Au | Play. Das Leben als Pro-Gamer | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

Au Play. Das Leben als Pro-Gamer


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-646-92939-3
Verlag: Carlsen
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

ISBN: 978-3-646-92939-3
Verlag: Carlsen
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sie treten vor Zehntausenden Zuschauern in ausverkauften Hallen auf und Millionen Fans verfolgen ihre Spiele weltweit über das Internet. Bei Turnieren kämpfen sie um siebenstellige Preisgelder. Sie haben ihr Hobby zum Beruf gemacht und leben ihren Traum: Pro-Gamer. Doch wie verläuft der Weg vom heimischen PC zu einem Profi-Team und wie sieht das Leben eines Pro-Gamers tatsächlich aus? Mit vielen Hintergrundinformationen und Erfahrungsberichten erfolgreicher Pro-Gamer!

Caspar von Au, Jahrgang 1990, ist in Wuppertal, Nordrhein-Westfalen aufgewachsen. Fürs Studium ist er 2011 nach Bayern gezogen und dort geblieben. Seit seiner Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München schreibt er unter anderem für die Süddeutsche.de über Videospiele - am liebsten über E-Sport.
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Prinzipiell ist es egal, auf welchem Gerät ein Video- oder Computerspiel läuft. Playstation, Xbox, Switch, Gameboy, Smartphone, Tablet, Computer oder andere, ältere Konsolen – professionell spielen geht überall. Wichtig für die E-Sport-Eignung sind aber diese drei Spieleigenschaften:

Das Spiel muss einen Mehrspielermodus haben. Zwar gibt es auch Games, in denen der Spieler einen Highscore knacken muss, aber für den E-Sport ist das meistens eher uninteressant.

Das Spiel muss möglichst wenige Zufallsmomente enthalten. Es soll derjenige gewinnen, der besser spielt, und nicht, wer mehr Glück hat.

Das Spiel muss möglichst ausbalanciert sein. Es sollte im Spiel im Idealfall nichts geben, mit dessen Hilfe ein Spieler oder Team automatisch gewinnt (zum Beispiel einen bestimmten Helden oder eine Waffe).

Weitere Dinge, die nicht zwingend notwendig sind, aber ein Spiel im E-Sport erfolgreicher machen:

Wenn das Spiel einfach verständlich ist, finden sich schnell neue Spieler und Fans.

Mehr Spieler bedeuten meistens mehr Zuschauer und damit höhere Preisgelder und mehr Wettbewerb.

Die Entwickler müssen das Spiel konstant weiterentwickeln und nachbessern, damit es über lange Zeit interessant bleibt.

Je nach Spiel treten Pro-Gamer alleine oder im Team an. In den meisten Games im E-Sport spielen sie entweder in zwei Fünferteams gegeneinander (zum Beispiel in Dota 2, League of Legends, Counter-Strike) oder sie duellieren sich (zum Beispiel in Hearthstone, FIFA, Starcraft II). Andere Teamgrößen gibt es zwar auch (in Overwatch kämpfen beispielsweise in Wettkämpfen Sechserteams gegeneinander), aber sie sind seltener.


Echtzeit-Strategiespiele: Realtime-Strategy-Games (RTS) wie StarCraft II haben in den vergangenen Jahren etwas an Relevanz verloren. StarCraft und StarCraft II gehören aber vor allem wegen ihrer Beliebtheit in Südkorea noch immer zu den wichtigsten E-Sport-Disziplinen. Auch in Age of Empires II und WarCraft III gibt es jedes Jahr noch einige Turniere. Beide Spiele haben schon mehr als 15 Jahre auf dem Buckel.

