Baird | Geständnis im Palazzo der Träume | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1748, 160 Seiten

Reihe: Julia

Baird Geständnis im Palazzo der Träume


1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-86295-766-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1748, 160 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-86295-766-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Als Sophie den faszinierenden Millionär Max Quintano zufällig in Venedig wiedersieht, ist sie glücklich und traurig zugleich. Nach wie vor schlägt ihr Herz nur für ihn. Und in seinem Palazzo am Canal Grande zeigt sie dem geliebten Mann, wie sehr sie sich nach ihm verzehrt hat. Doch Max vertraut ihr nicht. Er glaubt, dass sie ihn vor sieben Jahren in den dunkelsten Stunden seines Lebens verließ. Wie kann Sophie ihm klarmachen, dass alles ein Missverständnis war und sie ihn damals geliebt hat - und heute noch heiß begehrt ...



Wenn Jacqueline Baird nicht gerade an einer Romance schreibt, dann liest sie viel und spielt gern Karten. Falls das Wetter es erlaubt, schwimmt sie häufig im Meer und bedauert, dass sie seit einer schweren Knieverletzung nicht mehr Segeln kann. Zwar ist sie dadurch zu einem 'Leben an Land' verurteilt, aber sie kompensiert es, indem sie drei Mal in der Woche ins Fitnessstudio geht und sich dort sportlich betätigt. Zu ihrer eigenen Überraschung hat sie festgestellt, dass ihr gerade bei den langweiligsten Übungen an den Maschinen die besten Einfälle für ihre Romane kommen! Unsere Autorin lebt mit ihrem Ehemann Jim und den beiden erwachsenen Söhnen im englischen Northumberland, ihr großes Hobby ist reisen.
Baird Geständnis im Palazzo der Träume jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1. KAPITEL


Nur in seidenen marineblauen Boxershorts verließ Maximilian Andrea Quintano – für seine Freunde schlicht Max – das Bad. Allein sich zu bücken und die Hose anzuziehen, hatte ihm einen heftigen Schwindelanfall beschert. Weil er dringend frische Luft brauchte, ging er auf den Balkon, der sich über die gesamte Länge der Suite erstreckte. Die Kopfschmerzen waren unerträglich, aber seine eigene Schuld. Vor zwei Tagen, an seinem einunddreißigsten Geburtstag, hatte Max getan, was man von ihm erwartete, und den Tag auf dem Familienanwesen in der Toskana mit seinem Vater, seiner Stiefmutter Lisa und den anderen Familienangehörigen verbracht.

Nach seiner gestrigen Rückkehr in Rom hatte er zunächst seinen jährlichen medizinischen Routinecheck hinter sich gebracht, um sich anschließend mit seinem besten Freund Franco und anderen ehemaligen Studienkollegen zum Mittagessen zu treffen. Die nachfolgende Party endete damit, dass Franco erst viel zu spät wieder einfiel, dass seine Frau ihn zu Hause auf Sizilien erwartete. Und da Max am folgenden Tag sowieso dorthin fliegen sollte, begleitete er Franco sofort auf die Insel, um dort noch ein wenig weiterzufeiern.

Gegen halb fünf am nächsten Morgen war Max in einem reichlich angegriffenen Zustand in ein Taxi zum „Quintano Hotel“ gestiegen, wo er als Vertretung seines Vaters am Nachmittag desselben Tages erwartet wurde.

Seit Max’ Großvater sein erstes Hotel auf der Insel gebaut hatte – lange bevor er mit der Familie in die Toskana umgezogen war –, war es zur Tradition geworden, dass die Familie Quintano im August ihren Urlaub in dem sizilianischen Hotel verbrachte. In den vergangenen zehn Jahren hatte Max es allerdings meistens seinem Bruder Paulo und dem Rest der Familie überlassen, diese Tradition fortzuführen.

