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E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 180 Seiten

Reihe: Neue Lernkulturen in der Berufsbildung

Barabasch Jump in (E-Book)

Verantwortungsvoll lernen und arbeiten bei der Schweizerischen Post
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-0355-2020-0
Verlag: hep verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Verantwortungsvoll lernen und arbeiten bei der Schweizerischen Post

E-Book, Deutsch, Band 2, 180 Seiten

Reihe: Neue Lernkulturen in der Berufsbildung

ISBN: 978-3-0355-2020-0
Verlag: hep verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Dieses E-Book enthält komplexe Grafiken und Tabellen, welche nur auf E-Readern gut lesbar sind, auf denen sich Bilder vergrössern lassen.

Was zeichnet eine innovative Lernkultur aus? Wer einen Einblick in den Ausbildungsbetrieb der Schweizerischen Post wagt, gerät ins Staunen: Hier werden die Lernenden früh in den Arbeitsprozess integriert und dürfen selbstständig arbeiten; sie können im Rahmen eigener Projekte Erfahrungen in verschiedenen Teamrollen und dem Projektmanagement sammeln oder aber bei ITProjekten kreativ werden. Von Anfang an wachsen sie hinein in die Postfamilie, die ihnen nicht nur zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten, sondern auch eine Perspektive bietet.

