die Möglichkeit bekommen, sie öfter zu sehen …

„Ich bin nur vorbeigekommen, um Ihnen Ihren Scheck zu bringen. Ihr Honorar.“

Schuldbewusst schlug er die Augen nieder. Ein Honorar hatte er sich beim besten Willen nicht verdient. Er hatte ja nicht ernsthaft etwas für sie getan, im Gegenteil, er hatte sie fast einen Monat lang an der Nase herumgeführt und hingehalten. Zwar nur in bester Absicht, weil er schon vorher den Auftrag ihrer Schwester angenommen hatte und in einem Interessenkonflikt stand, aber trotzdem. Eine Bezahlung für dieses Verhalten wäre wahrlich unverdient.

„Sie sind mir nichts mehr schuldig“, murmelte er. Im Gegenteil, er würde ihr auch ihre Anzahlung zurücküberweisen. Gleich wenn sie gegangen war, würde er sich darum kümmern.

„Natürlich bin ich Ihnen noch etwas schuldig“, erwiderte sie mit fester Stimme. „Ich habe Ihnen einen Auftrag erteilt, und Sie haben daran gearbeitet.“ Ein ironisches Lächeln umspielte ihre Lippen. „Jedenfalls im Rahmen Ihrer Möglichkeiten.“

„Ich habe Sie angelogen und Ihre Zeit vergeudet“, widersprach er. Himmel, er hasste sich für sein Verhalten!

„Ich kenne ja Ihre Beweggründe“, sagte Juliet. „Sie standen schon in Lilys Diensten. Sie wollten ihr helfen, unsere Firma zu retten. Wenn Sie nicht so getan hätten, als würden Sie in meinem Auftrag nach ihr suchen, hätte ich die Nachforschungen selbst in die Hand genommen. Und wer weiß, in welche Schwierigkeiten ich dadurch geraten wäre. Sie haben also durchaus ehrenwert gehandelt. Ich finde, unter den gegebenen Umständen hatten Sie keine andere Wahl.“

Verlegen murmelte er etwas vor sich hin. Sie stellte ihn in ein so positives Licht, dass es ihm entsetzlich peinlich war. Das hat er nun wirklich nicht verdient!

„Wie sehr wir Ihnen vertrauen, sehen Sie daran, dass wir Sie weiterbeschäftigen“, fuhr Juliet fort. „Sie arbeiten ja noch an Lilys Fall. Und da Sie zusätzlich in meinem Auftrag tätig geworden sind, sollen Sie auch dafür bezahlt werden. Jede Arbeit ist ihren Lohn wert.“

Sie öffnete ihre Handtasche, zog einen bereits ausgefüllten Scheck heraus, beugte sich vor und schob ihn über den Schreibtisch zu ihm hinüber.

Er wusste, er könnte noch tausendmal widersprechen, es würde nichts ändern. Sie würde darauf bestehen, dass er den Scheck annahm. Und ihn vor ihren Augen zu zerreißen – das erschien ihm als grob unhöflich. Also nahm er den Scheck entgegen, allerdings mit dem festen Vorsatz, ihn niemals einzulösen.

In diesem Moment bemerkte er die Blutergüsse. Kein dramatischer Anblick, nur ein paar leichte Verfärbung auf der Innenseite von Juliets Unterarm.

Einem normalen Betrachter wären sie wahrscheinlich nicht einmal aufgefallen, oder er hätte sie als unbedeutend abgetan. Schließlich passierte es jedem einmal, dass er sich irgendwo stieß und einen kleinen blauen Fleck davontrug.

Aber Reid war Detektiv und hatte mit seinen neununddreißig Jahren genug Berufserfahrung. Diese Flecken – die stammten eindeutig von Fingern. Jemand musste Juliet ziemlich brutal am Unterarm gepackt haben.

Am liebsten hätte er ihren Arm ergriffen und sich die blauen Flecken näher angesehen. Aber das ging natürlich nicht. Er musste diskret bleiben, unauffällig.

„Danke“, murmelte er und legte den Scheck in die oberste Schublade seines Schreibtisches. Dann faltete er die Hände und blickte Juliet tief in die Augen. „Darf ich Sie etwas fragen, Miss Zaccaro?“

Er war selbst überrascht, wie ruhig er klang, denn in seinem Inneren brodelte es.

„Natürlich, schießen Sie los. Und sagen Sie doch Juliet zu mir.“

Er redete nicht lange um den heißen Brei herum. „Wer ist so brutal mit Ihnen umgesprungen?“

Er war ein Experte darin, Körpersprache zu entschlüsseln. Doch in Juliets Fall hätten auch Anfängerkenntnisse gereicht. Sie erstarrte förmlich, wagte kaum zu atmen. Verschämt schlug sie die Augen nieder.

Dann lachte sie plötzlich nervös auf. „Ich … ich weiß überhaupt nicht, wovon Sie reden.“

Fest hielt er sie im Blick. „Oh doch, das wissen Sie. Diese blauen Flecken auf Ihrem Unterarm – die stammen von Fingern. Jemand muss Sie sehr fest gepackt haben. Wahrscheinlich ein Mann, der Intensität nach zu urteilen. War es vielleicht … Ihr Verlobter?“

Diese Vermutung lag nahe. Vielleicht handelte es sich um einen Fall von häuslicher Gewalt. Reid verspürte eine solche Wut, dass er Mühe hatte, sich zusammenzureißen.

„Theoretisch könnte es natürlich auch sein, dass Sie Kampfsport betreiben oder sich mit Ihren Schwestern um den letzten Ballen Chinaseide gebalgt haben“, sagte er in einem verzweifelten Anflug von bitterem Humor. „Aber das glaube ich nicht. Ich vermute eher, jemand behandelt Sie brutal.“

...



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