Baird | Tango der Liebe | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1862, 160 Seiten

Reihe: Julia

Baird Tango der Liebe


1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-86295-402-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1862, 160 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-86295-402-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Bei einem Kostümball in London erscheint Emily als Teufelsdame in heißem Rot - und trifft auf einen sinnlichen Engel der Nacht. Ein Herzensbrecher, fürchtet sie, aber dann lässt sie sich doch von seinem Charme verzaubern. Nur einen Tango lang will sie in seinen Armen liegen. Und ihn dann vergessen. Aber schon bald hat sie sich unsterblich in den attraktiven Finanzberater verliebt und wird seine Frau. Als strahlende Braut fährt sie mit ihm auf Hochzeitsreise nach Monaco - und sieht sich plötzlich schockiert in einem Netz aus Intrigen verstrickt ...



Wenn Jacqueline Baird nicht gerade an einer Romance schreibt, dann liest sie viel und spielt gern Karten. Falls das Wetter es erlaubt, schwimmt sie häufig im Meer und bedauert, dass sie seit einer schweren Knieverletzung nicht mehr Segeln kann. Zwar ist sie dadurch zu einem 'Leben an Land' verurteilt, aber sie kompensiert es, indem sie drei Mal in der Woche ins Fitnessstudio geht und sich dort sportlich betätigt. Zu ihrer eigenen Überraschung hat sie festgestellt, dass ihr gerade bei den langweiligsten Übungen an den Maschinen die besten Einfälle für ihre Romane kommen! Unsere Autorin lebt mit ihrem Ehemann Jim und den beiden erwachsenen Söhnen im englischen Northumberland, ihr großes Hobby ist reisen.
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2. KAPITEL

„Vielen Dank, Miguel.“ Lächelnd sank Emily auf ihren Platz. „Das hat Spaß gemacht.“

Auch Tom kehrte mit Helen an den Tisch zurück und bemerkte: „Es ist schön zu sehen, dass unsere Eltern nicht ganz umsonst ein Vermögen für unseren Tanzunterricht ausgegeben haben.“

„An dich war der Unterricht auf jeden Fall vergeudet“, stichelte Helen. „Ich fürchte, meine Füße werden sich nie erholen.“

„Willkommen im Klub“, warf Lisa ein. „Nach vierzig Jahren Ehe und unzähligen Tanzversuchen hat James immer noch zwei linke Füße.“

Emily lachte unbeschwert über das Geplänkel ihrer Verwandten und merkte nicht, dass auch Antonio Diaz mit seiner Begleitung an den Tisch zurückkehrte.

Sie zuckte erschrocken zusammen, als er ihr unverhofft eine Hand auf den Arm legte und sie um den nächsten Tanz bat. Eigentlich wollte sie schon ablehnen, doch dann sah sie, dass Miguel gerade mit Eloise auf das Parkett ging.

„Geh nur“, drängte Tom. „Du liebst doch das Tanzen.“ Er grinste. „Und nach Aussage unserer Frauen sind James und ich totale Nieten. Also ist Antonio deine einzige Chance.“

„Vielen Dank, Bruderherz“, murmelte sie sarkastisch und stand widerstrebend auf.

Antonio lächelte vage. „Ihrem Bruder mangelt es ein wenig an Feingefühl, aber ich beklage mich nicht, solange es Sie in meine Arme treibt.“ Dann, anstatt ihr den Arm zu reichen, legte er ihn fest um ihre Taille und schob sie zum Parkett.

Für ihren Geschmack war seine Berührung viel zu vertraulich und sein Körper allzu nahe, und es wurde nur noch schlimmer. Denn jetzt erklang eine verträumte Ballade, und Antonio drehte sie zu sich herum und zog sie dicht an sich.

Emily versteifte sich und sträubte sich gegen das unerklärliche Verlangen, sich an ihn zu schmiegen.

Er nahm ihre Hand, legte sie sich auf die breite Brust und verschränkte die Finger mit ihren. „Sie haben mich überrascht. Sie tanzen wirklich hervorragend.“ Er suchte ihren Blick und gestand: „Ich habe Miguel regelrecht beneidet, obwohl das Tanzen ehrlich gesagt nicht zu meinen Talenten zählt. Ich könnte unmöglich einen Tango aufs Parkett legen. Ich bin eher der Typ, der zur Musik schlurft.“ Ein betretenes Grinsen erhellte seine finstere Miene und ließ ihn beinahe zugänglich wirken. „Ich kann nur hoffen, dass Sie nicht enttäuscht sind.“

Enttäuscht? Eher im Gegenteil.

