Bergson / Drewsen | Schöpferische Evolution | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 639, 428 Seiten

Reihe: Philosophische Bibliothek

Bergson / Drewsen Schöpferische Evolution

L'évolution créatrice

E-Book, Deutsch, Band 639, 428 Seiten

Reihe: Philosophische Bibliothek

ISBN: 978-3-7873-2249-7
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Brillant geschriebenes und nobelpreisgekröntes Hauptwerk Bergsons, das weit über die Lebensphilosophie hinaus auf die Literatur und Ästhetik der Folgezeit wirkte und auf Autoren wie Proust, Gide, T. S. Eliot und Musil großen Einfluß ausübte.
Mit seinem epochemachenden zweiten Hauptwerk 'L'évolution créatrice', für das er 1927 den Nobelpreis für Literatur erhielt, greift Bergson unmittelbar in die Diskussion über zeitgenössische Evolutionstheorien ein, die die Biologie um die Jahrhundertwende beherrschten. Gegenüber mechanistischen Konzepten wie dem Neo-Darwinismus, die er – mit großer Sachkenntnis im Detail – als unzureichend für das Verständnis der Komplexität evolutionärer Prozesse kritisiert, versucht Bergson für die Philosophie die Deutungshoheit über den Lebensbegriff zurückzugewinnen.

Die Grundfrage des Werks lautet: Gibt es etwas, das alle Lebewesen in ihrer Entwicklung gemeinsam haben und das insofern ein bestimmendes Merkmal des Lebens selbst ist? Bergson findet die Antwort im titelgebenden Begriff der 'schöpferischen Evolution'. Nicht nur ist die Evolution als schöpferisch zu denken, sondern zugleich der schöpferische Akt als 'evolutiv'. Als treibende Kraft und Ursache aller Veränderungen macht Bergson dabei den ursprünglichen 'élan vital' (Lebensimpuls) aus, der zu einem Zentralbegriff seiner Philosophie wurde.

Die Kritik am Szientismus seiner Zeit führt Bergson darüber hinaus zu einem neuen Zugang zur Lebenswirklichkeit, den er in der (methodisch präzise bestimmten) 'Intuition' entdeckt. So wird die Auseinandersetzung mit der Evolutionstheorie zugleich zu einer großangelegten Neubestimmung der philosophischen Methode.

L'évolution créatrice wurde 1912 von Gertrud Kantorowicz zum ersten Mal ins Deutsche übertragen. Ihre in Sprache und Terminologie stark vom George-Kreis geprägte Übersetzung wurde für diese Neuausgabe vollständig überarbeitet und enthält jetzt auch die in der ersten deutschen Ausgabe fehlenden Anmerkungen und Nachweise Bergsons.
Bergson / Drewsen Schöpferische Evolution jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Inhaltsverzeichnis;7
3;Einleitung von Rémi Brague;11
4;Henri Bergson: Schöpferische Evolution;53
4.1;Einleitung;55
4.2;I. Von der Evolution des Lebens. Mechanismus und Finalität;63
4.2.1;Die Dauer im allgemeinen. Die nicht organisch-strukturierten Körper. Die organisch-strukturierten Körper: Altern und Individualität;63
4.2.2;Vom Transformismus und den Weisen, ihn zu interpretieren. Der radikale Mechanismus: Biologie und Physikochemie. Der radikale Finalismus: Biologie und Philosophie;87
4.2.3;Suche nach einem Kriterium. Untersuchung der diversen transformistischen Theorien an einem besonderen Beispiel. Darwin und die unmerkliche Variation. De Vries und die sprunghafte Variation. Eimer und die Orthogenese. Die Neolamarckisten und die Erblichkeit des Erworbenen;121
4.2.4;Der Lebensschwung;159
4.3;II. Die divergierenden Richtungen der Evolution des Lebens. Betäubtheit, Intelligenz, Instinkt;171
4.3.1;Die Grundidee des evolutiven Prozesses. Das Wachstum. Die divergierenden und komplementären Tendenzen. Die Bedeutung von Fortschritt und Anpassung;171
4.3.2;Das Verhältnis des Tiers zur Pflanze. Schema des tierischen Lebens. Entwicklung der Tierheit;179
4.3.3;Die Hauptrichtungen der Evolution des Lebens: Betäubtheit, Intelligenz, Instinkt;209
4.3.4;Die fundamentale Funktion der Intelligenz;227
4.3.5;Die Natur des Instinkts;243
4.3.6;Leben und Bewußtsein. Scheinbarer Platz des Menschen in der Natur;257
4.4;III. Von der Bedeutung des Lebens. Die Ordnung der Natur und die Form der Intelligenz;267
4.4.1;Das Verhältnis von Lebens- und Erkenntnisproblem. Die philosophische Methode. Der scheinbare Circulus vitiosus der vorgeschlagenen Methode. Der wirkliche Circulus vitiosus der umgekehrten Methode;267
4.4.2;Die Möglichkeit einer gleichzeitigen Genese von Materie und Intelligenz. Die der Materie inhärente Geometrie. Die wesentlichen Funktionen der Intelligenz;282
4.4.3;Skizze einer auf der Analyse der Idee der Unordnung aufbauenden Erkenntnistheorie. Die zwei entgegengesetzten Formen der Ordnung: das Problem der Gattungen und das Problem der Gesetze. Die Unordnung und die zwei Ordnungen;303
4.4.4;Schöpfung und Evolution. Die materielle Welt. Von Ursprung und Bestimmung des Lebens. Das Wesentliche und das Akzidentelle in den Lebensprozessen und in der Evolutionsbewegung. Die Menschheit. Leben des Körpers und Leben des Geistes;322
4.5;IV. Der kinematographische Mechanismus des Denkens und die mechanistische Illusion. Blick auf die Geschichte der Systeme. Das wirkliche Werden und der falsche Evolutionismus;361
4.5.1;Skizze einer auf der Analyse der Ideen des Nichts und der Unwandelbarkeit basierenden Kritik der Systeme. Die Existenz und das Nichts;361
4.5.2;Das Werden und die Form;391
4.5.3;Die Philosophie der Formen und ihre Konzeption des Werdens. Platon und Aristoteles. Der natürliche Hang der Intelligenz;407
4.5.4;Das Werden im Verständnis der modernen Wissenschaft. Zwei Blickwinkel auf die Zeit;423
4.5.5;Die Metaphysik der modernen Wissenschaft. Descartes, Spinoza, Leibniz;439
4.5.6;Die Kritik Kants;452
4.5.7;Der Evolutionismus Spencers;460
5;Nachwort der Übersetzerin;469
6;Glossar;477
7;Personenregister;479


