Bayertz / Gerhard / Jaeschke | Weltanschauung, Philosophie und Naturwissenschaft im 19. Jahrhundert. Band 3: Der Ignorabimus-Streit | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 283 Seiten

Bayertz / Gerhard / Jaeschke Weltanschauung, Philosophie und Naturwissenschaft im 19. Jahrhundert. Band 3: Der Ignorabimus-Streit

Der Ignorabimus-Streit
unverändertes eBook der 1. Auflage von 2007
ISBN: 978-3-7873-2012-7
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Der Ignorabimus-Streit

E-Book, Deutsch, 283 Seiten

ISBN: 978-3-7873-2012-7
Verlag: Felix Meiner
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In diesem Streit - ausgelöst durch Emil Du Bois-Reymonds Schrift Über die Grenzen des Naturerkennens (1872) - ging es nicht mehr um die Frage des Vorrangs der Naturwissenschaften vor Philosophie und Religion, sondern um die Grenzen, die auch dem materialistisch-darwinistischen Weltanschauungsreformprogramm gesetzt sind. Naturwissenschaft kann beschreiben und erklären, was der Fall ist - und hier kann sie unbeschränkt fortschreiten; aber kann sie auch Normen setzen, eine Ethik - und damit: ein vollständiges Weltbild - begründen? An diesem Punkt stößt sie nach Du Bois-Reymond auf eine unüberwindliche Schranke.
Die Frage ist auch heute nicht geklärt.

Die heute vorherrschende Meinung, nur die Naturwissenschaften seien in der Lage, uns das richtige Weltbild zu geben, bedarf der Korrektur. Die Beiträge dieser Bände zeigen, dass der Diskurs, in dessen Verlauf den Naturwissenschaften im 19. Jahrhundert diese Rolle zugesprochen wurde, sich nicht auf Erkenntnisse stützen kann - sondern auf Fehleinschätzungen darüber beruht, was Naturwissenschaft leistet.

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Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Inhalt;7
3;Kurt Bayertz / Myriam Gerhard / Walter Jaeschke: Einleitung;9
4;I. Die Ignorabimus-These und ihre Vorgeschichte;19
4.1;Günther Mensching: Unbeschränkter Fortschritt und die Grenze des Erkennens. Zu einer Antinomie im Denken der Aufklärung;19
4.2;Renate Wahsner: Debatten über die Grenzen des Naturerkennens vor dem Ignorabimus-Streit;38
4.3;Andrea Reichenberger: Emil Du Bois-Reymonds Ignorabimus-Rede: ein diplomatischer Schachzug im Streit um Forschungsfreiheit, Verantwortung und Legitimation der Wissenschaft;65
5;II. Wirkungen in den Wissenschaften;91
5.1;Hans-Jörg Rheinberger: Der Ignorabimus-Streit in seiner Rezeption durch Carl Wilhelm von Nägeli;91
5.2;Dietrich von Engelhardt: Das Ignorabimus Du Bois-Reymonds in Medizin und Psychiatrie;100
5.3;Cord Friebe: Das bleibende Rätsel der Kraft: Du Bois-Reymonds erstes Ignorabimus im Lichte der modernen Physik;119
5.4;Michael Stöltzner: »Das ›Ignorabimus‹ ist sinnlos.« Der Wiener Kreis und die Rückkehr eines alten Problems in der Quantenmechanik;134
6;III. Philosophische Wirkungen des Ignorabimus;153
6.1;Michael Pauen: Die Grenzen des Erkennens: Von Du Bois-Reymond zur aktuellen Philosophie des Geistes;153
6.2;Kurt Bayertz: »Das Rätsel gibt es nicht.« Von Emil Du Bois-Reymond über Wittgenstein zum Wiener Kreis;185
7;IV. Das Ignorabimus in der wissenschafts- und erkenntnistheoretischen Diskussion;207
7.1;Hans Jörg Sandkühler: Repräsentation – Grenzen und Entgrenzung der Erkenntnis. Von der Abbildung der Realität zur Befreiung des Sehens phänomenaler Wirklichkeit;207
7.2;Myriam Gerhard: Du Bois-Reymonds Ignorabimus als naturphilosophisches Schibboleth;243
7.3;Alexander C. T. Geppert: Okkultismus als Anti-Ignorabimus: Zur Geschichte einer epistemischen Mesalliance, 1872-1913;255
8;Hinweise zu den Autorinnen und Autoren;283


Bayertz, Kurt
Kurt Bayertz ist emeritierter Professor für Praktische Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sein Buch 'Der aufrechte Gang. Eine Geschichte des anthropologischen Denkens' wurde 2013 mit dem Tractatus-Preis für philosophische Essayistik ausgezeichnet. Im Meiner Verlag gab er u.a. heraus: Der Materialismus-Streit (PhB 618), Der Darwinismus-Streit (PhB 619), Der Ignorabimus-Streit (PhB 620).

Jaeschke, Walter
Walter Jaeschke (geboren 1945, gestorben 2022) war Professor für Philosophie mit besonderer Berücksichtigung des Deutschen Idealismus an der Ruhr-Universität Bochum. Von 1998 bis 2016 war er Direktor des dortigen Hegel-Archivs. Er war Leiter und Herausgeber der Ausgabe 'G.W.F. Hegel. Gesammelte Werke' (bis 2016 herausgegeben von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften) sowie der Werke- und der Briefwechsel-Ausgaben Friedrich Heinrich Jacobis.

Gerhard, Myriam
Myriam Gerhard war Mitarbeiterin des Hegel-Archivs in Bochum und lehrt jetzt an der Universität Oldenburg. Sie ist Präsidentin der Internationalen Hegel-Gesellschaft.



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