Baum | Der Weihnachtsmann oder Das abenteuerliche Leben des Santa Claus | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Baum Der Weihnachtsmann oder Das abenteuerliche Leben des Santa Claus

Vom Autor des Kinderbuchklassikers "Der Zauberer von OZ" sowie einem Nachwort zu Leben und Werk von L. Frank Baum
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-95795-032-1
Verlag: Eins A Medien
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Vom Autor des Kinderbuchklassikers "Der Zauberer von OZ" sowie einem Nachwort zu Leben und Werk von L. Frank Baum

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

ISBN: 978-3-95795-032-1
Verlag: Eins A Medien
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Zwischen Elfen, Feen, Waldgeistern und Nymphen wächst Santa Claus im märchenhaften Zauberwald heran. Groß geworden beginnt er im Tal des Lachens, Spielzeug für die Menschenkinder herzustellen und alle könnten glücklich und zufrieden sein. Doch leider verabscheuen die gemeinen Abgwass glückliche Kindergesichter und schmieden deshalb einen finsteren Plan, um die Idylle zu zerstören ... Wer den 'Zauberer von OZ' von L. Frank Baum liebt, wird von seiner Fantasy-Version vom Leben und Wirken des Weihnachtsmanns gefesselt sein. Im Nachwort erzählt Achim Schnurrer, der Übersetzer der ersten deutschen Ausgabe dieses Werks, vom abenteuerlichen Leben des großen Kinderbuch-Autors, das genauso spannend war wie das seiner weltberühmten Figuren.

L. Frank Baum (1856 - 1919) verfasste neben der weltberühmten und oft verfilmten Serie um den 'Zauberer von OZ' noch zahlreiche weitere Kinderbücher, von denen 'Der Weihnachtsmann oder Das abenteuerliche Leben des Santa Claus' hier erstmals in deutscher Übersetzung vorgelegt wird.