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Zum Geleit
Wie können Unternehmen angemessen, engagiert, zielgerichtet und modern junge Menschen auf die Herausforderungen der künftigen Arbeitswelt vorbereiten? Diese Frage beschäftigt uns an der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB) seit 2017. Sie führte und führt uns in verschiedene Schweizer Unternehmen in unterschiedlichen Branchen. Dort suchen wir nach innovativen Ansätzen in der betrieblichen Berufsbildung, wollen wissen, wie Lernende in der Welt der Arbeit sozialisiert werden, selbstständiges Arbeiten und Mitgestalten der Arbeitswelt erlernen und sich wichtige Kompetenzen in ihrem gewählten Beruf, aber auch für das Berufsleben ganz generell aneignen. Insbesondere die großen Schweizer Unternehmen bieten hier zahlreiche Beispiele, die zeigen, wie diese Aufgabe gelingen kann. So führte uns eine Fallstudie zur Schweizerischen Post. In unserem Buch zeigen wir, welche besonderen Arbeitsbedingungen die Post mit ihren Bereichen Logistik-Services, Kommunikations-Services, PostNetz, Mobilitäts-Services, Swiss Post Solutions und PostFinance kennzeichnen und wie die Berufsbildung dort organisiert ist. Zentral ist für uns die Frage: Was zeichnet eine innovative Lernkultur aus? Unser Einblick in den Ausbildungsbetrieb Post ließ uns staunen: Hier werden die Lernenden früh in den Arbeitsprozess integriert und dürfen selbstständig arbeiten; sie können im Rahmen eigener Projekte Erfahrungen in verschiedenen Teamrollen und dem Projektmanagement sammeln oder aber bei IT-Projekten kreativ werden. Von Anfang an wachsen sie hinein in die Postfamilie, die ihnen nach Beendigung der Ausbildung Festanstellungen und zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Die Themen, die sich aus den Befragungen herauskristallisierten und uns beschäftigen, umfassen Rekrutierung und Onboarding der jungen Pöstler*innen, die vielfältige Gestaltung der Berufsbildung über verschiedene Berufe und Unternehmensbereiche hinweg oder die Betreuung der Lernenden und das Beziehungsmanagement. Auch Erfahrungen mit autonomem Arbeiten und der Kundenbetreuung, die Arbeit im Team, die Förderung der Kreativität und digitalen Kompetenz sowie der Umgang mit schwierigen Situationen werden thematisiert. Darüber hinaus sprechen wir über die Möglichkeiten der Zukunftsgestaltung und innovative Maßnahmen, die dazu beitragen, die Ausbildung zukunftsorientiert zu gestalten und an neuen Kompetenzen auszurichten. Angereichert werden unsere Schilderungen dazu durch die Aussagen der Beteiligten. Darüber hinaus erfahren Sie viel über die Geschichte des Unternehmens Post und die Gestaltung der Berufsbildung. Die Schweiz als Land mit einer langen Tradition der dualen Berufsbildung ist seit geraumer Zeit Vorbild und Orientierung für andere Länder, die über die Gestaltung ihrer Berufsbildungssysteme nachdenken. Dabei ist längst bekannt, wie das duale System funktioniert, wer beteiligt ist, wie es finanziert wird und wie viele junge Erwachsene den Weg über diese Art der Qualifizierung einschlagen und auf das Arbeitsleben vorbereitet werden. Viel weniger bekannt ist hingegen, warum es so gut funktioniert, eben auch völlig unabhängig von den Strukturen und Institutionen, die es tragen. Zu wenig wissen wir über den wichtigsten Teil der Ausbildung, nämlich den Teil, der im Unternehmen oder generell in der Arbeitswelt verbracht wird. Wir Autor*innen kommen aus recht unterschiedlichen Kontexten. Antje Barabasch ist Professorin für Berufsbildung und leitet seit 2015 die Forschungsabteilung «Lehren und Lernen in der Berufsbildung» und das Forschungsfeld «Lernkulturen und Didaktik». Als Expertin für Berufsbildung hat sie zuvor unter anderem gut vier Jahre beim Europäischen Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (CEDEFOP) gearbeitet sowie als Wissenschaftlerin an verschiedenen Hochschulen in Deutschland, USA und Kanada. Lange ging es ihr in der Forschung vor allem um die Analyse der Berufsbildungsstrukturen. Daraus erwuchs über die letzten Jahre ein starkes Interesse daran, mehr darüber zu erfahren, wie Berufsbildung tatsächlich in den Betrieben stattfindet und inwieweit dies auch eine Lernkulturfrage ist. Nach mittlerweile sechs großen Fallstudien in Schweizer Unternehmen ist sie fest davon überzeugt, dass Werte, Einstellungen und Überzeugungen der Akteur*innen für den Erfolg der Berufsbildung verantwortlich sind. Insbesondere in der Schweiz prägen sie die Strukturen des Systems. Deshalb scheint die Entwicklung einer modernen Lernkultur leitgebend für eine gelingende Berufsbildung. Anna Keller ist Doktorandin und arbeitet an der EHB im Forschungsfeld «Lernkulturen und Didaktik». Sie war von Beginn an in das Projekt