E-Book, Deutsch, Band 3, 124 Seiten
Benson Hände weg von Jennifer
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-95885-090-3
Verlag: Venusbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: PC/MAC/eReader/Tablet/DL/kein Kopierschutz
Scharfe Waffen - Scharfe Frauen - Band 3
E-Book, Deutsch, Band 3, 124 Seiten
Reihe: Scharfe Waffen - Scharfe Frauen
ISBN: 978-3-95885-090-3
Verlag: Venusbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: PC/MAC/eReader/Tablet/DL/kein Kopierschutz
Scharfe Waffen - scharfe Frauen! Entdecken Sie prickelnde Abenteuer der besonderen Art: Erotische Western von Jay Benson jetzt als eBooks bei venusbooks. Auf den ersten Blick erscheint Jennifer äußerst züchtig. Die Tochter vom Barbier Thomas Norton hilft ihrem Vater tagsüber fleißig im Geschäft. Nachts gibt sie sich heimlich ihren Phantasien hin. Schon oft ließ der eine oder andere Mann Jennifers Herz höher schlagen, aber nach niemandem verzehrt sie sich so sehr wie nach dem neuen Marshal Henry Carpenter. Eines Abends fällt sie jedoch zwei mexikanischen Banditen in die Hände. Kann Henry die Frau, die er schon seit langem begehrt, retten? Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Hände weg von Jennifer' von Jay Benson. Lesen ist sexy: venusbooks - der erotische eBook-Verlag.
Jay Benson ist das Pseudonym einer sehr erfolgreichen Autorin aus Deutschland, die eine große Leidenschaft für erotische Western hegt. Bei venusbooks erschienen Jay Bensons erotische Western 'Jennifer - In heißer Mission', 'Jessica, das Höllenweib', 'Jeder will Theresa', 'Hände weg von Jennifer', 'Kitty lässt die Puppen tanzen' und 'Wenn Lola ihre Waffen zückt'. Weitere Titel sind in Vorbereitung.
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1
Der Oldtimer schlotterte wie Espenlaub auf dem Stuhl, während er den Mann in dem schwarzen Gehrock näher kommen sah. Ja, er war sich sicher, dass jetzt sein letztes Stündlein geschlagen hatte. Und es gab niemanden, der ihm helfen würde. Einzig und allein die Flucht bliebe ihm – doch das würde die Sache nicht besser machen. Obwohl alles in ihm danach schrie, aufzuspringen und aus dem Raum zu stürzen, wusste er doch, dass der Kerl ihn früher oder später kriegen würde ... »Aber, aber, Mr Conway, Sie wissen doch, dass ich nur Ihr Bestes will!«, sagte der Mann und lächelte den Alten an, doch dieser glaubte in ihm noch immer den Teufel in Menschengestalt zu sehen und schaute ihn dementsprechend angstvoll an. »Der Zahn wird keine Ruhe geben, bevor er nicht draußen ist. Also nehmen Sie sich zusammen.« »Das sagt sich so leicht«, gab Jason Conway fast schon zähneklappernd zurück. »Wenn ich allein schon die Zange sehe, rutscht mir das Herz mehr in die Hosen als damals in Gettysburg. Können wir denn gar nichts anderes machen? Vielleicht 'nen Whiskey draufkippen oder 'ne Nelke reinstecken?« Thomas Norton schüttelte den Kopf. »Ich wette, das mit dem Whiskey und der Nelke haben Sie selbst schon ausprobiert, nicht wahr?« Der Oldtimer nickte. »Und, hat es was gebracht?« Der Oldtimer schüttelte den Kopf. »Na also, dann lassen Sie es uns angehen. Sie wollen doch nicht nach Hause kommen und Ihrer Frau erzählen, dass Sie es wieder nicht über sich gebracht haben, sich den Zahn rausziehen zu lassen, oder?