Buch, Deutsch, Band 88, 256 Seiten, Format (B × H): 174 mm x 243 mm, Gewicht: 780 g
Reihe: CORSO - Willkommen woanders
An den Stränden der Bretagne | Corso Band 88
Buch, Deutsch, Band 88, 256 Seiten, Format (B × H): 174 mm x 243 mm, Gewicht: 780 g
Reihe: CORSO - Willkommen woanders
ISBN: 978-3-7374-0779-3
Verlag: Corso Verlag
Bitte ein bisschen Meer
An den Stränden der Bretagne
Für die meisten Menschen sind Strände Sehnsuchtsorte schlechthin. Was die englische Sprache auch treffend zum Ausdruck bringt und aus B.E.A.C.H. den Best Escape Anyo-ne Can Have macht. Wo die Grenzen von Land, Wasser und Himmel verschwimmen, werden besondere Anziehungskräfte frei. Meeresrauschen und Horizont, Wind, Wol-ken und Sonne: Zumal an der 2700 Kilometer langen Küste der Bretagne sind die Strände einzigartige Erfahrungsräume, wo Körper, Geist und Seele zu einer anderen Balance finden können.
Mehr als pittoreske Panoramen
An ihrer atemberaubenden Küste bringt es die Bretagne auf Hunderte attraktive Strände. Kleine und ausladenden Sandtaschen, felsumspülte Buchten, weite Fjorde und Gezeitenlandschaften: Diese oft spektakulären Übergange zwischen Land und Meer sind nicht nur pittoreske Panoramen für Sonnenuntergänge, Erlebnisorte fürs Strandbaden oder Flanieren am Meeressaum. Strände sind auch Orte von Ankunft und Abschied, Schauplätze von Emigration und Krieg, Ausgangspunkt von Entdeckungsrei-sen, von Handel und Fischerei, Ressource einer blauen Ökonomie, Katalysatoren der Kunst und Schnittstellen grenzüberschreitender Kommunikation.
Am Puls der Gezeiten
Die Strände der Bretagne leben vom Impact der Gezeiten. Zweimal täglich verwan-delt sie ein Tidenhub von bis zu zwölf Metern in fließende Landschaften. An nur wenigen Orten der Welt lassen sich die faszinierenden Gewalten von Ebbe und Flut so hautnah erleben. Die Gezeiten sind der Herzschlag der Ozeane, der Puls von Küstenzonen, insbesondere auch die Klimapumpe für den Planeten Erde. Die span-nungsreichen Gezeiten-Stränden der Bretagne sind die Bühne für die stärkste Naturgewalt des Planeten Erde.
À la plage – An den Stränden der Bretagne
- bietet Kontext & Geschichte(n), die im Internet kaum zu finden sind;
- führt in eine spannungsvolle Region und bietet überraschende Perspektiven auf eine maritime Kultur;
- macht aus Strandspaziergängen Wissensabenteuer;
- unternimmt Exkursionen in kaum bekannte Lebenswelten.
À la plage – Mit Sinnen und Verstand.
Vor Ort, auf dem Sofa oder unterwegs: Eine Urlaubslektüre für neugierige Ausflüge an der bretonischen Küste.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Bitte ein bisschen Meer
Austern - Nährstoffbomben im merroir (Plage de Port Miquel – Anse du Guéric, Île-aux-Moines, Golfe du Morbihan)
Segeln - Alles klar zur Wende (Plage de la Brèche, Port-Louis)
Geschichte der Malerei - Weniger ist mehr (Plage des Grands Sables, Le Pouldu)
Surfen - Auf der Welle (Plage de Tréguennec – Plage de Pors Carn; Pointe de la Torche, Plomeur)
Leuchttürme - Strahlend schön (Plage de la Baie des Trépassés, Pointe du Raz, Plage an der Pointe de Pern, ÎIe d‘ Ouessant)
See- und Strandvögel - Wie im Flug (Plage de l’Aber, Presqu’île de Crozon)
Transatlantik-Kabel - Hallo Amerika, hier ist Plouzané … (Plage du Petit Minou, Plouzané-Déolen – Grève de Déolen, Locmaria-Plouzané – Plage de Pors Carn, Penmarc’h)
Algen - Marines Powerplay (Plouguerneau: Plage de Koréjou & Plage de Bassinik)
Grünalgen - Kampfplatz Strand: Grüne Algenpest (Plage de Saint-Michel-en-Grève)
Klimawandel & Küstenschutz - Land unter (Plage du Phare – Plage de Pors Pol, Brignogan-Plage)
Thalasso-Therapie - Algen, Schlamm und Meeresbrise (Plage de Roc’h Kroum – Plage de Saint-Luc, Roscoff)
Geo-Diversität - Zum Steine erweichen (Crique Pointe de l‘Île Renote, Trégastel, Plage de Saint-Guirec, Ploumanac’h)
Ebbe & Flut - Gezeiten-Sprung (Île de Bréhat: Plage Moulin à Marée du Birlot & Ploubazlanec: Plage du Launay)
Biodiversität - Ökologie des Unsichtbaren (Grève du Minieu – Sables-d’Or-les-Pins)
Muscheln – Strandfischen - Land-Art-Installationen im Watt (Plage Pointe du Chevet – Saint-Jacut-de-la-Mer, Archipel des Ébihens)
Strand-Geschichte - Nizza des Nordens (Dinard – Plage de l‘Écluse & Plage de Saint-Énogat)
Korsaren & Piraten - Erinnerungslücken (Plage de Bon Secours, Saint-Malo)
Verwendete Literatur und Lesehinweise
Strand. Das ist nüchtern betrachtet die aus Sand und Geröll bestehende Uferzone eines Meeres oder Gewässers. Eine Definition, die nichts verrät von der Magie des fluiden Grenzlands, dieser Projektionsfläche für ganz große Gefühle. Wo die Grenzen von Land, Wasser und Himmel verschwimmen, werden besondere Anziehungskräfte frei. Wenn man den Sand unter den Füßen spürt, die Weite des Horizonts erlebt sowie das wechselhafte Treiben von Wind, Wolken, Sonne und vor allem der Tonspur des Meeres zuhört, die mal beruhigend, mal widerspenstig und mal erschreckend ist, finden Körper, Geist und Seele zu einer anderen Balance, kann man kurze Momente der Freiheit von Verpflichtungen und der Flucht aus dem Alltag erleben. Der Strand ist ein Ort der Verwandlung, an dem sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft begegnen.
In den Zwischenwelten zwischen Land und Meer, wo Landschaften und Ozeane ineinanderfließen, aufeinandertreffen, hin- und zurückstreben, stellen sich einzigartige Gefühle ein: Gelassenheit oder Melancholie, kindliche Selbstvergessenheit oder Sehnsucht, Vitalität und lustvolles Sein im Hier und Jetzt. Was nicht immer so war. Über Jahrhunderte mieden Menschen nämlich Strände wie der Teufel das Weihwasser. Verängstigt gingen sie dem bedrohlichen Meer aus dem Weg, nur in großer Not betraten sie überhaupt den Übergang zwischen Land und Ozean.