Grundzüge seines Denkens
Buch, Deutsch, 364 Seiten, LEINEN, Format (B × H): 150 mm x 230 mm
ISBN: 978-3-465-02653-2
Verlag: Vittorio Klostermann
Werner Beierwaltes konzentriert sich in dem vorliegenden Buch auf einige Grundzüge dieses Denkens, v. a. auf Eriugenas Überlegungen zu Leistung und Funktion der Sprache, auf sein Konzept einer eigentümlichen Denkform, die die grundsätzliche Insuffizienz der Sprache gegenüber dem Absoluten, zusammen mit "negativer Theologie", auszugleichen versucht. Eng mit dem Sprachproblem verbunden ist die Frage nach der menschlichen Selbsterkenntnis und dem Selbstbewußtsein: wie dieses in ihm selbst das "absolute, göttliche Selbstbewußtsein" spiegelt. Umgriffen und ontologisch fundiert ist diese Fragestellung durch eine Analyse der trinitarischen Einheit und deren kreativer Selbst-Entfaltung "nach außen". Welt wird verstanden als eine in sich differenzierte Harmonie und zugleich als "Metapher": Ansatz für einen denkenden Rückgang und für einen das Intelligible sinnenfällig gestaltenden Aufstieg in der Kunst - durch das Bild zum Ur-Bild.
Reflexionen auf die "Quellen" Eriugenas haben ihr Pendant in Aufschlüssen über dessen Wirkungsgeschichte, paradigmatisch in Nicolaus Cusanus gezeigt, mit einem Blick auf den Deutschen Idealismus und die Gegenwart (E. Pound und J. L. Borges).