Ego-Shooter und Taktik-Shooter: Neben Counter-Strike gibt es zahlreiche andere Ego-Shooter im E-Sport. Die Spiele eignen sich deshalb so gut, weil sie meistens sehr ausbalanciert sind und es auf die Reaktionsgeschwindigkeit und Präzision der Spieler ankommt. Außerdem sind sie allesamt taktisch geprägt und für Teamkämpfe ausgelegt: Battlefield, Call of Duty, Halo, Player Unknown’s Battlegrounds, Quake, Team Fortress 2 und Unreal Tournament gehören zu den wichtigsten Spielen und Spiele-Reihen des Genres. Ein Nachteil dieses Genres für den E-Sport ist, dass die Spiele wegen ihrer brutalen Inhalte meist nur ab 16 oder 18 Jahren freigegeben sind. Eine Ausnahme stellt der Taktik-Shooter Splatoon 2 von Nintendo dar. Das Ziel: einen möglichst großen Teil des Spielfelds in der eigenen Farbe bemalen. Anstatt scharfer Waffen kämpfen die Spieler mit Farbwalzen und Sprühpistolen gegeneinander.

Kampfspiele: Meistens geht es darum, den Gegner mit verschiedenen Tritten und Schlägen k. o. zu hauen oder ihn aus dem Spielfeld zu schleudern. Street Fighter und Tekken sind zwei japanische Spielereihen, die es schon seit mehr als 20 Jahren gibt. Spieler bekämpfen sich mit komplizierten Kampfbewegungen, die sich die Entwickler aus Kampfsportarten wie Karate oder Jiu-Jitsu abgeguckt haben. In der Super Smash Bros.-Reihe kämpfen Charaktere aus Nintendo-Spielen gegeneinander, unter anderem Kirby, Super Mario und Link. Das Genre ist durchaus wichtig für den E-Sport: Einmal im Jahr treffen sich die besten Profi-Spieler zum größten Kampfspiel-Turnier »Evolution Championship Series«, besser bekannt als EVO. Dort werden Street Fighter, Tekken, Super Smash Bros. und andere Vertreter des Genres gespielt.

MOBA-Spiele: Alles begann mit DotA, dem ersten Spiel des Genres. Nach dem Vorbild wurden League of Legends und Heroes of Newerth entwickelt. Letzteres war vor ein paar Jahren noch der größte Konkurrent von League of Legends, doch seit es Dota 2 gibt, ist das Spiel etwas in Vergessenheit geraten. Smite unterscheidet sich von den anderen MOBAs: Der Spieler steuert den Helden nicht von oben, sondern verfolgt ihn in der Third-Person-Ansicht. Heroes of the Storm ist das jüngste der erfolgreichen MOBA-Spiele im E-Sport.

Mobile-Games: Streng genommen ist das kein eigenes Genre, aber als Plattform für Pro-Gamer sind Smartphones und Tablets noch relativ neu. Vainglory gehört zum Beispiel eher zum MOBA-Genre. Weil es über den Touchscreen gesteuert wird, ist es jedoch weniger kompliziert aufgebaut als seine »Geschwister« für den Computer.

Online-Sammelkarten-Spiele: Hearthstone: Heroes of Warcraft ist das bekannteste aus dem Genre. Der Spieler stellt sich ein Deck mit 30 Karten zusammen und tritt damit im Eins-gegen-eins gegen andere Spieler an. Das Spiel lässt sich auch auf Smartphones oder Tablets spielen. Ein Problem des Genres: Der Zufall, welche Karten man zieht, bestimmt das Spiel mit und kann nie ganz ausgeschaltet werden.

Rennspiele: Erstaunlicherweise ist das Genre der Rennspiele nicht besonders verbreitet im E-Sport. Beliebt ist zum Beispiel Mario Kart, in dem die Spieler mit Figuren aus dem Nintendo-Universum gegeneinander antreten. Während der Rennen können sich die Fahrer gegenseitig mit Gegenständen aus der Bahn kicken. In der Trackmania-Reihe dagegen können Autos einander nicht berühren. Es kann sich also jeder Spieler auf sein eigenes Rennen konzentrieren.

