Beaufort | Pandora | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 428 Seiten

Reihe: Pandora

Beaufort Pandora

Monster in my head
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7568-9408-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Monster in my head

E-Book, Deutsch, Band 1, 428 Seiten

Reihe: Pandora

ISBN: 978-3-7568-9408-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



»Ich werde dich finden, Livana Price. Und ich werde dich leiden lassen.« »Ich freue mich schon auf unser nächstes Rodeo.« Livana ist unerschrocken, stark und vor allem auf der Flucht, als sie London erreicht. Zwischen Millionen Gesichtern versteckt sie sich vor den dunklen Schatten ihrer Vergangenheit, um das, was sie liebt, zu beschützen - ihre Schwester. Bereits in ihren ersten Tagen gerät Livana mit einer Gruppe Studenten aneinander, von denen besonders einer ihre Aufmerksamkeit fesselt. »Ich werde nicht verlieren.« Trotz der Ablenkung durch neue Freunde, Partys und den mysteriösen Levin muss die 21-jährige erkennen, dass man vor den Dämonen seiner Vergangenheit nicht fortlaufen kann. Ganz besonders nicht dann, wenn einer von ihnen fest in einem selbst verankert ist. Als dann auch noch eine neue Bedrohung aus den Schatten tritt, nimmt die Teufelsspirale ihren Lauf und zieht Livana in einem unerbittlichen Strudel in die Tiefe. »Ich habe dir gesagt: Das hier ist noch nicht vorbei.«

Mila Beaufort lebt mit ihrem Partner in Süddeutschland nicht nur zwischen mehreren Hundert Romanen aus den verschiedensten Bereichen, sondern auch zwischen unterschiedlichen Gesetzestexten. Während sie tagsüber in Highheels und Blusen Gesetze wälzt und Verträge aufsetzt, verwandelt sie sich nachts in eine Agentin und jagt immer der neusten kreativen Idee nach. Wenn sie nicht gerade selbst in die Tasten haut und sich mit Plottwists, unvorhersehbaren Überraschungen und ihren Charakteren streitet, verliebt sie sich nicht nur in gute Serien, sondern auch in fremde Buchwelten. Auf Instagram (@mc-beaufort-autor) und auch Wattpad (@MilaCataleya) tauscht sie sich gerne mit ihren Lesern aus und diskutiert über das Eigenleben ihrer Charaktere.

