Bartuschat | Spinozas Theorie des Menschen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 414 Seiten

Bartuschat Spinozas Theorie des Menschen


unverändertes eBook der 1. Auflage von 1995
ISBN: 978-3-7873-2548-1
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

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ISBN: 978-3-7873-2548-1
Verlag: Felix Meiner
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Es ist wohl wahr, daß Spinoza den Menschen als Teil der Natur bestimmt, aber es ist nicht wahr, daß er ihn deshalb als unselbständigen Teil einer Natur im Ganzen begreift. Die vorschnelle, aber verbreitete Meinung, Spinozas Philosophie sei als ein auf den Monismus der Substanz gegründetes deduktives System zu verstehen, beruht auf einer Fehldeutung seines Hauptwerkes, der Ethik. Sie ist vielmehr durch einen Perspektiven-Dualismus gekennzeichnet, der einen doppelten Ausgangspunkt hat: den Ausgang von Gott und den Ausgang vom Menschen. Der diese beiden Glieder verknüpfende Grundgedanke ist der einer durchgängigen Rationalität der Welt; dies ist ein eminent auf den Menschen bezogener Gedanke, da die Begreifbarkeit der Welt nur für ein Wesen von Interesse ist, das zu begreifen vermag. So notwendig Spinoza seiner Ethik die Theorie der Substanz voranstellen muß, so notwendig ist seine Philosophie andererseits eine Theorie des Menschen: der Mensch ist das ausgezeichnete endliche Wesen, das im Akt des Erkennens aus eigenem Können sein eigenes Sein bewahrt, d.h. seine Freiheit erfährt. - Diese These wird in der Vielfalt der Aspekte präsentiert und auf ihren Ertrag für eine Theorie des welthaft existierenden Menschen überprüft.

Wolfgang Bartuschat (geboren 1938 in Königsberg, gestorben 2022 in Hamburg) war ein deutscher Philosoph. Er studierte von 1958 bis 1963 Philosophie, Soziologie und Germanistik in Hamburg, Heidelberg, Wien, Bonn und FU Berlin. Nach der Promotion 1964 in Heidelberg bei Hans-Georg Gadamer mit einer Arbeit über Nietzsche hatte er von 1964 bis 1970 einen Lehrauftrag am Philosophischen Seminar Heidelberg. Von 1966 bis 1969 war er Habilitationsstipendiat der DFG. 1970 wurde er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Hamburg. Nach der Habilitation 1971 in Hamburg mit einer Arbeit über Kants 'Kritik der Urteilskraft' wurde er 1977 Professor für Philosophie an der Universität Hamburg. 1994 lehrte er als Gastprofessor an der Humboldt-Universität Berlin. 2001 lehrte er als Gastprofessor an der Universität Bordeaux Montaigne. 2002 trat er in den Ruhestand. Seine Forschungsschwerpunkte sind Geschichte der Philosophie von Descartes bis Hegel, Spinoza und Kant. Er war Übersetzer und Herausgeber der Werke Spinozas in der Philosophischen Bibliothek.
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1;Inhaltsverzeichnis ;9
2;Vorwort;11
3;Spinozas Theorie des Menschen;15
3.1;I. Gott und Mensch;17
3.1.1;1. >Ethica< und Ethik;17
3.1.2;2. Unbedingte Substanz und menschliches Interesse;25
3.1.3;3. Unbedingte Substanz und menschliches Wissen;33
3.1.4;4. Das menschliche Vorurteil;38
3.1.5;5. Der Anthropozentrismus und seine Kritik;45
3.2;II. Substanz und endlicher Modus;53
3.2.1;1. Unendliche Modi;53
3.2.2;2. Endliche Modi;59
3.2.3;3. Der Determinismus;65
3.2.4;4. Der endliche Modus als Macht;73
3.2.5;5. Der erkennende Modus;81
3.3;III. Menschliches Erkennen;87
3.3.1;1. Attribut Denken und unendlicher Verstand;87
3.3.2;2. Attribut Denken und menschlicher Verstand;96
3.3.3;3. Menschlicher Verstand als Vorstellung des Körpers;105
3.3.4;4. Inadäquate Erkenntnis;113
3.3.5;5. Adäquate Erkenntnis;123
3.3.6;6. Intuitive Erkenntnis;135
3.4;IV. Menschliche Affektivität;140
3.4.1;1. Handeln und Leiden;140
3.4.2;2. Conatus perseverandi;149
3.4.3;3. Conatus und Bewußtsein;158
3.4.4;4. Affektivität und imaginatio;167
3.4.5;5. Affektivität und ratio;174
3.5;V. Affektivität und Erkenntnis;184
3.5.1;1. Der Mensch als Gattungswesen;184
3.5.2;2. Vorschriften der Vernunft;195
3.5.3;3. Erkenntnis und Intersubjektivität;203
3.5.4;4. Vernünftige Affekte;219
3.5.5;5. Unvernunft und Intersubjektivität;230
3.6;VI. Der Mensch im Staat;240
3.6.1;1. Naturrecht und individuelle Macht;240
3.6.2;2. Das Naturrecht des Menschen;250
3.6.3;3. Naturrecht und vernünftiger Staat;255
3.6.4;4. Individualität und Staat;264
3.6.5;5. Freiheit als Ziel des Staates;271
3.6.6;6. Der sich selbst erhaltende Staat;278
3.7;VII. Erkenntnis und Affektivität;294
3.7.1;1. Menschlicher Verstand und menschliche Freiheit;294
3.7.2;2. Ordnung durch den Verstand und Ordnung der Affekte;299
3.7.3;3. Erkennen und Affekt der Freude;307
3.7.4;4. Freude und Liebe zu Gott;318
3.7.5;5. Der menschliche Geist in der Relation zum Körper;326
3.8;VIII. Mensch und Gott;342
3.8.1;1. Die Ewigkeit des menschlichen Geistes;342
3.8.2;2. Conatus und intuitives Erkennen;350
3.8.3;3. Die Ewigkeit des intuitiven Erkennens;354
3.8.4;4. Die geistige Liebe zu Gott;361
3.8.5;5. Endlichkeit und Ewigkeit;371
3.8.6;6. Die Teile des menschlichen Geistes;382
3.8.7;7. Menschliches Erkennen und menschliches Glück;395
4;Bibliographie;407
5;Namenverzeichnis;411
6;Stellenregister;412


Bartuschat, Wolfgang
Wolfgang Bartuschat (geboren 1938 in Königsberg, gestorben 2022 in Hamburg) war ein deutscher Philosoph.
Er studierte von 1958 bis 1963 Philosophie, Soziologie und Germanistik in Hamburg, Heidelberg, Wien, Bonn und FU Berlin. Nach der Promotion 1964 in Heidelberg bei Hans-Georg Gadamer mit einer Arbeit über Nietzsche hatte er von 1964 bis 1970 einen Lehrauftrag am Philosophischen Seminar Heidelberg. Von 1966 bis 1969 war er Habilitationsstipendiat der DFG. 1970 wurde er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Hamburg. Nach der Habilitation 1971 in Hamburg mit einer Arbeit über Kants „Kritik der Urteilskraft“ wurde er 1977 Professor für Philosophie an der Universität Hamburg. 1994 lehrte er als Gastprofessor an der Humboldt-Universität Berlin. 2001 lehrte er als Gastprofessor an der Universität Bordeaux Montaigne. 2002 trat er in den Ruhestand.
Seine Forschungsschwerpunkte sind Geschichte der Philosophie von Descartes bis Hegel, Spinoza und Kant. Er war Übersetzer und Herausgeber der Werke Spinozas in der Philosophischen Bibliothek.



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