Retro-Games: Auch in älteren Spielen gibt es heute noch Pro-Gamer. In Tetris, das 1984 – also vor mehr als 30 Jahren – erstmals veröffentlicht wurde, gibt es seit einigen Jahren eine Weltmeisterschaft. Rekordweltmeister ist der US-Amerikaner Jonas Neubauer, der bei den sieben ausgetragenen Weltmeisterschaften zwischen 2010 und 2017 siebenmal den Titel holte.

Sportspiele: Der größte Konkurrent der FIFA-Reihe ist Pro Evolution Soccer (PES), mittlerweile hat FIFA aber deutlich mehr Spieler und Fans. Trotzdem: Für die E-Sport-Abteilung des FC Schalke 04 spielen nicht nur FIFA-Profis, sondern auch der deutsche PES-Meister Lennart »LENNAO« Albrecht. In den USA ist außerdem Madden sehr beliebt. Das Spiel ist ähnlich aufgebaut wie FIFA, nur mit American Football als Sportart. Ebenfalls zu den Sportspielen zählt Rocket League: Jeder Spieler steuert ein Auto mit Raketenantrieb und muss einen riesigen Fußball damit ins Tor befördern.

Leider ist es unmöglich, alle Disziplinen zu beschreiben. Dafür gibt es zu viele und ständig kommen neue hinzu. Die folgenden sechs gehören aktuell zu den wichtigsten im E-Sport:


Computer

ab 16

Counter-Strike (CS) ist neben StarCraft wohl die älteste hier vorgestellte E-Sport-Disziplin, die seit mittlerweile mehr als 15 Jahren professionell gespielt wird. Die aktuelle Version des Spiels ist Counter-Strike: Global Offensive (CS:GO).

In dem Taktik-Shooter treten zwei Gruppen gegeneinander an – die Terroristen gegen die Anti-Terroristen. Ihre Kämpfe tragen sie mit Pistolen, Maschinengewehren und Handgranaten auf sogenannten Karten aus. Das sind begrenzte Spielfelder, die unterschiedlich aufgebaut sind: Die Karte »Train« zum Beispiel hat einen Güterbahnhof als Schauplatz, »Mirage« ist ein Wüstendorf mit verlassenen Häusern. Auf beiden Karten gibt es zwei Stellen, an denen eine Bombe gelegt werden kann. Das müssen die Terroristen schaffen, um zu gewinnen. Die Anti-Terroristen müssen versuchen, die Terroristen daran zu hindern oder die Bombe rechtzeitig zu entschärfen.

Zwar gibt es auch Karten mit anderen Gewinnbedingungen – auf einer Karte zum Beispiel müssen die Anti-Terroristen Geiseln befreien. Aber bei den Wettbewerben unter Profi-Spielern kommen nur die Karten zum Einsatz, bei denen es das Ziel ist, eine Bombe zu legen beziehungsweise zu entschärfen.

In einem CS:GO-Match schlüpfen beide Teams nacheinander jeweils in die Rolle der Terroristen und der Anti-Terroristen. 15 Runden spielt ein Team auf einer Seite, dann werden die Rollen getauscht. Das Team, das zuerst 16 Runden für sich entscheidet, gewinnt die Karte. Auf Turnieren muss ein Team meistens auf zwei bis drei Karten erfolgreich sein, um das Spiel zu gewinnen.

Zu den wichtigsten Turnieren in CS:GO gehören zum einen die ESL-One-Turnierreihe und die ESL Pro League, eine Liga, in der in Nordamerika und in Europa jeweils 14 Teams mehrmals pro Woche gegeneinander antreten. Außerdem treten die Teams auf Turnieren der ELEAGUE und auf der größten LAN-Party der Welt, der Dreamhack, gegeneinander...


Caspar von Au, Jahrgang 1990, ist in Wuppertal, Nordrhein-Westfalen aufgewachsen. Fürs Studium ist er 2011 nach Bayern gezogen und dort geblieben. Seit seiner Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München schreibt er unter anderem für die Süddeutsche.de über Videospiele – am liebsten über E-Sport.



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