Bartel / Franzkowiak / Stadtmuseum Berlin | ABC Berliner Luxusgüter | Buch | 978-3-939254-19-5 | sack.de

Buch, Deutsch, 96 Seiten, GEKL, Format (B × H): 140 mm x 125 mm, Gewicht: 115 g

Reihe: Museum in der Tasche

Bartel / Franzkowiak / Stadtmuseum Berlin

ABC Berliner Luxusgüter

Feinste Waren aus dem 18. und 19. Jahrhundert
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-939254-19-5
Verlag: Verlag M

Feinste Waren aus dem 18. und 19. Jahrhundert

Buch, Deutsch, 96 Seiten, GEKL, Format (B × H): 140 mm x 125 mm, Gewicht: 115 g

Reihe: Museum in der Tasche

ISBN: 978-3-939254-19-5
Verlag: Verlag M


Was ist eigentlich Luxus? Das Brockhaus Conversations-Lexikon aus dem
Jahr 1885 gibt dazu Auskunft: Luxus ist jeder Aufwand, der über das gewöhnliche
Bedürfnis hinausgeht. In der Regel pflegt man aber, indem man das Bedürfnis festzustellen sucht, die Persönlichkeiten und ihre Stellung, die Sitten und Standesgewohnheiten in Betracht zu ziehen, und insofern ist für den Handwerker vieles
Luxus, was für den reichen Kaufmann, den großen Gutsbesitzer nicht als solcher
gilt. Die hier vorgestellten 39 Gegenstände der Tafel- und Wohnkultur, der Mode und Galanterie aus dem 18. und 19. Jahrhundert waren Luxusgüter für den reichen Kaufmann und den großen Gutsbesitzer. Edle und kostbare Materialien, technische Neuheiten und Raffinesse, dem Zeitgeschmack entsprechende, schöne Formgebung und aufwendige Verarbeitung hoben diese Luxusgüter von den alltäglichen Gebrauchsgegenständen ab. Zugleich spiegeln sie die Lebenswelten
früherer Generationen wider, geben Auskunft über die Zeit, in der sie entstanden und lassen längst vergangene Welten aufscheinen. So erinnert eine fein gearbeitete silberne Lichtputzschere daran, dass die Dochte der Talgkerzen alle halbe Stunde gekürzt
werden mussten, weil die Kerzen sonst zu stark rußten. Welch ein Aufwand und welch ein luxuriöses Werkzeug! Wie hochgeschätzt eine Taschenuhr im Rokoko war, mit welcher Sorgfalt der Herr von Stand mit diesem wertvollen Zeitmesser umging, zeigt sich
daran, dass es einen Uhrenhalter aus teurem Porzellan gab, in welchem die Taschenuhr im Haus repräsentativ und schonend aufbewahrt werden konnte.
Das ABC Berliner Luxusgüter stellt feinste Waren vor, die im 18. und 19.
Jahrhundert in Berliner Manufakturen und Werkstätten entstanden sind.
Schon Ende des 17. Jahrhunderts begann in Berlin die Herstellung kostbarer
Luxusartikel. Etwa 100 Jahre später, im Jahr 1786, schrieb Friedrich Nicolai in seiner Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam:
Die Manufakturen und Fabriken sind seit der Regierung Kurfürsten Friedrich
Wilhelm des Großen in den Brandenburgischen Landen überhaupt, und besonders
in Berlin in sehr blühenden Zustand gekommen. Man hat dabey sehr vieles den
Holländern, den aus Frankreich der Religion wegen vertriebenen Protestanten, den
Pfälzern und den Schweizern zu danken, welche den Eingebohrnen Beyspiele gegeben
haben, die mit Eifer sind nachgeahmt wurden. Die reiche Vielfalt und hervorragende
Qualität von Berliner Luxus- und Galanteriewaren des 18. und 19. Jahrhunderts
stehen in ursächlichem Zusammenhang mit den herausragenden Fertigkeiten der Einwanderer. Vor allem die französischen Glaubensflüchtlinge, die nach dem Potsdamer Toleranzedikt von 1685 ins Land kamen, brachten neue Produktionszweige nach Berlin. In der Textilherstellungsund Bekleidungsbranche gab es nun spezialisierte, sehr qualifizierte Fachleute: Wollweber, Strumpfwirker, Färber, Sticker, Schneider, Schuhmacher, Handschuhmacher, Posamentierer, Hersteller von Knöpfen, Gold- und
Silberborten. Sie produzierten feine Wollgewebe, Tuche, reine Seiden
und Damaste bester Qualität...

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Weitere Infos & Material


Wussten Sie, dass Berliner Luxusgüter schon im 18. und 19. Jahrhundert weltweit begehrt waren? Das Stadtmuseum bewahrt in seiner Kunstgewerbesammlung
wundervolle Kostbarkeiten auf: Gläser und Porzellane, edle Möbel, bezaubernde Galanteriewaren, Textilien, erlesenen Schmuck und Uhren.
Die hier gezeigten Schätze sind ausnahmslos in Berlin und Brandenburg entstanden und bezeugen die künstlerische und technische Meisterschaft ihrer Schöpfer in Handwerksbetrieben, Manufakturen und Ateliers. Dabei wird ganz en passant ein kleiner
Bereich der Berliner Wirtschaftsgeschichte sichtbar.

Franziska Nentwig
Herausgeberin


Veigel, Renate
Forschend im Bereich Angewandte und Bildende Kunst, Kunstgewerbe
im Stadtmuseum Berlin

Franzkowiak, Anne
geb. 1957 in Frankfurt (Oder)
Studium der Kultur- und Kunstwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin

Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Berliner Denkmalpflege

Seit 1988 am Märkischen Museum, verantwortlich für die Musikaliensammlung

Mitarbeit an zahlreichen Ausstellungen des Stadtmuseums Berlin

Publikationen zur Berliner Theater-, Literatur- und Musikgeschichte



Erschienen im Verlag M:
Museum in der Tasche
Mechanische Musikinstrumente
Vom Salon in die Kneipe. Mit beiliegender CD.

Bartel, Elisabeth
geb. 1964 in Dresden
Studium für Museologie (FH)

seit 1983 am Märkischen Museum, jetzt Stadtmuseum Berlin

1983 – 1990 in der Museumspädagogik tätig

seit 1990 im Fachbereich Kunstgewerbe tätig, verantwortlich für die Sammlungen Eisenkunstguss, Möbel, Schmuck, Varia und Friseurhandwerk

Mitarbeit an mehreren Ausstellungen zur Berliner Kulturgeschichte

2004 Kuratorin der Ausstellung „Berliner Eisen – Geschichte eines königlichen Unternehmens 1804 bis 1874“

2007 Kuratorin der Ausstellung „Eiserne Zeiten – ein Kapitel Berliner Industriegeschichte“

Publikationen zur Berliner Kulturgeschichte und zum Preußischen Eisenkunstguss

Erschienen im Verlag M:
Museum in der Tasche
»Donnerwetter tadellos«
Kaiser, Hoffriseur und Männerbärte

Nentwig, Franziska
Franziska Nentwig, gibt zum Jahresende 2014 ihren Posten als Generaldirektorin der Stiftung Stadtmuseum auf.
Im März 2015 wird sie Geschäftsführerin des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft.
Die gebürtige Dresdnerin und promovierte Musikwissenschaftlerin, die zuvor u.a das Eisenacher Bachhaus leitete, kam im Februar 2006 nach Berlin.



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