Es geschah selten, dass Emily einem Mann begegnete, zu dem sie buchstäblich aufblicken musste, und es wirkte erschreckend verführerisch. Ihre Körper passten hervorragend zusammen. Sein Cape, das sie beide einhüllte, rief ein prickelndes Gefühl der Intimität hervor. Er schob ein Bein zwischen ihre Schenkel, während er sie langsam zu den romantischen Klängen im Kreis führte. Ihr Puls raste, ihr Herz pochte, jeder Muskel spannte sich, und all ihre Sinne erwachten. Der verdammte Latexanzug tat sein Übriges, indem er jede Berührung übertrug und unterstrich.

Sie bezweifelte ernsthaft, dass Antonio jemals eine Frau enttäuschte. Und auch ganz bestimmt nicht die schöne Eloise. Dieser Gedanke wirkte äußerst ernüchternd. „Ich bin nicht enttäuscht. Außerdem glaube ich, Mr Diaz, dass ein so mächtiger und reicher Mann wie Sie sich seiner Talente sehr wohl bewusst ist und sie schamlos zu seinen Gunsten ausnutzt.“ Er mochte ihr Herz zwar höherschlagen lassen, aber sie beabsichtigte nicht, seinem Charme zu verfallen. „Was die Regenbogenpresse und Ihre Freundin Eloise sicherlich bestätigen könnten.“

„Ach so, Sie haben sich Klatschgeschichten angehört. Welche waren es? Dass ich in einem Puff aufgewachsen bin, umgeben von willigen Frauen?“, spottete er. „Tut mir leid, dass ich Sie enttäuschen muss, aber das ist nicht wahr. Allerdings hat meiner Großmutter ein Bordell gehört, und es wirft kein gutes Licht auf die männliche Spezies, dass sie sehr viel Geld damit verdient hat. Genug Geld, damit sie ihre Tochter auf die beste Schule im Land und dann auf ein Mädchenpensionat in der Schweiz schicken konnte.“

Mit großen Augen vor Erstaunen lauschte Emily seinen äußerst faszinierenden Enthüllungen.

„In Europa hat meine Mutter einen Griechen kennen- und lieben gelernt. Leider war er verheiratet und hatte Kinder. Aber er war anständig genug, um ihr ein Haus in Korinth einzurichten, wo ich geboren wurde. Ihre Affäre hat jahrelang gehalten. Er ist gestorben, als ich zwölf war. Daraufhin ist sie mit mir nach Peru zurückgegangen.“

„Das ist sehr traurig. Ihre arme Mutter! Und Sie hatten keinen Vater!“ Voller Mitgefühl drückte sie ihm die Hand.

„Ich hätte mir denken können, dass meine Geschichte Ihr Mitleid erweckt.“ Er senkte den Kopf und berührte ihre Stirn mit den Lippen. „Ach Emily, Sie sind so naiv und liegen so falsch. Als Geliebte eines reichen Mannes war meine Mutter nie arm in finanzieller Hinsicht, und das war ich auch nicht.“ Er blickte ihr in die großen blauen Augen, und dabei funkelten seine eigenen vor zynischer Belustigung. „Ich raube Ihnen nur ungern die Illusionen, aber Ihr Mitleid ist an mich vergeudet.“

„Warum haben Sie es mir dann erzählt?“, fragte sie verwirrt.

Er lächelte. „Vielleicht, weil es Sie dazu gebracht hat, sich in meinen Armen zu entspannen.“

Sie versteifte sich erneut, diesmal vor Zorn. „Es war also alles gelogen?“

„Nicht alles. Ich bin tatsächlich ein uneheliches Kind.“ Grinsend streichelte er ihr den Rücken. „Und Sie haben völlig richtig erkannt, dass ich all meine Talente einsetze, um zu bekommen, was ich will. Und ich will Sie, Emily Fairfax.“

Verblüfft starrte sie ihn an und sah unverhohlenes Verlangen in den dunklen Augen. „Sie hinterlistiger Teufel!“

