Bailey | Endlich in deinen starken Armen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1880, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Bailey Endlich in deinen starken Armen


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-2126-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1880, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7337-2126-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Jenna kann sich kaum auf ihren Job konzentrieren - so atemberaubend attraktiv ist ihr neuer Boss Liam Hawke! Während die Nanny dem berühmten Wissenschaftler beibringt, was ein frischgebackener Single-Daddy wissen muss, fahren ihre Gefühle Achterbahn: Liam ist ihr absoluter Traummann - nur zu gern würde sie ihrem überwältigenden Verlangen nachgeben und Nacht für Nacht in seinen starken Armen versinken. Doch sie weiß, dass ihre Liebe keine Zukunft hat. Wenn Liam erfährt, wer sein Kindermädchen wirklich ist, wird er nichts mehr von ihr wissen wollen ...



Rachel Bailey war während ihrer Schulzeit nicht sehr interessiert am Schreiben und lesen. Physik, Chemie und Biologie waren ihre Lieblingsfächer. Ihre Mutter machte sich darüber lustig, dass sie wissenschaftliche Lehrbücher in den Urlaub mitnahm. Nach der Schule machte sie einen wissenschaftlichen Abschluss (wer hätte das auch anders gedacht?) aber ganz impulsiv wechselte sie zur Kunst. Ihren zweiten Abschluss machte sie in Psychologie und vertiefte sich in soziale Arbeit. Auch wenn sie diese Arbeit geliebt hat, empfindet sie ihre jetzige Tätigkeit als perfekten Job. Sie verbringt den ganzen Tag in Ruhe und Frieden, verbringt ihre Zeit im Garten, umringt von ihren Hunden und erfindet neue Geschichten.

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1. KAPITEL

Liam Hawke drückte den Telefonhörer fester ans Ohr, aber das half ihm auch nicht weiter. Das, was die Person am anderen Ende der Leitung gerade zu ihm gesagt hatte, ergab überhaupt keinen Sinn.

„Mr Hawke? Sind Sie noch da?“

„Warten Sie einen Moment“, erwiderte er und fuhr mit seinem Jeep an den Straßenrand. Als sein Bruder ihn fragend ansah, sagte Liam leise: „Hör dir das an!“ Dann drückte er auf den Lautsprecherknopf. „Können Sie das bitte noch einmal wiederholen?“, fragte er den Anrufer.

„Ich arbeite als Hebamme im Sacred Heart Hospital und habe Ihnen soeben mitgeteilt, dass Sie Vater geworden sind. Meinen herzlichen Glückwunsch!“

Liam runzelte die Stirn, Dylans Augen weiteten sich, und die Frau fuhr fort: „Ihre Tochter Bonnie ist zwei Tage alt und mit ihrer Mutter hier bei uns. Leider haben sich bei der Mutter nach der Geburt Komplikationen ergeben, daher hat sie mich gebeten, Sie zu informieren. Es wäre das Beste, wenn Sie sofort herkommen würden.“

Ein Baby?

Dylan sah ihn ungläubig an. Liam lockerte nervös seine Krawatte und öffnete seinen obersten Hemdknopf, der ihm plötzlich zu eng geworden war. Das musste ein Irrtum sein. Babys tauchten nicht so einfach auf, wie durch Zauberei. Normalerweise konnte man sich neun Monate lang auf die Geburt vorbereiten.

Die Sonne von Los Angeles schien durch das geöffnete Autodach auf sie herunter. Liam wurde heiß, und er versuchte, seine Stimme unter Kontrolle zu bringen. „Sind Sie sicher, dass Sie die richtige Person angerufen haben?“

„Sie sind doch Liam John Hawke, oder?“

„Ja, das bin ich.“

„Und Sie hatten eine Beziehung zu Rebecca Clancy.“

„Stimmt auch.“ Wenn man ihr Arrangement eine Beziehung nennen konnte. „Aber sie war nicht schwanger, als wir uns getrennt haben.“ Was schon eine ganze Weile her war. Liam versuchte, sich daran zu erinnern, wann er sie zuletzt gesehen hatte. Aber weder die Zeit noch der Ort fielen ihm ein.