Brague, Rémi
Rémi Brague lehrte arabische Philosophie und Philosophie des Mittelalters an der Sorbonne und war Inhaber des Guardini-Lehrstuhls für Philosophie der Religionen Europas an der Universität München.

Bergson, Henri
Henri Bergson wird 1859 in Paris geboren. Nach seiner Ausbildung an der Ècole Normale Supérieure ist er zunächst 16 Jahre als Gymnasiallehrer beschäftigt, kann sich aber gleichzeitig seinen wissenschaftlichen Interessen widmen.
Als Vertreter der Lebensphilosophie setzt Bergson den positivistischen und szientistischen Strömungen seiner Zeit eine Neubegründung der Metaphysik entgegen. Die Lebenskraft (élan vital) ist seiner Anschauung nach das movens der Entwicklung des Lebendigen, weswegen der Raum zwar analytisch erfaßt werden könne, die Zeit jedoch als ein inhomogener Zustand ein qualitatives Phänomen sei. In Materie und Geist (1896) tritt dann die Problematik der freien Handlung im Zusammenwirken von Körper und Geist in den Vordergrund. 1889 legt Bergson seine Dissertation Abhandlung über die unmittelbaren Bewußtseinstatsachen ( Zeit und Freiheit) an der Sorbonne vor, erhält schließlich 1900 einen Ruf an das Collège de France und wird 1914 in die Académie Francaise aufgenommen.
Die schöpferische Entwicklung erscheint 1907 und erreicht innerhalb von 10 Jahren 21 Auflagen. Hier entwickelt Bergson eine Ontolgie, die um den Zentralbegriff des „élan vital“ aufgebaut ist und die er den Evolutionstheorien Darwins entgegensetzt. Auf Grund der herausragenden literarischen Qualität seiner Schriften erhält er 1927 den Nobelpreis für Literatur.
Bergson stirbt 1941 an den Folgen einer Lungenentzündung.

Drewsen, Margarethe
Margarethe Drewsen lebt als Lektorin in München.

Drewsen, Margarethe
Margarethe Drewsen lebt als Lektorin in München.

Henri Bergson wird 1859 in Paris geboren. Nach seiner Ausbildung an der Ècole Normale Supérieure ist er zunächst 16 Jahre als Gymnasiallehrer beschäftigt, kann sich aber gleichzeitig seinen wissenschaftlichen Interessen widmen. Als Vertreter der Lebensphilosophie setzt Bergson den positivistischen und szientistischen Strömungen seiner Zeit eine Neubegründung der Metaphysik entgegen. Die Lebenskraft (élan vital) ist seiner Anschauung nach das movens der Entwicklung des Lebendigen, weswegen der Raum zwar analytisch erfaßt werden könne, die Zeit jedoch als ein inhomogener Zustand ein qualitatives Phänomen sei. In Materie und Geist (1896) tritt dann die Problematik der freien Handlung im Zusammenwirken von Körper und Geist in den Vordergrund. 1889 legt Bergson seine Dissertation Abhandlung über die unmittelbaren Bewußtseinstatsachen ( Zeit und Freiheit) an der Sorbonne vor, erhält schließlich 1900 einen Ruf an das Collège de France und wird 1914 in die Académie Francaise aufgenommen. Die schöpferische Entwicklung erscheint 1907 und erreicht innerhalb von 10 Jahren 21 Auflagen. Hier entwickelt Bergson eine Ontolgie, die um den Zentralbegriff des "élan vital" aufgebaut ist und die er den Evolutionstheorien Darwins entgegensetzt. Auf Grund der herausragenden literarischen Qualität seiner Schriften erhält er 1927 den Nobelpreis für Literatur. Bergson stirbt 1941 an den Folgen einer Lungenentzündung.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.