E-Book, Deutsch, 168 Seiten
Bernhart / Taschler Wochenend und Wohnmobil Kleine Auszeiten Toskana
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7343-2959-3
Verlag: Bruckmann Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 168 Seiten
ISBN: 978-3-7343-2959-3
Verlag: Bruckmann Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Weinberge und Olivenhaine, Zypressen und Sandstrände prägen ihr Bild: die Toskana. Dazu locken Geschichte, Kunst und Kultur. Und la Cucina Italiana sowie grandiose Weine erfreuen den Gaumen. Damit Sie bei all dem Angebot und der Auswahl nicht den Überblick verlieren und konzentriert - Wochenende für Wochenende - das Beste der Toskana genießen können, kommen hier die lohnendsten Camping-Kurzurlaubsziele für Italiens Sehnsuchtsregion.
Udo Bernhart arbeitet seit mehr als 40 Jahren als freier Fotograf und Fotojournalist. Im Vinschgau aufgewachsen und der Südtiroler Landschaft eng verbunden, führten ihn Aufträge in die ganze Welt: Feuerland, China, Alaska, Kamtschatka ... Seine Aufnahmen sind in deutschen sowie internationalen Magazinen erschienen. Er hat zahlreiche Fotoreportagen und mehr als 150 Bildbände veröffentlicht. Er lebt abwechselnd im Vinschgau oder in Frankfurt am Main. Mehr unter: www.udobernhart.de
Autoren/Hrsg.
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Eine traumhafte Landschaft mit einer unendlichen Vielfalt an Farben, Formen und Düften. Zypressen, Weinberge, Olivenhaine und Sandstrände, die das Bild prägen. Geschichte, Kunst und Kultur, wie sie kaum irgendwo auf der Welt in solch geballter und einmaliger Art und Weise vorzufinden sind. Gelebte Gastfreundschaft, Lebensfreude, bodenständige Küche und grandiose Weine … all das ist die Toskana, mit allen Sinnen zu erleben und zu genießen. 3000 Jahre Geschichte vereinen sich hier auf engstem Raum. Das etruskische Etruria, das römische Tuscia sowie die im Jahr 1555 von den mächtigen Medici gewaltsam vereinten Völker der Toskana sind nur die wichtigsten Etappen. WIEGE DER KULTUR
Reiche Spuren haben sie alle hinterlassen: zwischen 800 und 100 v. Chr. etwa die Etrusker in Volterra, in Chiusi, Cortona und Pitigliano, Vetulonia und Populonia, dann die Römer in Fiesole, Arezzo oder Lucca, um nur einige Orte zu nennen. Vier wichtige römische Verbindungswege führten durch die Toskana: Aurelia, Cassia, Clodia und Aemilia Scauria. Im Mittelalter wurde die Via Francigena zu einer der zentralen Nord-Süd-Achsen in Europa. Diese Zeit sticht durch eine rege Bautätigkeit, aber auch durch erbitterte Kämpfe unter den einzelnen Stadtstaaten hervor. Die dunklen Seiten dieser Epoche wurden schließlich mit einer großartigen »Wiedergeburt« überwunden: Florenz wurde mit der Geburtsstunde der Renaissance und mit dem aufblühenden Humanismus zu einer Wiege der Kultur der Neuzeit. AUF »GRAND TOUR«
