Buch, Deutsch, 830 Seiten, Format (B × H): 190 mm x 270 mm, Gewicht: 2080 g
Reihe: Die Deutschen Inschriften
Buch, Deutsch, 830 Seiten, Format (B × H): 190 mm x 270 mm, Gewicht: 2080 g
Reihe: Die Deutschen Inschriften
ISBN: 978-3-7520-0657-5
Verlag: Reichert Verlag
Höfische Amtsträger treten uns in ihren figürlich ausgearbeiteten Grabmälern in den Kirchen der Stadt heute noch entgegen. Zentrales Gotteshaus ist die erste Pfarrkirche St. Martin– seit 1595 Kollegiatsstiftskirche St. Martin und Kastulus – mit ihrem hohen Backsteinturm. St. Jodok beherrscht den Stadtteil der Freyung, während die Heiliggeistkirche die Altstadt an der Isar begrenzt. In diesen kirchlichen Bauten befinden sich nicht nur zahlreiche Grabdenkmäler nicht nur des höfischen Adels und des Klerus, sondern auch des städtischen Bürgertums. Eine Besonderheit des Landshuter Inschriftenbestandes sind die umfangreichen Beschriftungen an gotischen Bauelementen und Ausstattungsstücken, allen voran der Hochaltar in St. Martin und das Westportal von Heiliggeist mit ausführlichen religiösen Texten in deutscher Sprache deutlich vor Luther.
Geistliche Zentren bildeten auch Klöster. Bereits die Witwe Ludwigs des Kelheimers, Ludmilla gründete als Ort der Grablege die auf der anderen Isarseite gelegene Zisterzienserinnenabtei Seligenthal. Zum Bestand des Klosters zählen die ältesten im Band bearbeiteten Objekte, darunter eine heute im Bayerischen Nationalmuseum aufbewahrte Mitra aus der Romanik. Das ehemals am Fuße des Burgbergs gelegene Franziskanerkloster fiel weitgehend der Säkularisation zum Opfer. Von seiner Rolle als zentrale Grabstätte für zahlreiche Familien der Stadt berichtet heute nur noch eine Abschrift aus dem 18. Jahrhundert, die Aufnahme in den Band fand.