Bauspieß | Geschichte und Erkenntnis im lukanischen Doppelwerk | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 42, 608 Seiten

Reihe: Arbeiten zur Bibel und ihrer Geschichte

Bauspieß Geschichte und Erkenntnis im lukanischen Doppelwerk

Eine exegetische Untersuchung zu einer christlichen Perspektive auf Geschichte

E-Book, Deutsch, Band 42, 608 Seiten

Reihe: Arbeiten zur Bibel und ihrer Geschichte

ISBN: 978-3-374-03671-4
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Der Verfasser des Lukasevangeliums und der Apostelgeschichte gilt häufig als 'Historiker' und 'Theologe der Heilsgeschichte'. Beide Bezeichnungen werfen allerdings mehr Fragen auf, als sie lösen. Anhand einer Analyse der Erkenntnismotivik im lukanischen Werk versucht Bauspieß eine präzisere Verhältnisbestimmung von Theologie und Geschichte vorzunehmen.
Im Zentrum stehen exegetische Analysen zentraler Texte des Doppelwerkes, die für die Frage nach Geschichte und Erkenntnis relevant sind. Es zeigt sich, dass Lukas seine Theologie nicht einfach 'als Geschichtsschreibung' entwickelt, sondern eine deutliche Unterscheidung zwischen historisch beschreibbarer Wirklichkeit und der dem Glauben eigenen Erkenntnis voraussetzt. Gleichzeitig entwickelt er ein Konzept, das verstehbar macht, wie das vergangene Heilsgeschehen in der Gegenwart präsent ist. Luzide zeichnet er diese spezifisch christliche Perspektive auf Geschichte nach und zeigt deren Konsequenzen für die gegenwärtige geschichtshermeneutische Diskussion.
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INHALT

Vorwort 7

Inhalt 9

Geschichte und Erkenntnis im lukanischen Doppelwerk 15
1. Die Frage nach der Geschichte 15
2. Der „Historiker“ Lukas 18
3. Geschichte und Erkenntnis 22

I. Vom Kanon zur Geschichte: Die historisch-kritische Forschung bis zur formgeschichtlichen Schule 33
1. Die Frage nach der Geschichte in der Forschung 33
2. Die lukanischen Schriften im Kanonisierungsprozess 36
3. Dekanonisierung als Herausforderung 39
3.1. Historische Erkenntnis und religio¨se Applikation: Johann Salomo Semler 39
3.2. Historische Authentizita¨t als theologische Normativita¨t: Johann David Michaelis 44
4. Von der historischen Apologetik zur Geschichtshermeneutik 51
4.1. Historische Herstellung der Glaubwu¨rdigkeit: Johann Gottfried Eichhorn 51
4.2. Pneumatologische Vermittlung des Ursprungs: Friedrich Schleiermacher 57
4.3. Geschichte als „objektive Realita¨t“: Ferdinand Christian Baur 62
5. Die Verteidigung des „Geschichtswertes“ der lukanischen Schriften 70
5.1. Geschichtskonstruktion als fraus pia und die Geschichtlichkeit der Apostelgeschichte: August Neander 71
5.2. Zweckbestimmte „Geschichtlichkeit“ als Ausdruck der Inspiration: Michael Baumgarten 75
5.3. Die Apostelgeschichte als perspektivische Geschichtsdarstellung: Eduard Lekebusch 77
5.4. Die Vorstellung der „Heilsgeschichte“ 78
6. Auf der Schwelle zum 20. Jahrhundert 81
6.1. Historischer Nachweis der Zuverla¨ssigkeit: Theodor Zahn 81
6.2. Unterscheidung von Quellenkritik und Sachkritik: Adolf von Harnack 86
6.3. Unvereinbarkeit von Christentum und Geschichte: Franz Overbeck 91
6.4. Von den Geschichten zur Geschichte: Martin Dibelius 97
7. Weichenstellungen der Lukas-Forschung fu¨r das 20. Jahrhundert 102

II. Das lukanische Werk zwischen Kerygma und Historie: Der „Dibelius-Haenchen-Conzelmann point of view“ und seine Kritik 105
1. Die Geschichtsfrage in der Theologie des 20. Jahrhunderts 105
2. Hermeneutik und Geschichte: Das lukanische Werk in der Sicht der „Bultmann-Schule“ 106
2.1. Bultmanns Geschichtsversta¨ndnis als Hintergrund der „kritischen“ Lukas-Sicht 107
2.2. Die Geschichte Jesu als die „Mitte der Zeit“: Hans Conzelmann 118
2.3. Die „Leidenschaft zur Realita¨t“ und das Problem des „Fru¨hkatholizismus“: Ernst Ka¨semann 126
3. Die „Neuentdeckung der historischen Dimension von Theologie“ und die Lukas-Forschung 134
3.1. Die Kritik am „Dibelius-Haenchen-Conzelmann point of view“ 135
3.2. Die „Heilsgeschichte“ als Zentrum der neutestamentlichen Theologie: Oscar Cullmann 137
3.3. Die Offenbarung Gottes in der Wirklichkeit der Geschichte: Wolfhart Pannenberg und Ulrich Wilckens 146
3.4. Infragestellungen der „Heilsgeschichte“ als lukanisches Konzept 156
4. Diskussionsfelder der neueren Lukas-Forschung 165
4.1. Die lukanischen Schriften im Rahmen der antiken Historiographie 166
4.2. Das lukanische „Geschichtswerk“ als „A¨tiologie des Wissens“: Karl Lo¨ning, Sylvia Hagene 169
5. Ausblick 172

