Bernatzky / Sittl / Likar | Schmerzbehandlung in der Palliativmedizin | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 263 Seiten, eBook

Bernatzky / Sittl / Likar Schmerzbehandlung in der Palliativmedizin


2., überarbeitete Auflage 2006
ISBN: 978-3-211-32188-1
Verlag: Springer Wien
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 263 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-211-32188-1
Verlag: Springer Wien
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Kann es für Menschen, die unheilbar krank sind, so etwas wie Lebe- qualität geben? Wenn ja, worin könnte diese bestehen und was können professionelle HelferInnen und Angehörige dazu beitragen? Sicher ist: Wir können Menschen ihre Trauer nicht abnehmen, wenn sie erkennen, dass sie bald sterben und alles Irdische, das ihnen lieb und wertvoll ist, verlieren werden. Sicher ist aber auch: Wir können ihre körperlichen und seelischen Leiden in der letzten Lebensphase lindern, wenn wir sie auf diesem Weg begleiten, als ÄrztInnen, TherapeutInnen, Pflegende, Angehörige, Freunde. Wenn die Kranken wissen, dass sie nicht alleine sind, sondern dass sie begleitet werden, dann wird es auch leichter für sie, ihr Dasein seinem Lebensentwurf entsprechend zu vo- enden. Gegenseitiges Vertrauen hat dabei ebenso zentrale Bedeutung wie das Wissen um die Möglichkeiten, die es heute gibt, um die Schmerzen von PalliativpatientInnen zu lindern und ihre Lebensqualität zu verbessern. Die Nachfrage nach diesem Wissen ist erfreulicherweise so groß, dass nur eineinhalb Jahre nach dem Erscheinen des Buches „Schmerzbehandlung in der Palliativmedizin“ nun bereits die 2. Auflage – mit einigen aktuellen Ergänzungen – herauskommt. Die 1. Auflage wurde mit dem Jahrespreis der Österreichischen Palliativgesellschaft im Jahr 2004 ausgezeichnet.

Bernatzky / Sittl / Likar Schmerzbehandlung in der Palliativmedizin jetzt bestellen!

Zielgruppe


Professional/practitioner

Weitere Infos & Material


Palliativmedizin — Definition, abgestufte Versorgung und Organisationsformen.- Zur Geschichte der Hospizbewegung.- Entwicklung der Hospizbewegung in Österreich.- Die Österreichische Palliativgesellschaft (OPG).- Der Schmerz: Häufigkeit und Entstehung tumorbedingter Schmerzen.- Schmerzdiagnostik bei Tumorpatienten.- Probleme der Schmerzerkennung bei dementen alten Menschen.- Patientenführung, Compliance und Lebensqualität bei Tumorpatienten.- Sterben und Lebensqualität.- Seelenschmerz und Trauer — Störfall oder Ressource?.- Medikamentöse Palliativtherapie bei Tumorpatienten.- Therapie — nicht invasive Möglichkeiten: medikamentöse Methoden.- Cannabinoide in der Palliativmedizin.- Tumorschmerztherapie bei Kindern und Jugendlichen.- Therapie mittels invasiver Techniken.- Therapie mittels Schmerzpumpen und Ports.- Interaktionen von Arzneimitteln in der Schmerztherapie.- Schmerzbehandlung aus der Sicht des Strahlentherapeuten.- Ziele und Aufgaben der Palliativchirurgie.- Allgemeine Symptombehandlung Obstipation, intestinale Obstruktion, Dyspnoe.- Übelkeit und Erbrechen.- Ernährung und Flüssigkeitssubstitution in der letzten Lebensphase.- Nichtmedikamentöse schmerztherapeutische Methoden in der Palliativmedizin.- Musik in der Palliativmedizin.- Biofeedback in der Palliativmedizin.- TENS — Transkutane Elektrische Nervenstimulation in der onkologischen Schmerztherapie.- Humor — eine Möglichkeit in der Palliativmedizin.- Psychologische Aspekte der palliativen Schmerztherapie.- Kasuistiken Eingehen auf Wünsche und Bedürfnisse des Kranken ....- B-Zell Lymphom in linker Tonsille.- Das ärztliche Informations- und Aufklärungsgespräch.- “Palliative” Sorge um die Mitarbeiterlnnen?.- Die Organisation und Durchführung der ambulanten parenteralenSchmerztherapie und Symptomkontrolle bei Patienten im fortgeschrittenen Stadium einer Tumorerkrankung am Beispiel des Palliativteams Erlangen.- Schmerztherapie und Palliativmedizin: rechtliche Aspekte.- Rezeptur in verschiedenen europäischen Ländern: gesetzliche Grundlagen.- Alte Ängste und Vorurteile, Allgemeine Richtlinien.