zur Lernkultur von Unternehmen involviert und hat sich auf die Spur neuer Trends in der betrieblichen Ausbildung begeben. Insbesondere verfolgt sie dabei das Thema Coaching und fragt sich, wie dieser neue Betreuungsansatz auch in den beruflichen Schulen mehr zum Einsatz kommen könnte. Das Studium der Erziehungswissenschaft an der Universität Bern und ihre Tätigkeit als Lehrerin sorgten für das pädagogische Hintergrundwissen im Projekt. Bruno Schumacher ist seit fünf Jahren Leiter des Berufseinstiegs bei der Schweizerischen Post. Nach der abgeschlossenen Lehre als Kaufmann EFZ arbeitete er mehrere Jahre in der Kundenberatung eines Finanzinstituts, bevor er vor 20 Jahren als Ausbildner in die Berufsbildung einstieg und seither in der Berufs- und Erwachsenenbildung in verschiedenen Leitungsfunktionen tätig ist, seit 2007 beim gelben Riesen. Lebenslanges Lernen lebt er vor, und er absolvierte regelmäßig berufsbegleitende Weiterbildungen in den Bereichen Betriebswirtschaft und Bildung, zuletzt mit einem CAS «Bildung in Organisationen strategisch und interkulturell führen». Seither spielen die Förderung und das Managen von Vielfalt, Integration und Inklusion eine wesentliche Rolle in seinem Wirken. Einen Beitrag zur Entwicklung von jungen Menschen zu leisten und die Gestaltung von Rahmenbedingungen für angstfreies Lernen ist die Triebfeder. Wie dies bei der Schweizerischen Post umgesetzt wird und welche Entwicklungsgeschichte, Werte und Haltungen dahinterstehen, beschreibt er in diesem Buch. Lernkultur als Bestandteil einer Organisationskultur manifestiert sich vor allem in sozialen Interaktionen. Deshalb interessiert uns beim Verständnis innovativer Lernkulturen vordergründig das Handeln der Organisationsmitglieder und welche Ergebnisse sie damit erzielen. Obgleich Lernkulturen im Kern aus Normen, Werten, Einstellungen und Überzeugungen bestehen, sind diese jedoch nicht statisch, sondern ändern sich meist in der Interaktion mit anderen, also als Ergebnis der täglichen Arbeitserfahrungen und des Austauschs mit Kolleg*innen. Das Bewusstwerden über die unternehmensinterne Lernkultur kann sinnstiftend und in der täglichen Arbeit leitgebend sein. Die Untersuchung einer Lernkultur ist auf die Aussagen der Akteur*innen der Berufsbildung, ihre Interpretationen und die Interpretationen der Wissenschaftler*innen angewiesen. Dabei interessieren sowohl die Lernerfahrungen der Lernenden, die Interaktion mit ihren Betreuenden, aber auch die organisationalen Strukturen und Rahmenbedingungen. Eigentlich wird die Lernkultur täglich neu ausgehandelt und gestaltet. Ihre Veränderungen richten sich nach gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Erfordernissen, aber auch den für die Generation Z typischen Erwartungen und natürlich auch nach den Initiativen der Organisationsmitglieder. Dieser daraus entstehende permanente Erneuerungsprozess muss für das Gelingen der Berufsbildung ebenso an Berufsschulen, in überbetrieblichen Einrichtungen, den Organisationen der Arbeitswelt (OdA) und der Politik stattfinden. Im Rahmen des Forschungsprojekts haben wir Lernende, Berufsbildende, regionale Berufsbildungsverantwortliche und Personen aus dem Management interviewt. Wir haben uns verschiedene Arbeitsstandorte und die Arbeit in ausgewählten Projekten angesehen, an Veranstaltungen, an denen Lernende beteiligt waren, teilgenommen und uns mit der Geschichte des Unternehmens beschäftigt. Die Interviews wurden aufgezeichnet und transkribiert. Dazu kamen Feldaufzeichnungen und Logbücher, in denen wir Hintergrundinformationen, Reflexionen und Beobachtungen notierten. So hatten wir eine Fülle an Informationen, aus der wir schöpfen konnten, um Antworten auf unsere Frage nach der Gestaltung innovativer Lernkultur zu finden. Unser zweites Buch der Reihe «Neue Lernkulturen in der Berufsbildung» erzählt die Innovationsgeschichte der Berufsbildung bei der Post. Es berührt dabei alle relevanten Themen, auf die wir bei unseren Besuchen und Interviews gestoßen sind, und verleiht den Akteur*innen in Form zahlreicher Zitate eine Stimme. Im ersten Teil wird in kompakter Form die Transformation der Schweizerischen Post als Unternehmen beschrieben. Die diesbezüglichen Auswirkungen auf die Berufsbildung sowie die Entwicklungsgeschichte und die Grundpfeiler des innovativen Berufsbildungsmodells folgen in einem zweiten Teil. Den Abschluss des ersten Kapitels bilden konkrete Einblicke in die Berufsbildung sowie persönliche Erfahrungen und Einsichten Bruno Schumachers zum Berufseinstieg. Teil 2 zeigt anhand 13 ausgewählter Themen, wie die Berufsbildung bei der Post konkret gestaltet wird, und schließt jeweils mit wichtigen Einsichten und Erkenntnissen ab, die für Sie...


