E-Book, Deutsch, Band 194, 384 Seiten
Reihe: Baccara Exklusiv
Baxter / Jackson / Gates Baccara Exklusiv Band 194
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-2678-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 194, 384 Seiten
Reihe: Baccara Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-2678-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
VIEL MEHR ALS NUR EINE AFFÄRE von MARY LYNN BAXTER
Emma kann seinen zärtlichen Küssen kaum widerstehen - doch gerade, als sie bereit ist, sich in eine leidenschaftliche Affäre mit diesem attraktiven Fremden zu stürzen, erfährt sie: er hat sie belogen. Weder heißt er Burt, noch ist er zufällig in ihrer Heimatstadt.
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EIN UNWIDERSTEHLICHER TRAUMPRINZ von BRENDA JACKSON
Sexy vom Stetson bis zu den Stiefeln - und Mitglied einer der reichsten Familien: Ramsey Westmoreland ist ein Traumprinz für alle Frauen. Deswegen will Chloe ihn auch für das Titelbild ihrer Zeitschrift haben - und als es dann heftig zwischen ihnen knistert, will sie ihn auch für sich.
Brenda ist eine eingefleischte Romantikerin, die vor 30 Jahren ihre Sandkastenliebe geheiratet hat und immer noch stolz den Ring trägt, den ihr Freund ihr ansteckte, als sie 15 Jahre alt war. Weil sie sehr früh begann, an die Kraft von Liebe und Romantik zu glauben, verwendet sie ihre ganze Energie darauf, Geschichten mit Happy End zu schreiben. Als Bestsellerautorin von mehr als 10 Liebesromanen wurde sie mit Preisen nur so überschüttet. Zusammen mit ihrem Ehemann lebt sie in Jacksonville, Florida, wo sie auch geboren wurden. Ihre beiden Söhne besuchen bereits das College. Sie hat einen Universitätsabschluss in Betriebswirtschaft und arbeitet derzeit im Management für ein bedeutendes Versicherungsunternehmen. Von der Arbeit nach Hause zu kommen und sich an den Computer zu setzen, um sich Liebesgeschichten auszudenken, ist ihr persönlicher Höhepunkt des Tages. Gemeinsam mit ihrem Ehemann geht sie gern auf Reisen, immer auf der Suche nach romantischen Orten, die sie als Schauplätze in ihren Büchern verwenden kann.
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1. KAPITEL
Calhoun Webster blieb vor Überraschung einen Moment der Mund offen stehen. Dann presste er die Lippen fest zusammen. Sein Anwalt und Freund Hammond Kyle lächelte nachsichtig. „Deine Sprachlosigkeit ist verständlich. An deiner Stelle ginge es mir wohl nicht anders.“
„Willst du mich auf den Arm nehmen, Kyle?“, verlangte Cal zu wissen. „Wenn ja, dann hast du einen ganz schön miesen Humor.“
„Beruhige dich, Cal. Niemals würde ich dich in einer so ernsten Angelegenheit auf den Arm nehmen.“ Hammond fuhr sich mit der Hand durch das schüttere graue Haar. „Wie ich dir eben schon sagte, du bist Vater. Du hast ein Kind. Einen Sohn, um genau zu sein.“
Cal stieß heftig die Luft aus. Er war blass geworden und fühlte sich plötzlich unglaublich erschöpft. Die Anstrengungen wegen seines Auftrags in Kolumbien steckten ihm noch in den Knochen, und er wurde schnell müde. „Macht es dir etwas aus, wenn ich mich setze?“
„Ich wollte es dir selber gerade vorschlagen.“ Wieder umspielte ein Lächeln die Lippen des Anwalts. „Es wäre mir sehr unangenehm, wenn ein erwachsener Mann mitten in meinem Büro einfach umkippte.“
Cal warf ihm einen finsteren Blick zu, während er sich in einen der bequemen Sessel vor Hammonds schwerem Schreibtisch fallen ließ. Unzählige Fragen schwirrten ihm durch den Kopf, aber er konnte keine Ordnung in sie bringen.
Er hatte einen Sohn?
Das war unvorstellbar.
Unmöglich.
Nein, nicht unmöglich, aber es musste ein Irrtum sein. Das war es, nichts als ein Irrtum.
Cals Stimmung hob sich ein wenig bei diesem Gedanken, und er setzte sich etwas gerader auf. „Es muss sich um einen Irrtum handeln.“
„Das glaubst du doch selbst nicht“, antwortete Hammond ruhig.