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Weitere Infos & Material


Erster Teil
Kindheit und Jugend
Erstes Kapitel
Bursie — Der Zauberwald
Hast du schon vom großen Wald, den man Zauberwald nennt, gehört? Ich erinnere mich, mein Kindermädchen hat mir noch die Lieder darüber vorgesungen, als ich klein war. Sie besang die riesigen Bäume, die so gedrängt und dicht standen, dass sich ihre Wurzeln unten im Erdreich untrennbar miteinander verschlungen hatten, ebenso wie die Laubkronen weit oben; die raue Rinde und die knorrigen Äste der gewaltigen Stämme; das schier undurchdringliche Blätterwerk, das sich über den ganzen Wald spannte. Überall dort, wo die Sonnenstrahlen einen Durchschlupf fanden, sprenkelten sie lauter kleine Lichtpunkte auf den Boden, während ansonsten ein unheimliches Dämmerlicht herrschte mit bewegten Schatten, die über Moosflecken und Boden huschten, der wie ein Teppich mit abgefallenen Blättern und Nadeln bedeckt war. Der Zauberwald ist überwältigend groß und furchteinflößend für all jene, die sich in seinem Schatten zu verbergen suchen. Wenn man ihn von einer sonnenüberfluteten Wiese aus betritt, glaubt man zuerst, in ein labyrinthisches Halbdunkel geraten zu sein, doch je mehr man sich an dieses Licht gewöhnt, umso fröhlicher wird die Stimmung und wandelt sich zu einem Quell unendlicher Freude. In Hunderten von Jahren wuchs und gedieh der Wald zu seiner jetzigen Größe und Pracht. Nur das Geraschel eifriger Eichhörnchen, das entfernte Grollen wilder Tiere und das lebhafte Gezwitscher der Vögel durchdrang sein tiefes Schweigen. Doch im Zauberwald leben noch andere Bewohner. Die Natur bevölkerte den Wald von Anbeginn an auch mit Elfen, Feen, Zwergen, Nohks, Reilis und Nymphen. Bis zum Ende aller Zeiten wird er ihre Heimat sein; ein Rückzugsort und eine Spielwiese für diese kleinen Unsterblichen, die das Leben in seinen Tiefen genießen. Bis heute blieb der Zauberwald von der Zivilisation unberührt. Und ich frage mich, ob es ihr jemals gelingen wird, diesen Wald zu erobern. Zweites Kapitel
Das Kind des Waldes
Einst, vor so langer Zeit, dass sich selbst unsere Urgroßväter nicht mehr daran erinnern können, lebte im großen Wald von Bursie eine Baumnymphe namens Necile. Sie war eng verwandt mit der mächtigen Königin Zurline und wohnte im Schatten einer breitgefächerten Eiche. Einmal im Jahr, am Tag der Knospen, wenn neue Triebe aus den Zweigen sprossen, durfte Necile der Königin den Goldenen Kelch des Großen Ark an die Lippen führen, damit sie aus ihm zum Wohle des Waldes trinke. Das bezeugt, dass es sich bei ihr um eine Nymphe von einiger Bedeutung handelte. Doch darüber hinaus wird bis auf den heutigen Tag vor allem ihre Schönheit und ihr Anmut gepriesen. Wann sie erschaffen wurde, ist unbekannt, auch Königin Zurline wusste es nicht und selbst der Große Ark hatte es vergessen. Es war lange her, in Zeiten, als die Welt noch neu war und Nymphen dringend gebraucht wurden, um auf die jungen Bäume acht zu geben und sie in ihrem Wachstum zu unterstützen. Damals, an einem Tag, an den sich niemand mehr erinnert, sprang Necile in ihr Dasein; strahlend, lieblich, schlank und rank wie die jungen Triebe, die zu beschützen sie erschaffen worden war. Ihr Haar hatte die Farbe der stachligen Kastanienhüllen; ihre Augen glänzten blau im Sonnenlicht und purpurn im Schatten; ihre Wangen glühten in dem zarten Rosa, das bei Sonnenuntergang die Wolken berührt; ihre Lippen waren dunkelrot, voll und formten einen entzückenden Schmollmund. Ihr Kleid war eichenblattgrün wie das aller Waldnymphen. Sie kennen keine andere Farbe, die ihnen besser gefällt. Ihre zierlichen Füßchen steckten in niedlichen Sandalen, während ihr Kopf mit nichts anderem bedeckt war als ihren eigenen seidigen Locken. Neciles Aufgaben waren einfach und klar umrissen. Sie kümmerte sich um die empfindlichen Jungpflanzen, die zwischen den Bäumen heranwuchsen, und versorgte sie mit frischer Erdnahrung. Sie vertrieb die Schattenwenzler, die ein teuflisches Vergnügen daran fanden, die jungen Pflanzen umzuknicken und anzuknabbern, so dass sie, von solch rüdem Umgang verletzt, rasch eingingen. In der trockenen Jahreszeit holte sie Wasser aus den Bächen und Teichen und befeuchtete damit die Wurzeln ihrer durstigen Pfleglinge. Das war der Beginn. Später mieden die Schattenwenzler jene Gegenden, in denen sich Waldnymphen um die Schöß- linge kümmerten. Sobald diese ein