E-Book, Deutsch, 150 Seiten
Becher Der schmale Pfad in eine neue Welt
4. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7557-5113-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Ein spiritueller Führer durch die Zeit des großen Umbruchs
E-Book, Deutsch, 150 Seiten
ISBN: 978-3-7557-5113-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Warum ist der Pfad in die neue Welt so schmal? Weil nur wenige ihn finden und dann auch nutzen. Die meisten Menschen beschreiten lieber die breiten, ausgetretenen Wege, auf denen es in erster Linie um die Lösung ihrer Alltagsprobleme geht. Denn darauf richten sie, gerade in der Zeit des Umbruchs, besorgt ihren Fokus. Die dramatische Verwandlung der Welt, die wir gerade erleben, wurde nicht nur in der Bibel vorhergesagt. Auch die indischen Veden und der Maya-Kalender geben uns hilfreiche Orientierungspunkte. Doch im Zentrum stehen die Warnungen Jesu für diese Epoche. Denn er beschrieb die Fallen und Irrlichter, die uns auf Abwege bringen sollen. Bei der Lektüre erfährst du, welche Mächte im Hintergrund wirken, und wie du - mit göttlichem Beistand - ihren Stolpersteinen geschickt ausweichst, um so sicheren Schrittes in die neue Welt zu gelangen.
Dr. Jürgen Becher, geboren 1961, ist Arzt, Referent und Autor und lebt im bayerischen Chiemgau. Er beschäftigt sich seit seiner Jugend intensiv mit Fragen zu Bedeutung und Sinn des Lebens, Meditation und geistiger Heilung. Vor vielen Jahren fand er bei Jesus Christus seine wahre geistige Heimat. Zuvor folgte er lange dem Weg des Zen Buddhismus. Auf seiner Suche nach Wahrheit, hat er dabei auch zahlreiche andere Religionen und geistige Lehren gestreift.
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TEIL 2: KRANKE WELT
»Ihr begehrt und habt nichts; ihr tötet und neidet und könnt
nichts erlangen; ihr streitet und führt Krieg. Ihr habt nichts,
weil ihr nicht bittet; ihr bittet und empfangt nichts,
weil ihr übel bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden.« Jakobus 4,1 (ELB) SÜNDENFALL
Die großen Veränderungen, denen wir gerade ins Auge sehen, sind für die meisten Menschen, vorsichtig ausgedrückt, sehr unangenehm. Fast keiner von uns wünscht sich, dass die Welt durchgerüttelt und auf den Kopf gestellt wird. »Geht es denn nicht auch sanfter?«, ist eine Frage, die sich selbst die aufgewachten Seelen sicher häufig stellen. Warum lässt Gott unser Leiden zu? Und wie kommt Leid überhaupt in eine Schöpfung hinein, die von der Quelle der Liebe selbst erschaffen wurde? Die Antworten auf diese Fragen laufen auf einen gemeinsamen Punkt hinaus: die Selbstbestimmung des Menschen. Das Leid in einer vom liebenden himmlischen Vater erschaffenen Welt lässt sich nur erklären, wenn wir den freien Willen des Menschen als Ursache annehmen. Nun wirst du vielleicht denken: »So ein Unsinn, wer will schon leiden? Ich jedenfalls nicht!«. Und auf einer »bewussten« Ebene gebe ich dir da völlig Recht. Vielleicht ist das dahinter liegende, kosmische Prinzip tatsächlich am besten zu verstehen, wenn wir ganz sprichwörtlich bei Adam und Eva anfangen. Erinnerst du dich an den biblischen Sündenfall? Was war das verlockende Angebot der Schlange an Eva, sollte sie, entgegen Gottes Anweisung, von der verbotenen Frucht essen? Werfen wir einen Blick in das erste Buch Mose: Da sprach die Schlange zu der Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse ist! 1.Moses 3,4-5 Am Anfang steht die Lüge der sinnbildlich für Satan stehenden Schlange, dass es nicht den Tod als Konsequenz haben würde, von der