Baumgartner | Seelenfunken | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 126 Seiten

Baumgartner Seelenfunken

"Sag allen, dass ich lebe!"
2. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7541-3718-5
Verlag: epubli
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

"Sag allen, dass ich lebe!"

E-Book, Deutsch, 126 Seiten

ISBN: 978-3-7541-3718-5
Verlag: epubli
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Zwei Brüder schreiben gemeinsam ein Buch - eigentlich nichts Außergewöhnliches. Nur: Einer der Brüder lebt noch hier auf der Erde, der andere ist bereits in unserer Seelenheimat. In Seelenfunken geht es um eine spannende spirituelle Reise in die Bereiche der jenseitigen Welt und das Leben in anderen Dimensionen. Patrick berichtet seinem Bruder auf medialem Weg, wie es ihm beim Tod seines irdischen Körpers ergangen ist und wie es danach weiterging. Und endet mit seiner Wiedergeburt. Seine Botschaft für uns Menschen ist klar und deutlich: 'Wir sind spirituelle Wesen, die menschliche Erfahrungen auf dieser Erde machen - einem Ort, an dem wir alles, was vorher war, vergessen haben. Die Lernerfahrungen nehmen wir mit in unsere himmlische Heimat und bringen sie ein in das Große Ganze. Dadurch fördern wir unsere spirituelle Entwicklung und formen unsere Realität sowohl hier auf Erden als auch in der Geistigen Welt. Mit anderen Worten: Wir sind verantwortlich für unsere energetischen Schöpfungen.' Mit einem Vorwort von Bettina Suvi Rode

Robert Baumgartner, Jahrgang 1955, ist Heilpraktiker für Psychotherapie und arbeitet seit vielen Jahren mit Patienten und Klienten im gesundheitlichen, energetischen und spirituellen Bereich. Sein Interesse für Gott, Spiritualität, Religion und den Sinn und Zweck der menschlichen Existenz bestand schon seit seiner Jugend. Er befasste sich intensiv mit dem Christentum und den Weltreligionen, der Spiritualität und Medialität, und insbesondere mit dem Thema Tod und dem 'Danach'. Seit 2007 betreibt Robert zusammen mit seiner Frau Christine eine Naturheilpraxis in Erlangen.
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Patricks Übergang

…allein das Weizenkorn, bevor es fruchtbar

sprosst zum Licht empor, muss sterben in

der Erde Schoß zuvor vom eignen Wesen los.

(Samuel Preiswerk)

Plötzlich waren die Schmerzen weg. Patrick spürte ein leichtes Vibrieren seines Körpers, der sich allmählich entspannte. Gleichzeitig spürte er einen heftigen Druck am Hinterkopf. Mit Leichtigkeit schraubte er sich seitlich aus seinem Körper heraus und erhob sich. Er fühlte sich leicht wie nie zuvor und schwebte wie eine Feder schwerelos in die Höhe über seinen Körper. Am Fußende des Bettes saß seine verzweifelte Mutter und versuchte, seine kalten Füße zu wärmen. Er selbst spürte aber weder Kälte noch Wärme. Zu seiner Rechten saß sein Bruder und hielt seine Hand. Patrick versuchte, ihnen zuzurufen, dass sie ihn gehen lassen sollten. Er war nun bereit loszulassen, aber sie konnten ihn nicht hören. Plötzlich spürte er einen leichten Ruck in Höhe seines Solarplexus und sah, wie sich von dort etwas löste, das aussah wie eine silbern schimmernde Lichtschnur. Es fühlte sich so an, als ob nun die Verbindung zwischen seinem irdischen Körper und seiner Seele endgültig durchtrennt sei.

Überschäumender Jubel, das Gefühl von unbändiger, grenzenloser Freiheit erfüllte ihn.

Endlich war er aus seinem irdischen Gefängnis befreit. Dieser Körper hatte ihn jahrelang gehindert, das zu tun, was für andere selbstverständlich war. Bedingt durch den Gehirntumor war seine Motorik geschädigt, seine körperliche Beweglichkeit eingeschränkt und seine Sprachgeschwindigkeit verlangsamt.

Er hatte überhaupt nicht den Wunsch, in seinen Körper zurückzukehren und schwebte wie von selbst immer höher.

Weit unter sich sah er die Erde in ein herrlich blaues Licht getaucht. Er spürte, dass die Erde atmete und pulsierte wie ein menschlicher Körper. Es war etwas ausgesprochen Lebendiges. Und gleichzeitig schien es ihm, als ob die Erde verzweifelt nach Luft schnappen würde, so sehr setzten ihr die Umweltverschmutzung und das Verhalten der Menschheit zu.

