Buch, Deutsch, Band 11, 350 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm
Autobiographie, Fiktion und Autofiktion im Werk von Thomas Hürlimann
Buch, Deutsch, Band 11, 350 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm
Reihe: Identifikationen/Identifications
ISBN: 978-3-8260-9327-2
Verlag: Königshausen & Neumann
Thomas Hürlimann ist einer der prominentesten Autoren der Schweiz und eine bedeutende Stimme in der deutschsprachigen Literatur. Zu seinem 75. Geburtstag legt diese Schrift die erste umfassende Analyse seines Gesamtwerks vor. In Hürlimanns Romanen, Erzählungen, Theaterstücken und Essays untersucht sie die für sein Werk konstitutive Spannung zwischen autobiographischen Bezügen, künstlerischer Gestaltung und poetologisch-autofiktionalen Reflexionen. Gemeinsam
erzeugen Hürlimanns motivisch und thematisch eng verwobene life-writing Texte einen komplexen ästhetischen Resonanzraum
für seine dichten und differenzierten Zeit- und Kulturdiagnosen, die den Umbrüchen und Veränderungen seiner Lebenszeit mit kritischmelancholischem Gestus nachspüren. Hürlimanns Werk erweist sich so als eine biographisch grundierte, aber stets ins Allgemeine zielende literarische moderne Kritik. Von zentraler Bedeutung sind dabei die ästhetischen Verfahren der Ambiguisierung, Karnevalisierung und grotesken Verfremdung. Prominente Themen sind die Arbeit am kulturellen Gedächtnis der Schweiz, Heimat und Region, Globalisierung, Religion und Transzendenzverlust sowie die Haltung zu Krankheit, Vergänglichkeit und Tod. Die Studie stützt sich auch auf Recherchen in Hürlimanns Vorlass im Schweizer Literaturarchiv.