E-Book, Deutsch, 328 Seiten
Reihe: MM City
Becht Rom MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag
12. Auflage 2024
ISBN: 978-3-96685-331-6
Verlag: Michael Müller Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps. Inkl. Freischaltcode zur mmtravel® App
E-Book, Deutsch, 328 Seiten
Reihe: MM City
ISBN: 978-3-96685-331-6
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Wege durch Rom Antikes Rom I Tour 1 Der Kapitolshügel war in der Antike als Sitz des obersten Gottes Jupiter das Herz der Stadt und das Symbol staatlicher Ordnung. In unmittelbarer Nähe befinden sich östlich die Kaiserforen, südöstlich das Forum Romanum mit dem Palatin und südlich Circus Maximus und Aventin. Kapitol, Michelangelos Platzanlage und eine der wichtigsten Antikensammlungen Forum Romanum, der Nabel der Welt der Antike Palatin, die ältesten Siedlungen der Stadt Circus Maximus, Wagenrennen und andere Volksbelustigung Aventin, antikes Villenviertel, heute ein besonderer Aussichtsplatz Bocca della Verità, der „Mund der Wahrheit“ Zentren römischer Macht Um Kapitol und Forum Romanum In der Antike spielte sich hauptsächlich in diesem Gebiet das öffentliche Leben der Stadt ab. Der älteste besiedelte Hügel der Stadt war der Palatin, der in republikanischer Zeit zu einem der begehrtesten Wohnviertel im alten Rom avancierte. Das Gleiche gilt für den Aventin, den südlichsten und entlegensten der sieben römischen Hügel, auf dem die Mächtigen während der späteren Kaiserzeit in prachtvollen Villen residierten. Zwischen diesen beiden Hügeln wurde im Circus Maximus bis ins 6. Jh. n. Chr. das Volk bei Laune gehalten. Nur wenige Schritte vom Circus Maximus entfernt (an der heutigen Piazza Bocca della Verità) befand sich das Forum Boarium, einer der ältesten Marktplätze der Stadt, auf dem der römische Viehmarkt abgehalten wurde. Der Kapitolshügel oberhalb der belebten Piazza Venezia und neben dem alles überragenden Nationalmonument Vittoriano bzw. Altare della Patria war vor 2000 Jahren das politische und geistige Zentrum des römischen Weltreichs. Alle wichtigen Staatshandlungen und alle Triumphzüge siegreicher Feldherren fanden hier, am Tempel des Jupiters, ihren kultischen Abschluss. Auch heute wird Rom vom Kapitolsplatz aus regiert: Der Bürgermeister bzw. die Bürgermeisterin der Stadt arbeitet im Senatorenpalast an der Kopfseite dieses Platzes. Hier oben am Kapitolsplatz wird in Rom auch geheiratet. Allerdings nicht im Rathaus selbst, sondern in der Sala Rossa der Kapitolinischen Museen. Die beiden Prachtpalazzi, in denen die weltberühmten Musei Capitolini untergebracht sind, flankieren das römische Rathaus und sind die vielleicht schönsten Kunstmuseen Roms. Zumindest aber die ältesten, eröffnet im Jahr 1734. Im Mittelalter und in der Renaissance dienten die Überreste der antiken Gebäude als Steinbruch: Zahlreiche Bauteile, besonders die kostbaren antiken Säulen, wurden zur Errichtung von Kirchen benutzt. Mit Ausnahme des Aventins ist das Gebiet südlich und östlich des Kapitols heute reines Ausgrabungsgebiet; lediglich große Straßenzüge wie die in den Jahren 1924 bis 1932 unter Mussolini entstandene Via dei Fori Imperiali von der Piazza Venezia zum Kolosseum und einige Wohnhäuser bzw. Kirchen unterbrechen das größte archäologische Gelände der Stadt. Tour-Info Für den Spaziergang durch die Antike sollte man - je nach Intensität der Besichtigungen (z. B. Kapitolinische Museen) - fünf bis sieben Stunden einkalkulieren. Wer das Kolosseum (Kombitickets des Parco Archeologico del Colosseo) miteinbeziehen möchte, sollte noch mal ca. eineinhalb Stunden draufschlagen - das allerdings will gut geplant sein, denn der Besuch des Kolosseums ist an einen festen Termin gebunden. Bars und Restaurants auf der Strecke sind rar, Trinkwasser können Sie an diversen Brunnen im Forum Romanum und auf dem Palatin auffüllen, ansonsten: ? Essensempfehlungen. Spaziergang Ausgangspunkt des Spaziergangs ist der Kapitolsplatz, auf dem sich in den Kapitolinischen Museen eine der wichtigsten Sammlungen zur