Staunend betrachtete er von oben das Meer, die Wüsten und die Kontinente und schwebte im All. In diesem Moment fühlte er sich mit allen Menschen auf diesem Planeten verbunden und eins. Er war sich der Menschen bewusst, die in den verschiedensten Ländern ihren Tätigkeiten nachgingen. Jeder von ihnen war er, bloß in einem anderen Körper. Er war der Planet, der Raum, die Energie, das Leben, die Menschen, die Tiere, alles war eins.

Er war der Wassertropfen, er war die Welle, er war der Ozean, die Stille in der Bewegung, die Bewegung und gleichzeitig die ewig währende Ruhe.

Allein. Alles eins.

Instinktiv war ihm klar, dass alles, was er je wissen musste, schon in ihm war.

So also fühlt sich das Sterben an.

Mit dem Thema Tod und Sterben hatte er sich bis jetzt noch kaum auseinandergesetzt. Er steckte mitten in seinem Studium und wollte noch seinen Doktor in Wirtschaftswissenschaft machen. Sein Gehirn funktionierte zum Glück noch ausgezeichnet.

Im Alter von zwölf Jahren war bei Patrick ein gutartiger Gehirntumor festgestellt worden, der ab diesem Zeitpunkt sein Leben komplett veränderte. Mit Hilfe aggressiver Therapien wurde der Tumor zwar zurückgedrängt, begann jedoch im Laufe der Jahre allmählich wieder zu wachsen und machte ihm einen Strich durch die Rechnung seines Lebens.

Jetzt schwebte er immer weiter nach oben, keine Grenzen, keine Schwerkraft, schwerelos.

Plötzlich spürte er ein sanftes Ziehen in einen Tunnel hinein. Wie von einem unsichtbaren Magnet angezogen, zog es ihn förmlich durch diesen Tunnel hindurch, hin zu einem unfassbar hellen, angenehm weißen Licht.

Das war nicht nur einfach ein Licht, es war viel mehr, es war einfach alles. Wie endlich nach Hause zu kommen fühlte es sich an, alles in ihm strebte nur danach, einzugehen in die Unendlichkeit, in die Seligkeit, in die Liebe.

Immer näher kam dieses Leuchten – oder kam in Wahrheit er selbst dem Licht immer näher? So genau konnte Patrick das nicht sagen.

Worte waren nicht mehr nötig, es gab keine Worte, keine Beschreibung für das, was er nun erlebte. Ja, er lebte, er hatte seinen „Tod“ überlebt, und nie zuvor hatte er sich so lebendig gefühlt, so willkommen, so unendlich geliebt und angenommen, angekommen.

Er ging ein ins Licht, in die allumfassende, bedingungslose, tiefste Liebe, er selbst wurde zur Liebe, wurde wieder zu Licht, war das Licht.

Eins mit Gott.

Er erinnert sich, irgendwann einmal etwas von dem Nahtodforscher Raymond Moody gelesen zu haben, der dieses Phänomen so ähnlich bereits in den 1970er Jahren beschrieb.

Obwohl dieses Licht überirdisch hell war, war er nicht geblendet und fühlte sich wie neugeboren. Sein Bewusstsein dehnte sich aus und erfüllte den ganzen Raum. Er wurde von euphorischen Gefühlen durchflutet, wie er sie noch nie erlebt hatte.

Von weitem nahm er eine Gestalt wahr, die sich ihm langsam näherte. Je näher sie kam, desto heller wurde ihre Erscheinung. Ihre Umrisse wurden immer klarer und schließlich erkannte er sie – es war seine Oma. Sie wirkte jedoch wesentlich jünger, als er sie in Erinnerung hatte, und strahlte eine Liebe und Wärme aus, wie er sie noch nie erfahren hatte. Plötzlich vernahm er ihre Stimme in seinem Geist: „Ich habe schon auf dich gewartet. Endlich bist du wieder daheim.“

Es war eine telepathische Kommunikation, denn sie bewegte dabei nicht ihre Lippen.

Beide umarmten sich innig und voller Liebe, und er fühlte sich geborgen, willkommen und endlich daheim angekommen.