Künstler und Intellektuelle reisten bereits ab dem Spätmittelalter durch Italien und besichtigten antike Stätten und Kunstzentren. Einen wahren Aufschwung erlebte dieser »Grand Tour« genannte Kulturtourismus, die erste große Reisewelle der Neuzeit, gegen Ende des 17. Jahrhunderts im Rahmen von Renaissance und Humanismus. Johann Wolfgang von Goethe reiste 1786 per Pferdekutsche durch die Toskana. In seinen Reiseberichten notierte er: »Es fällt gleich auf, was in der Toskana die öffentlichen Werke, Wege, Brücken für ein schönes grandioses Ansehen haben. Es ist hier alles zugleich tüchtig und reinlich, Gebrauch und Nutzen mit Anmut sind beabsichtigt, überall lässt sich eine belebende Sorgfalt bemerken.« Auch Heinrich Heine verliebte sich auf seiner Reise in den Süden 1828 in die Toskana: »Das ganze Land ist dort so gartenhaft und geschmückt wie bei uns die ländlichen Szenen, die auf dem Theater dargestellt werden … Die umgebende Natur wirkt auf den Menschen – warum nicht auch der Mensch auf die Natur, die ihn umgibt? Hier ist sie leidenschaftlich wie das Volk, das hier lebt.« Und er fügt hinzu: »In Italien ist es ja so schön, das Leiden selbst ist hier so schön, in diesen gebrochenen Marmorpalazzos klingen die Seufzer viel romantischer.« LANDSCHAFT
Die toskanische Landschaft ist ein einzigartiges Naturdenkmal: Generationen von Architekten, Maurern, Steinmetzen, Bauern und Taglöhnern, Holzfällern und Gärtnern haben dieses harmonische Gleichgewicht zwischen Städten und Dörfern und der sie umgebenden Landschaft mit Weinbergen und Olivenhainen, Kornfeldern und Weiden, Zypressenalleen und Eichenwäldern geschaffen … Dabei wechselt die Landschaft jeden Augenblick: das romantisch-verträumte Chianti, die Weite der Maremma, die wild-urige Garfagnana und die Apuanischen Alpen, die Crete von Siena, dieses Meer an Farben und Stimmungen, die belebten Strände der Versilia … allesamt sind sie jeweils Welten für sich. Die Toskana ist mit 22.992 Quadratkilometern die fünftgrößte Region Italiens. 1330 davon entfallen auf die Inseln des Toskanischen Archipels, 7000 Quadratkilometer sind mit Wald bedeckt. 3,8 Millionen Einwohner leben in der Region, davon knapp 400.000 in Florenz. Im Norden und Osten schließt der Apennin das Gebiet ein, im Osten geht die Landschaft mit 328 Kilometern abwechslungsreicher Küste ins Thyrrenische Meer über. Nur 8,5 Prozent der Fläche liegen in der Ebene, vor allem entlang der Küste und in der Val d’Arno – hier lebt mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Und 66,3 Prozent sind sanfte und weiche Hügel, die das Landschaftsbild der Toskana in besonderem Maße prägen. Frühlingsstimmung in Nicciano in der Garfagnana KUNST UND HANDWERK
Es ist wahrlich einmalig, was allein die Städte der Toskana an Kunst und Kultur zu bieten haben. Beginnen wir unsere Stadtbesichtigungen auf den jeweils zentralen Plätzen, dort, wo sich seit Jahrhunderten das kirchliche und/oder politische Leben abgespielt hat und auch heute noch abspielt: den Domplätzen in Florenz, Pisa, Lucca, Pistoia, Prato oder Massa Marittima, dem Großen Platz in Montepulciano, dem Campo in Siena, der Piazza Priori in Volterra, der Piazza Cisterna in San Gimignano, der Piazza Repubblica in Cortona oder jener degli Aranci in Carrara … um dann in die versteckten Gassen und engen Viertel der mittelalterlichen Stadtkerne einzutauchen. Das örtliche Handwerk hat einiges zu bieten: beispielsweise die Goldschmiede in Arezzo, die Kunstgießereien in Pistoia, die Schmiedeeisen-Arbeiten in Siena, den Marmorabbau in Massa und Carrara, die Alabaster-Verarbeitung in Volterra, die Holzschnitzereien im Casentino, die Arbeiten aus Terrakotta am Monte San Saviano und in Trequanda, die Modewelt in Prato und Florenz