Bennewitz / Löser | Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft | Buch | 978-3-7520-0632-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 456 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 679 g

Reihe: Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft

Bennewitz / Löser

Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft

Band 23 (2020/2021): (V)erdichtete Leben. Literarische Lebensmuster in Mittelalter und Früher Neuzeit

Buch, Deutsch, 456 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 679 g

Reihe: Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft

ISBN: 978-3-7520-0632-2
Verlag: Reichert Verlag


‚(V)erdichtete Leben‘ meint den Status von (auto)biographischer Literatur zwischen ‚wirklichem’ Leben und seiner literarischen Funktionalisierung. Unter diesem Aspekt widmet sich der aktuelle Tagungsband der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft der Frage nach der Relevanz von (Auto)biographie als Gattung und Textbestandteil im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Die Untersuchungen beginnen bei den höfischen Romanen Hartmanns von Aue und der Frage nach den Gönnern der Artusromane, konzentrieren sich auf die Lieddichtung (u.a. Walther von der Vogelweide, Neidhart bzw. Neithart Fuchs und natürlich Oswald von Wolkenstein), beziehen die geistliche Literatur, und hier vor allem die sogenannte ‚deutsche Mystik‘ (Mechthild von Magdeburg, Heinrich Seuse, und noch Dorothea Beier), auch anhand der Hagiographie ein, blicken in die Romania (Christine de Pizan) und analysieren mittelalterliche und frühneuzeitliche Lebensbeschreibungen (Ulrich von Liechtenstein, Hans Schiltberger, Georg von Ehingen, Götz von Berlichingen, Thomas Platter und Kaiser Maximilian I. ). Eine Fülle an generellen Überlegungen zum Thema gilt u.a. der Sangspruchdichtung, der höfischen Selbstinszenierung, der geistlichen Exempelhaftigkeit des eigenen Lebens, der Funktion ritterlicher Kämpfe in der Literatur und den literarischen Inszenierungen der Lebenssituation junger Ritter.
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Ingrid Bennewitz
Studium der Germanistik, Musikwissenschaft und Philosophie sowie Musik an der Universität Salzburg und der Hochschule Mozarteum und an der Universität Münster/Westf.; 1985 Promotion; 1993 Habilitation; Sommersemester 1994 Vertretung des Lehrstuhls für Deutsche Literatur des Mittelalters an der Universität Chemnitz-Zwickau; 1995 Ruf auf den Lehrstuhl für Deutsche Philologie des Mittelalters in Bamberg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen u.a. die Deutsche Literatur des 12. bis 16. Jahrhunderts, Überlieferung und Edition, ‚gender studies’ und Mittelalter-Rezeption.

Freimut Löser
Freimut Löser hat Germanistik und Anglistik studiert und neben diversen Tätigkeiten in der Germanistik auch in der amerikanischen Literaturwissenschaft unterrichtet. Nach Lehrtätigkeiten u.a. in Austin/Texas und SUNY/Albany und mehreren Lehrstuhlvertretungen wurde er 2003 auf den Lehrstuhl für Deutsche Sprache und Literatur der Universität Augsburg berufen, den er bis 2021 innehatte. Er ist Präsident der internationalen Meister-Eckhart-Gesellschaft, war lange Zeit zweiter Vorsitzender der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft und leitet seit 2020 die „Arbeitsstelle der Universität Augsburg für Bibelübersetzungen und religiöses Schrifttum des Mittelalters“ mit einem Akademieprojekt zur deutschen Bibel vor Luther. Forschungsschwerpunkte sind die geistliche Literatur (u.a. die sog. Deutsche Mystik und die deutsche Bibel), Sangspruch und Minnesang, Edition und Editionstheorie, Überlieferungsgeschichte und Handschriftenkunde.

Martin Fischer
Geboren 1980; Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Bamberg; 2008 Magister Artium und Staatsexamen; 2009-2016 wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Deutsche Philologie des Mittelalters der Universität Bamberg; seit Februar 2016 Akademischer Rat auf Zeit am Lehrstuhl für Deutsche Philologie des Mittelalters der Universität Bamberg


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