« Das Argument brachte der Barbier, der nebenbei auch als Dentist in Jackson arbeitete, jedes Mal, und jedes Mal war es dasselbe. Und das schon seit drei Wochen, oder sogar mehr. Dabei war es erstaunlich, wie es Jason Conway schon seit Wochen mit dem nagenden und pochenden Zahn ausgehalten hatte. Nicht nur einmal hatte er noch vor der Tür des Barber-Shops kehrtgemacht, und das, obwohl die Schmerzen ihn dazu getrieben hatten, dorthin zu gehen. Jetzt war er ja sogar schon bis auf den Stuhl gekommen – doch das bereute er in diesem Augenblick zutiefst. Thomas Norton hätte es fast nicht erwartet, aber nachdem er ihn noch einen Moment lang entsetzt angeschaut hatte, machte der Oldtimer tatsächlich den Mund auf! Der Barbier zog eine Zange aus der Jackentasche, die er schon vorsichtshalber dort getragen hatte, um Jason Conway nicht in die Flucht zu schlagen. Und tatsächlich schien der alte Mann mitmachen zu wollen. Doch nicht für lange. »So, Mr Conway, jetzt noch ein bisschen weiter den Mund aufmachen!«, sagte Thomas Norton und streckte seine Hand nach dem Mann aus – doch dieser schaute plötzlich kurz nach unten. Und der Anblick der Zange ließ all seinen Mut in sich zusammenstürzen wie ein Kartenhaus. Er stieß einen kurzen Schrei aus – und das, obwohl Norton den fauligen Ziehungskandidaten noch nicht einmal berührt hatte. Und schneller, als man es dem Alten zugetraut hätte, sprang er vom Stuhl und rannte zur Tür. Der Barbier schaute dem Mann einen Moment lang verdutzt nach, dann rannte er ihm hinterher. »Warten Sie, Mr Conway, es passiert Ihnen doch nichts!«, rief er ihm nach, doch das nützte alles nichts. Jason Conway gab Fersengeld, als seien die Truppen von General Lee persönlich hinter ihm her. Und nur wenige Augenblicke später verschwand er hinter der nächstbesten Hausecke. Thomas Norton ließ resigniert die Schultern sinken, betrachtete dann die Zange in seiner Hand und schüttelte den Kopf. Er hatte schon vieles erlebt, aber so etwas noch nicht! Wie konnte ein gestandener Mann so ein Angsthase sein? Auf jeden Fall war es so sicher wie das Amen in der Kirche, dass er wiederkommen würde – und dass er dann wahrscheinlich erneut das Weite suchte, wenn es ernst wurde. »Na, ist Mr Conway schon wieder geflohen?« Die amüsierte Stimme, die den Barbier aus seiner Betrachtung der Straße schreckte, gehörte Jennifer, seiner Tochter. Sie kam gerade durch die Hintertür in die Barbierstube und konnte sich knapp ein Lachen verkneifen. »Ja, er hat mal wieder Muffensausen bekommen«, gab der Barbier zu und schloss die Tür seines Ladens. »Ich hoffe nur, seine Zahnschmerzen fallen ihm nicht gerade dann ein, wenn ich nicht da bin.« »Für heute wird er wohl genug haben!«, antwortete Jennifer. Sie strich sich eine ihrer blonden Haarsträhnen, die aus dem Knoten im Nacken gerutscht waren, zurück und rückte den Stuhl, auf dem der Oldtimer eigentlich behandelt werden sollte, wieder zurecht. »Und in drei Tagen bist du ja wieder da.« »In drei Tagen kann viel passieren!«, meinte der Mann, während er durch den Raum marschierte, direkt auf seine Tochter zu, und ihr einen Kuss auf die Stirn gab. »Aber du weißt ja, was zu tun ist. Rasieren kannst du schon ordentlich, und einen Zahn bekommst du notfalls auch heraus.« Mit diesen Worten reichte er ihr die Zange, um die sich Jason Conway noch mal herumgeschlichen hatte. »Wenn mir der Patient nicht vorher abhaut«, entgegnete Jennifer, während sie das ›Mordwerkzeug‹ an sich nahm. »Wann fährt deine Postkutsche?« Der Barbier schlug seine Jacke zur Seite, zog seine goldene Taschenuhr hervor und klappte sie auf. »Um neun Uhr geht es los, ich habe also noch eine gute halbe Stunde.« »Dann begleite ich dich zur Kutsche!«, rief Jennifer aus. »So lange können wir das Geschäft doch geschlossen lassen, oder?