Stück gewachsen waren und eine gewisse Größe erreicht hatten, waren sie kräftig und widerstandsfähig genug, um alleine zurecht zu kommen. Neciles Verpflichtungen schwanden dahin wie der abnehmende Mond und es kam die Zeit, da sich mehr Gleichförmigkeit und Langeweile in das Leben der Nymphe schlichen, als ihrem munteren Wesen lieb war. Nun war es jedoch nicht so, dass die Waldbewohner unter einem Mangel an Zerstreuung und zu wenig Kurzweil litten. Zu jedem Vollmond tanzten sie im Kreis von Königin Zurline. Außerdem gab es das Nuss-Fest, das Jubiläum der Herbstfarben, die feierliche Zeremonie des Blätterfalls und das Knospen-Gelage. Aber keiner dieser Anlässe stand unmittelbar bevor und die Tage bis dahin dehnten sich zu einem zähen, endlosen Band. Unbehagen war eigentlich nicht Bestandteil der Welt der Waldnymphen. Aber ganz plötzlich, nach langen Jahren treuer, aber eintöniger Pflichterfüllung, in denen ihre Aufgaben nach und nach immer weniger geworden waren, überfiel sie genau diese Stimmung. Als sich dieses Gefühl erst einmal in ihr festgesetzt hatte und sie sich sagte, dass ihr Leben zu gleichförmig geworden war, verlor sie jegliche Geduld und entschloss sich etwas zu tun, was sie wirklich begeistern könnte und bisher für Waldnymphen undenkbar war. Nur das unveränderliche Gesetz des Waldes hielt sie davor zurück, ihn augenblicklich zu verlassen und das Abenteuer in der Ferne zu suchen. Während diese niederdrückenden Empfindungen auf dem Gemüt der hübschen, zarten Necile lasteten, geschah es, dass der Große Ark den Zauberwald aufsuchte und den Waldnymphen gestattete - falls sie es wünschten - sich zu seinen Füßen niederzulassen und den Worten der Weisheit zu lauschen, die immer dann aus seinem Munde strömten, wenn ihm jemand eine Frage stellte. Ark ist der Meister der Wälder; er sieht alles und weiß mehr als jedes Menschenkind. In dieser Nacht hielt er die Hand der Königin. Er liebte die Nymphen so wie ein Vater seine Kinder liebt; und Necile saß zusammen mit vielen ihrer Schwestern zu seinen Füßen und lauschte andächtig seinen Worten. "Meine Lieben, wir leben so glücklich in unseren abgeschiedenen Wäldern", erklärte Ark, während er sich mit den Fingern durch den dichten Bart fuhr, "dass wir nichts über das Leid und die Sorgen wissen, mit denen so viele dieser armen Sterblichen zu kämpfen haben, die in den Regionen außerhalb der Wälder leben. Sie sind nicht von unserer Art, das ist richtig, dennoch habe ich immer wieder mein Mitleid mit ihnen. Oft, wenn ich einem kranken, leidenden Sterblichen begegne, möchte ich am liebsten anhalten und die Sorgen des armen Wesens vertreiben. Nun ist aber das Leid eine Eigenart der Sterblichen. Es ist ihre Natur und die Gesetze der Natur verbieten es, dass wir uns in ihre Angelegenheiten einmischen." "Dessen ungeachtet", erwiderte Zurline und wandte ihr goldenes Gesicht zum Meister der Wälder, "ist es ein offenes Geheimnis, dass Ark den unglücklichen Sterblichen immer wieder geholfen hat." Ark lächelte. "Manchmal", gab er zu, "wenn sie sehr jung sind, die Sterblichen - wir bezeichnen sie dann als Kinder - habe ich sie tatsächlich vor Elend bewahrt und gerettet. Bei erwachsenen Männern und Frauen dagegen kann ich nichts tun. Sie müssen die Bürde tragen, die ihnen das Leben auferlegt hat. Aber hilflose Kinder haben ein Anrecht darauf, glücklich zu sein, bis sie groß genug geworden sind, um selbständig den Anforderungen des Lebens gerecht zu werden. Deshalb helfe ich ihnen. Es ist noch nicht lange her, vielleicht ein Jahr, da fand ich vier arme, kleine Kinder in einer eiskalten Holzbaracke, die langsam aber sicher erfroren wären. Ihre Eltern waren ins Nachbardorf gegangen, um dort Essen zu besorgen und hatten im Ofen der Hütte ein Feuer entzündet, das ihre Kinder während ihrer Abwesenheit wärmen sollte. Doch Sturm und dichtes Schneetreiben ließen die Eltern vom Weg abkommen, so dass sie viel länger unterwegs waren, als sie es beabsichtigt hatten. In der Zwischenzeit erlosch das Feuer und der eisige, flinke Frost kroch in die Hütte und bemächtigte sich der Kinder." "Arme Dinger!", murmelte die Königin. "Was hast du unternommen?" "Ich bat Nelko, mir einen Klafter trockenes Holz aus meinen Wäldern herzubringen und darauf zu blasen bis es sich entzündete. Es wärmte den kleinen Raum, in dem sich die Kinder befanden. Sie hörten auf zu zittern...



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