Buch, Deutsch, Band Band 91, 1612 Seiten, Gebunden, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 3144 g
Reihe: Contubernium
Zur Geschichte entwicklungsphysiologisch orientierten Evolutionsdenkens
Buch, Deutsch, Band Band 91, 1612 Seiten, Gebunden, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 3144 g
Reihe: Contubernium
ISBN: 978-3-515-13167-4
Verlag: Franz Steiner
Jean-Baptiste de Lamarck gilt als "fondateur de la doctrine de l'évolution" (1809). Sein Transformationskonzept war Basis eines vielgestaltigen Lamarckismus, der – als Gegenentwurf zum ultra-selektionistischen Neo-Darwinismus – v.a. im deutschen Sprachraum reüssierte. Das lamarckistische Prinzip lautet: Die Umwelt hat im Evolutionsgeschehen primär Instruktions-, nicht Selektionsfunktion. Stammesgeschichtlicher Formenwandel beginnt mit gerichteten Entwicklungsänderungen ("arrival of the fittest"), die milieuunabhängig transgenerational rekonstruierbar sind; eine derartige "Vererbung erworbener Eigenschaften" (VEE) verknüpft Onto- und Phylogenese. Als es bis Mitte der 1930er Jahre immer besser gelang, empirische Befunde angeblich umweltabhängiger erblicher Variabilität mendel- und populationsgenetisch zu deuten, erklärten Neo-Darwinisten jegliche VEE für inexistent – womöglich zu Unrecht: Besseres Verstehen schon längst bekannter und die Kenntnis neuer epigenetischer Entwicklungs- und Vererbungssysteme auf verschiedenen Ebenen biologischer Organisation lassen heute lamarckistisches, d.h. entwicklungsorientiertes Evolutionsdenken in neuem Licht erscheinen.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Mentalitäts- und Sozialgeschichte
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtswissenschaft Allgemein Biographien & Autobiographien: Historisch, Politisch, Militärisch
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Wissenschafts- und Universitätsgeschichte