Beaufort Pandora jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


KAPITEL 2
Livana
Stunden später betrat ich die stickige Halle, in der es nach einer Mischung aus Schweiß, Bier und alten Sportsocken roch. Alles hier war mir vertraut. Jede Unebenheit des Bodens, jedes flackernde Licht an der Decke und jeder Ziegelstein, aus welchen die Wände gemauert waren. Schon seit ich mit meiner Familie vor fünf Jahren von Austin (Texas), in den Großraum Stuttgart (Süddeutschland) gezogen war, kam ich regelmäßig hier her. Auch wenn ich nichts lieber täte, als in meinem Bett zu liegen oder mit Holly eine neue Folge unserer Lieblingsserie zu schauen, war ich hier. Bereits seit Walentin mir das Foto von meiner kleinen Schwester gezeigt hatte wusste ich, dass ich heute Abend hier sein würde. Seit meinem unverhofften Aufeinandertreffen mit dem Russen und Daniel am Nachmittag wurde ich von schrecklichen Kopfschmerzen geplagt und dementsprechend war meine Laune mittlerweile auf dem absoluten Tiefpunkt angekommen. In den letzten Stunden hatte ich mir den Kopf darüber zerbrochen, wie ich meine Flucht von hier am besten gestalten konnte. Ich hatte einen Koffer gepackt und zwei Reisetaschen. Diese hatte ich unbemerkt zu meinem Auto geschleppt, das zwei Querstraßen von meinem Elternhaus entfernt parkte. Ich hatte meinen gefälschten Pass fünfmal mit meinem richtigen verglichen, um herauszufinden, ob ich von den Behörden an den Landesgrenzen eventuell aufgehalten werden könnte. Verdammt, ich hatte sogar einen kurzen Brief für meine kleine Schwester verfasst und an einem sicheren Ort deponiert. Meine Muskeln waren angespannt, während ich die Halle durchquerte. Das Gespräch mit der rechten Hand des Bosses lag mir schwer im Magen. Ich wusste, wie dumm ich war, weil ich mich ihnen nicht beugte. Aber ich war hier. Das musste ihnen genügen. Denn ich würde nicht verlieren. Nicht, wenn es heute mein letzter Kampf war. Und genau das war er. Es war mein letzter Auftritt im Ring. Ich konnte dem Untergrund nicht entkommen. Nicht, solange ich hierblieb. Und erst recht nicht, solange sie wussten, wo ich mich befand. Deshalb musste ich untertauchen. Musste all meine Brücken abbrechen. Zu meiner Familie, meinen Freunden aber vor allem zu Taurus und dem Untergrund. Heute würde ich meinen letzten Kampf bestreiten. Und mich danach hoffentlich für immer aus den Fängen der Organisation befreien. Heute würde ich abdanken und sobald ich einen Fuß auf den Schotterparkplatz vor der Halle setzte, würde ich mich nicht mehr hier blicken lassen. Es war mein Abschied, von dem niemand in dieser Halle wusste. Denn würde ich es jemandem erzählen, würde in den nächsten fünf Minuten meine Gehirnmasse die Wände zieren. Niemand konnte Taurus entkommen. Niemals. Doch ich war nicht niemand. Ich war eine Legende. Und ich würde nicht zulassen, dass ich oder meine Familie, insbesondere Holly, daran zugrunde ging. Genau deshalb würde ich heute Nacht das Unmögliche möglich machen. So unbedeutend wie möglich ließ ich den Blick durch den offenen Raum wandern. Der Ring befand sich in der hinteren Hälfte der Halle. An den Seiten waren aus Paletten und alten Holzbrettern zwei Bars und ein Hot Dog-Stand aufgebaut. Aus den aufgestellten Lautsprechern drang Techno-Musik und teilweise flackerten die Neonröhren an der Decke, welche lange Schatten auf den staubigen Boden warfen. »Pandora!«, jubelte mir Claus zu und kam mit erhobener Bierflasche auf mich zu. Mir wehte bereits zwei Meter vorher eine Alkoholfahne entgegen. Der Glatzkopf war ein relativ angenehmer Zeitgenosse, weshalb ich ihm kurz zunickte und dann selbst in der Menge untertauchte. Schon immer war ich hier als ›Pandora‹ bekannt. Ich hatte mir den Namen selbst ausgedacht, als ich bei meinem ersten versehentlichen Ausflug hierher entdeckt wurde. Ich war froh, dass jemand wie Claus nicht meinen bürgerlichen Namen kannte. Denn obwohl die Kombination Livana Benett in den Vereinigten Staaten häufig vorkam, so würde man mich hier in Deutschland ziemlich leicht damit ausfindig machen. Einen Decknamen zu besitzen, fühlte sich auch nach Jahren noch gut an. Bisher hatte er mir immer die Illusion von Schutz gegeben. Natürlich war ich nicht dumm. Ich wusste schon immer, seit ich von Walentin entdeckt wurde und direkt in die Mündung einer Waffe geblickt hatte, dass niemand vor Taurus sicher war. Weder seine Mitglieder noch die unschuldigen Bürger. Und heute hatte ich diese unangenehme Erfahrung selbst machen müssen. Taurus war ein großes Unternehmen, das unter dem Deckmantel einer großen Computerfirma