Medikamentöse Palliativtherapie bei Tumorpatienten (S. 65-66)

Hubert Hausmaninger

Zielsetzungen der medikamentösen Krebstherapie

Trotz unbestreitbarer Erfolge der medikamentösen Krebsbehandlung mit kurativer Zielsetzung benötigen früher oder später mehr als die Hälfte aller Patienten palliative Therapiekonzepte, die zu einer sinnvollen Lebensverlängerung, aber vor allem zur Verbesserung oder Aufrechterhaltung der Lebensqualität der behandelten Patienten führen sollen. Dabei ist grundsätzlich abzuwägen, ob lediglich rein symptomatische Maßnahmen, oder auch kausale (tumorspezifische) Maßnahmen zum Einsatz gebracht werden sollen. Aus der Vielzahl der, bei Tumorpatienten zu berücksichtigenden Probleme (s. Abb. 1) ergibt sich die Notwendigkeit der ganzheitsmedizinischen Betrachtungweise, die der individuellen Situation jedes einzelnen Patienten Rechnung trägt. Rein krankheitsorientierte und organbezogene Therapiepläne sind nur Teilaspekte einer palliativen Gesamtkonzeption, in der symptomorientierte Begleitmaßnahmen bis hin zu einer patientenzentrierten „End of life Care" vertreten sein müssen.

Kausale (tumorspezifische) Palliativtherapie

Primäres Therapieziel einer palliativen Krebstherapie ist die Besserung von Symptomen und damit der Erhöhung der Lebensqualität der Patienten. Es hat sich gezeigt, dass das Erreichen einer objektiven Tumorrückbildung (= Remission) oder zumindest eine Stabilisierung der Erkrankung (= No change-Verlauf oder minor response) mit einer messbaren Verbesserung von Lebensqualitätsparametern einhergeht. Im Rahmen randomisierter Studien konnte darüberhinaus nachgewiesen werden, dass eine wirksame Chemotherapie gegenüber Supportivmaßnahmen alleine nicht nur zu einer Einsparung an Schmerzmitteln (Morphinverbrauch!) und anderer symptomatischer Behandlungsmaßnahmen, son dern auch zu einer signifikanten und sinnvollen Lebensverlängerung beitragen kann.

Zunächst ist vor der Einleitung einer medikamentösen Tumortherapie individuell abzuklären, ob, wann und in welcher Form eine palliative internistische Krebstherapie indiziert erscheint (und auch, wie lange sie dauern soll). Da in die Entscheidung nicht nur tumorrelevante Faktoren (Tumorstadium, histologische Klassifikation, Ausbreitungsmuster von Metastasen, biologische Valenz des Tumors und etwaige Anprechrate der verfügbaren Therapie), sondern auch patientenbezogene Faktoren (Alter und Gesamtzustand des Patienten, etwaige Multimorbidität, soziales Umfeld etc.) mit einfließen müssen, sind vom Tumortherapeuten weitreichende onkologische Erfahrung und entsprechende Überwachungsmöglichkeiten der Therapie zu fordern. Während bei hormonsensiblen Tumorentitäten (Prostata- und das Hormonrezeptor- positive Mammakarzinom, mit Einschränkungen auch das Endometrium- und Ovarialkarzinom) meist endokrine Maßnahmen im Vordergrund der Prioritätenreihung therapeutischer Maßnahmen stehen, kommt bei hormonunempfindlichen Tumoren oder solchen, die auf eine primäre Hormontherapie nicht angesprochen haben, meist nur eine palliative Chemotherapie in Betracht. Wie bereits dargestellt, ist gerade vor Einleitung einer Chemotherapie sehr sorgfältig der mögliche Benefit für den Patienten gegen die sicher zu erwartende Toxizität der Therapie abzuwägen.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.