Frucht zu essen. Was bedeutet der Tod? Sterben können wir sehr weit definieren: Es ist das Auflösen von Strukturen jeder Art. Jede Sekunde sterben Millionen Zellen deines Körpers ab. Selbst jeder Zahn, den du verlierst, jedes Gelenk, das zu knirschen beginnt sind kleine Tode. Eine scheiternde Partnerschaft, die Firma, die bankrottgeht, ja sogar die Sterne am Himmel vergehen. Der Tod ist sozusagen das Fundament dieser Welt. In allem, was hier hinein geboren wird, tickt eine verborgene Uhr. Und alles Leid dieser Welt geht darauf zurück, dass irgendjemand oder irgendetwas sich auflöst, also stirbt. Die Lüge der Schlange war also genau genommen: Ihr werdet nicht leiden müssen, wenn ihr gegen Gottes Anweisung handelt. Die beiden ersten Menschen sind, stellvertretend für uns alle, auf diesen Schwindel hereingefallen. Und nun zum Gewinn, den die Schlange beim Biss in die Frucht versprach: Der Mensch sei danach wie Gott, und er könne erkennen, was Gut und Böse ist. Was diese Passage im Kern bedeutet, kann man vielleicht besser verstehen, wenn man die Worte »Gut und Böse« durch »Richtig und Falsch« ersetzt. Es geht um das Bewerten und Beurteilen der Dinge. Damit ist nun nicht nur gemeint, dass man ein Urteil über Verbrecher oder andere böse Menschen fällt. Das ist nur ein kleiner Teil aller Urteile. Wichtig ist vor allem das unablässige Bewerten in jedem Moment deines Lebens. Offenbar war es Adam und Eva vorher noch gar nicht bewusst, dass es diese Art Unterschiede, wie richtig oder falsch überhaupt gibt. Sie sahen die Dinge noch anders, man könnte vielleicht sagen, ihre Wahrnehmung war naiver und einfältiger. Ihre Augen mussten daher für diese neue Sichtweise erst aufgetan werden. Vorher waren sie zufrieden mit allem, und zwar im wahrsten Wortsinn eines beständigen inneren Friedens. Doch die Verlockung war offenbar zu groß, aus diesem himmlischen Zustand auszubrechen. Wenn man nicht weiß, wie sehr Feuer auf der Haut brennt, dann streckt man vielleicht gerne mal seine Hand hinein, weil es so verführerisch schön flackert. Ich kann weder beurteilen noch behaupten, dass die Entscheidung unserer Vorfahren »falsch« war. Gott war vermutlich nicht überrascht von dem, was geschehen war. Sonst hätte er das Verbot ja gar nicht erst aussprechen müssen. Den rebellischen Geist der ersten Menschen hatte er schließlich selbst erschaffen. Es kann gut sein, dass diese Reise in die Dunkelheit für die Menschheit sogar notwendig war, um Gott klarer zu erkennen. Wer nur immer im Licht lebt, kann dessen Schein gar nicht sehen. So wie der Fisch den Wert des Wassers das ihn umgibt, erst dann spürt, wenn er an die Luft kommt. Erst im Dunkeln vermissen wir das Licht. Und wenn wir dann zum Licht zurückkehren, wissen wir es wirklich zu schätzen. Diese tiefe Sehnsucht nach Heimat spüren wohl die meisten von uns, die ein bisschen aufgewacht sind. Vielleicht hast du, so wie ich, schon seit deiner Kindheit das Gefühl, dass mit dieser Welt etwas nicht stimmt, und du hier irgendwie falsch bist. Es ist wohl eine Art mythologische Heldenreise, die wir mit Adam und Eva beginnend unternommen haben. Der Held muss im Mythos erst seine Heimat verlassen und in der Fremde den Drachen besiegen, bevor er geläutert und geadelt wieder heimkehrt. Das ist eine im Unterbewusstsein der Menschheit kollektiv verankerte Geschichte. Und ihr Handlungsstrang bildet die Basis für sehr viele erfolgreiche Romane und Kinofilme. Was hat es nun mit dem Bewerten auf sich? An und für sich könnte man unser Gehirn in weiten Bereichen als eine