den Untergrund in ganz Europa kontrollierte. Und leider besaß die Organisation deshalb ihre Spitzel einfach überall. Und genau das war es, was mir auch Stunden nach meinem Aufeinandertreffen mit Walentin noch Bauchschmerzen bereitete. Ich musste nicht nur verschwinden, sondern auch untertauchen. Ich durfte unter keinen Umständen mehr mit Pandora oder Livana Benett in Verbindung gebracht werden. Beide Hüllen musste ich hinter mir lassen und unsichtbar werden. Somit war alles, was nach der Flucht kam, der kniffligste Teil meines Planes und bei dem konnte darüber hinaus mehr als eine Menge schiefgehen. Ich ignorierte die Menschen, welche meinen Namen riefen und marschierte direkt zu Carlos. Er war ein kleiner Italiener, der mich vor jedem Kampf kurz informierte. So auch heute. »Verdammt, da bist du ja! Wie konntest du mich gestern bloß einfach im Regen stehen lassen?« Himmel, ich konnte nicht glauben, dass mein Aussetzer gestern für solch einen Wirbel gesorgt hatte. Andererseits war Carlos dafür bekannt, gerne bei den Wetten des Abends mitzumachen und vermutlich habe ich auch ihn gestern etwas Geld gekostet. Ich ließ ihn also reden und blickte ihn nur mit nach oben gezogenen Augenbrauen an. »Wie immer wetten die meisten auf dich, also keine große Veränderung. Das Preisgeld liegt beim Höchstbetrag, habe ich gehört, aber das weißt du ja selbst«, brabbelte er weiter. »Deine Gegnerin ist Jacky. Also sei vorsichtig. Du weißt, wie ihre Rechte ist.« Und wie ich das wusste. Aber ich hatte noch nie einen Kampf verloren. Weder gegen Jacky noch gegen einen anderen Fighter. Und auch wenn Ricky, der Boss des Untergrundes hier im Süden, es wollte, hatte ich nicht vor, heute damit anzufangen. Im internationalen Ranking, Taurus vergleich uns alle gern wie Zuchtpferde, gehörte ich zu den Top 25 und daran wollte ich nichts ändern. Deshalb nickte ich nur knapp. Ich war überzeugt davon, auch heute zu gewinnen. Vollkommen egal, was Walentin mir angedroht hatte. Ich würde heute keine Show abziehen, sondern den Kampf so schnell wie möglich zu meinen Gunsten entscheiden. Dann würde ich mir das Preisgeld schnappen und auf direktem Weg von hier verschwinden. Ich brauchte das Bargeld, um nach meiner Flucht überleben zu können. »Pandora du weißt, dass du gewinnen musst. Oder? Die Anforderungen sind hoch und es geht um den Platz. Wenn du Jacky heute schlägst, dann hast du ihren Platz und sie wandert einen nach hinten«, drängelte Carlos und fuhr sich über den kahl rasierten Kopf. Er sah mich eindringlich an und ich würde ihm am liebsten die platte Nase brechen. Er machte mich wütend. Er setzte mich unter Druck. Etwas, womit ich heute nicht gut umgehen konnte. Nicht, nachdem Walentin mir mit dem Leben meiner Schwester gedroht hatte. Die Schwarzhaarige kämpfte öfter als ich und war deshalb im Ranking meist einen Platz über mir. Und das, obwohl ich die mehr Siege einfuhr und Jacky trotz ihrer verdammten Rechten das ein oder andere Mal verlor. Carlos atmete viel zu schnell und rieb die Hände aneinander. Er klang gerade so, als würde er selbst jede Sekunde in den Ring steigen. Vollkommen lächerlich. Der etwas untersetzte Mann würde darin vermutlich keine halbe Minute überleben. Doch das hielt ihn nicht davon ab, mir Druck zu machen. Wie immer. Und genau das ließ mein Blut kochen. »Pandora.« Ich funkelte ihn an und schnauzte: »Halt deine scheiß Fresse! Ich weiß, worum es geht!« Und wie ich das tat. Jacky war der einzige Fighter aus Deutschland, die im internationalen Ranking neben mir in den besagten Top 25 stand. Außerdem war sie im deutschen Ranking bisher auf Platz 1. Und wenn ich gewann, dann gehörte dieser Posten von nun an mir. Schade nur, dass daraus keiner mehr Profit schlagen konnte. So wie ich diese giftspritzende Schlange kannte, dürfte ihr das dennoch nicht gefallen. Allein das war ein Grund, diesen bevorstehenden Kampf zu gewinnen. Ich würde niemals freiwillig verlieren, denn das konnte mein Stolz einfach nicht zulassen. Und wegen dem, was sie vor mehr als zwei Jahren getan hatte und weshalb ich seither die mir zugewiesenen Schulden abarbeitete. Sie würde dafür bezahlen. Heute, bei meinem letzten Kampf. Eine letzte Abrechnung. Also tat ich, was ich musste und begann, mich mit verschiedenen Übungen aufzuwärmen. Es dauerte nicht lange, bis die beiden Fighter im Ring ihren Kampf beendet hatten. Dem Johlen der Menge nach zu urteilen, hatten sie eine großartige Show geliefert. Während Walentin in den Ring kletterte, um den Sieger des Kampfes zu verkünden,...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.