Buch, Deutsch, Band 169, 310 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm, Gewicht: 500 g
Auf der Suche nach einer Sozialform in der Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
Buch, Deutsch, Band 169, 310 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm, Gewicht: 500 g
Reihe: Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur
ISBN: 978-3-11-135357-9
Verlag: De Gruyter
Wird ‚Nachbarschaft‘ in historischer Perspektive untersucht, dann zeigt sich ein stetiger Prozess des Wandels in komplexen Geweben unterschiedlicher Familien, Generationen, sozialer, religiöser oder ethnischer Gruppen. Konfliktlagen finden sich auf kultureller, konfessioneller und politischer Ebene. Anhand der Analysen zeigt sich deutlich das Ringen um ‚Nachbarschaft‘ in seinen Umsetzungen in den literarischen Diskurs. Dass Nachbarschaft immer wieder ‚anerzählt‘ wird, als festes Motiv meist in schwieriger, negativ konnotierter Ausrichtung, aber erst spät (und dann in Einzelfällen) zum Plot wird, erscheint dabei weniger als teleologisch zu verstehende literaturgeschichtliche Entwicklung, sondern als anthropologische Konstante von nicht erklärungs- bzw. motivierungsbedürftigen interfigurativen Handlungen und sozialen Konstellationen.
Methodisch wird wortgeschichtlich wie diskurgeschichtlich offensichtlich, dass der Begriff der ‚Nachbarschaft‘ Einflüsse verschiedener Traditionen unterliegt, wie der christlich-religiöse, der juristische oder der lehrhaft didaktischen. Berücksichtigung finden eine Vielzahl an Gattungen, um in exemplarischen Zugriff das Vorkommen und die Funktionalisierungen von ‚Nachbarschaft‘ zu beschreiben. Der Charakter einer ‚Spurensuche‘ ist dem Forschungsstand geschuldet. (1309 Zeichen)
Zielgruppe
Scholars in the fields of literary studies, medieval studies, his / Literaturwissenschaftler/-innen, Mediävist/-innen, Historiker/-in




