Behrens | Im Kopf ist es dunkel | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 262 Seiten

Behrens Im Kopf ist es dunkel


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7407-0503-9
Verlag: TWENTYSIX CRIME
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 262 Seiten

ISBN: 978-3-7407-0503-9
Verlag: TWENTYSIX CRIME
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Maria Kiefer ist eine 50jährige Kriminalkommissarin. Seit ihrer Scheidung ist ihr Leben eintönig und trist. Bei einer Ermittlung lernt sie den wesentlich jüngeren Polizisten Mario kennen. Mit ihm kommt wieder Spaß und Sex in ihr Leben. Maria und Mario sind beide mit der Aufklärung einiger mysteriöser Mordfälle beauftragt. Zweifel kommen auf, ob sie Mario vertrauen kann. War er ein Verräter? Bei einer Auslandsmission gerät Maria in tödliche Gefahr. Schließlich decken die Ermittler ein unheimliches Verbrechen auf.

- geb. 1961 in Erfurt - Abschluss 10. Klasse - Ausbildung zum Wirtschaftskaufmann - Studium Betriebswirtschaft in Eisleben - Arbeit zunächst als Ingenieur-Ökonom in einer Elektronikfirma in Erfurt - seit 1990 erst in der WAZ-Gruppe, dann bei der Funke Mediengruppe als Außendienstmitarbeiter und Disponent

Behrens Im Kopf ist es dunkel jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