Wie lange war es denn tatsächlich her? Vielleicht acht Monate … Dann hielt er inne. „Moment, Sie sagen, es hätte nach der Geburt Komplikationen gegeben. Geht es Rebecca gut?“

Die Hebamme holte tief Luft. „Ich glaube, es wäre besser, wenn wir unter vier Augen sprechen könnten.“

„Ich komme, so schnell ich kann“, sagte Liam und beendete das Gespräch. Er ließ den Wagen wieder an und wendete.

Dylan holte sein Handy hervor. „Ich werde das Meeting absagen.“

Als er das Gespräch beendet hatte, warf Liam ihm ein gequältes Lächeln zu. „Danke.“

„Und du hattest keine Ahnung?“, fragte sein Bruder.

„Ich habe immer noch keine Ahnung.“ Liam strich sich durchs Haar. „Also gut, ich hatte damals mit Rebecca ein Verhältnis. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich der Vater ihres Kindes bin.“ Er hatte gehört, dass sie kurz nach der Trennung schon wieder einen neuen Freund gefunden hatte. Das bedeutete, ein Vaterschaftstest war auf jeden Fall angeraten.

Nachdem sie sich durch den Stau gekämpft hatten, der für Los Angeles so typisch war, erreichten sie endlich das Krankenhaus. An der Information wurden sie von einer Krankenschwester begrüßt, die sie auf die Säuglingsstation führte.

„Leider hat sich der Gesundheitszustand von Ms Clancy weiter verschlechtert. Jetzt liegt sie auf der Intensivstation. Ihre Eltern sind bei ihr, sie haben Bonnie hier bei uns gelassen.“ Die Schwester lehnte sich über ein Bettchen und hob ein kleines Bündel hoch, das in eine pinkfarbene Decke gehüllt war. Ein Gesichtchen lugte daraus hervor.

„Hallo, mein Liebling“, sagte sie mit sanfter Stimme. „Dein Daddy ist hier.“

Bevor Liam der Krankenschwester sagen konnte, dass zuerst ein Vaterschaftstest gemacht werden müsste, hatte sie ihm das Baby schon in die Arme gelegt. Große Augen unter dichten schwarzen Wimpern sahen ihn an. Ihr kleines, blasses Gesicht war unglaublich zart, dennoch wirkte das Baby irgendwie realer als alles andere im Zimmer.

„Ich lasse Sie beide ein paar Minuten lang allein, damit Sie Ihre Tochter kennenlernen können“, verkündete die Säuglingsschwester. „Dort drüben in der Ecke steht ein gemütlicher Sessel.“

Dylan räusperte sich. „Ich … Äh, ich verschwinde mal kurz und hole uns einen Kaffee.“

Aber Liam beachtete ihn schon nicht mehr. Alles, was er sah, war Bonnie. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er zuletzt ein Baby in den Armen gehalten hatte. Er war sich auch nicht sicher, ob er es richtig machte. Aber er drückte sie vorsichtig an sich und atmete ihren reinen, frischen Duft ein. Er spürte die Wärme ihres Körpers durch die Decke hindurch, und ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht.

Alle drei Hawke-Brüder hatten die Haare ihrer Mutter geerbt – ein sehr dunkles Braun, durchzogen von kastanienbraunen Strähnen. Bonnies Haare sahen genauso aus. Liam wusste, dass er auf jeden Fall einen Vaterschaftstest machen lassen würde, und selbstverständlich würde er auch mit Rebecca sprechen müssen. Aber eines war ihm jetzt schon klar: Bonnie war sein Kind.

Sie war eine Hawke.

Als er in den Sessel sank und in die Augen seiner Tochter starrte, stand die Welt plötzlich still.

Sie war sein Baby.

Sein Herz zog sich zusammen, dann schien es sich plötzlich zu weiten und seine Brust, seinen ganzen Körper auszufüllen. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte sich Liam Hawke Hals über Kopf verliebt.

Die Welt um ihn herum versank, während er mit seiner Tochter im Arm im Sessel saß und ihr von ihrer neuen Familie erzählte – von ihren beiden Onkeln und von seinen Eltern, die ihr erstes Enkelkind abgöttisch lieben und verwöhnen würden. Noch vor einer Stunde war er mit seinem Bruder Dylan zu einem geschäftlichen Treffen zum Familienunternehmen Hawke’s Blooms unterwegs gewesen. Aber anstatt die neuesten Zahlen über den Anbau und Verkauf von Blumen zu erörtern, saß er jetzt hier und hielt ein kleines Mädchen auf dem Arm.