Keller, Anna
Anna Keller ist Doktorandin und arbeitet an der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung EHB im Forschungsfeld «Lehren und Lernen in der Berufsbildung». Besonderes Interesse hat sie am Thema Coaching, und sie fragt sich, wie dieser neue Betreuungsansatz auch in den beruflichen Schulen mehr zum Einsatz kommen könnte. Sie hat an der Universität Bern Erziehungswissenschaft studiert und davor acht Jahre auf der Primarstufe unterrichtet. Sie kommt ursprünglich aus Herisau und hat an der Pädagogischen Hochschule in Rorschach das Lehrdiplom gemacht.

Barabasch, Antje
Antje Barabasch ist Professorin für Berufsbildung an der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung EHB und leitet den Forschungsschwerpunkt «Lehren und Lernen in der Berufsbildung». Sie beschäftigt sich vor allem mit den Themen innovative Lernkulturen der Berufsbildung in Unternehmen, Kreativitätsförderung, Migration, Policy Transfer und vergleichenden Studien zum Berufsbildungssystem. Bis 2015 arbeitete sie als Expertin am Europäischen Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (CEDEFOP) in Thessaloniki und leitete von dort aus verschiedene europäische Forschungsprojekte.

Schumacher, Bruno
Bruno Schumacher ist seit fünf Jahren Leiter des Berufseinstiegs bei der Schweizerischen Post und arbeitet seit 2007 beim Gelben Riesen in verschiedenen Leitungsfunktionen. Seit über 20 Jahren engagiert er sich in der Berufsbildung sowie der Erwachsenenbildung. Lebenslanges Lernen lebt er vor und absolvierte nach seiner Grundbildung zum Kaufmann EFZ regelmäßig berufsbegleitende Weiterbildungen in den Bereichen Betriebswirtschaft und Bildung, mit einem EMBA und zuletzt mit einem CAS Bildung in Organisationen strategisch und interkulturell führen. Seither spielen die Förderung und das Managen von Vielfalt, Integration und Inklusion eine wesentliche Rolle in seinem Wirken. Einen Beitrag zur Entwicklung von jungen Menschen zu leisten und die Gestaltung von Rahmenbedingungen für angstfreies Lernen ist die Triebfeder.

Antje Barabasch ist Professorin für Berufsbildung an der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung EHB und leitet den Forschungsschwerpunkt «Lehren und Lernen in der Berufsbildung». Sie beschäftigt sich vor allem mit den Themen innovative Lernkulturen der Berufsbildung in Unternehmen, Kreativitätsförderung, Migration, Policy Transfer und vergleichenden Studien zum Berufsbildungssystem. Bis 2015 arbeitete sie als Expertin am Europäischen Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (CEDEFOP) in Thessaloniki und leitete von dort aus verschiedene europäische Forschungsprojekte. Anna Keller ist Doktorandin und arbeitet an der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung EHB im Forschungsfeld «Lehren und Lernen in der Berufsbildung». Besonderes Interesse hat sie am Thema Coaching, und sie fragt sich, wie dieser neue Betreuungsansatz auch in den beruflichen Schulen mehr zum Einsatz kommen könnte. Sie hat an der Universität Bern Erziehungswissenschaft studiert und davor acht Jahre auf der Primarstufe unterrichtet. Sie kommt ursprünglich aus Herisau und hat an der Pädagogischen Hochschule in Rorschach das Lehrdiplom gemacht.Bruno Schumacher ist seit fünf Jahren Leiter des Berufseinstiegs bei der Schweizerischen Post und arbeitet seit 2007 beim Gelben Riesen in verschiedenen Leitungsfunktionen. Seit über 20 Jahren engagiert er sich in der Berufsbildung sowie der Erwachsenenbildung. Lebenslanges Lernen lebt er vor und absolvierte nach seiner Grundbildung zum Kaufmann EFZ regelmäßig berufsbegleitende Weiterbildungen in den Bereichen Betriebswirtschaft und Bildung, mit einem EMBA und zuletzt mit einem CAS Bildung in Organisationen strategisch und interkulturell führen. Seither spielen die Förderung und das Managen von Vielfalt, Integration und Inklusion eine wesentliche Rolle in seinem Wirken. Einen Beitrag zur Entwicklung von jungen Menschen zu leisten und die Gestaltung von Rahmenbedingungen für angstfreies Lernen ist die Triebfeder.



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