« Thomas Norton nickte, aber gleichzeitig wusste er genau, dass seine Tochter nicht nur wegen ihm mit zur Posthalterei kommen wollte. Auf dem Weg dorthin kamen sie auch an einem Schneidersalon vorbei, dem besten in der Stadt. Und nichts liebte Jennifer mehr, als sich die Modelle im Schaufenster anzuschauen– oder wenigstens einen kurzen Blick darauf zu erhaschen. Bisher hatte er immer versucht, ihr alle Wünsche so gut es ging zu erfüllen, aber eines dieser teuren Kleider, die angeblich aus französischer Seide geschneidert worden waren und der neuesten Mode in Europa entsprachen, hatte er ihr nicht kaufen können. Aber vielleicht änderte es sich, wenn er von seiner Reise wieder zurück war. In Nashville, seinem Reiseziel, wollte er ein Erfolg versprechendes Geschäft abschließen. Wenn ihm das gelang, brauchte er sich auf viele Jahre keine Sorge um seine Barbierstube zu machen, ob der Laden nun lief oder nicht. Aber erst einmal musste er dort heil ankommen – und wieder zurück. Eine Reise mit der Postkutsche war immer noch ein ziemliches Abenteuer, und so wollte er sich nicht zu früh über irgendetwas freuen. Und vor allem wollte er Jennifer nicht zu viel versprechen. Doch einen Blick auf die Auslage des teuren Schneidersalons wollte er ihr gönnen. Was wäre das Leben denn ohne Träume? So früh, wie Jennifer ihre Mutter verloren hatte, sollte sie wenigstens die haben. »Okay, du kannst gern mitkommen«, gab er zurück und setzte ein breites Grinsen auf. »Ich bin mir sicher, dass sich der junge Mr Snider freuen wird, dich zu sehen.« Jennifer wusste, was hinter dieser Bemerkung steckte. Schon lange wollte ihr Vater sie mit dem Betreiber der Posthalterei verkuppeln, und er ließ keine Gelegenheit aus, sie darauf hinzuweisen. Sie musste zugeben, dass John Snider ein netter Kerl war – aber mehr auch nicht. Den Mann fürs Leben stellte sie sich anders vor. Außerdem wollte sie noch lange nicht heiraten! Aber ihrem Vater zuliebe nickte sie. »Gut, dann hole ich am besten meine Sachen!«, sagte Thomas Norton daraufhin und ging zu der Tür, die ins Hinterzimmer und damit auch zur Treppe in die obere Etage führte. Jennifer hörte, wie ihr Vater die Stufen schwungvoll erklomm, dann hallten die Schritte über ihrem Kopf quer durch den dort befindlichen Raum. Während sie wartete, dass er wieder zurückkam, ordnete sie die Barbierutensilien, die der Vater für die Behandlung von Mr Conway zur Seite geräumt hatte. Drei Tage mit dem Barbiergeschäft allein zu sein, fand sie spannend, auch auf die Gefahr hin, dass jemand mit geschwollener Wange ankam und sich den Zahn ziehen lassen wollte. Selbst wenn Mr Conway wieder auftauchte, hatte sie keine Bedenken, denn der machte sich ohnehin aus dem Staub, bevor es ernst werden konnte. Sie war die alleinige Herrin des Hauses für drei Tage! Die Schritte ihres Vaters, die die Treppe nun wieder herunterkamen, rissen sie aus ihren Gedanken fort. Wenig später erschien er in der Hintertür. Er hatte sich seinen Reisemantel übergeworfen, und in den Händen trug er zwei Teppichstofftaschen. Warum er für eine dreitägige Reise so viel Gepäck brauchte, wusste Jennifer nicht. Als sie ihn danach gefragt hatte, war ihr Vater ausgewichen und ihr eine Antwort schuldig geblieben. Die junge Frau hatte es daraufhin dabei bewenden lassen. Er würde schon wissen, was er tat. Also bohrte sie auch jetzt nicht nach, obwohl ihre Neugierde beinahe übermächtig wurde. Thomas Norton zog sein Schlüsselbund aus der Hosentasche und reichte es ihr mit den Worten: »Pass gut auf das Haus und das Geschäft auf! Wenn jemand nach mir fragt, sag ihm, dass er sich in drei Tagen wieder melden soll. Und dasselbe machst du mit hartnäckigen Fällen.« »Du meinst solche Fälle wie Mr Conway?« In Jennifers Augen blitzte es schelmisch auf. »Ja, genau so etwas!«, gab ihr Vater lachend zurück. »Aber ich glaube, mit dem wirst du wirklich keine Schwierigkeiten bekommen. Zeige ihm die Zange, und er wird laufen, als stünde das jüngste Gericht bevor. – Oder er hat zu einer Frau mehr Vertrauen und lässt es über sich ergehen.« »Ich denke eher, er wird Ersteres tun!«, entgegnete Jennifer und...