„Engel“, korrigierte Antonio ungerührt und drückte ihre Hüften so fest an sich, dass sie deutlich seine Erregung spürte. „Und wie Sie in meinen Armen zittern, verrät mir, dass Sie mich ebenfalls begehren. Vom ersten Moment an war da diese prickelnde Anziehungskraft zwischen uns. Also machen Sie mir nichts vor.“

„Sie sind unglaublich“, murmelte sie mit erstickter Stimme. Sie konnte weder das Zittern noch die Anziehungskraft leugnen, wollte aber auf keinen Fall einem so unverfrorenen Verführungsversuch erliegen. „Sich an mich heranzumachen, obwohl Sie Eloise bei sich haben!“

„Sie ist eine sehr alte Freundin, mehr nicht. Das kann ich Ihnen versichern … und ihr Ehemann ebenso. Sie ist ein bekannter Fernsehstar in Lateinamerika und hat den Ehrgeiz, weltweit berühmt zu werden. Deshalb ist sie hier, um an einem Casting für ein Musical teilzunehmen. Sie fliegt morgen zurück zu ihrem Ehemann. Es besteht also kein Grund zur Eifersucht.“

„Eifersucht? Sind Sie verrückt? Ich kenne Sie doch gar nicht.“ „Das wird sich schnell ändern. Ich rufe Sie morgen an und verabrede einen Zeitpunkt für unser erstes Date“, erklärte er. Er blieb stehen, umfasste ihre Taille mit beiden Händen und hielt sie fest. „Aber jetzt sollten wir uns setzen, bevor die Leute über uns tratschen. Die Musik hat längst aufgehört.“

Emily hatte es gar nicht gemerkt. Verlegen ließ sie sich zum Tisch führen – wie ein Lamm zur Schlachtbank, was ihr jedoch erst viel später bewusst wurde.

„Herrje, Emily, du musst den armen Mann endlich aus seinem Elend erlösen und mit ihm essen gehen“, erklärte Helen nachdrücklich. „Ich bin es allmählich leid, ständig seine Anrufe entgegenzunehmen. Außerdem ist das ganze Haus voll von den Rosen, die er dir Tag für Tag schickt. In meinem Zustand kann das Heuschnupfen auslösen.“

Emily grinste. „Du kennst die Lösung. Ich habe dir oft genug gesagt, dass du die Blumen wegwerfen sollst. Ich bin nicht interessiert.“

„Lügnerin! Die Frau, die nicht für Antonio Diaz schwärmt, muss erst geboren werden. Dein Problem ist, dass du nach Nigel Angst davor hast, dich ernsthaft auf jemanden einzulassen. Seit Jahren gehst du mit keinem Mann länger als ein paar Wochen aus.“

„Ich?“ Emily legte sich eine Hand auf das Herz. „Ich habe vor niemandem Angst. Aber ich weiß, wann ich es mit einem Teufel zu tun habe. Antonio Diaz ist nicht der Typ Mann, mit dem sich eine vernünftige Frau einlässt.“

„Vergiss die Vernunft und genieß das Leben. In den nächsten Monaten steht bei dir keine Expedition auf dem Programm, und deine Nachforschungen im Museum nehmen gerade mal zwei Tage in der Woche in Anspruch. Und es ist Frühling. Da bekommt eine junge Frau Lust auf die Liebe.“

„Du meinst wohl eher, dass ein junger Mann Lust auf Sex kriegt, und außerdem ist dieser Señor Diaz kein junger Mann mehr“, erwiderte Emily trocken.

„Was macht es schon, wenn er zehn oder zwölf Jahre älter ist als du? Eine wilde Affäre mit einem erfahrenen Mann würde dir verdammt guttun, und du hast alle Zeit der Welt.“

„Erstens bin ich da ganz anderer Meinung, und zweitens habe ich momentan keine Zeit. Ich sehe mir heute wieder ein Apartment an“, entgegnete Emily, um das Thema zu wechseln, weil Antonio ihr seit der ersten Begegnung zu häufig im Kopf herumspukte. Sie weigerte sich, seine Anrufe entgegenzunehmen, denn allein der Klang seiner tiefen Stimme trieb ihre Temperatur wie ihren Pulsschlag in die Höhe.

„Vergiss doch die blöde Idee, dir ein Apartment zu kaufen! Das hier ist dein Elternhaus. Es ist seit Generationen im Familienbesitz, und es ist groß genug für uns alle und dazu ein halbes Dutzend Personen mehr.“

...



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