oder die Gärtnereien in Pistoia. Zeit für Genuss: ein wichtiger Ausdruck toskanischer Lebenskunst Eine Kunstreise über Hügel, Wälder und Felder führt uns zu den großartigen Villen inmitten der toskanischen Landschaft: zu den Villen rund um Lucca, zu den Villen Garzoni in Collodi oder Rospigliosi in Lamporécchio, den Medici-Villen am Monte Albano oder denen im Chianti Senese, zu versteckten Weilern und Dörfern, einsam gelegenen Klöstern und mächtigen Burgen. Die Alpe Apuane, der Apennin und der Monte Amiata laden in höhere Gefilde und beeindruckende Gebirgslandschaften. Nicht zu vergessen die vielen Naturparks und Schutzgebiete. THERMEN, STRÄNDE UND INSELN
Ein besonderer Reichtum der Toskana kommt aus dem Erdinneren, von den unzähligen Thermalquellen. Schon Etrusker und Römer nutzten die gesundheitsfördernden und entspannenden Kräfte der warmen Wasser, die wie ein Netz über die gesamte Toskana gespannt sind. Daneben bieten von den Apuanischen Alpen bis zur Maremma von Grosseto kilometerlange Strände jegliche Abwechslung und jede erdenkliche Form von Wassersportmöglichkeiten, von den größeren und kleineren Inseln von Elba bis Giglio mit ihrer besonderen Faszination ganz zu schweigen. FEIERN UND GENIESSEN
Ein wichtiger Ausdruck toskanischer Lebenskunst sind die Produkte der Landschaft und die Spezialitäten aus der Küche, die zu unvergesslichen Gaumenfreuden laden. Die Küche der Toskana präsentiert sich bodenständig und traditionell, farbenfroh und geschmacksintensiv. Sie hat ihre Wurzeln in der einfachen Bauernküche, die mit wenigen Produkten auskommt und für alles eine Verwertung findet. Typisch sind die vielen Gerichte mit altbackenem Brot: der Broteintopf »Ribollita«, die traditionelle Tomatensuppe »Pappa al Pomodoro« oder das mit Gemüse und Brot »gekochte Wasser«, »l’Acquacotta«. Beim Fleisch steht das Schwein im Mittelpunkt: Würste in jeder Art und Form, Prosciutto, Finocchiona, Lardo di Colonnata. Hinzu kommen Wildschweine und Kaninchen, etwa die berühmten »Pici al Cinghiale« oder »Pappardelle alla Lepre«. Die saftige »Bistecca alla Fiorentina« steht bei Fleischliebhabern ganz oben. Zu den typischen Fischgerichten an der Küste zählt die Fischsuppe »Cacciucco«. Nicht zu vergessen die vielen Süßigkeiten, die »Dolci«, die je nach Jahreszeit und Ort verschieden ausfallen. Der Ruf der Weine aus der Toskana, der wichtigsten und traditionsreichsten Weinbauregion Italiens, eilt dem Land ohnehin voraus. Neben Chianti, Nobile di Montepulciano und Brunello di Montalcino sind es vor allem die Supertuscans, die seit Jahrzehnten von sich reden machen, zunehmend aber auch kleine Anbaugebiete, etwa in der Maremma um Montecucco und Scansano, die Gegend um Lucca oder die Gebiete des Chianti Rùfina östlich von Florenz, die durch besondere Typizität und Originalität aufhorchen lassen. Nicht zuletzt sind hier die Weißweine aus der Toskana zu nennen, allen voran der Vernaccia di San Gimignano und natürlich, als besonderer süßer Tropfen, der famose Vin Santo. Zu Keller und Küche gehören die vielen farbenfrohen und traditionsreichen Feste und Feiern – über 700 werden jedes Jahr im ganzen Land gezählt. Neben dem berühmten Pferderennen Palio di Siena, dem Gioco del Ponte (»Spiel der Brücke«) in Pisa oder dem Ritterturnier Giostra del...