In diesem Moment betrat ein Paar mittleren Alters den Raum, und Liam wurde aus seinen Gedanken gerissen. Beide sahen ihn misstrauisch an.

„Wer sind Sie denn?“, fragte ihn die stark geschminkte Frau.

Instinktiv drückte er Bonnie ein wenig fester an sich. Das mussten Rebeccas Eltern sein. Er hatte sie während ihrer Affäre nie getroffen. Aber schließlich hatte die Beziehung zu Rebecca auch nur knapp drei Monate gedauert. Er hatte das unangenehme Gefühl, dass er die beiden in Zukunft öfter sehen würde.

„Liam Hawke“, stellte er sich höflich vor. „Ich bin Bonnies Vater.“

Stirnrunzelnd trat der Mann auf ihn zu. „Wie haben Sie von Bonnie erfahren?“

„Rebecca hat die Hebamme gebeten, mich zu informieren.“ Weil er Bonnie nicht stören wollte, blieb er im Sessel sitzen. „Aber die entscheidende Frage ist doch wohl eher, warum ich nicht von ihr erfahren sollte?“

„Das hätte Rebecca nie getan“, widersprach die ältere Frau energisch. „Sobald sie aus dem Krankenhaus entlassen wird, werden sie und das Baby bei uns wohnen. Ich weiß nicht, ob Sie darüber informiert sind, aber sie ist vor zwei Monaten bei uns eingezogen. Wir werden das Kind zusammen aufziehen. Daher können Sie uns Bonnie auch gleich wieder übergeben und gehen. Wenn Rebecca gewollt hätte, dass Sie von der Geburt erfahren, hätte sie uns das früher gesagt.“

Liam holte tief Luft und zwang sich, ruhig zu bleiben. Schließlich befand sich Rebecca, die Tochter des Paares, auf der Intensivstation. Da konnte man verstehen, dass ihre Eltern beunruhigt waren. Aber wenn sie glaubten, dass er einfach von der Bildfläche verschwinden würde, hatten sie sich geirrt.

„Sie wollten mir also nicht sagen, dass ich ein Kind habe?“

„Das war Rebeccas Idee“, erwiderte ihr Vater.

Unglaublich, wie arrogant diese Leute waren! Wie konnte man einem Vater die Geburt seines Kindes verheimlichen?

„Und Rebecca konnte sich nicht vorstellen, dass ich darüber unterrichtet werden möchte? Dass Bonnie einen Vater brauchen könnte?“

Die Frau schnaubte. „Sie können ihr nichts geben, was sie nicht auch von uns bekommen kann. Wir sind wesentlich reicher als Sie. Doch vor allem wird Bonnie von Menschen umgeben sein, die fähig sind, sie zu lieben.“

Liam wusste, worauf sie anspielte. Ja, seine Familie war begütert, aber sie wurden als Neureiche betrachtet. Das war ein Vorurteil, dem er schon öfter begegnet war. Ein Vorurteil von Menschen, die ihr Geld geerbt und in ihrem ganzen Leben noch nicht gearbeitet hatten. Solche Leute konnte er einfach nicht respektieren.

Er wollte schon antworten, dachte dann aber an die zweite Spitze, die die Frau gegen ihn geäußert hatte. Was mochte Rebecca ihren Eltern von ihm erzählt haben? Sie waren zwar nicht gerade als Freunde auseinandergegangen, aber auch nicht als Feinde. Woher stammte also dieses Misstrauen, das ihre Eltern ihm entgegenbrachten?

In diesem Moment betrat ein Mann im Arztkittel das Zimmer. Er wirkte erschöpft. „Mr und Mrs Clancy?“

„Ja?“ Erschrocken griff Rebeccas Mutter nach der Hand ihres Mannes. „Was ist mit Rebecca? Ist sie noch immer auf der Intensivstation? Wie geht es ihr?“

Der Arzt schüttelte bedauernd den Kopf. „Ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten. Ihre Tochter hat sehr gekämpft, aber am Ende hat ihr Körper …“

„Sie ist tot?“, fragte Mr Clancy mit erstickter Stimme.

„Ja, es tut mir...



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