Art Beurteilungsmaschine bezeichnen. Beobachte einmal, ob es dir gelingt, die Welt anzusehen, ohne eine Bewertung abzugeben. Setze dich zum Beispiel auf eine Bank im Park und beobachte die Vorbeigehenden. Normalerweise teilen wir unsere Umgebung völlig reflexhaft und innerhalb von Sekunden in schön und hässlich, anziehend und abstoßend, lobenswert und kritikwürdig sowie noch viele andere Kategorien ein. Leider geschieht dies bei den meisten Menschen gänzlich unbewusst. Dadurch denken sie ganz automatisch, dass ihre Betrachtung der Welt die einzig mögliche und richtige sein müsse. Das ist auch der Unterschied zwischen Wahrnehmung und Wahrheit. Deine Wahrnehmung ist, wie das Wort schon sagt, nur das, was du persönlich für wahr nimmst, also als wahr interpretierst. Daher kann sich eine objektive Wahrheit nur schwer aus der Wahrnehmung ableiten lassen. Meist behilft man sich damit, dass man die gemeinsame Wahrnehmung mehrerer Menschen als Wahrheit interpretiert. Aber wir wissen, wie leicht gerade auch Gruppen suggestiv beeinflusst werden können. Wahrheit ist daher ein rares Gut, das im Prinzip nur von Gott als Erkenntnis empfangen werden kann. Man könnte auch sagen, wir haben als Geschöpfe Gottes die Fähigkeit, uns an die Wahrheit zu erinnern, weil sie von Beginn an in uns liegt. Eine besonders wichtige Konsequenz des ständigen Beurteilens ist Angst. Denn diese entsteht immer aus dem Urteil heraus, dass irgendetwas bedrohlich für uns ist. Furcht vor einem Virus empfindet nur derjenige, der es auch als gefährlich für sich wahrnimmt. Und gleichzeitig kann er sich nicht vorstellen, dass ein anderer Mensch, der bei Verstand ist, dazu eine andere Meinung haben könnte. Dieser andere empfindet aber vielleicht die politischen Maßnahmen viel beunruhigender als das Virus. Letzterer hat also vor etwas anderem Angst und kann wiederum die erste Position nicht nachvollziehen. Dadurch entsteht ein schwer zu überwindender Graben zwischen den unterschiedlichen Auffassungen. Am Ende projizieren beide Seiten vielleicht sogar noch wechselseitig ihre Angst auf das Gegenüber, weil die Sicht des anderen daran »schuld« sei, dass die Gefahr fortbesteht. Gegenteilige Meinungen werden auf diese Weise sogar zur Bedrohung. Für die meisten Entscheidungen, die Menschen treffen, spielt daher Angst als Motiv eine zentrale Rolle. Auch unsere Wünsche und Verhaltensweisen sind somit oft angstgetrieben. In einigen Fällen ist das gar nicht so leicht erkennbar. Ein paar Beispiele für verborgene Ängste: Woher kommt die Motivation, sich gesund zu ernähren? Warum wünscht man sich mehr Geld auf dem Konto, als man innerhalb des nächsten Monats ausgeben kann? Wie entsteht Eifersucht? Was ist der Hintergrund von Wut oder Aggression, bzw. warum glaube ich, mich verteidigen zu müssen? Gerade das letzte Beispiel ist sehr wichtig, weil kaum ein aggressiver Zeitgenosse erkennen würde, dass Angst der Motor seiner aufgewühlten Emotionen ist. Er denkt vielleicht sogar ganz im Gegenteil, dass die Aggression den Mut seiner Taten erst so richtig befeuern würden. Der Irrtum, Angst mit Stärke zu verwechseln, ist eine ganz wichtige Ursache für die Misere, in der diese Welt gerade steckt. WUNSCHERFÜLLUNG Wenn wir nun davon ausgehen, dass unsere Wünsche automatisch auch unsere Gedanken und Taten formen, dann werden die Früchte der Angst sich selbstverständlich auch in unserer Umgebung manifestieren. Wir gestalten ja alles auf dieser Basis. Wir bauen zum Beispiel Waffen und Rüstungen, um uns zu verteidigen oder züchten im Labor...