Bernhart / Taschler | Wochenend & Wohnmobil Kleine Auszeiten Im Taunus & Hunsrück | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 168 Seiten

Bernhart / Taschler Wochenend & Wohnmobil Kleine Auszeiten Im Taunus & Hunsrück


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7343-2958-6
Verlag: Bruckmann Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 168 Seiten

ISBN: 978-3-7343-2958-6
Verlag: Bruckmann Verlag
Format: EPUB
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Das ist ja wohl die Höhe! Auch wenn der Große Feldberg, höchster Punkt des Taunus, nur 881 Meter misst, hat sich das in Hessen und Rheinland-Pfalz gelegene Mittelgebirge den Beinamen 'Die Höhe' durchaus verdient, denn es ist voller Höhepunkte. Auch der Hunsrück steht dem in nichts nach, mit dem Erbeskopf erreicht er immerhin 816 Meter. Wo Sie dazwischen hübsch mit dem Wohnmobil stehen und was es noch zu erleben gibt, weiß dieser Reiseführer.

Udo Bernhart arbeitet seit mehr als 40 Jahren als freier Fotograf und Fotojournalist. Im Vinschgau aufgewachsen und der Südtiroler Landschaft eng verbunden, führten ihn Aufträge in die ganze Welt: Feuerland, China, Alaska, Kamtschatka ... Seine Aufnahmen sind in deutschen sowie internationalen Magazinen erschienen. Er hat zahlreiche Fotoreportagen und mehr als 150 Bildbände veröffentlicht. Er lebt abwechselnd im Vinschgau oder in Frankfurt am Main. Mehr unter: www.udobernhart.de