Bei dem Gedanken an den tragischen Tod seines älteren Bruders wurde Max ernst. Vor vier Monaten war Paulo bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Als Paulo vor Jahren voller Begeisterung in das Familienunternehmen eingestiegen war und sich zu einem Spitzenhotelier entwickelt hatte, hatte er Max damit die Freiheit gegeben, seinen eigenen Interessen nachzugehen. Max wusste, wie viel er seinem Bruder verdankte. Als Abenteurer, der er nun einmal war, verließ Max die Universität mit einem Diplom in Geologie, grenzenloser Energie und einem messerscharfen Verstand. Seine Neugier führte ihn zunächst nach Südamerika, wo er kurz nach seiner Ankunft bei einem Pokerspiel eine Smaragdmine gewann. Mit dem ihm angeborenen Geschäftssinn baute Max die Mine zu einem erfolgreichen Unternehmen aus und gründete die „MAQ Mining Corporation“ – kurz MAQ –, die im Verlauf der vergangenen neun Jahre enorm gewachsen war und zu der inzwischen Minen in Afrika, Australien und Russland gehörten. Längst zählte MAQ zu den großen, global vertretenen Unternehmen, und Max war ein Multimillionär. Doch vor wenigen Monaten hatte das Schicksal ihm nachdrücklich vor Augen geführt, dass Geld nicht alles war.

Tief betroffen und schockiert über Paulos Tod, bot er seinem Vater an, ihm beim Hotelgeschäft in jeder erforderlichen Weise zu unterstützen. Sein Vater bat ihn, in dem Hotel auf Sizilien nach dem Rechten zu sehen und eine Weile dort zu bleiben, wie es Familientradition war. Für Paulos Witwe Anna und ihre kleinen Töchter war der Verlust des Ehemannes und Vaters noch zu frisch, um dieses Opfer von ihnen zu erwarten.

Als er jetzt auf dem Balkon der Familiensuite stand und sich die schmerzenden Schläfen rieb, war er seinem Vater für diese Bitte geradezu dankbar. Eine kleine Verschnaufpause war jetzt genau richtig. Dios! Nie wieder, schwor er sich. Bei seiner Ankunft im Hotel, kurz vor Morgengrauen, hatte er wie durch ein Wunder noch die Geistesgegenwart aufgebracht, den Nachtportier zu bitten, seine vorzeitige Anreise geheim zu halten. Nichts und niemand würde ihn stören …

Max wandte sich um und ging zurück ins Wohnzimmer. Jetzt brauchte er erst einmal Kaffee, schwarz und stark. Doch im nächsten Moment verharrte er vollkommen regungslos und fragte sich, ob er bereits an Halluzinationen litt.

Eine große, schlanke weibliche Gestalt schwebte mit unzähligen Blumen im Arm durch den Raum auf ihn zu. Ihr Haar war hellblond und zu einem langen Pferdeschwanz zurückgebunden, was ihr überirdisch schönes Gesicht zusätzlich betonte. Unter ihrer hochgeschlossenen weißen Bluse zeichneten sich volle Brüste ab, ein breiter schwarzer Gürtel betonte die zierliche Taille, und der schlichte schwarze Rock, der ihre gerundeten Hüften umschmiegte und eine Handbreit über den Knien endete, gab den Blick auf hinreißende Beine frei.

Kein Wunder, dass Max eine unmissverständliche Regung verspürte. Dieses unbekannte Mädchen war in der Tat atemberaubend.

Ciao, bella ragazza“, sagte er rau.

Vom Hotelmanager geschickt, um in der Suite die Blumen zu arrangieren und vor der Ankunft des illustren Eigentümers nach dem Rechten zu sehen, fuhr Sophie Rutherford beim unerwarteten Klang der tiefen Männerstimme erschrocken zusammen. Als sie den großen Mann bemerkte, der in den geöffneten Balkontüren vor ihr stand, entglitten ihr die Blumen.

Erstarrt vor Schreck sah Sophie ihn an. Dichtes schwarzes Haar fiel ihm in die hohe Stirn, dunkle unergründliche Augen beherrschten das markante und durchaus attraktive Gesicht. Da nur blaue Boxershorts den sonnengebräunten muskulösen Körper bedeckten, hatte sie einen ungehinderten Blick auf breite Schultern, einen flachen Bauch und kraftvolle Beine. Der ganze Mann wirkte wie ein Gigant, und Sophies grüne Augen leuchteten beeindruckt angesichts einer derartigen Zurschaustellung von Kraft und Männlichkeit.

Dann aber kam er auf sie zu.

„Nein!“, schrie sie.