römischen Antike befindet. Hier hinauf kommt man über die breite Cordonata (Rampe) von der Via del Teatro di Marcello am oberen Eck der Piazza Venezia aus. Um dem Verkehrschaos an der Piazza Venezia zu entkommen, geht es nun - vorbei an der Wölfin - auf der heutigen Rückseite des Kapitols hinunter zu den Kaiserforen. Auf dem Weg dorthin lohnt ein Abstecher zum Mamertinischen Kerker (auch: Carcer Tullianum), in dem Petrus gefangen war. Die verkehrsbeschränkte (nur Busse, Taxis und Radfahrer sowie natürlich jede Menge Ausnahmegenehmigungen) Via dei Fori Imperiali überquerend geht man in Richtung der unübersehbaren Trajanssäule zu den Domus Romane unter dem Palazzo Valentini. Über die Via dei Fori Imperiali, entlang der sich zu beiden Seiten die Kaiserforen erstrecken, gelangt man ins Forum Romanum. Zugänge: Von der Via dei Fori Imperiali führen zwei Eingänge auf das Forum Romanum: neben der Trajanssäule (dann über das Trajansforum, unter der Via dei Fori Imperiali hindurch und über das Forum des Julius Caesar zur Curia Iulia) und am Largo della Salara Vecchia. Der „Haupteingang“ befindet sich gegenüber dem Kolosseum beim Titusbogen. Ein vierter Eingang liegt unterhalb des Palatin an der Via di San Gregorio. Nach Abschluss des Rundgangs auf dem Forum (und evtl. dem Besuch des Museo del Foro Romano) geht es nun hinauf auf den Palatin. Hier oben genießen Sie von der Aussichtsterrasse einen herrlichen Blick auf Forum und Kapitol. Lohnend ist auch ein kurzer Streifzug durch das Haus des Augustus oder das Museo Palatino auf dem weitläufigen Gelände des Palatins. Man verlässt das Forum Romanum entweder durch den Eingang am Arco di Tito (dann auf der Via Sacra zum Konstantinsbogen, dort rechts) oder durch den Zugang unterhalb des Palatin-Hügels. In jedem Fall folgt man der Via di San Gregorio in Richtung Circus Maximus. Nach wenigen Hundert Metern erreichen Sie die Piazza di Porta Capena am südöstlichen Ende des Circus Maximus, mit umzäuntem Ausgrabungsgelände; von hier hat man einen schönen Blick über das weite Areal. Nur wenige Fußminuten sind es von hier nach links auf der gleichnamigen Straße zu den Caracalla-Thermen. Die Tour führt jedoch nach rechts in die Via dei Cerchi, auf der man am spärlich grasbewachsenen Gelände und anfangs umzäunten Circus entlangläuft, diesen dann quert und die Treppen hinaufgeht. Ein kurzes Stück nach rechts, dann geht es über die viel befahrene Via del Circo Massimo und gegenüber am Piazzale Ugo La Malfa bergan in die autofreie Via di Valle Murcia hinein. Beidseits der Straße erstreckt sich am Hang der städtische Rosengarten Roseto di Roma Capitale (im Frühjahr/Sommer tägl. 8.30-19.30 Uhr, Herbst 8.30-17.30 Uhr, im Winter eingeschränkt, freier Zugang). Folgen Sie immer geradeaus der etwas steiler werdenden Straße (jetzt Via S. Sabina), nach wenigen Hundert Metern - Parco Savello und Kirche Santa Sabina zunächst noch rechts liegen lassen - landen Sie auf der beschaulichen Piazza dei Cavalieri di Malta. Hinter hohen Mauern verbirgt sich hier das Stammhaus des Malteserordens. Der Blick durch das berühmte Schlüsselloch am grünen Tor auf der Piazza eröffnet eine ganz besondere Aussicht auf die Kuppel der Peterskirche. Einige Meter zurück auf dem gleichen Weg stößt man links auf die Kirche Santa Sabina, kurz danach geht es links ab in den kleinen Parco Savello (Giardino degli Aranci), von dessen Aussichtsterrasse sich ein weiteres Mal ein grandioser Blick auf die Stadt bietet. La Lupa mit den Stadtgründern Zurück geht man nun zunächst Richtung Rosengarten, biegt aber kurz vor diesem links ab auf den Clivo dei Publicii zum Circo Massimo, dann wieder links und auf der Via del Circo Massimo bzw. deren Verlängerung Via della Greca zur Piazza Bocca della Verità. Rechts ab auf der Via S. Maria in Cosmedin sind es nur wenige Schritte zur gleichnamigen Kirche mit der berühmten Bocca della Verità (dem Mund der Wahrheit). Rom im Kasten La Lupa Capitolina Die Kapitolinische Wölfin ist das heilige Wahrzeichen der Stadt. Schließlich war es eine Wölfin,...