III. Geschichtsdarstellung und Erkenntnis:
Das Proo¨mium des Lukasevangeliums (Lk 1,1–4) 173
1. Das Proo¨mium und die Frage nach Geschichte und Erkenntnis 173
2. Das Proo¨mium als Aufnahme einer antiken Konvention 179
3. Das Proo¨mium im Rahmen der Gattung Evangelium 182
4. Beobachtungen zur Struktur von Lk 1,1–4 185
5. Geschichte und Erkenntnis nach Lk 1,1–4 188
5.1. Die Voraussetzungen (Lk 1,1–2) 188
5.2. Die Intention des Lukasevangeliums (Lk 1,3–4) 209
5.3. Der „Historiker“ Lukas im Vergleich 223
6. Fazit 244

IV. Offenbarung und Erkenntnis: Die Erscheinung vor den Emmaus-Ju¨ngern (Lk 24,13–35) 249
1. Die Erkenntnisfrage in der Emmauserza¨hlung 249
2. Die Emmauserza¨hlung im Kontext des lukanischen Osterkapitels 253
3. Beobachtungen zur Struktur der Emmauserza¨hlung 258
4. Geschichte und Erkenntnis in Lk 24,13–35 263
4.1. Die Exposition (Lk 24,13–16) 263
4.2. Das Weggespra¨ch (Lk 24,17–27) 266
4.3. Das Ereignis der Erkenntnis (Lk 24,28–32) 286
4.4. Die Ru¨ckkehr nach Jerusalem (Lk 24,33–35) 290
4.5. Tradition und Interpretation: Die Funktion der Emmaus- Erza¨hlung fu¨r die lukanische Theologie 292
5. Fazit 301

V. Geschichte und Erkenntnis im Lukasevangelium 305
1. Geschichte und Erkenntnis im Lukasevangelium 305
2. Zur Gliederung des Lukasevangeliums 308
3. Die hermeneutische Funktion von Lk 1+2 314
3.1. Geburtsanku¨ndigung und Thronverheißung 317
3.2. Die Erkenntnis des Simeon 321
3.3. Der zwo¨lfja¨hrige Jesus im Tempel 323
4. Das Wirken Jesu als Epiphanie des Heils in der Geschichte 325
4.1. Die Verschra¨nkung von Geschichte und „Heilsgeschichte“ (Lk 3,22–38) 329
4.2. Der Beginn der Wirksamkeit Jesu in Wort und Tat (Lk 4,14–44) 330
4.3. Das sichtbare Anheben des Heils und die Aussonderung der Zeugen (Lk 5,1–6,16 334
4.4. Die Erkenntnisthematik im weiteren Verlauf der Erza¨hlung 338
5. Fazit 355

VI. Die Erkenntnis der Apostel: Die Erscheinungen der „vierzig Tage“ (Apg 1,1–14) 357
1. Die Anknu¨pfung der Apostelgeschichte an das Lukasevangelium 357
1.1. Das „Proo¨mium“ der Apostelgeschichte 359
1.2. Die inhaltliche Beschreibung des „ersten Buches“ in Apg 1,1 362
1.3. Die motivische Verklammerung der Apostelgeschichte 366
2. Die Beauftragung der Apostel nach Apg 1,1–8 368
2.1. Die Beauftragung der Apostel (Apg 1,2) 368
2.2. Das „Evangelium der vierzig Tage“ (Apg 1,3–8) 372
3. Die lukanische Apostel- und Zeugenvorstellung und ihre Bedeutung fu¨r das lukanische Doppelwerk 397
3.1. Die lukanische Vorstellung der „Apostel“ 400
3.2. Die Apostel und Paulus als „Zeugen“ 404
4. Fazit 412

VII. Verku¨ndigung und Erkenntnis:
Die Pfingstpredigt als Schlu¨ssel zur Geschichtserkenntnis (Apg 2,14-41) 413
1. Die Bedeutung der Pfingstpredigt fu¨r die Apostelgeschichte 413
2. Beobachtungen zur Struktur der Pfingstpredigt 416
3. Geistausgießung und Verku¨ndigung bis zum „Tag des Herrn“ (Apg 2,14–21) 420
4. Gottes Geschichtstat und die Heilserkenntnis der Menschen (Apg 2,22–36) 432
5. Fazit 457

VIII. Heilserkenntnis in der Geschichte – Die Apostelgeschichte 461
1. Geschichte und Erkenntnis in der Apostelgeschichte 461
2. Beobachtungen zur Gliederung der Apostelgeschichte 463
3. Heilserkenntnis in der Geschichte: Motive in der Apostelgeschichte 471
3.1. Das Zeugnis in Jerusalem und die ersten Konflikte (Apg 2,1–8,3) 471
3.2. Der Durchbruch der Heilsbotschaft zu den Heiden (Apg 8,4–11,18) 480
3.3. Die Heilsbotschaft auf dem Weg an das Ende der Erde (Apg 11,19–28,31) 486
4. Der „offene“ Schluss der Apostelgeschichte (Apg 28,17–31) 492
5. Fazit 501

IX. Die lukanische Theologie als eine christliche Perspektive auf Geschichte 505
1. Die These der Untersuchung 505
2. Das lukanische Konzept von Geschichte und Erkenntnis 507
3. Merkmale von Geschichtsschreibung zur Zeit des Lukas 514
4. Das lukanische Konzept im Horizont gegenwa¨rtiger geschichtshermeneutischer Diskussionen 521
5. Die lukanische Theologie als eine christliche Perspektive auf Geschichte 528

Literaturverzeichnis 534
Register 579


Martin Bauspieß, Dr. theol., Jahrgang 1977, studierte Evangelische Theologie in Tübingen und Leipzig, war von 2005 bis 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter in Mainz und Tübingen und ist seit 2011 Vikar an der Stadtkirche in Nürtingen.


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