Urplötzlich fiel ihr ein, wo sie war und dass dieser Eindringling nichts in der Suite verloren hatte. „Keinen Schritt weiter! Ich rufe den Sicherheitsdienst!“

Ihr Aufschrei drang wie ein Messer in Max’ schmerzenden Kopf. Für einen Moment schloss er die Augen. Das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, war ein Riesenaufstand! Nur ganz am Rande drang in sein Bewusstsein vor, dass sie Englisch gesprochen hatte. Langsam schlug er die Augen wieder auf, aber bevor er etwas erwidern konnte, verschwand sie bereits zur Tür hinaus. Dafür hörte er, wie sie den Schlüssel im Schloss umdrehte. Nicht zu glauben: Das verrückte Mädchen hatte ihn in seiner eigenen Suite eingesperrt!

Kopfschüttelnd griff er zum Telefon und wählte die Nummer von Alex, dem Hotelmanager, um ihn von seiner Anwesenheit zu unterrichten. Gleichzeitig bestellte er auch den Kaffee, den er so dringend brauchte, und ging ins Schlafzimmer, um sich anzuziehen. Als er rasiert und angezogen ins Wohnzimmer zurückkehrte, fegte ein Zimmermädchen gerade die Blumen zusammen, und Alex stellte ein Tablett mit Kaffee auf den Tisch. Seine Augen blitzten belustigt.

„Max, wie schön, dich zu sehen, Junge! Ich dachte mir schon, dass du der unerwünschte Riese bist, der das Hotel ausrauben wollte“, begrüßte Alex ihn väterlich und brach in herzliches Lachen aus.

„Wirklich sehr komisch, Alex. Aber ich freue mich auch, dich zu sehen. Und jetzt verrate mir bitte, wer dieses verrückte Mädchen ist.“ Max goss sich eine Tasse Kaffee ein und trank sie in schnellen Schlucken, bevor er seufzend auf eines der Sofas sank.

„Sophie Rutherford“, antwortete Alex und setzte sich neben ihn. „Ihrem Vater Nigel Rutherford gehört die ‚Elite Agentur‘ in London, die einen Großteil der Buchungsarrangements für viele unserer englischen Kunden abwickelt. Nigel hat mich gebeten, seine Tochter während der Semesterferien hier arbeiten zu lassen, damit sie so ihre Sprachkenntnisse verbessert. Obwohl sie Russisch und Chinesisch studiert, spricht sie auch recht flüssig Italienisch, Französisch und Spanisch, was angesichts unserer internationalen Gäste nur von Vorteil ist. In dem einen Monat, den sie jetzt hier ist, hat sie sich jedenfalls schon sehr bewährt, einmal abgesehen davon, dass sie bereitwillig überall einspringt und sich für keine Arbeit zu schade ist.“

„Ich vertraue deinem Urteil blind“, meinte Max, wobei er seinem väterlichen Freund zuzwinkerte. „Allerdings vermute ich stark, dass ihre unübersehbare Schönheit deine Entscheidung beeinflusst haben mag.“

Alex erwiderte sein Lächeln. „Was du nicht sagst! Aber anders als bei dir gehört bei mir schon mehr als ein hübsches Gesicht dazu, um mich zu beeindrucken – erst recht in meinem Alter.“

„Lügner.“ Während er sich das Bild dieser reizvollen jungen Frau ins Gedächtnis rief, zuckte Max innerlich erregt zusammen. „Jeder normale Mann sieht, wie hinreißend sie ist, und ich hätte nichts dagegen, sie näher kennenzulernen.“

„Hände weg von ihr, Max.“ Plötzlich sah Alex ganz ernst aus. „Sophie ist erst neunzehn. In Abwesenheit ihres Vaters steht sie unter meinem Schutz. So sehr ich dich auch mag, mein Lieber, ich glaube nicht, dass sie dein Typ ist. Sie nimmt ihr Studium sehr ernst und ist kein Mädchen für Affären … sondern eher zum Heiraten.“

Alex war für Max wie ein Onkel und kannte ihn besser als die meisten Menschen. Und so sehr Max die Frauen liebte – und die Frauen ihn –, so wenig hatte er doch vor zu heiraten. Zwar deutete sein Vater seit Paulos Tod immer mal wieder an, dass es allmählich Zeit würde, da ansonsten ein männlicher Erbe fehlte, um den Namen Quintano fortzuführen. Aber Max wollte noch nicht sesshaft werden, sondern die Welt bereisen und tun, was er wollte. Das Letzte, was er brauchte, war eine Ehefrau.

„Schade“, meinte er nun...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.