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Weitere Infos & Material


1
Die Gesundheitsstadt Bad Nauheim trägt das Prädikat »Kneippkurort«. An der Nahtstelle zwischen Taunus und Wetterau steigt aus über 200 Meter Tiefe salzhaltiges Wasser, die Sole, auf. Das an Spurenelementen, natürlicher Kohlensäure und Eisen reiche Wasser kommt im Sprudelhof dampfend und schäumend in Fontänen ans Tageslicht. Die Nutzung der Solquellen, die am Fuße des Johannisbergs zutage treten, lässt sich bis in das 5. vorchristliche Jahrhundert zurückverfolgen, als hier keltische Salzsieder lebten. Fränkische Siedler gründeten um 900 n. Chr. das Dörfchen Niwiheim und lebten ebenfalls von der Salzgewinnung. Im Mittelalter wurde sie von einer eigenen Söderzunft betrieben. Eine Nacht kurz vor Weihnachten im Jahr 1846 hat die Geschichte des Salzsiederdorfs für immer verändert. Aus einem Bohrloch brach plötzlich ein mächtiger Solestrahl schäumend durch die Abdeckung. Dieses »Weihnachtswunder« war der Beginn der Entwicklung Bad Nauheims zum modernen Herzheilbad und zu einer erlebnisreichen Kurstadt. 1854 erhielt der Ort das Stadtrecht und 15 Jahre später die Bezeichnung »Bad«. In den folgenden Jahrzehnten stieg Bad Nauheim zum renommierten Heilbad für Herz- und Kreislauferkrankungen auf. DAS WAHRZEICHEN DER STADT
Der Sprudelhof ist Bad Nauheims Wahrzeichen. Und die Bad Nauheimer sind zu Recht stolz auf das größte geschlossene Jugendstil-Ensemble Europas. Die ehemalige Kuranlage ist ein Gesamtkunstwerk und zeigt eindrucksvoll die Verbindung von Architektur, freier und angewandter Kunst sowie Garten- und Platzgestaltung. Hier spürt der Besucher die Geschichte Bad Nauheims als Weltbad. Die Kuranlage wurde zwischen 1905 und 1911 im Jugendstil erbaut und zählt sechs Badehäuser mit Wartesälen und insgesamt 265 Badezellen. Wartesäle, Innenhöfe und die Wannen im Badehaus 3 sind noch im Original erhalten und versetzen Besucher in die Zeit um 1900 – mit Masken aus Keramik, Brunnen aus honigfarbener Terrakotta, Kohlensäurebläschen, Nixen, Wellenornamenten und Seepferdchen. Im Zentrum der zum Kurpark offenen, hofähnlichen Anlage befinden sich die zwei charakteristischen Sprudel. Vertreter der Künstlerkolonie auf der Darmstädter Mathildenhöhe – darunter Jakob Julius Scharvogel, Wilhelm Kleukens, Albin Müller und Heinrich Jobst – übernahmen Anfang des 20. Jahrhunderts den Neubau der Bad Nauheimer Badeanlagen. Der Architekt Wilhelm Jost verlieh dem Sprudelhof seine Gestalt. GESUNDHEIT IM FOKUS
Einst weilte der europäische Hochadel in Bad Nauheim zur Kur. Berühmte Badegäste waren unter den gekrönten Häuptern Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth von Österreich, das deutsche Kaiserpaar Wilhelm I. und Augusta, Zar Nikolaus II. und Zarin Alexandra Feodorowna. Insbesondere Herzkranke kamen durch das Baden im Wasser der Mineralheilquellen wieder zu Kräften. Anzuwenden ist die Bad Nauheimer Sole als Trinkkur, beim Inhalieren an den Gradierbauten oder bei Wannenbädern. Heute sorgen 13 hochmoderne Kliniken, renommierte Ärzte und bedeutende wissenschaftliche Institutionen wie das Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung für die Gesundheit der Patienten. Der »Große Teich« im Kurpark vom Bad Nauheim Markante Erscheinungen im Stadtbild von Bad Nauheim: die Gradierbauten STILVOLLE ANLAGE
Zwischen 1910 und 1912 entstand die Trinkkuranlage nach Entwürfen des Architekten Wilhelm Jost. Die hufeisenförmige Jugendstil-Anlage umschließt einen Innenhof mit einer Trinkhalle, Wandelgängen und einer großen Konzertmuschel, der ein rechteckiges Wasserbecken vorgelagert ist. Das Juwel des Gebäude-Ensembles bildet der achteckige Kurbrunnentempel, der mit seiner Quellenfassung seinerzeit zum »Baptisterium des Heilwassers« erhoben wurde. Auch die angrenzende Trinkhalle erinnert an eine antike Therme oder frühchristliche Kirche. Mittelpunkt der Trinkhalle ist der vergoldete Quellenausschank, an dem noch heute Heilwasser von drei Brunnen – dem Kur- (salzig), Karls- (sprudelnd) und Ludwigsbrunnen (mild) – ausgeschenkt wird. BAD NAUHEIMS GRÜNE LUNGE
Bad Nauheims Innenstadt ist eine grüne Oase: Die zentral gelegenen Parks laden zum Spazierengehen, man kann hier Kraft tanken und eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt entdecken. Die grüne Lunge der Stadt zieht zahlreiche Besucher und Kurgäste in ihren Bann. Die Grundrisse des historischen Kurparks in Bad Nauheim legte der berühmte Gartenarchitekt Heinrich Siesmayer, der Gründer des Palmengartens in Frankfurt am Main. Von 1857 bis 1862 gestaltete er den Kurpark im Stil eines englischen Landschaftsparks – mit alten Bäumen, dichtem Buschwerk, luftigen Freiflächen, idyllischen Teichen und botanischen Raritäten. Charakteristisch für den Kurpark sind die Bänke mit ihren rot-weiß gestreiften Sonnendächern. Entlang des Rundwegs durch den Kurpark informieren Tafeln über die botanischen Raritäten. Schmucke Details in der Bad Nauheimer Altstadt Schmucke Details in der Bad Nauheimer Altstadt Das alte Pumpwerk in der Nauheimer Saline MÜHLCHEN Empfehlenswert für die kleine Kaffeepause zwischendurch. Hier gibt es vor allem herzhafte und tagesaktuelle Gerichte. Neue Kolonade 4, Tel. 06032/59 13 TEICHHAUS Wer gerne gediegen speisen möchte, kann dies hier mit schönem Blick auf den großen Teich im Kurpark tun. Nördlicher Park 16, Tel. 06032/92 78 50, teichhaus.de Tipp Am Großen Teich im Kurpark empfiehlt sich eine Fahrt mit dem Ruder- oder Tretboot – eine wunderbare Auszeit, die gleichzeitig eine neue Perspektive auf die Umgebung ermöglicht. Auf der Minigolfanlage im Kurpark wiederum kann die ganze Familie ihr Geschick unter Beweis stellen – Spaßfaktor inklusive. Wer lieber eine Partie Schach mit überdimensionierten Figuren oder Boule spielt, findet im Park ebenfalls Angebote, seinem Hobby zu frönen. STADTSPAZIERGANG
Die ältesten baulichen Zeugnisse finden sich nicht im Bereich der Altstadt, sondern auf dem sie flankierenden Johannisberg. Im Turm einer Kirchenruine aus dem 13. Jahrhundert ist die Volkssternwarte Wetterau untergebracht. Daneben sind die Reste eines römischen Signalturms aus dem 2. Jahrhundert zu sehen. Die Wilhelmskirche, deren Vorgängerbau die mittelalterliche Dorfkirche von Nauheim war, ist die älteste Kirche des Ortes. Die Innenstadt von Bad Nauheim ist eingerahmt von Jugendstil- und Gründerzeitbauten. Zu einem abwechslungsreichen Stadtbummel lädt das Viertel zwischen Park- und Hauptstraße bzw. Friedrich- und Kurstraße. Fachwerkhäuser aus der Wiederaufbauphase nach dem Dreißigjährigen Krieg im 17. und 18. Jahrhundert sind vor allem in der Apfel-, Born-, Burgund Wilhelmstraße zu finden. Und am Goldstein steht das 1905 errichtete Fernheizwerk, ein Beispiel für den Jugendstil in technischen Bauten. WOCHENMARKT Zweimal in der Woche wird die Fußgängerzone zum Marktplatz. Jeden Dienstagnachmittag (12 bis 18 Uhr) und Freitagvormittag (8 bis 13 Uhr) kommen Landwirte und Direktvermarkter aus der gesamten Wetterau mit ihren Ständen zum Bad Nauheimer Wochenmarkt. FAIR GEHANDELT Bad Nauheim ist Fairtrade-Stadt. Über 50 Unternehmen, Geschäfte und Gastronomiebetriebe haben sich unter dem Motto »Fair einkaufen und genießen« dazu verpflichtet, fair gehandelte und zertifizierte Produkte zu verkaufen bzw. zu verarbeiten. DIE »DUNKLEN RIESEN«
Markante Erscheinungen im Stadtbild von Bad Nauheim sind die Gradierbauten – die »dunklen Riesen«, wie sie auch genannt werden. Die großen hölzernen Bauten dienten einst zur Salzgewinnung und stammen aus dem 18. Jahrhundert. In der Zeit war die Nauheimer Saline eine der modernsten Salzfabriken Europas. Das salzhaltige Wasser aus der Quelle wurde nach ganz oben auf die Gradierbauten gepumpt. Dort floss es langsam die bis zu zehn Meter hohen Wände aus Schwarzdornbündeln herab. Durch Wind und Sonne verdunstete ein Teil des Wassers, und der Salzgehalt stieg. Noch heute weht eine leicht salzhaltige, kühle »Meeresluft« um die großen Anlagen. Die Salzkristalle in der Luft haben einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit,...



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