„Aber Connie lebt nicht mehr“, erwiderte Cal fast verzweifelt. „So viel habe ich auch schon mitbekommen.“
Hammond warf ihm einen ungeduldigen Blick zu. „Deine Exfrau war schwanger, als sie dich verließ, behielt das aber offensichtlich für sich.“ Er seufzte tief. „Kommt immer wieder vor und lässt den armen Teufel von Vater wie einen Idioten dastehen, wenn er es schließlich doch herausfindet.“
Cal biss die Zähne zusammen, gleichzeitig umklammerte er die Armlehnen des Sessels so fest, dass die Knöchel an seinen Händen weiß wurden. „Miststück“, sagte er mehr zu sich.
„Das wusstest du doch schon, als du sie geheiratet hast“, bemerkte Hammond ungerührt.
„Stimmt. Aber ich weiß immer noch nicht, warum sie mir nichts von ihrer Schwangerschaft gesagt hat.“ Cals Stimme hatte etwas von ihrer Lebhaftigkeit wiedergewonnen.
„Wenigstens musstest du nicht beides auf einmal erfahren, ihren Tod und die Existenz des Babys.“ Hammond hielt kurz inne. „Wenn dir das ein Trost ist.“
Cals Miene wurde finsterer. „Mit wem war sie zusammen, als sie getötet wurde? Ich weiß, dass sie nicht allein war.“
„Nachdem Connie dich verlassen hat, ließ sie sich mit irgend so einem Biker ein. Sie kamen beide bei dem Unfall ums Leben.“
„Waren sie verheiratet?“
„Nicht dass ich wüsste. Es heißt, dass sie zusammenlebten.“
„Woher weiß ich dann, dass es mein Kind ist?“
„Dein Name steht auf der Geburtsurkunde“, sagte Hammond.
Cal sprang auf und griff nach dem Dokument, das sein Anwalt ihm reichte. Nachdem er es geprüft hatte, trat er ans Fenster und starrte hinaus in den strahlenden Sonnenschein.
Über ein Jahr lang hatte er sich diesen Luxus, für alle deutlich sichtbar vor einem Fenster zu stehen und keine Angst um sein Leben zu haben, nicht leisten können. Sein Job als Undercover-Agent der Regierung hatte ihn gezwungen, ständig auf der Hut zu sein, da er sich überwiegend im gefährlichen Drogenmilieu bewegt hatte.
Bevor er zum Geheimdienst gegangen war, hatte Cal sich eigentlich für einen recht normalen Mann gehalten, der vielleicht ein wenig hitziger und störrischer war als die meisten. Dann hatte er Connie Jenkins geheiratet, und sofort waren ihm Zweifel gekommen, ob er wirklich so normal war, wie er immer angenommen hatte, denn die Heirat war der größte Fehler seines Lebens gewesen.
Nun, da er den Dienst quittiert hatte, konnte sein Leben wieder in normalen Bahnen verlaufen. Dennoch hatte er insgeheim ein ungutes Gefühl, obwohl er nach außen hin sehr ruhig wirkte. Seit er sich mit dem Abschaum der Menschheit befasst hatte, wusste er nicht mehr so genau, wohin er gehörte oder wer er war. Manchmal befürchtete er, er könnte inzwischen den Mistkerlen, mit denen er zu tun gehabt hatte, ähnlicher sein, als ihm lieb war. Eins wusste er allerdings genau. Er würde sich nie wieder in den Morast zurückziehen lassen, der ihn fast zerstört hätte.
Sein Blick fiel auf das Schreiben, das der Anwalt ihm gereicht hatte, und er zuckte zusammen. Wenn dieses Kind wirklich seins war – und er war noch lange nicht bereit, das zu glauben –, war er doch unmöglich in der Lage, ihm ein richtiger Vater zu sein.
Cal versank in Grübeleien, bis ihm eins klar wurde: Er mochte in vielerlei Hinsicht ein Hundesohn sein, aber er hatte noch nie seine Pflichten vernachlässigt und würde auch jetzt nicht damit anfangen. Wenn sich tatsächlich herausstellen sollte, dass in seinen Adern dasselbe Blut wie in den Adern des Kindes floss, wer weiß, vielleicht könnte er es lernen, sich um seinen Sohn zu kümmern.