2.
Später saßen Maria, Hans und Wachtmeister Mario Herber im Polizeirevier in Rostock zusammen. Maria sah zu den beiden Männern: „So, was haben wir alles? Hans: „Nicht viel, männliche Leiche, nur Teile des Körpers übrig, Alter noch unbekannt, lag vermutlich ein Jahr im Wasser, hatte wahrscheinlich mal eine Schädelverletzung, kein natürlicher Tod, Kleidungsreste nicht vorhanden, Identität unbekannt! Wir haben Reste von einem Tau gefunden. Es ist aber nur ein kläglicher Rest. Mehr haben wir nicht!“ „Die Befragung des älteren Herren?“ wollte Maria wissen. „Hat natürlich nichts ergeben. Er ist gegen vier Uhr kurz vor Sonnenaufgang mit seinem Hund spazieren gegangen. Der Hund hat die Leiche gewittert. Er ist hingegangen, musste sich kurz übergeben und hat dann die Polizei gerufen! Das war es!“ antwortete Mario. Maria sah zu Hans: „Hans, fahr in das Institut für Rechtsmedizin nach Rostock. Ich brauche einen Bericht über die Obduktion.“ Hans stand auf, ging zum Wagen und fuhr weg. Maria holte unterdessen für sich und Mario Herber einen Kaffee am Automaten. „Danke!“ sagte Mario. Maria schaute Mario Herber direkt an: „Also Herr Wachtmeister, erzählen Sie mal. Was hat Sie hier an die Küste verschlagen? Erzählen Sie was über sich!“ Mario antwortete: „Warum interessieren Sie sich für mich?“ Maria lachte und sprach: „Ich weiß gern mehr über die Leute in meinem Team!“ Mario schaute etwas verwundert. „Ich gehöre zu Ihrem Team? Davon weiß ich ja noch gar nichts!“ „Jetzt schon. Mit ihrem Revierleiter habe ich gesprochen. Das ist okay!“ sagte Maria. „Wer gehört noch zum Team?“ wollte Mario wissen. „Nur wir drei. Bei einer Leiche, welche so lange im Wasser gelegen hat, kommt wahrscheinlich nicht allzu viel heraus. Erfahrungsgemäß werden die Ermittlungen nicht sehr lange andauern. Also junger Mann, erzählen Sie was von sich!“ forderte Maria Mario auf. Mario hatte großen Respekt vor Maria. Er räusperte sich und sprach: „Also, ich bin 32 Jahre alt. Ich stamme aus Manaus in Brasilien. Eigentlich heiße ich Mario Antonio. Mein Rufname ist aber Mario. In Manaus habe ich auch eine Ausbildung zum Polizisten gemacht. Bin dort viel Streife gelaufen und gefahren. Es war die Hölle. Die Kriminalität ist in Brasilien sehr hoch. Kein Vergleich mit Deutschland. Da ich aber schon immer als Kind zur See fahren wollte, hatte ich den Entschluss gefasst, an die Küste zu ziehen. Meine Urgroßeltern sind nach dem zweiten Weltkrieg von Deutschland nach Brasilien ausgewandert. Einer meiner Urgroßväter war Offizier in der deutschen Wehrmacht. Ich bin hier zwar allein. Aber das stört mich zunächst nicht. Die Polizeiarbeit in Brasilien ist äußerst gefährlich. Ich wollte einfach wieder dahin zurück, wo meine Familie ursprünglich herkommt. Meine Mutter ist Floristin in Manaus und mein Vater Arzt in einem Krankenhaus in Manaus.“ Maria schaute Mario etwas überrascht an: „Sie sind aber Polizist geworden. Warum sind sie nicht zur See gefahren?“ Mario holte tief Luft und sprach: „Nun ja, auch als Matrose ist es in Brasilien kein Zuckerschlecken. Ich habe in Brasilien viel Gewalt gesehen und wollte etwas dagegen tun. Bei meinem Dienst in Manaus hatte ich aber meistens mit Drogenkrieg, Einbrüchen und Autokontrollen auf Waffen zu tun. Auch gibt es viel Korruption. Da ich nicht hineingezogen werden wollte, wurde ich oft bedroht. Zuletzt habe ich Morddrohungen bekommen. Auch ein Grund, warum ich raus wollte aus Brasilien. Ich habe schon viele Tote gesehen. Aber so etwas wie heute habe ich dort allerdings noch nie gesehen. Deswegen musste ich mich auch übergeben. Nochmals Entschuldigung!“ Maria schüttelte den Kopf: „Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Und, ich habe so etwas auch noch nicht gesehen. Ich hatte zwar schon mit ein paar Morden und Selbstmorden zu tun, aber das hier ist schon sehr heftig!“ „Naja, ein bisschen komisch ist es schon, wenn ein Polizist beim Antlitz einer Leiche kotzt, oder?“ Mario schaute Maria etwas fragend an. Maria entgegnete: „Ach kommen Sie. Gehen wir etwas essen. Und zur Feier des Tages lade ich Sie ein. Kennen Sie sich in Rostock schon etwas aus? Nein?“ Mario schüttelte den Kopf. „Ich kenne da ein sehr schönes kleines Restaurant am alten Hafen. Dort kann man hervorragend Fisch essen.