Patrick konnte nicht sagen, wie lange diese Begegnung dauerte, denn er hatte kein Zeitgefühl. Nach dieser herzlichen Begrüßung sagte sie: „Patrick, ich muss jetzt wieder zurück zu meiner Seelenfamilie, und ich freue mich, dich bald dort wiederzusehen. Ich habe dir viel zu erzählen.“

Mit diesen Worten entfernte sie sich langsam. Was meinte sie denn mit ihrer Seelenfamilie? Patrick war enttäuscht, denn er hatte viele Fragen auf dem Herzen. Aber sie hatte ja versprochen, dass er sie bald wiedersehen würde.

„Alle deine Fragen werden beantwortet werden, keine Sorge. Deine Erinnerung wird zudem auch allmählich wieder einsetzen, und bald wirst du wieder alles wissen.“

Ganz klar vernahm er diese Worte in seinem Kopf. Jemand hatte doch zu ihm gesprochen, oder hatte er sich das nur eingebildet?

Er schaute sich um und erkannte schemenhaft eine groß gewachsene, weiß gekleidete Gestalt. Im ersten Moment flößte ihm diese Erscheinung Ehrfurcht ein, aber als sie näherkam, spürte er, wie ihm ganz viel Mitgefühl, Verständnis und Liebe entgegenflossen.

Das Wesen lächelte ihn wohlwollend und liebevoll an und sagte: „Ich heiße Immanuel und bin dein Geistführer. Du hast diesen Erdenzyklus geschafft, lieber Patrick, und bist wieder daheim angekommen. Komm, ich bringe dich an einen Ort, wo du dich erst einmal erholen und alle deine Fragen stellen kannst. Du wirst dich dort auch wieder an vieles erinnern.“

„Wie konnte ich nur je diesen wunderschönen Ort vergessen, der ja eigentlich meine Heimat ist?“, schoss es Patrick durch den Kopf. „Warum vergaß ich meine wahre Heimat, als ich in die Erdenebene eintrat? Sieben Milliarden Menschen verharren in diesem Zustand der Amnesie und haben vergessen, warum sie da sind, woher sie kommen und wohin sie gehen. Auf dem Sterbebett haben viele immer noch keine Ahnung von ihrer wahren Natur und der Seelenheimat.“

„Sobald du einen neuen Erdenzyklus beginnst, entscheidest du dich sinnvollerweise für diese selbstauferlegte Amnesie. Wenn du nämlich alles über deine vergangenen Leben und über die Heimat deiner Seele wissen würdest, dann würdest du viel zu viel Aufmerksamkeit darauf verschwenden, statt dich um die Aufgaben in diesem Leben zu kümmern“, erklärte ihm Immanuel.

„Das verstehe ich. Ich würde mich dann sicherlich auch für erlittenes Unrecht und Ungerechtigkeiten rächen wollen.“

„Genauso ist es. Es gibt aber noch einen Grund, warum du deine wahre Identität als unsterbliche Seele vergessen hast. In der Geistigen Welt gibt es keine Gegensätze, keine Polarität. Hier ist alles paradiesisch. Ohne diesen Kontrast kannst du aber dein wahres Wesen nicht richtig kennenlernen. Wenn du nie die Dunkelheit erlebt hast, wie kannst du dann begreifen, was Licht ist, und diesen Zustand zu schätzen wissen? Gerade der Unterschied zwischen Hell und Dunkel führt dich zu einer tieferen Einsicht und schließlich dazu, dass du dich an deinen wahren Ursprung erinnerst. Du kannst also die meisten Lektionen nicht hier lernen, da es hier keine Gegensätze gibt. Auch sogenannte „negative“ Emotionen wie auf der Erde gibt es in der Geistigen Welt nicht.“

„Wo befinde ich mich denn jetzt? Bin ich im Himmel?“, fragte Patrick erstaunt.

„Dies ist der Ort, oder, besser gesagt, die Bewusstseinsebene oder Sphäre, in die alle Seelen zuerst kommen, nachdem sie ihren irdischen Körper abgelegt haben. Man nennt diesen Ort die Ankunftsebene oder auch die Astralebene. Sie umgibt und durchdringt die physische Welt, ist aber wegen ihrer höher schwingenden Frequenz für die meisten Menschen auf der Erde nicht wahrnehmbar. Die astrale Welt ähnelt der physischen Welt. Es gibt hier Berge, Flüsse, Täler und Länder, die von einer Vielzahl von Seelen unterschiedlicher Glaubenssysteme bewohnt werden. Diese gestalten ihre Umgebung nach ihren Wünschen und Vorstellungen. Sie bauen in Gedanken Dörfer, Städte,...



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