„Cal, hörst du mir noch zu?“
Cal stieß heftig die Luft aus und wandte sich mit entschlossener Miene vom Fenster ab. „Ich versuche noch zu verarbeiten, was du mir da gerade gesagt hast.“
„Du kannst natürlich einen DNS-Test machen lassen“, sagte Hammond. „Und das solltest du wohl auch, da sie ja mit einem anderen Mann zusammengelebt hat.“
„Ich könnte auch vergessen, dass du mir je von dem Kind erzählt hast.“ Cal hob eine Augenbraue. „Das ist doch auch eine Möglichkeit, oder?“
Hammond zuckte die Achseln. „Das hängt natürlich ganz von dir ab.“
„Aber du weißt, dass ich das nicht tun werde“, fuhr Cal fort. „Wenn mein Name auf der Geburtsurkunde steht, dann ist es mein Kind, und ich nehme die Verantwortung an.“
„Das überrascht mich nicht, mein Freund. Du hast noch nie halbe Sachen gemacht. Für dich heißt es immer: alles oder nichts. Was wohl auch keine schlechte Lebensphilosophie ist.“ Hammond stemmte seinen langen, schlaksigen Körper aus dem Sessel und ging zur Bar, wo er sich eine Tasse Kaffee einschenkte. „Willst du auch einen?“, fragte er.
Cal schüttelte den Kopf.
Hammond nahm einen Schluck von seinem Kaffee und fuhr fort: „Andererseits solltest du dieses eine Mal besser schlafende Hunde ruhen lassen, wenn du verstehst, was ich meine. Vielleicht solltest du das Kind einfach vergessen und völlig unbelastet ein neues Leben beginnen. Das wäre in diesem Fall nicht das Schlechteste.“
„Für mich schon“, entgegnete Cal schroff.
„Es tut mir leid, dass ich dich gleich mit Problemen konfrontieren musste, wo du doch erst seit zwei Tagen wieder in der Stadt bist. Aber ich wollte, dass du es von mir erfährst, und nicht von den hiesigen Klatschmäulern. Du weißt doch, wie es hier bei uns in Tyler zugeht. Es ist wie in allen Kleinstädten in Texas. Dieser Ort ist nicht so groß, dass die Leute ihre Nachbarn nicht mehr kennen und sich nur um ihren eigenen Kram kümmern.“
„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich musste es erfahren, und ich erfahre es lieber von dir als von sonst jemandem. Dir kann ich wenigstens vertrauen.“
„Du kannst vielen Leuten vertrauen, Cal. Du hast Freunde, die froh darüber sind, dass du wieder in die Zivilisation zurückgekehrt bist.“
„Ich weiß, ich werde nur ein wenig Zeit brauchen, um mich davon zu überzeugen.“
„Es ist selbstverständlich, dass du nicht darüber sprechen kannst, was du durchgemacht hast oder wo du gewesen bist, aber war es tatsächlich so schlimm, wie es den Anschein hat?“
„Schlimmer“, sagte Cal knapp.
„Nun, wenigstens hast du es jetzt hinter dir.“
„Wenn mein Plan aufgeht, werde ich demnächst für eine Sicherheitsfirma arbeiten“, erwiderte Cal. „Dann habe ich es wirklich hinter mir.“
Hammond setzte sich und nippte an seinem Kaffee. „Ich dachte, man hätte dich schon eingestellt.“
„Das stimmt. Ich habe allerdings noch nicht endgültig zugesagt. Sie lassen mir sechs Wochen Zeit, mich zu entscheiden.“
„An der Neuigkeit über dein Kind kann es nicht liegen, dass du zögerst. Ich hatte den Eindruck, das war schon vorher der Fall.“
„Verdammt, Hammond, ich werde bei diesem Job wieder oft ins Ausland reisen müssen, wenn auch in sichere Gebiete.“
„Und?“
„Und ich möchte vielleicht zur Abwechslung auch mal ein bisschen Zeit in meiner Heimat verbringen.“
„Was also bedeutet, dass du dich außerhalb der Staaten aufgehalten hast.“
Cal sah seinen Freund aus zusammengekniffenen Augen an. „Das habe ich nicht gesagt.“
„Okay. Schon gut, ich weiß, deine Arbeit ist top secret.“
„Genau, also hör auf, nach Informationen zu angeln.“
Hammond verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln. „Ich bin nur neugierig, mehr nicht.“
„Nun, das kannst du ein für alle Mal vergessen, weil mein Job bei Onkel Sam nie ein Thema zwischen uns sein wird.“
Hammond lächelte. „Ich wette, du warst verdammt gut in deinem Job, was für einer es auch war. Du...