“ Beim Essen plauderten Maria und Mario ganz ungezwungen. Mario verlor ein wenig seine Hemmungen: „Ich habe Ihnen nun viel von mir erzählt. Was ist mit Ihnen?“ Maria hob den rechten Zeigefinger und sagte lächelnd: „Oh, oh, ich bin Ihre Chefin. Ich bin eine Respektsperson! Wir arbeiten erst einen Tag zusammen.“ Sie lachte. „Ich finde es einfach unfair.“ entgegnete Mario. Maria nickte und sagte: „Okay. Sie haben Recht. Also, ich lebe schon immer hier an der Küste. Ich bin hier in Rostock geboren, zur Schule gegangen, habe meine Ausbildung zur Polizistin gemacht. Dann bin ich nach Berlin gezogen und habe dort Kriminalistik studiert. Nach dem Studium bin ich wieder hierher zurück. Hier habe ich geheiratet, zwei Söhne geboren. Seit zwanzig Jahren bin ich nun hier als Kommissarin tätig.“ Maria hielt sich kurz. Mario ließ aber nicht locker: „Und ihr Mann, ihre Söhne?“ Maria mit gespielter Entrüstung: „Hey, wir haben kein Date! Sie wollen es aber genau wissen.“ Mario etwas verlegen: „Sie haben angefangen. Ausgleichende Gerechtigkeit.“ Maria nickte wieder: „Na gut. Also, ich bin geschieden. Mein Ex ist Architekt und hat mich mit seiner Sekretärin betrogen. Sie ist erst Anfang zwanzig, jung und hübsch. Mein Mann verdiente sehr gut. Naja, sie kennen solche Geschichten. Jetzt leben beide in Schweden. Mein Ältester ist Architekt wie sein Vater und lebt in London, mein Jüngster lebt in Sydney und arbeitet als Touristenführer. Ich bin also auch allein. Allerdings habe ich hier viele Freunde.“ Mario sprach leise: „Das tut mir Leid mit der Scheidung.“ Maria schüttelte den Kopf und lächelte: „Ach, das muss Ihnen nicht leid tun. Er hat mich betrogen. Ich bin froh, dass er weit weg wohnt. Jetzt bin ich 50 und frei.“ Maria lachte. Mario sah auf und lächelte. Da klingelte Maria ihr Mobilphone: „Hans?“ Hans: „Hallo, ich bin schon auf dem Rückweg. In zehn Minuten bin ich da.“ Maria: „Okay, bis gleich.“ Maria rief den Kellner und bezahlte. Dann gingen Sie und Mario zum Präsidium zurück. Als sie dort ankamen war Hans schon im Büro. Er zeigte Bilder auf dem großen Monitor. „Also Hans, was hast du?“ fragte Maria Hans antwortete: „Naja. Die Leiche, oder das was von ihr übrig blieb, gibt nicht sehr viel her. Sie haben eine Genanalyse gemacht. Die DNA ist in keiner Datei. Es ist aber eindeutig eine männliche Leiche. Das Alter liegt etwa zwischen 70 und 75. Es war also ein älterer Herr. Von den Organen ist gar keine Spur mehr vorhanden. Was auffällig ist, die Schädeldecke fehlt. Es ist nicht so, dass sie durch was auch immer weggebrochen ist, sondern sie wurde höchstwahrscheinlich chirurgisch entfernt. Dafür sind deutliche Spuren vorhanden. Es fehlen auch zwei Rippen, Bein- und Armknochen. Beim Schädel ist dies anders. Der Schädel wurde chirurgisch sehr weit geöffnet. Schnitte waren oberhalb der Augenbrauen zu sehen. Und die Schnitte waren rings um den ganzen Kopf zu sehen. Die Schädeldecke ist nur noch zum Teil vorhanden.“ Maria schaute ungläubig: „Moment mal. Willst du sagen, da hat jemand den Schädel so geöffnet, dass das gesamte Gehirn freigelegt wurde?“ sprach sie. Hans nickte: „Genauso. Doktor Wolfram hat dir den Bericht gesendet. Er hat das noch einmal genau beschrieben.“ „Eine Hirn-OP. Aber so großflächig!“ meldete sich Mario. Hans zeigte auf den Bericht: „Dr. Wolfram kann es nicht genau sagen, was da gemacht wurde. Vom Gehirn ist nichts mehr zu sehen. Nur am Kinn und an den Wangen sind noch ein paar Hautreste. Und, wie gesagt, die Schädeldecke fehlt zum größten Teil.“ „Wie lange lag die Leiche, oder das Skelett im Wasser?“ wollte Maria wissen. Hans hatte gerade einen Schluck Kaffee genommen und verschluckte sich. Nach einem Räuspern antwortete er: „Laut Dr. Wolfram lag sie etwa acht bis zehn Monate im Wasser. Es gibt Spuren an den Knochen, die, wie schon vermutet, von Zangen von Krebsen und Krabben herführen. Ebenso gibt es Bissspuren von Fischen. Einige Spuren lassen darauf schließen, dass auch Hundsrobben dabei waren. Auch wenn diese eigentlich kein Aas fressen.“ „Hans, ich brauche eine Liste der Vermissten des letzten Jahres. Und frag auch bei Kollegen in Schweden, Dänemark und Polen nach.“ sprach Maria. Hans: „In...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.